Hat meine Tochter Verlustängste?

  • Hallo zusammen,



    ich erzähl euch mal kurz was gestern vorgefallen ist.


    Wir waren bei meinem Patenkind, meine Tochter (6J.) hat gemalt und auf einmal fing sie an zu weinen und kam auf mich zu.


    Ich fragte sie was den los sei?


    Darauf hin antwortete sie mir


    „ich möchte zu Oma in den Himmel!!!!!!!!!!!! :O( „


    Das war nicht das erste Mal das sie so was zu mir sagt.



    Meine Tochter war 9 Monate als meine Mutter verstorben ist. Und sie merkte wie ich gelitten habe. Hat sie deswegen Verlustängste?



    Möchte euch kurz meine Tochter beschreiben wie sie ist..


    • Lebensfroh
    • Lacht viel
    • Gutmütig
    • Spricht sehr viel (nur bei mir)
    • Sehr intelligent
    • Menschen müssen auf sie zugehen um ihr vertrauen zu gewinnen
    • Beobachtet sehr viel wie die anderen Kinder sind


    Aber auch:


    • Ängstlich
    • Vorsichtig
    • Sie sucht den Schutz bei mir
    • Sie hat ein Jahr gebraucht mit den Kindern im Kindergarten und Erzieherinnen zu sprechen
    • zurückhaltend


    Ich versuche oft dass sie nach dem Kindergarten noch mit Kindern spielt. Jedes zweite Wochenende ist sie bei Oma und Opa. Ich arbeite Vollzeit und habe Samstag noch einen Nebenjob. Abends wenn wir alleine sind spiele ich mit ihr lese ihr Geschichten vor im Bett, kuscheln sehr viel.



    Soll ich einen Psychiater aufsuchen? Vllt. hat ja jemand von euch so eine ähnliche Erfahrung gemacht und mir ein paar Tipps geben kann.



    Danke

    Die Zeit heilt keinen Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerzen.

  • Mir fällt da die sensibel- homepage ein die hier, ich mein gestern, in nem anderen Thread gepostet wurde.
    Ging um Kinder, die hochsensibel sind und schnell von Reizen "überfahren" und auf Veränderungen möglichst vorbereitet werden sollten...


    Gefunden: hier


    Ich hab die Page nicht durchgelesen, aber vielleicht findest du ja Parallelen :-)
    Kam mir weil ich Himmel spontan verbinden würde mit Ruhe

  • Meine Tochter hat so ähnliche Gefühlsausbrüche. Sie ist z. B. sehr unglücklich, dass sie ihre Urgroßmutter nicht kennengelernt hat, von der sie weiß, dass ich sie sehr geliebt habe.
    Meine Tochter ist, was die emotionale Intelligenz betrifft, ihren Altersgenossen sehr weit voraus. Manchmal hat sie Gedankenvorgänge, über Personen und deren Gefühle / Verhalten, da kann ich und manch anderer Erwachsener sich noch eine Scheibe abschneiden.
    Für mich ist das kein Fall für einen Psychologen. Emotionale Hochintelligenz ist aber nicht nur eine Gabe, sondern oft auch ein Fluch. Viele Menschen neigen dabei auch zu Depressionen, daher sehe ich es als meine Aufgabe an, sie mit ihren Gefühlen ernst zu nehmen und ihr Selbstvertrauen zu stärken.


    LG Schildkröte

    Manches im Leben entdeckt man erst, wenn man den Mut dazu aufbringt.

  • In dem Alter kann ein Kind mit dem Begriff "Himmel" auch nicht viel anfangen. Das ist für sie oft einfach ein Ort, wo Engel, wie die im Bilderbuch, spielen und die "verschwundenen" Verwandten leben. Da sehnt sich ein Kind hin, wenn es irgendwie traurig ist oder einfach Sehnsucht nach der Oma hat.
    Ich war als Kind auch so empfindsam und weinte oft aus einer melancholischen Stimmung heraus. Einfach in den Arm nehmen. Das reicht eigentlich schon.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit