Ich platze gleich! Wie kann eine "Pädagogin" so unsensibel sein!?- " Der Mann ist doch gar nicht dein Vater..."

  • Es hätte einiges geklärt werden müßen, ja. Aber nicht:


    Sagen das eben der Papa verstorben ist, Monoko seit Jahren in der Familie ist und das auch eine Adoption in kürze anstehen wird.


    Das hat nämlich keine Rolle zu spielen bei der Aktion.


    Selbst, wenn Monoko gerade seit 5 Wochen da wohnen würde und sich nicht die Bohne um das Kind kümmern würde hat die Dame nicht vorzuschreiben, wie Monoko von dem Kind genannt wird.


    Geklärt werden müßte die Benotung und das Abkanzeln vor der gesamten Klasse. Nicht, warum Kind Papa sagt.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • So, Leute ich meld mich dann auch noch (ein letztes Mal in dieser Sache) zu Wort. ( darf ich doch, oder?).


    Da ich mir zugute halte, im Allgemeinen ziemlich selbstkritisch zu denken und zu handeln bzw. auch die Meinungen und Positionen anderer in meinen Entscheidungsfindungen zu berücksichtigen, habe ich in der vergangenen Nacht noch einmal diesen gesamten Thread, eure Statements und meine/unsere Vorgehensweise gegeneinander abgeglichen.


    Ich weiß das jetzt gleich wieder ein riesen Aufschrei kommen wird, aber aber ich bin zu der Überzeugung gekommen ( wobei "ich" hier stellvertretend auch für meine Frau und die Jungs stehen kann), das wir so wie wir denken und handeln FÜR UNS richtig handeln, in der Sache im speziellen und im in den übrigen Dingen ( die hier ebenfalls diskutiert wurden) im allgemeinen.
    Die Bewertung ob etwas Falsch oder Richtig ist und das Recht darüber zu entscheiden wie wir unser Leben gestalten liegt in erster Linie bei uns, was aber nicht bedeutet das wir nicht lernfähig /willig wären.
    Wenn sich jedoch jemand berufen fühlt, sich als letzte Instanz und alleinvertretungberechtigter Meinungsfüher zu profilieren dann nehme ich mir auch die Freiheit diese Person(nen) zu ignorieren.


    Leider ist es aber so, dass sich nun herausgestellt hat, das die Dinge weitere Kreise gezogen haben als beabsichtigt. Unteranderem wurde unser großer Sohn heute vormittag von der Mutter eines Freundes auf diesen Thread und insbesondere auf die Äußerungen eines Forenmitglieds ( die in in ihrem Verständnis in eine ganz bestimmte Richtung gehen) angesprochen. Zum Glück ist die Frau nicht der derzeitig herrschenden Hysterie unterworfen und kann sehr wohl zw. berechtigten Vorwürfen und Unterstellungen unterscheiden.
    Aber allein die Tatsache, dass diese ganze Thread bereits in einer breiteren Öffenlichkeit diskutiert wird und somit die Privatsphäre meiner Familie in noch größerem Maße beeinträchtigt als es ohnehin schon der Fall ist, einen Fehler den ich mir ankreide und mit dessen Konsequenzen ich leben muß und werde, haben mich/ uns dazu veranlasst mich aus dieser Diskussion zurück zuziehen.
    Ich bin immer und gerne bereit mich Kritik und anderen Meinungen offen zu stellen. Nicht jedoch Unterstellungen, Spekulationen oder schlecht verdeckten Verleumdungen. Leider habe ich wenig bis gar keine Möglichkeiten, gegen diese anzugehen bzw. zu verhindern, dass sich solche Dinge verselbständigen und von Unbeteiligten weiter getragen werden.


    Somit bitte ich um euer Verständniss und bedanke mich bei allen denen die sich konstruktiv und sachlich an der Diskussion beteiligt haben, auch bei denen die in der Lage waren ihre abweichende Sicht der Dinge argumentativ zu begründen.


    Ich werde der Forenleitung meine Bitte um Schließung dieses Threads übermitteln, nicht um eine weitere Diskussion zu unterdrücken, sondern aus Gründen des Selbstschutzes und mit Rücksicht auf meine Famile.


    Gruß
    Monoko & Familie

    Pánta chorei kaì oudèn méne - „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“ (Platon)

    2 Mal editiert, zuletzt von Monoko ()

  • Das Thema hieß doch, Meine Familie und ich.


    Ich nehme mal an, dass die Kinder vorab über Familie gesprochen haben. Interessant wäre zu erfahren, was und wie die Schule lehrplankonform, gesellschaftskonform.... Familie definiert....
    Und dann wäre mal interessant zu erfahren, ob wiedergegeben werden sollte, was die Kinder anhand dieser Definition für eine Familie haben, oder ob es frei stand die eigene persönliche Situation zu beschreiben.


    Und ich komm nicht drüber, wie kommt eine Lehrkraft dazu, sich derartig aufzuschwingen und einem Kind vor versammelter Klasse das eigene Lebensumfeld, seine persönliche Familie, wie sie eben ist, so um die Ohren zu hauen?
    Was soll das? Ich verstehe die Zielrichtung je länger ich nachdenke um so weniger. Der Verdacht drängt sich wirklich auf, dass die Kids auf Linie gebracht werden sollen, koste es was es wolle. Ich finde das ist übergriffig und gehört in eine therapeutische Situation, nicht in eine leistungsorientierte Unterrichtssituation.... :kopf


    Und Grinsekater, deine Argumentation kann ich nur bis zu einem gewissen grad nachvollziehen. In ihrer Stringenz versteh ich das nicht mehr. Für mein Empfinden geht das Lichtjahre weit am Leben vieler vorbei.
    Alleine für meine Lebenssituation mit meinem Kind finde ich mindestens 5 verschiedene Definitionen als Familie. Bei manchen wird mir alles abgesprochen, bei andern alles zugesprochen... aber treffen tut nur was ich empfinde und lebe.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Noch mal das ausgangszitat:



    Thema des Aufsatzes waren doch gerade die Familienverhältnisse. Banane fände ich solchen Verhalten der Lehrerin, wenn sie sowas bei einem Bericht über einen Familienausflug bringen würde und sie auf ihr persönlich mitgeteiltes Hintergrundwissen zurück greifen würde.


    Aber wenn es so offensichtliche Ungereimtheiten zwischen Geschichte und Begriffen gibt ist das eigentlich ihr Job. Warum fällst du den so aus allen Wolken wenn die Geschichte so vorgelesen wurde? Ich gehe davon aus, das wenn mein Sohn so eine Geschichte schreiben und vorlesen dürfte, dass ich die vorher gelesen und abgenickt hätte, jedenfalls wenn er in der 3. Klasse gehen würde.

  • Monoko,



    Ich hoffe der Kurze fühlt sich in der neuen Schule wohl.



    Auch für den Umzug viel Glück!!!


    In Berlin ist die Welt offener ;)



    Alles Gute für dich und deine Familie :-)


  • Wenn sie lediglich Begriffe korrigiert hätte hätte ja niemand etwas gesagt. Aber: ob er einen "wildfremden Mann" als Vater bezeichnet geht die Dame trotzdem nichts an. Die Aussage, dass sein leiblicher Vater das nicht mögen würde hat in einer "Begriffskorrektur" überhaupt nicht zu suchen, genauso wenig die Aussage, dass die Eltern nicht mal verheiratet sind.


    Und mal unabhängig vom Thema stell ich mir das auch sehr unangenehm vor, vor der ganzen Klasse wegen eines Begriffes derart abgekanzelt zu werden. Genauso wie ich unmöglich glauben kann, dass man wegen eines Abschnittes einen gesamten Aufsatz mit 5 benoten kann.


    Die Art und Weise geht nicht, egal, ob du es jetzt für richtig hälst, dass dem Jungen beigebracht wird, dass es nicht sein Vater, sondern sein Stiefvater ist oder nicht.


    Wenn überhaupt, hätte sie kurz abklären können, ob er die begrifflichen Unterschiede kennt. Alles andere geht sie schlicht nichts an. Egal, was das Aufsatzthema war. (Und ich bezweifel, dass die Reaktion der Dame so heftig gewesen wäre, wenn da statt Vater Pumuckl gestanden hätte...).

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Das Thema hieß doch, Meine Familie und ich.


    Ich nehme mal an, dass die Kinder vorab über Familie gesprochen haben. Interessant wäre zu erfahren, was und wie die Schule lehrplankonform, gesellschaftskonform.... Familie definiert....

    Hi,


    das ist ne gute Frage. Da bei uns zum Lehrplan der 4. Klasse im Rahmen der Sexualkundeunterrichts auch gleichgeschlechtliche Beziehungen und Partnerschaften gehören, dürfte es dann auch dazugehöhren, das alle möglichen Familienformen von den Lehrkräften "anerkannt" werden müssen


    Gruß Tina

  • Es läuft hier ganz gewaltig etwas falsch. Hier wollen andere darüber urteilen wie ein Kind den langjährigen Partner zu nennen hat. Es steht aber keinem von uns noch der Leherin bzw der Schule frei darüber zu richten.


    Es steht auch niemandem zu über die Lehrerin zu richten, wenn sie einen eher traditionellen (aber trotzdem korrekten) Vaterbegriff verwendet. Das ist ihr gutes Recht, und es geht niemanden etwas an, wenn sie es so handhabt.

  • Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, daß einige User(innen) hier so emotional geladen diskutieren weil deren Kinder jetzt jemand anders "Mama" oder "Papa" nennen. In einem solchen Fall muss man natürlich ganz laut schreien, daß es nur "einen" bilogischen Vater / Papa / Mama / Mutter oder was auch immer geben kann. In meinen Augen wäre das Wort "Erzeuger" angebracht.
    "Papa" und "Vater", sowie "Mama" und "Mutter" sind meines Erachtens nach zwei emotionale Worte, die aus dem Herzen kommen und eine innere Einstellung wiedergeben.


    Gruß
    Papa@WE

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Es steht auch niemandem zu über die Lehrerin zu richten, wenn sie einen eher traditionellen (aber trotzdem korrekten) Vaterbegriff verwendet. Das ist ihr gutes Recht, und es geht niemanden etwas an, wenn sie es so handhabt.


    Es geht mich als Mutter was an, wenn sie ihre Meinungen und ihre Rechte in die Benotung der Schüler einfließen lässt.

  • Danke Marlene, genau das wollte ich auch gerade schreiben. Es geht hier schließlich um eine Note. Sie kann ja gerne ihre Meinung haben, aber das diese Meinung aufgezwungen wird und in der Note sich bemerkbar macht. Ne das geht einfach nicht.

  • Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, daß einige User(innen) hier so emotional geladen diskutieren weil deren Kinder jetzt jemand anders "Mama" oder "Papa" nennen.


    Zumindest in meinem Fall stimmt das nicht. Und ich würde auch nicht zulassen, dass meine Tochter jemand anderes Papa nennt, aber das ist meine private Meinung dazu.


    Trotzdem darf ich diese Meinung niemandem aufzwingen. Und es freut mich anders herum für den Jungen, dass er in Monoko eine Person hat, der er so vertraut, dass er ihn als Papa betrachtet. Wie auch immer er dass dann verbal zum Ausdruck bringt ist nicht meine Sache.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, daß einige User(innen) hier so emotional geladen diskutieren weil deren Kinder jetzt jemand anders "Mama" oder "Papa" nennen.


    Na Du musst es ja wissen. ;)

  • kleine geschichte aus meiner vergangenheit:


    mein vater verprügelte besoffen mehrfach meine mutter, ich habe bis heute bilder davon vor augen. kurz vor meinem 2.geb verlies meine mutter ihn. er meldete sich nie wieder.
    mit 9, also im alter eures kurzen, musste ich für die schule einen stammbaum zeichnen. den platz des vaters habe ich frei gelassen, nur zwischen meine ma und ihn das geschieden-zeichen.
    kommentar der lehrerin: weißt du nicht, dass jedes kind einen papa hat?
    doch
    aber?
    ich habe geheult.


    mama bekam es mit, probte einen großen aufstand, ich durfte in die parallelklasse wechseln.


    geblieben ist:
    der schmerz in der situation vor der klasse ist noch nachfühlbar, aber auch die liebe und dankbarkeit zu meiner familie, weil sie da waren, weil sie kämpften und mir damit zeigten, dass sie bedingungslos hinter mir stehen.


    monoko, aus meiner persönlichen sicht, denke ich, ihr habt das richtige getan. ich will nicht wissen, wie schwer es geworden wäre, wenn zu dem schmerz die enttäuschung über meine familie gekommen wäre.

  • Es geht mich als Mutter was an, wenn sie ihre Meinungen und ihre Rechte in die Benotung der Schüler einfließen lässt.


    Nicht unbedingt. Es dürfte dem Lehrpersonal freigestellt sein, von Schülern korrekte Bezeichnungen zu fordern. Oder anders ausgedrückt: Wenn ein Schüler für einen Stiefvater den Begriff Vater verwendet, und die Lehrerin dies als falsch erkennt, kann sie durchaus eine schlechte Benotung vornehmen.

  • Nicht unbedingt. Es dürfte dem Lehrpersonal freigestellt sein, von Schülern korrekte Bezeichnungen zu fordern. Oder anders ausgedrückt: Wenn ein Schüler für einen Stiefvater den Begriff Vater verwendet, und die Lehrerin dies als falsch erkennt, kann sie durchaus eine schlechte Benotung vornehmen.


    Du hast den Schlag auch schon länger nicht mehr gehört, kann das sein?

  • Oder anders ausgedrückt: Wenn ein Schüler für einen Stiefvater den Begriff Vater verwendet, und die Lehrerin dies als falsch erkennt, kann sie durchaus eine schlechte Benotung vornehmen



    wenn das realität wäre , würde ich meinen glauben an meine lehrerkolleginnen verlieren!


    keine einzige an unserer schule ( und dafür lege ich beide hände ins feuer ) hätte gehandelt , wie die lehrerin in monokos fall, absolut keine!( und wir haben lehrerinnen verschiedener generationen bei uns)


    auch meine chefin , schulleiterin einer mittelgroßen grundschule, hätte niemals gehandelt , wie der von monoko beschriebene schulleiter..

  • Radex, ich wünsch Dir wirklich ganz aufrichtig das Dein Familienkonstrukt niiiiiiiiiemals kaputt geht und auch Du mal über Deinen Tellerrand schauen musst.


    Was hat mein persönliches Familienkonstrukt damit zu tun? Ich habe lediglich erklärt, daß man der Lehrerin nicht an den Karren fahren kann, wenn sie von Schülern verlangt einen Vater als Vater, und einen Stiefvater als Stiefvater zu bezeichnen. Analog wird ja auch gefordert einen Affen als Affen und eine Kuh als Kuh zu bezeichnen, und nicht umgekehrt.
    Wem das nicht paßt, der kann ja sein Kind auf eine Schule schicken, wo alle möglichen, ggf. kurzfristigen, Lebenspartner einer Mutter als Vater tituliert werden. Irgendeine progressive Schule findet sich da bestimmt.


  • wenn das realität wäre , würde ich meinen glauben an meine lehrerkolleginnen verlieren!


    ich denke, das musst du nicht.
    seit meine tochter in die schule geht, rede ich viel mit meiner ma, grundschullehrerin an der schule meiner tochter, wie da mit solchen dingen umgegangen wird.
    ihre aussagen:
    familie ist thema der dritten klasse, es werden die verschiedensten lebensmodelle besprochen. egal ob mama, papa und leibliche kinder, egal ob mama, stiefvater, kinder und stiefgeschwister, gleichgeschlechtliche beziehungen mit und ohne kind, leben bei den großeltern als kind, ...
    stammbäume werden auch gezeichnet, aber nur zu einer beispielfamilie, nicht über die eigene.


    in der tochter meiner klasse ist ein kind, was vor kurzem vom jugendamt aus der leiblichen familie genommen und zur oma gebracht wurde. wie schwer müsste es für das kind sein, jetzt , ein paar monate nach dem erlebten, über die eigene familie zu sprechen?