Kind will nicht bei KV schlafen

  • und wenn es nicht in den kindergarten oder die schule will, dann muss es das auch nicht - oder wie? so lernt ein kind das es genau das bekommt was es will. es muss aber lernen, dass es strukturen gibt und das es dinge gibt die man nicht nach eigenem willen ändern kann.


    Das Kind befindet sich in einer extremen Ausnahmesituation!
    Seine Welt liegt in Trümmern. Er ist umgezogen, hat eine wichtige Bezugsperson (vermeintlich!) verloren und klammert sich jetzt an die verbliebene Person.


    Meine Güte, lasst das Kind doch erst mal ganz in Ruhe sich in die neuen Strukturen einfinden und das Vertrauen zu beiden Elternteilen wieder aufbauen.

  • Das Kind ist 4,5 Jahre alt, die Trennung ist gerade mal 4 Monate her. Wenn weder Vater noch Kind das wirklich wünschen, würde ich hier keine Übernachtung erzwingen wollen. Lasst das Kind doch erst mal zur Ruhe kommen und sich in die Situation einfinden!

    habe aber angst das sie sich noch mehr von einander "entfernen". mein sohn sieht KV sowieso schon so selten...



    Hat der KV das gleiche Schlafritual wie du?


    Gib ihm doch mal sein Bettzeug mit, damit es nach "daheim" riecht.


    Vielleicht kannst du auch kurz rüber gehen und ihm noch nen Gute- Nacht- Kuss geben?

    ich dachte zumindest das wir das gleiche schlafritual haben, aber so wie sich herausstellt darf mein sohn mitlerweile so lange fernseh gucken wie er will, darf machen was er will und noch weitere mätzchen... habe ex schon darauf angesprochen aber bekomme nur ein "augenrollen". seinen winnipuh und seine kuscheltiere bekommt er selbstverständlich immer mit. ohne die geht garnix.
    rüber gehen und GuNAkuss geben? ich denke das wird schwierig, da der kleine dann denkt ich bleibe über nacht und will dann nicht schlafen weil er weiß das ich da bin... er tapst nachts immer raus (bei uns beiden) und schläft im großen bett. zum kuscheln wie er es nennt. was wenn er merkt das ich nicht da bin? was wenn er realisiert das ich ihn trotzdem "verlassen" habe? auch wenn ich es ihm erkläre, ich denke das gibt n heiden geschrei und noch mehr enttäuschung.


    aber danke, war ne gute idee.
    die bettzeug-variante haben wir schon probiert, hat nicht geklappt.

  • und wenn es nicht in den kindergarten oder die schule will, dann muss es das auch nicht - oder wie? so lernt ein kind das es genau das bekommt was es will. es muss aber lernen, dass es strukturen gibt und das es dinge gibt die man nicht nach eigenem willen ändern kann.


    Schule geht bei uns nicht über Nacht. Kindergarten auch nicht. Also ist das völlig an den Haaren herbei gezogen.
    Strukturen sind gut und wichtig. Aber nicht, wenn es um die Gefühle der Kinder geht. Hier wird eindeutig gezeigt, dass das Kind zu Hause schlafen will. Dem ist Rechnung zu tragen. Ausschließlich.

  • Bring Deinen Kleinen nicht in so eine für ihn absolute Stresssituation !!!


    Er will bei Dir schlafen, dann gib ihm die Möglichkeit.


    Wenn Du die Variante " Ich bin nicht da " ausprobierst, machst Du ihm nur Angst und setzt ihn unötig Stress aus.
    Er muß Dir vertrauen können. Du bist da wenn er Dich braucht. Schließlich ist er erst vier Jahre !


    Ich hatte das Problem mit meinem Sohn auch.
    Ganz urplötzlich wollte er nicht mehr bei Papa übernachten, obwohl er sich immer riesig auf den Besuch bei ihm gefreut hat.


    Ich habe dann mit meinem Ex abgesprochen, dass ich zwar alles zum Übernachten miteinpacke, aber der Junior letztendlich entscheidet ob er bleibt , oder doch noch nach Hause gebracht wird.
    Das gab meinem Sohn Sicherheit, die er gebraucht hat. Jedes Kind ist anders .
    Mir hat es nichts ausgemacht, dass ich mich dadurch zu Hause Verfügbar halten musste.
    Das Wichtigste war für mich, dass mein Kleiner sich sicher fühlt und keiner für ihn stressigen und ihn überfordernden Situation ausgesetzt ist.
    Aber das muß Jeder selbst entscheiden, und wie gesagt jedes kind ist anders !


    Mittlerweile schläft er wieder gerne dort, und freut sich auf die "Männerabende ".


    Hab' einfach etwas Geduld, das sind oft nur Phasen die bald wieder vergehen.
    Wichtig ist, dass er Dir Vetrauen kann und weiss dass Du da bist wenn er Dich braucht.

  • Das Wichtigste war für mich, dass mein Kleiner sich sicher fühlt und keiner für ihn stressigen und ihn überfordernden Situation ausgesetzt ist.

    das ist es für mich auch. deswegen frage ich ja nach möglichkeiten einer lösung. ich bin ratlos...
    aber wenn ich das hier so verfolge, ist es für meinen kleinen das beste wenn er vorerst nicht mehr beim papa "schlafen muss". ich glaube das ist für ihn das beste.


    Maraya
    stimmt, ich kann meine kinderfreie zeit nicht eine sekunde genießen. ich weiß zwar wo der kleine ist und was er wahrscheinlich tut, aber innerlich loslassen und einfach mal abschalten kann ich nicht.
    es ist für mich nicht einfach allein zu sein, versuche mich abzulenken aber es will nicht klappen.


    dadurch das wir nur in sichtweite auseinander wohnen, kann ich ja nicht mal das haus verlassen ohne den beiden über den weg zu laufen. bin quasi in meiner eigenen wohnung eingesperrt. wenn mich der kleine auf der straße sehen würde, will er sofort zu mir mit nach hause und würde den papa einfach stehen lassen. geht ja so garnicht. papa mal für 10 minuten auf dem spielplatz sehen ist ok, und gleich wieder abgehackt. aber anderes herum??? oje... böse böse und geht garnicht...

  • Schule geht bei uns nicht über Nacht. Kindergarten auch nicht. Also ist das völlig an den Haaren herbei gezogen.
    Strukturen sind gut und wichtig. Aber nicht, wenn es um die Gefühle der Kinder geht. Hier wird eindeutig gezeigt, dass das Kind zu Hause schlafen will. Dem ist Rechnung zu tragen. Ausschließlich.


    wenn jemand etwas nicht verstehen will, dann will er es nicht verstehen. man kann es auch mit der hysterie übertreiben. hier ist ein kind, dass genau weiß wie man seine eltern gegeneinander ausspielen kann. das passt der mutter sehr gut in den kram, da der vater ja eh nicht positiv ist für das kind ist und nichts gutes an ihm gelassen wird.


    ich finde hier ganz wichtig klare linien zu ziehen: mama und papa sind beide für dich da. mama hat zu tun und du gehst jetzt mit papa spielen und damit zieht man ein großes basta. das hat nix mit vertrauenfindung zu tun, sondern mit klaren strukturen. was wenn das kind am nächsten wochenende sagt: ich geh nicht mehr zu mama, ich geh nicht mehr bei mama schlafen - jetzt und sofort bleibe ich bei papa. dann wird mutti wohl wissen, wie papa sich jedes wochenende fühlt.
    was das kind in dieser situation will ist uninteressant.

  • Meine Kinder verlassen sich auf mich und darauf, dass ich jederzeit bereit stehe, um alles zu tun, damit es ihnen gut geht...


    kinder haben 2 elternteile! da haben auch beide die aufgabe, diese rolle zu spielen. der vater sollte sich hier bemühen, dem kind den halt und die sicherheit zu bieten, die es wohl scheinbar nur bei der mutter zu haben glaubt! hier ist der papa mal gefordert, seinen faulen ar.... zu bewegen.

  • Hallo Zuckerschneck!


    In eurer Situation, angesichts des Alters des Kindes und der frischen Trennung, würde ich auch nicht auf Biegen und Brechen darauf bestehen, dass der Kleine beim Papa schläft. Beim nächsten Besuchswochenende würde ich es gar nicht so weit kommen lassen, dass sich das Kind gegen die Übernachtung entscheiden kann, sondern schon im Vorfeld die klare Ansage machen, dass du ihn Abends wieder abholst. Dies natürlich nur in Absprache mit dem Papa, der muß schon auch damit einverstanden sein, sollte aber auch wissen, dass in Zukunft wieder eine Übernachtung angestrebt wird.
    Damit ist das Kind erstmal auf der sicheren Seite, aber ihr verhindert, dass ihr in diese "Kind-und-Papa-schreien-Mama-springt" - Situation geratet.


    Zur Erklärung für das Kind gibt es nicht: "Du schläfst dort nicht, weil Du nicht möchtest und so schreist.", sondern: "Du schläfst dort nicht, weil Mama und Papa das so besprochen und entschieden haben. Wir freuen uns aber beide, wenn du doch ab und zu mal beim Papa schlafen möchtest."


    Dann würd ich mich entspannt zurücklehnen und abwarten, was die Zeit so bringt. Abwarten, bis es mir selbst besser geht in Bezug auf die Trennung. Abwarten, bis sich das Kind in das neue Leben eingefunden hat. Und dem Papa die Notwendigkeit mindestens eines weiteren Besuchsnachmittags klarmachen. (Hoffen, dass er das auch so sieht und wenn nicht, akzeptieren, dass es so ist wie es ist.)


    Wer weiß, vielleicht kommt Sohnemann ja bald selbst mit dem Wunsch an, mal 'ne Männernacht" verbringen zu wollen.



    Edit: Vier Monate nach der Trennung der Eltern würde ich noch nicht von einem "die Eltern gegeneinander ausspielen" reden wollen. In anderen Situationen wäre und war ich allerdings schon konsequent, z.B. wenn Kind und Papa Streß miteinander hatten und Sohn deshalb unbedingt zu mir wollte. Da hab ich klipp und klar Nein zu gesagt und auch dem Papa deutlich zu verstehen gegeben, dass das Zusammensein mit dem Kind nicht nur Sonnenschein beinhalten kann.

    Liebe Grüße,
    Mary :rainbow:

    Einmal editiert, zuletzt von marymoon ()

  • tut er doch! er ist nur verunsichert??? wie bringst du deinem kind bei, ängste zu überwinden? garnicht?


    Wie machst Du das?
    Immer wieder mit den Ängsten konfrontieren und ihn in dieser Situation allein lassen?

  • das ist es für mich auch. deswegen frage ich ja nach möglichkeiten einer lösung. ich bin ratlos...
    aber wenn ich das hier so verfolge, ist es für meinen kleinen das beste wenn er vorerst nicht mehr beim papa "schlafen muss". ich glaube das ist für ihn das beste.



    Hast Du mit dem Vater schon darüber gesprochen?
    Das sollte dann schon eine Entscheidung beider Elternteile sein.

  • Wundere mich immer wieder, dass Kindern die nicht so bequem funktionieren wie die Eltern es gerne hätten, unterstellt wird sie wollen nur ihren Willen durchsetzten und/oder die Eltern gegeneinander ausspielen !


    Struktur muss her, und wenn sie da ist muss sie durchgezogen werden, um jeden Preis !


    Dass da ein Kind ist, dass vielleicht einfach mit der Situation überfordert ist, Angst hat und erfährt dass die Erwachsenen über es entscheiden ... ?!


    Der Kleine muss die Trennung auch verkraften, genau wie seine Mama .
    Ist ja alles noch recht frisch.


    Hattet Ihr in der ganzen Zeit Eurer Trennung nie Phasen wo Ihr einen "Rückschlag" erlitten habt, alles wieder hochkam, Ihr nicht mehr weiter wusstet und verzweifelt wart ?
    Zum Glück wart Ihr da Niemandem ausgeliefert, der einfach über Euch entschieden hat, damit die aufgebaute Struktur nicht ins Wanken kommt :D !!!


    Natürlich muss oder sollte der Papa seinen Teil dazu beitragen. Aber wenn er es nicht tut ? Soll der Kleine das ausbaden ?

  • aber wenn ich das hier so verfolge, ist es für meinen kleinen das beste wenn er vorerst nicht mehr beim papa "schlafen muss". ich glaube das ist für ihn das beste.

    Nun, da gibt es ganz verschiedene Meinungen.
    Ich bin der Meinung, dass ein 4-jähriges Kind nicht allein darüber entscheiden sollte, wo es übernachtet.
    Das Kind sollte schon zu spüren bekommen, wer die Entscheidungen fällt.
    Das nennt man Erziehung.
    Du schaffst mit dieser Haltung eine hervorragende Basis für künftige Willensbekundungen des Kindes, die immer schwieriger einzuschränken sein werden.


    es ist für mich nicht einfach allein zu sein, versuche mich abzulenken aber es will nicht klappen.

    DA scheint mir eher das Problem zu liegen ...


    Diese längst überholte These, von wegen "das Kind muss zur Ruhe kommen" ist völliger Unfug.
    Das Kind sollte jetzt lernen, sich einzufügen, denn warum sollte es sich zu einem späterem Zeitpunkt anders verhalten ?
    Wenn es doch jetzt lernt, dass seinem Willen nachgegeben wird, wird er sich zukünftig daran orientieren.

  • Hast Du mit dem Vater schon darüber gesprochen?
    Das sollte dann schon eine Entscheidung beider Elternteile sein.

    jedes mal wenn ich den kleinen vom KV abhole, sagt er von sich aus das es "vielleicht am nur am tag" bei ihm sein, besser ist. also denke ich, es ist ok wenn der kleine am tag bei ihm ist, sie "männersachen" zusammen machen, und ich ihn abends abhole oder er ihn mir bringt und der kleine bei mir schläft.
    so wie die situation jetzt ist kann es zumindest nicht weitergehen.

  • Das Kind sollte schon zu spüren bekommen, wer die Entscheidungen fällt.
    Das nennt man Erziehung.
    Du schaffst mit dieser Haltung eine hervorragende Basis für künftige Willensbekundungen des Kindes, die immer schwieriger einzuschränken sein werden.


    :ohnmacht:
    Was bin ich froh, dass meine Eltern mich so erzogen haben, dass ich meinen Gefühlen vertrauen kann und jederzeit in der Lage bin, diese zu artikulieren...
    Erziehung hat für mich nichts damit zu tun, Ängste und Wünsche des Kindes hintenanzustellen. Für was auch?

  • jedes mal wenn ich den kleinen vom KV abhole, sagt er von sich aus das es "vielleicht am nur am tag" bei ihm sein, besser ist. also denke ich, es ist ok wenn der kleine am tag bei ihm ist, sie "männersachen" zusammen machen, und ich ihn abends abhole oder er ihn mir bringt und der kleine bei mir schläft.


    Wenn der Papa das selbst so sagt, kannst Du Dich ja drauf einlassen.


    Allerdings nur, wenn er unter der Woche ab und an mal einen Termin mit ihm wahrnimmt .... z.B. Vater-Kind-Turnen oder sonst so was.


    So hat das Kind "mehr Papa" ohne Zwang mit mehr Abenteuer.


    Mittelfristig würde ich mit dem Papa vereinbaren, dass er mal mit dem Söhnchen Wochenendurlaub macht ... hin zum Legoland .... hin zum Hansapark .... irgendwohin wo man nicht morgens hin und abends wieder zurück kann.

  • abersicher,


    o Gott, da müsste ich ja den verzogensten, tyrannischsten und stressigsten Sohn der Welt haben ?!


    Zum Glück ist das aber nicht so :D !


    Ich habe ihn, seine Gefühle und seelische Verfassung immer ernst genommen, und "gemeinsam" mit ihm entschieden ( Kinder sind ja nicht Hirnamputiert ).
    Und erzogen habe ich ihn nebenbei auch noch ! Das Eine schließt das Andere nämlich nicht aus !


    Nicht's für ungut, aber mir stehen grad die Haare zu Berge.


  • Es ist aber nicht alleine.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Ihr beide solltet mal mit dem Kind reden. Denn irgendwann wird dein Kind vielleicht sagen er will nur beim Papa schlafen was dann ?
    Ein Kind sollte schon wissen das du hinter der Übernachtung stehst.