Probleme mit meinem Sohn

  • Sorry, skylink, aber wenn ich deinen letzten Beitrag lese, klingeln bei mir die Alarmglocken.


    Ich bin Lehrerin und mir begegnen immer wieder an der Schule Kinder mit AD(H)S. Und da gibt es auch Eltern, die meinen, mit einer strengen Erziehung sei das zu meistern und den ganzen - O-Ton - esotherischen Quatsch brauchen sie nicht.
    Sorry, aber dem ist NICHT so!!!


    Die Hibbeligkeit und das fehlende Konzentrationsvermögen ergeben sich aus einer Fehlfunktion im Gehirn, irgendwelche Stoffe werden da zu viel oder zu wenig produziert, hab leider vergessen, wie es genau war.
    Man muss die Kinder heute nicht zwingend mit Ritalin abfüllen, aber ich würde an deiner Stelle unbedingt einen Kinderpsychologen konsultieren. Lass dein Kind auf ADS und Hochbegabung testen. Dass er ein Zappelphillip ist, hat ja nichts mit seiner Intelligenz zu tun.
    Gute Therapien helfen deinem Sohn, mit seiner "Behinderung" umzugehen, er lernt beispielweise sich auf den Punkt zu konzentrieren. Durch Ergotherapie werden z.B. auch motorische Fähigkeiten entscheidend gebessert.


    Das größte Problem, was ich in meiner Praxis so erlebe, ist, dass diese Kinder sich ihrer Andersartigkeit durchaus bewusst sind und sehr drunter leiden. Sie wollen gern, aber sie KÖNNEN gar nicht anders.
    Und wenn sie Pech haben, werden sie auch noch aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, eben weil andere Kinder damit nicht umgehen können. Oder sie werden ausgeschimpft.


    Was kannst du jetzt tun :idee.
    Lass ihn testen, unbedingt, und ermögliche ihm, wenn nötig, eine Therapie. Mach dir klar, dass die Kinderärztin KEIN Spezialist ist für solche Dinge!
    Ermögliche deinem Sohn jeden Tag genug Bewegung - im Fußballverein, im Park, auf dem Spielplatz. Egal, aber er muss sich bewegen, außerdem schult das seine Motorik mit.
    Reduziere Fernsehen, Playstation etc. pp. auf ein Minimum. Diese Medien heizen das Gehirn nur noch mehr an und dein Sohn wird sich noch schlechter konzentrieren können.
    Halte einen festen Tagesablauf ein, damit er sich gut orientieren kann.
    Evtl. hilft eine Nahrungsumstellung, vor allem Zucker solltest du reduzieren. Aber dazu lass dich beraten.


    Falls dein Sohn AD(H)S hat, werden ihm die Therapien helfen und du wirst staunen, wie besser dann alles läuft.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • @ skylink,
    da muss ich Kaj absolut Recht geben.


    AD(H)S ist eine Störung, die unbedingt behandelt werden muss - nur so ermöglichst Du deinem Kind eine gesunde Entwicklung. Wenn du nichts unternimmst, wird er früher oder später auf der Strecke bleiben. Und auch die von Dir beschriebene Vergesslichkeit und auch das Bedürfniss deines Sohnes ständig beschäftigt zu werden sind ein Resultat dieser Störung. Glaub mir, es wird Euch beiden sehr schnell sehr viel besser gehen, wenn du deinen Sohn behandeln lässt.

    "Wo immer ich auch wandere,
    welchen Ort ich auch
    Heimat nenne,
    mein Reichtum liegt in
    meinem Herzen,
    in Allem, was ich erfuhr,
    und im wahren Traum
    meiner Seele."


    R. Blum

  • Hallo,


    erstmal zur Vater-Kind-Kur: bei mir war es so, dass ich zuerst den Kinderarzt fragte zwecks Befürwortung, dann meinen Arzt. Beide gaben ihr o.k., damit ging ich zur Krankenkasse, die nahm den Antrag an und schlug mir nach der Genehmigung auch das Kurheim vor.Also ohne Vereine wie "Caritas" usw., wo man auch nachfragen kann.
    Die Kur empfand ich auch stressig, aber im positiven Sinn, ich war jeden Tag "knülle", habe jedoch sehr viel mit nach Hause genommen an Tipps, Anregungen und Rat.


    Nun zum weiteren Text.
    Ab dem Beispiel mit dem Hände waschen bis zum Textende könnte es sich um meinen Sohn handeln.
    Seine Linkshändigkeit war für mich anfangs der Anlaß, seine motorischen Schwächen damit zu "entschuldigen" und mich in Geduld zu üben. Inzwischen kam heraus (er ist jetzt 10), das er "beidhändig" ist, was rein für das Gehirn eine noch größere Katastrophe ist, wenn ich mal so sagen darf. :scared


    Sein unentwegtes Schnattern und zappeln, von der Couch purzeln beim erzählen, weil man keine Minute still sitzen kann... bewegte mich auch zur ADS-Annahme. Das besprach ich mit seiner Klassenlehrerin , die sehr engagiert ist (und nebenbei sein Hausaufgabenheft desöfteren mit roten Texten wg. vergessener Materialien,Hausaufgaben usw.
    verschönert :nudelholz) .Aus Büchern suchte ich mir auch Tests dazu heraus und ging sie erstmal grob durch.
    Seine Lehrerin meinte, das wäre es auf keinen Fall, und nannte mir auch einige "Für" und "Wider" aus ihrer Erfahrung.


    Ich bin wegen Medikamenten auch deiner Meinung und halte selbst von Baldrian u.dgl. für Kinder rein gar nichts (wurde mir auch alles schon empfohlen).
    Nach dem Gespräch mit der Lehrerin bat ich die Kinderärztin um eine Überweisung zu einer Ergotherapie und wegen einem Intelligenztest.
    Inzwischen geht er über ein Jahr dorthin, sie tut ihm gut und gefällt ihm sehr. Es gibt viel Abwechslung , und mir beantwortet der Austausch mit den Fachkräften dort so manche Frage, und über einige Zweifel meinerseits :kopf schüttelt dort niemand den Kopf! :idee


    Beim Intelligenztest, der bei einer Psychologin durchgeführt wurde, kam heraus, das er zu den hochbegabten Kindern gehört, und mit dem "zerstreuten Professor-Syndrom" werden wir uns engagieren müssen...
    Bsp.: ich sage an der Tür, "nimm den Turnbeutel mit" , Sohn sagt "jaaa", und "Tschüß" , ist aus der Tür, und der Turnbeutel liegt immer noch im Flur.... :batsch:wuetend Na weitere Beispiele hast du selber genug!


    Mit dem kleckern, gerade zum Frühstück, mache ich es so, dass er im Schlafzeug frühstückt, dann ins Bad, und erst kurz vor dem gehen wird angezogen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ein Schlafzeug ist abends schneller ersetzt als morgens drei mal umziehen...


    Die Brotbüchse würde ich ihm noch selbst einstecken, wieder 2 Min. gespart. Er ist doch noch recht jung, und wie du schreibst, wird er deshalb bestimmt trotzdem schnell selbstständig.


    Mit dem einkaufen :vielleicht löst ein Apfel oder ein trockenes Brötchen den Kummer vor dem Abendbrot, den er unterwegs essen kann, denn wenn ich mal hungrig einkaufen gehe ......Meine Güte, da sind die Augen stets größer als der Geldbeutel. :essen Das wird bei ihm sicher ebenso sein.


    Ach so, in der Schule ist er keineswegs der Beste. Laut Kinderpsychologin ist dies ein weit verbreiteter Irrtum, das die hochbegabten Kinder die Einsenschreiber wären.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Hallo Skyline ,
    ich hab mit interesse deine Geschichte verfolgt und das ganze erinnert mich an meine Situation vor 1,5 Jahren . :(
    Allerdings ist mein Sohn jünger ,jetzt 3,5 .
    Auch leben wir von Anfang an allein .
    Auch ich war kurz vorm Durchdrehen,da J-P Wahrnehmungsstörungen und noch andere Probleme hat und das ganze nicht diagnostiziert war ,ich konnt einfach nicht mit seinem Verhalten umgehen.
    Seit wir nun verschiedene Therapien machen und ich mir selbst Hilfe geholt habe(Psychotherapie,Alleinerziehendentreff u.s.w.)geht es besser.
    Was ich dir raten kann ist,lass deinen Sohn diagnostizieren .Hat er ADS oder sogar ADHS schaden ihm Therapien nicht eher das Gegenteil ,ebenso kannst du Hilfe im speziellen Umgang mit deinem Sohn.
    Auch musst du deinem Sohn keine Medikamente zuführen,wenn du das nicht willst.Sollange du und vorallem dein Sohn mit der Hyperaktivität umgehen könnt ist das nicht notwendig.
    Auch mir wurde zur Mutter-Kind-Kur geraten aber ich will auch nicht (mir ist das zu stressig)
    Ich hab mir lieber Hilfe hier vor Ort geholt.d.h. Alleinerziehendentreffen und verschiedene Foren in denen man sich austauscht.


    Du musst halt erst mal Aktiv werden um Hilfe zu erhalten.Aber glaub mir es lohnt sich. :strahlen
    Liebe Grüsse und viel Glück
    Silvia

    Wende dein Gesicht der Sonne zu ,
    dann fallen die Schatten hinter dich !
    (Thail.Sprichwort) :strahlen

  • Thema Vater-Kind Kur werde ich ihn Angriff nehmen.
    Thema ADS etc. eher nicht. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus Wissen, das er nicht daran erkrankt ist. Mit 3 Jahren hatten wir schon mal eine Ergotheraphie und einen Spezialisten aufgesucht, als die Phase bei ihm war, als es ganz extrem war. Nach einem halben Jahr habe ich es abgebrochen, weil sein "Zustand" sich verschlechtert hat. An den Tagen der "Sitzungen" war er gar nicht mehr zu gebrauchen. Ich war immer mit dabei, habe mich aber absolut im Hintergrund gehalten. Es ging unter anderem dort in den "Sitzungen", das er lernt besser seinen eigenen Körper zu verstehen, zu fühlen und motorische Übungen und ähnliches. Ich kenne seine Mutter und alles was er so (ich kann es nicht anders ausdrücken) an Macken hat, hat er leider mit von ihr geerbt. Unkonzentration, nicht in der Lage sein, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen, abzuschalten und dann kaum noch ansprechbar zu sein etc. Sicher sind das auch Merkmale von ADS und ich nehme es nicht auf die leichte Schulter, aber wenn er daran leiden würde (an ADS) wäre er immer so. Das ist aber nicht der Fall. Läuft es zu Hause ruhig und harmonisch und in der Schule gibt es keinen Ärger ist es bei ihm nicht schlimmer, als bei anderen Kindern. Hat er wieder mal telef. Kontakt mit der Mutter oder sieht Max sie mal, kann ich damit rechnen, das er die Tage darauf zu vergessen ist und nachts wieder einpullert und noch anhänglicher als sonst ist. Das was die Mutter ihm angetan hat und auch während der Kindheit (er musste immer funktionieren, immer alles so schnell wie möglich können etc.) hat ihn sehr geprägt.
    Er musste bei der Mutter immer wie ein kleiner Soldat raus geputzt sein und wenn alles gut lief, war er der Augenstern der Mutter. Gab es Probleme, dann sagte sie ihm ins Gesicht, das er bescheuert ist und sie ihn hasst. Die eigene Mutter, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wegen dem Kind gab es nur Streit in der Beziehung, weil ich die Sachen ganz anders handhaben wollte und meinen Willen ihr gegenüber auch durchgezogen habe. Mir war und ist die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und das Max eine kleine gesund Persönlichkeit wird wichtiger, als das er allen gesellschaftlichen Normen entspricht. Sicher ist es so schwerer für mich, aber das nehme ich in Kauf. Ich "verbiete" ihm auch schon mal die Hausaufgaben, wenn ich merke, das es für den kleinen Kerl zu viel wird und er auf dem letzten Loch pfeift. Habe Kein Problem mich dann auch mit der Schule auseinander zu setzten.
    Sicher muss er altersgemäße Dinge leisten und mann muss oft dahinter sein. Der Kindesmutter ging es z.B. nicht schnell genug, das Max sauber wurde. Wie oft haben wir uns deswegen in den Haaren gehabt. Da Max nur noch eine Niere hat und die Funktionstüchtigkeit des Harnleiters dadurch bedingt eingeschränkt ist, pullert er oft heute noch ein und lässt einige Tropfen nach dem Pullern in die Hose oder er verkneift es sich so lange und ein Schwap geht rein. Es ist bei ihm 50% seine Harnleiter/Nierengeschichte und 50% seine P?Psyche, in die ich nicht rein schauen kann, aber oft gut erahnen kann, was ihn ihm los ist.
    Das, was ihm und auch mich am meisten fertig macht, ist der Dauerstress. Bedingt durch unsere vielen kleinen Sorgen, das ich alles alleine machen muss, er dadurch viele Abstriche machen muss, Tanten und Omas sieht er nur alle Jubeljahre. Ich kann keine Mutter ersetzten und die Mütter keine Väter. Es fehlt halt immer etwas. Schon alleine der Umstand, das ich sauer oder böse auf ihn bin und er nicht zum anderen Elternteil "flüchten" kann um dort sein kleines Herz über die Ungerechtigkeiten der Welt aus der Sicht eines kleinen sechsjährigen Bubens aus zuschütten und Trost zu finden.
    Ich versuch eben so gut wie es geht, beide Rollen zu spielen,- funktionieren wird es aber nicht, wie bei anderen Alleinerziehnden auch nicht.


    Oft gehe ich nachts in sein Zimmer, bevor ich wie immer sehr spät ins Bett komme und steige auf den Stuhl um in sein Hochbett blicken zu können und streichle ihn ganz sanft, damit er nicht aufwacht. Ich denke dann an den vergangenen Tag, was er alles schlimmes" angestellt hat und wie ich reagiert habe und wie oft ich am Tage vergesse, das er doch erst ein 6 jähriger Junge ist, der nur spielen und die Welt auf seine Art und Weise entdecken will und mir tut es dann immer unendlich leid, das seine Kindheit so kurz ist und am liebsten würde ich mit dem kleinen Kerl den ganzen Tag toben, mit Legos bauen, durch Wälder und Wiesen streifen und viele Abenteuer erleben. Aber nein, mann muss sein Kind von Anfang an zu Dingen zwingen, die die Gesellschaft fordert und damit ein Kind nicht aus der Rolle fällt. Ist schon schwer das Leben. Ich denke, früher hatten es die Kinder einfacher und waren nicht mit solch vielen Dingen und mit den Problemen aus der Erwachsenenwelt konfrontiert wie heute. Aber ich will nicht vom huntertstel ins tausendstel kommen...


    Zieht wer mit seine Kindern mit auf eine Insel und gründet dort mit mir eine alternative Lebensform ;-) Wo Kinder noch richtige Kinder sein dürfen... und nicht schon kleine Erwachsene...


    Heute hat er seine neue Jacke in der Schule verbummelt und ich habe darauf hin sein Sparschwein geplündert. ca. 16 Euro, Bekommt er wiedr, falls sich die Jacke wieder anfinden sollte. geschimpft habe ich nicht mit ihm und angedroht, das er Morgen ohne Jacke zur Schule gehen muss, damit er mal friert und den Wert einer Jacke kennen lernt. Klar bekomm er Morgen eine neue Jacke zur Schule... Oder sollte ich das wirklich durch ziehen? Nee, oder? Ich meine, das wär ganz schön hart. Aber irgendwie muss ihm doch ein wenig beizubiegen sein, das er auf seine Sachen aufpassen muss. Das ich ihm seine Sparbüchse geplünert habe, hat ihn nicht weiter gejuckt und er hat es mir schon in der Schule angeboten, so das der erzieherische Effekt mit der Geldwegnahme gleich null ist... Man, man man... legt euch nie Kinder zu... :lach

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  • Aus deinem letzten Text höre ich bei aller Liebe zum Kind nur Hass und Abneigung auf die Gesellschaft und die Welt heraus.


    Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass du genau diese Gefühle auf dein Kind überträgst? Dass du deinem Kind damit die Chance nimmst, sich in der Gesellschaft einzufügen und einen Weg zu finden, darin zurecht zu kommen und zu leben?


    Ich finde deine Ansichten schon etwas krass. Sie helfen deinem Kind nicht. Jeder Mensch muss lernen, sich an gewisse gesellschaftliche Normen zu halten und nach bestimmten Regeln zu leben. Ohne geht es nämlich nicht!


    Indem du alles ablehnst und immer wieder betonst, wie ihm seine Kindheit geraubt würde, machst du es eigentlich nur schlimmer.


    Was ist denn Kindheit?


    Du merkst, dass dein Sohn gerne und schnell lernt, aber willst eigentlich nicht, dass er die Chance in der Schule dazu bekommt. Sicher, Schule ist nicht alles, aber sie ist ein Teil, sie ist eine kleine abgeschlossene sichere Gesellschaft, in der die Kinder lernen können, was sie später in der richtigen Gesellschaft brauchen. Das sind nicht nur Zahlen und Fakten, Mathe und Schreiben, das sind auch viele soziale Fähigkeiten, Wege zur Problemlösung, Arbeitstechniken etc. pp.


    Ist es nicht so, dass du deine eigene Kindheit aufarbeitest, indem du mit ihm spielen willst und den ganzen Tag durch Wälder streifen willst?


    Du kannst deine eigene Vergangenheit - so schlimm sie auch ist - nicht auf deinen Sohn projizieren und mit ihm aufarbeiten! Seine Kinderwelt ist nicht deine vergangene!


    Ich denke, du solltest dir ganz schnell Hilfe suchen. Mach diese Kur und gib euch die Chance auf ein normales Leben. Gib vor allem deinem Kind die Chance auf einen guten Platz in der Gesellschaft. Ermögliche ihm, die dazu nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlernen.


    Wenn du alles abblockst, dich gegen die Schule stellst (ich sage nur Hausaufgaben verbieten) und immerzu einer Kindheit nachtrauerst, die er so nicht haben wird und vielleicht auch gar nicht will, nimmst du ihm erst recht die Chance auf Normalität und euch die Chance auf Besserung der Situation.


    Und wenn er dieses Problem mit der Niere und der Sauberkeit hat, nützt es ihm nichts ihn anzumeckern. Dann kann er es einfach nicht anders. Meine Jungs vergessen auch mal im Spiel oder beim Lesen und Lernen auf Toilette zu gehen. Ich finde das nicht schlimm.


    Übrigens: bei den Indianern und vielen Naturvölkern werden Kinder mit dem gleichen Respekt behandelt wie Erwachsene. Das integriert auch die Art und Weise in der man mit ihnen redet. Diese Kinder fühlen sich ernst genommen und respektiert. Sie empfinden nichts schlimmes dabei, Aufgaben, die sie schon können, zu erledigen, da alles der Gemeinschaft zugute kommt.
    Wie oft wollen denn unsere Kinder ganz schnell groß sein? Warum wollen sie das? In erster Linie doch, damit sie nicht mehr wie Kinder behandelt werden, sondern mit dem gleichen Respekt wie Erwachsene. Ich finde das total ok.


    Ich hoffe, du redest nicht in Gegenwart deines Sohnes schlecht über seine Mutter. Auch wenn sie Fehler gemacht hat und derzeit nicht wirklich für ihn da sein kann, sie ist seine Mutter und er liebt sie. ER sitzt zwischen allen Stühlen, wenn er zu spüren bekommt, dass ihr euch nicht abkönnt und wegen ihm streitet.


    Last but not least: meine Kinder müssen nie ins Bett bevor ein Streit nicht aus der Welt geräumt ist. Ich will nicht, dass sie mit Sorgen einschlafen müssen und mit dem Gefühl, die Mama ist böse auf sie.
    Weil man das ja eh nicht lange sein kann - und dann sollte man es auch gut sein lassen und wieder verzeihen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo!


    Mit tut der arme kleine Kerl nur unendlich leid.


    Ich hab 3 Kinder, auch ich bin manchmal sauer auf sie, auch sie machen nicht immer das, was man von ihnen erwartet - aber, es sind Kinder.


    Weißt Du, wie oft meine Kinder schon was vergessen haben?
    Klar, begeistert bin ich davon auch nicht grad, aber was soll´s. Es kann passieren.
    Und, meine sind jetzt schon etwas älter als Deiner.


    Mein Jüngster, jetzt 13, hat früher auch oft über´s spielen das auf´s Clo gehen verpasst. Na und. Da wird ne andere Hose angezogen und weiter gespielt.
    Die Waschmaschine wäscht die Hose doch wieder.


    Alles "Schlechte" hat er von seiner Mutter?
    Oh menno! :kopf



    Vielleicht solltest Du auch mal einen Psychologen aufsuchen und Deine Vergangenheit und das alles aufarbeiten.
    Ist nicht böse gemeint!


    Werd lockerer.
    Mach nach der Schule HA mit ihm und unternimm dann einfach mal was mit ihm.
    Geht am WE zusammen raus.
    Es gibt auch Aktionen, die nicht viel kosten.
    Ich gehe zwar arbeiten, aber da es nicht reicht, beziehe ich auch noch Hartz 4.
    Trotzdem kann man es sich auch ein bissel schön machen.


    LG Conny

  • Ich hatte schon einen langen Text als Antwort getippt, bin aber auf eine falsche Taste gekommen und muss nun noch mal alles neu tippen.


    Du unterstellst mir Hass auf die Welt und auf die Gesellschaft und das ich versuche an meinem Kind meine eigene Kindheit aufzuarbeiten. Und wenn dem so ist, wäre das nicht verständlich?


    Aber dem ist nicht so. Ich lebe in keiner Traumwelt und mir muss keiner erzählen, was gut oder schlecht ist. Deine Sätze kommen mir teilweise naiv rüber. Was ist an dieser kapitalistischen Ellenbogengesellschaft gut? Geiz ist geil, es regiert die Dumpfheit und der Alkohol und nach uns die Sintflut? Ich weiß ja nicht in was für einen idyllischen und beschaulichen Ort du wohnst...
    Ich wohne in einer Ost Berliner Platte in Berlin Hellersdorf. Gleich neben an ist die Arche wo jeden Tag viele Kinder mit ihren Eltern essen gehen, weil sie sonst nichts warmes in den Bauch bekommen. Hunde haben eine größere Lobby als Kindern und Alkohol und Gewalt verbal und auch aktiv sind hier oft gesehene Artikulationsweisen.
    Mich hat es nicht hier hergezogen, nur kurz vor der Geburt von Max gab es finanziell keine Alternative. Er sollte von Anfang an sein eigenes Zimmer haben und das war hier die damals einzig erschwingliche Wohnung, die wir auf die schnelle finden konnten.


    Und ja, ich finde bzw. sehe nicht viele Menschen, denen ich zusprechen, das sie nicht nur für sich leben. Hörst du Nachrichten? Keine Woche vergeht, wo nicht Kinder aus verwahrlosten Wohnungen geholt werden. Kinder werden eingefroren, in Blumenkästen vergraben, verkauft , vergewaltigt etc.
    Was ist das für eine Welt, frage ich Dich?
    Alles ist heute salonfähig geworden, die größten Greultaten sind nur noch tageweise Futter für Bild und BZ und 10 min später ist alles vergessen, weil die nächste Horrormeldung die Runde macht. Alles Einzelfälle? Nein, es ist die emotionale Verarmung dieser Gesellschaft. Gerade in stätischen Ballungszentren und in einem von diesen lebe ich mit meinem Kind. Ich kann nicht die Schultern zucken und sagen, es ist, wie es ist, weil ich eben aus der DDR komme und erlebt habe, das Kinder (wenn auch mit politischem und wirtschaftlichen Kalkül) ein ganz anderen Stellenwert in dieser Gesellschaft haben könnten. Aber ich will nicht zu weit ausholen, das bringt nicht und ändern kann ich auch nichts daran. Die Herren und Damen, die die Macht dazu haben, führen kleinliche Machtkämpfe und hangeln sich mit Lügen von einer Legislatur zur nächtsen oder bis zur Wahl. Ich kann daran nichts ändern, das es so ist wie es ist, aber ich kann im Kleinen etwas ändern, nämlich meinen Sohn etwas vor dieser Gesellschaft zu schützen und ihm Dinge auf den Weg geben, die heute nur noch als Mundpropaganda herhalten und hohle Phrasen sind. Dinge, wie Ehrlichkeit, Anstand, Höflichkeit, Respekt vor anderen etc.


    Jeder gesunde Mensch, der die finanziellen Mittel hat und das beste für sein Kind möchte, würde diesem Zustand den Rücken kehren. Nur ich kann es nicht. Und erzähl mir nicht vom ändern im kleinen etc. Ich bin kein kleines Schulkind mehr, das man mit solchen Phrasen abspeisen kann. Das System funktioniert nur über Macht und Geld und Kinder spielen dort keine Rolle. Erst dann, wenn sie Taschengeld bekommen und damit zu einer Zielgruppe oder Konsumenten werden, wo die Industrie verdienen kann. Ich habe ein Jahr im Pad e.V. gearbeitet. Ein Verein in Berlin, das damals 42 unterschiedliche Projekte in Berlin hatte.
    Ich habe in einem ausgebauten Doppelstockbus mit einer Kollegin gearbeitet und ich kann dir Dinge erzählen über die Verinsinterna, das wirst du nicht glauben. Große Veranstaltungen standen ständig für den Vorstand nebst Gäste auf der Tagesordnung, aber 50€ für ein wenig Bastelmaterial, da war dann nie Geld da. Und sobald man versucht hat mal jemand auf diese Kungeleien und Missstände hinzuweisen, wurde man gemobbt, weil man nicht seine Fahne in den Wind gehangen hat. Ich habe dort dann nach einem Jahr gekündigt. Nicht ohne vorher das Gesundheitsamt und das Jugendamt über die dortigen Zustände hinzuweisen. Passiert ist natürlich rein gar nichts... Ach man, ich rege mich nur auf. Ich kann nichts dafür, das ich ein hoffnungsloser Idealist bin....und immer noch denke, das man diese Welt verändern könnte...


    Jedenfalls arbeite ich meine verlorene Kindheit nicht an meinem Sohn auf. Das du das nicht gut heißen kannst, das ich ihm auch mal die Hausaufgaben "verbiete" ist mir schon klar...
    ICH entscheide, ws für mein Kind gut ist. Ich als Vater mit gesundem Augenmaß und Verstand. Ich kann beurteilen., was gut für mein Kind ist und wie weit man ihn fordern kann und wo eine vernünftige Grenze zu ziehen ist. Der Lehrerin ist das doch sch...egal. Sie will nur möglicht viele mit ins Klassenziel bringen. Sie hat weder die Zeit, noch die Macht auf die Kinder individuell einzugehen. Das ist mir schon klar. Wenn mehr Eltern wie ich auch mal gegen diesen Druck von überall gegenhalten würden und nicht alles was von oben kommt als gegeben hinnehmen würde, würde sich auch mal was ändern. Aber es ist ja leichter mit den Wölfen zu heulen und seinen Frust in Alkohol am abendlichen Stammtisch kund zu tun.
    Nichts gegen die vielen Menschen, die in Vereinen arbeiten und sich ehrenamtlich engagieren. Da sage ich nur Hut ab, aber ist es nicht traurig, das man solche Vereine überhaupt braucht und das die Menschen in diesem Land über alles wegschauen und ihre Verantwortung als Teil der Gesellschaft Altenheimen, caritativen oder anderweitigen Vereinen überlassen?

  • Hallo? Wer hat gesagt, das ich meinen Sohn bestrafe oder ausschimpfe, wenn er in die Hose macht? Da habt ihr euch bestimmt verlesen...

  • Hallo Skylink,


    so ein langer Text!! Da muss ich mich richtig durchkämpfen.
    Teilweise denke ich genauso wie du, aber auch nur teilweise.
    Ich kann die Welt aber nicht verändern, sondern nur in den Bereichen, die ich momentan als wichtig erachte. Ich habe das Problem Hausarbeiten in der Schule angesprochen, nachdem ich merkte, dass meine Kinder teilweise vier Stunden am Tag Hausaufgaben machten. Habe mit Lehrern gesprochen und anderen Eltern. Seitdem schreibt jeder Lehrer seine Hausaufgaben an die Tafel, so dass eine Übersicht besteht, wieviel die Kinder schon auf haben. Wie die Lehrerin mir sagte, hat das den Nebeneffekt, dass weniger Hausaufgaben vergessen werden. Auch schaffen meine Kinder nun ihre Arbeiten in 1,5 bis 2 Stunden. Ich habe die Welt für meine Kinder ein kleines Stück verändert! Das ging aber nur im Dialog, und nicht mit einer negativen Einstellung allem gegenüber. Das muss dich doch selbst kaputt machen! Für mich gibt es zwei Welten: einmal meine, in der ich mit meiner Familie lebe und dann die große (manchmal auch böse) Welt, mit der ich im Dialog stehe. Manchmal empfinde ich die große Welt auch so furchtbar schlimm, dass ich mich nur noch in meine zurückziehen möchte. Aber sieh mal, es ist die Sichtweise eines jeden, die die Dinge so oder so erscheinen lassen. Mal ist das Glas halb voll, dann ist es halb leer. Dass dein Umfeld dich runter zieht, kann ich verstehen. Das war bei mir auch so, nur ich habe mein Umfeld gewechselt, weil ich gemerkt habe, dass ich es nicht ändern kann.


    Ich habe für mich gelernt, dass es wirklich nur auf meine innere Einstellung ankommt, ob ich mich gut fühle oder nicht. Nur ich bin dafür verantwortlich. Klar ist es leicht, immer alles nur auf die Umstände zu schieben oder andere für sein eigenes Ungemach verantwortlich zu machen, aber ich habe damit aufgehört, weil es mich nicht weiter bringt. Und weil es mir wieder gut geht, kann ich in vielen kleinen Schritten auch Dinge verändern.



    Gruß,



    Chrissi

  • und ich habe nie behauptet, das er nach einem Streit ohne Klärung und Wiedergutmachung ins Bett muss. Bitte lest richtig und überfliegt nicht nur, sonst wird es noch schwieriger, wenn ich wieder alles grade rücken muss ;-)
    @ Kai:


    Sie empfinden nichts schlimmes dabei, Aufgaben, die sie schon können, zu erledigen, da alles der Gemeinschaft zugute kommt.
    Wie oft wollen denn unsere Kinder ganz schnell groß sein? Warum wollen sie das? In erster Linie doch, damit sie nicht mehr wie Kinder behandelt werden, sondern mit dem gleichen Respekt wie Erwachsene. Ich finde das total ok.


    Ich sehe das aber anders. Kinder möchten meines erachjtesn udn meiner Erfahrung nur schnell groß werden, weil sie sich davon versprechen, die gleichen Rechte und Vorteile zu genießen, die in ihren Kinderaugen die Erwachsenen haben. Die Pflichten, Ängste Sorgen und Nöte sehe sie natürlich nicht.
    Ich bin generell für eine kindesgemäße Erziehung. Das bedeutet, jedes Kind soll gemäß seinen Fähigkeiten und seines Naturells gefördert und begleitet werden. Aber in der Realität ist doch kaum Platz für Individualismus. Alle rein in einen Topf und alle müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt das einfach können. Fertig. So läuft das in den Berliner Schulen (öffentlichen und Kitas)
    Wiue oft musste ich mir schon anhören, gerade früher und selten in der Schule, wenn dann meist in Sport, was Max eigentlich schon alles können müsste. Nein, muss er eben nicht. Max ist wie jedes Kind ein Individuum und er kann Dinge besser als seine Altergenossen und andere Dinge eben nicht so gut. Ich kann und muss von den Kitas und Schulen einfach erwarten, das sie solch simplen Zusammenhänge begreifen und nicht stur versuchen alles mit zu schleifen , was geht. Sicher muss mein Sohn auch Regeln und Normen lernen und wie die Welt funktioniert., In diesen Dingen bin ich sehr gewissenhaft und sehr streng, weil ich denke, das er im Leben dann einen guten Standpunkt hat, wenn er Dinge aus dem FF beherrscht und ihm Dinge ein Bedürfnis sind und nicht nur, weil es von ihm verlangt wird. Mein Sohn wurde mit 5 eingeschult. Eigentlich noch viel zu sehr verspielt und gar nicht reif für die Schule. Sicher, geistig alles kein Problem und fördern kann ich ihn auch dahingehend, denn etwas rechnen, schreiben und lesen konnte er schon durch meine Hilfe vor der Schule. Aber ich sehe nicht ein, das er nun solchen Leistungsdruck als 6 jähriger ausgesetzt ist, weil einige Herren meinen, damit die Ergebnisse der nächsten Pisa Studie zu verbessern. Was für ein Unfug. Max hat jeden Tag 6 (!) Stunden Unterricht und von 5 Tagen in der Woche 4 Tage Hausaufgaben auf. Ich finde, das das einfach zu viel ist.


    Ich hoffe, du redest nicht in Gegenwart deines Sohnes schlecht über seine Mutter. Auch wenn sie Fehler gemacht hat und derzeit nicht wirklich für ihn da sein kann, sie ist seine Mutter und er liebt sie. ER sitzt zwischen allen Stühlen, wenn er zu spüren bekommt, dass ihr euch nicht abkönnt und wegen ihm streitet.


    Sicher nicht. Das würde ich nicht machen, aber ich rede schon altergemäß mit ihm über Dinge, die mich und seine Mutter betreffen. Ich will nicht seiner Mutter einen Heiligenschein verpassen oder ein Ikone aufbauen, die sie nicht ist. Zumal er seine Mutter und was er davon hält besser zum Ausdruck bringt, als man es denkt. Er ist nicht doof und weiß genau, wie der Hase läuft.- Da muss ich Garnichts mehr erzählen. Ich zucke immer nur zusammen, wenn ich ihn am Telefon mit seiner Mutter reden höre oder er mir Dinge erzählt. Soll ich Sohn belügen? Sicher nicht. Ich rede nur soweit über seine Mutter, wie es durch den Umgang nötig ist.
    Ich wurde bezüglich meiner Eltern in meiner Kindheit lange, lange belogen und ich weiß, das es meiner Kindlkichen Entwicklung in keinster Weise förderlich war, weil ich merkte, das da was nicht stimmt, weil ich mekre, das "die" mich belügen. Ich versuche offen zu Max zu sein, was seine Mutter betrifft. Sicher erzähl ich ihm nicht alles und so genau und nur soviel, wie ich denke, das er es wissen müsste, aber warum soll ich das Kind anlügen, wenn er fragt, warum ich ihn nie angerufen habe und nie mit ihm in dem Jahr der Trennung telefoniert habe? Aber hallo? Sicher sage ich dann, das seine Mutter das nicht zugelassen hat, weil sie ihn als Waffe gegen mich eingesetzt hat. Oder warum wir weniger Geld haben? Ja, weil die liebe Mama, trotz Fulltimejob keinen Unterhalt leistet und wir erstmal warten müssen, bis vom Amt das Unterhaltsvorschuss kommt. Warum kommt die Mama mich nicht besuchen? Soll ich ihm darauf antworten? Ehrlich? Ne, sicher nicht, denn es wäre brutal ihm zu sagen, das seine Mutter sich einen Dreck um ihn kümmert und sie lieber ungestört ihren Lebens und Liebesglück auskosten möchte. Er wird das später schon klar erkennen und er weiß es eigentlich auch, denn ich merke seine ablehnende Art der Mutter gegenüber, wenn sie mal meint, sich nach einem halben Jahr mal wieder telef. zu melden. Scheiß Thema. Sonst sind immer die Frauen, die Geschichten von den "bösen" Vätern erzählen, die null Interesse an ihrem Kind haben. Bei mir ist es umgekehrt. Und ja, ich habe richtige Wut auf die Mutter, aber das mache ich mit mir alleine aus, denn das , was alles vorgefallen ist, wird keiner glauben und passt auch auf keine Kuhhaut..Aber das geht dem Kind nichts an und ich kann recht gut meine Abneigung der Mutter dem Kinde gegenüber verbergen. Ich spreche immer sachlich und nie ein Schimpfwort über sie. Ich ermuntere ihn noch und versuche ihn zu animieren , doch mit der Mutter weiter zu telefonieren, wenn er nach zwei Minuten auflegen möchte. Und ich habe ihn erzählt, das die Mutter nächstes Wochenende nach Berlin kommt und mit ihm schöne Dinge unternimmt. Ich weiß garnicht, wie ich es ihm beibiegen soll, das die Mutter nun O-TON "Keinen Bock" nicht kommt. Sicher liebt er in seinem kleinen Herzen seine Mutter und seine Raktionen sind natürliche Reaktionen auf das Desinteresse der Mutter und das, was sie ihm schon so alles angetan hat und auch mir, denn das hat er ja mitbekommen. So das ich z.B., eine dringende OP (böser Krebstumor) verschieben musste, weil sie das Kind dann doch nicht betreuen wollte und ich mich gegen den Rat der Ärzte habe aus dem Krankenhaus entlassen müssen, damit er nicht in ein Übergangsheim oder Pflegefamilie muss. Ich kann tausend Geschichten erzählen. Das, was diese Frau mir angetan hat, da kann ich mit umgehen und ich bin ein erwachsener Mensch und entschuldige vieles damit, das sie eben nicht anders kann, auf Grund ihrer psychischen Probleme. Nicht entschuldigen kann ich ihr verhalten dem Kind gegenüber, das immer wieder mit seinen noch vorhandenen Mutterbedürfnissen auf die lange Bank geschoben und vertröstet wird. Soll sie sich aus dem Leben des Kindes fernhalten. Ich glaube das das für Max auf Dauer die beste Lösung ist, als diese Desinteresse an dem Kind und dieses ewige warten, das die Mutter sich mal wieder meldet. Ich habe diesen ganzen Mist auzubaden und bin es nach 10 Jahren leid. Ich will und habe auch das Recht auf Ruhe und das Kind soll auch wissen, woran es ist. Kontakt mit der Mutter? Gerne, aber bitte in kindgerechter Art und in einer Kontinuität, die dem Kind gerecht wird. Oder sie lässt es ganz bleiben, weil dieser Zustand nicht gut für Max ist und auch nicht für mich. Und schon wieder ist es ein Roman geworden...


  • Hallo Chrissi :-)


    Klar muss man immer versuchen, den Dialog und ein Miteinander zu finden. Was aber macht man bitte schön, wenn man gegen starre Strukturen, gnoranz, Unwillen zur Veränderung etc. anrennt. Ich bin immer beim Elternabend und auch in der Kita war ich oft zum Gespräch. Es ist nirgend der Wille zur Veränderung vorhanden. Das ist das Problem. Alles eingefahrene Gleise... Un das ist von meiner Seite ein aussichtsloser Kampf und so bleibt mir oft nur Verbitterung über die Unvernunft und den Starrsinn.


    Auf den Schulklos sieht es wie Sau aus. Die Kinder waschen sich in der Schule nichjt die Hände, weil es schlicht keine Seife, keine Handtücher und Toilettenpapier auf Zuteilung gibt. Schön, das Max nach dem Toilettengang, auf einem verdrecktem Klo, wo akm Tage viele Kinder raufgehen, seine Brotdose aufmacht und sein Frühstück =Obst/Brot . Zu Hause " vor dem essen, nach dem Essen Hände waschen nicht vergessenund auf die simpelsten Sachen werden in der Schule nicht geachtet. Ich kriege jeden Tag ein Horn, wenn ich die Lustlosigkeit und die Zustände sehe. Nicht mal dem Schulamt interessiert das. Das einzigste was mir angeboten wurde, wäre eine andere Schule, aber nicht etwas Änderungen. Laut der Schule sind für Seife und Handtücher kein Geld da. Mein Vorschlag, das es mir wert ist (und anderen Eltern auch wert sein sollte) das die Kinder vernünftig die Hygieneräume nutzen können jeden Monat zwei, drei € zu spenden wurde rundherum abgelehnt. Ich meine, ich steh im falschen Film. Nun nimmt mein Sohn sein eigenes Toilettenpapier und ne Packung Feuchttücher mit in die Schule. DAS kann doch nicht wahr sein, oder? Solche Beispiele meines Engagement kann ich seitenweise aufzählen, stoße immer wieder auf Mauern und Unverständiss. Auch habe ich gemäß des normalen Menschverstandes und auch der Schulordnung in einem Elternabend verboten, das einige Eltern mit ihrem Auto auf dem Schulhof (abgezäuntes Gelände) buis vor die Schultreppe fahren um ihre Kinder zu bringen/abzuholen. Ich schlug vor, das von der zweiflügeligen Schultores, eine Hälfte verschlossen bleibt und so einfach und effektiv das befahrenn des Schulhofes mit dem PKW unterbunden wird. Na da hatt ich mir aber Freunde bei den Eltern der anderen Kinder gemacht. Nicht einer der Anwesenden stimmte mir zu und die Lehrerin, wohl wissend, das es alleine schon zum Schutz der Kinder in der Grundschule verboten ist, versprach sich darum zu kümmern. Das ist jetzt 3 Monate her. Ratet mal, ob nun der Schulhof noch befahrbar ist, weil ein Torflügel verschlossen bleibt... Natürlich nicht... Ach man, das zieht mich alles so runter und oft denke ich, das ich mit meinen Ansichten und Vorstellungen von einem anderen Stern komme...

  • Hey Skylink,



    was gibt es POSITIVES in deinem Leben?
    bitte denke einmal darüber nach, es muss doch etwas geben, was dir Freude macht. Ich habe das Bild in deiner Vorstellung heute gesehen. Du hast ein so tolles strahlendes Kind, das es verdient einen Vater zu haben, der nicht nur die schlechten Seiten sieht.
    Kannst du nicht doch versuchen, da raus zu kommen? Ich bin auch aufs Land gezogen und es war erschwinglich und ich fühle mich hier einfach wohler.


    Liebe Grüße,



    Chrissi

  • Das einzigste Positive ist mein Sohn, mein Sohnenschein, mein Lauselümmel. Ein ehrliches, herzhaftes LAchen und Glück in seine Augen lässt mich vieles einfacher ertragen Meine frustrierte, traurige oder wie auch immer Seite lasse ich in meinen Gedichten und in meiner Musik aus. Gerade das Musik machen, ist meine kleine Welt, wo ich mich ohne Worte ausdrücken kann. Mein Ventil, meine Leidenschaft. Ansonsten spiele ich bzw. habe ich einen eigenen CS:SClan, spiele aktiv in der ESL und "da" lasse ich dann aktiv meinen Frust ab.
    ;-)))))


  • ja, aber zu wenig (für mich)..., sonst hätte ich nicht diese anfangs beschriebene Probleme. Vieleicht will ich auch nur DER perfekte Vater sein, der man nicht sein kann. Aber versuchen kann man ja, es so gut wie möglich zu machen. Deswegen habe ich mich ja auch hier gemeldet um andere Meinungen zu hören.

  • Hallo Skylink,


    siehst du, es liegt an Deiner Einstellung!
    du schreibst: "zu wenig für mich"


    schraub Deine Ansprüche an Dich runter und Du wirst innerlich mit Dir zufriedener werden. Und als zufriedener Mensch kann man viel mehr nach aussen bewirken als man denkt.


    Unzufriedene Menschen wirken auf ander Menschen wie Querulanten, dann gehen die Mauern hoch.


    Aber Du setzt Dich mit Dir selber auseinander, das finde ich gut und es wird Dich weiter bringen.


    Bin gespannt, wie Du in ein paar Wochen schreibst


    Gruß,



    Chrissi

  • Wie soll ich meine Ansprüche runter schrauben? Wie soll das gehen?
    Ich war immer der kritische Beobachter und mache immer meinen Mund auf, wenn ich Unrecht oder andere sachen sehe, die nicht richtig sind. Sicher wird man mit dem Alter ruhiger, aber meine Oma hat noch bis zum Schluss gewettert und wollte die Welt verändern. Klar macht man sich damit nicht nur Freunde, aber ich kann dafür aufrecht gehen und wenigstens etwas für mein Ego tun ;-)


    Wenn es interessiert, hier mal zwei Kostbroben meiner Musik.
    Sie kann kostenlos herruntergeladen und weiter gegeben werden. Beachtet aber bitte das Urheberrecht. Zabulon ist mein Künstlername



    Kommentar vom Admin
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    Alle Tracks sind in den letzten 3 Monaten enstanden und haben Promostatus, also noch kein richtiges Mastering erhalten. Die liebe Zeit...
    Viel Spaß beim anhören und über Feddback freue ich mich natürlich immer. Was nützt die ganze Musik, wenn keiner sie hört...

  • Hallo Skylink,
    :respekt trotz der Probleme so super Musik zu amchen, aber ich kann Dich verstehen.
    Selbst hier bei uns in der provinz sozusagen sind Gewalt und Mobbing in den Schulen an der tagesordnung.
    Da kann einem echt gruselig werden wenn man hört eine 14 Jährige nimmt den ganzen KLassenraum auseinander nur aus Jux und Tolerrei...... :crazy :crazy
    Übrigens das Problem mit den Klos in den Schulen scheint überall zu herrschen , unsere der Hauptschule wo meine Tochter geht riechen vom feinsten, Papier Mangelware , sie geht dort überhaupt nicht hin , haben zum Glück Waschbecken in den Klassenräumen.Zum Händewaschen!!!!Toilette verkneift sie sich bis sie zu HAuse ist dementsprechend fliegt auch die türe auf Mittags.


    Achja und was Hausaufgaben betrifft weiß aus meiner Arbeit im Elternbeirat an der Schule meiner Tochter Franzi das gerade in der 1ten KLasse z.b. nicht mehr als eine Halbe Stunde am Tage drin sein sollte.Und man kann als Elternteil sehr wohl sagen HAlt Stop !!!! Denn die Kinder sollten nicht gleich mit 6 Jahren schon Stunden an Hausaufgaben sitzen!!!!

  • Hi Marion03 ;-)


    Sprichst mir aus dem Herzen. Nicht selten wie bei diesen Buchstaben Klebekarten sitz mein Sohn mit meiner Hilfe zwei Stunden daran. Hallo? Er geht in die erste Klasse und zwei Stunden für die Hausaufgabe, die er nur zum Teil alleine macht. Finde ich zu fett und teile deswegen diese Klebekarten auf zei Tage auf, weil ich eine Stunde schon zu viel finde, aber machen muss er es ja. Konsens oder Zusammenarbeit mit der Schule.
    "Wir habe unseren Lehrplan, den es zu erfüllen gilt und der gilt für alle Kinder" bla bla. Selten sowas schön runter geleiert gehört :-(


    Und freut mich, das dir meine Musik gefällt :-)
    Ich lege so viel wie es mir möglich ist (bin ja kein gelernter Musiker mit Ausbildung und so und meine technischen Mittel sind auch arg begrenz) alles rein und nicht selten mache ich ne ganze NAcht durch mit viel Kaffee, weil ich von einem Song nicht wegkomme und ihn weiter fertig bekommen will. Das nächste Stadium werden eigene Texte sein. Die Schublade ist voll und in Musik hatte ich immer eine 1. In der DDR musste man ja viel singen und im Chor war ich auch schon. Mal sehen, ob ich mal ein vernünftiges Micro erwerben kann und dann die Traute habe, das zu eröffentlichen ;-)

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