Trennung hinterm Rücken?!

  • Hallo ihr Lieben,



    wie bereits in meiner Vorstellung will ich mich von meinem Mann trennen, der das nun überhaupt nicht akzeptiert und alle Drohungen aus der Schublade zieht, die man sich vorstellen kann...Er nimmt mich anscheinend nicht ernst, denn gestern tat er als wäre nichts gewesen...Das ist eine Masche, die er seit langem abzieht und bis jetzt immer geholfen hat.


    Nun habe ich morgen einen Anwaltstermin, von dem er nichts weiß, bei dem ich mich beraten lassen will. Ich bin mir sicher was ich will, Aufenthaltsbestimmungsrecht und Zuweisung der ehelichen Wohnung. Irgendwie fühle ich mich jetzt schlecht, denn er nimmt das wohl wirklich nicht ernst und denkt nicht daran, dass ich das wirklich durchziehe. Genau das ist mein Problem, ich kann anderen Menschen nicht wehtun, egal wie sehr sie mich vorher verletzt haben.


    Wie ging eure Trennung ab und wie kann ich mich von den Schuldgefühlen befreien? Denn genau die hindern mich zum Schluss wieder daran, mich wirklich zu trennen.



    Lg,
    Lilie

    I know I´m not perfect
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    - Bob Marley -

  • Meine ging auch zum Anwalt. Habe dann 2 Briefe bekommen, ich geantwortet und nichts mehr gekommen. Fühle mich da etwas übergangen.


    Wenn Du den Wunsch hast Dich zu trennen dann rede mit ihm, sag ihm klar was Du möchtest. Ich finde das er das Recht hat denn immerhin wart/seid ihr sehr lange zusammen.
    Drohungen werden einfach ignoriert. Ohr rein, Ohr raus ohne Gehirn dazwischen zu passieren.

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()

  • Mit was droht er denn?


    Ich finde man sollte, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, nichts hinter dem Rücken des Partners machen. Mit dem Gang zum Anwalt verbaust du dir zumindest die Chance auf eine einigermaßen friedliche Trennung... aber, wenn ich richtig verstanden habe, hast du schon vorher mit ihm über die anstehend Trennung gesprochen und das ging gar nicht, oder?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich habe mit ihm gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass es nicht funktioniert und ich nicht so leben kann. Ich habe ihm gesagt, dass er seine Tochter so oft sehen kann, wie er will, aber dass ich mit ihr in der Wohnung bleiben möchte. Sie hat hier ihre Freunde, der Kindergarten ist nebenan und auch sonst bin ich dejenige, die sich um die Hauptbetreuung kümmert.


    Er will das alles nicht hören und denkt, dass das nur eine Macke von mir ist. Er hat mit so allem gedroht. Von "Das überlebst du keine 24 Std." - "Wenn ich sie nicht immer bei mir habe, will ich sie nie wieder sehen".Wenn er wütend ist, ist es wie ein rotes Tuch und er handelt nicht im Sinne seiner Tochter.



    Er will weder, dass ich ausziehe noch dass ich mit unser Tochter hierbleibe. Da wir gemeinsam im Mietvertrag stehen, bleibt mir nichts anderes übrig als der Weg zum Anwalt

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    - Bob Marley -

    Einmal editiert, zuletzt von Lilie06 ()

  • Trennung hinter dem Rücken Deines Noch-Partners geht gar nicht,find ich :nanana


    Wenn Du Dich trennen willst,dann rede mit ihm darüber.
    Wenn er Dich berdoht,dann verlass den Raum und geh nicht darauf ein.


    Früher oder später wirst Du es ihm ja doch mitteilen müssen...oder willst Du heimlich bei einer Nacht und Nebel Aktion im Niergendwo verschwinden?
    Is ja nicht sehr realistisch.


    Spiel mit offenen Karten.
    Es mag hart sein aber sicher der bessere Weg.


    Wenn Du das alles hinter seinem Rücken abziehst,dann fühlt er sich mit Sicherheit noch übergangen...zu allem anderen,mit dem er sich auseinander setzen muss und ich könnt mir vorstellen,daß es so erst Recht kracht.


    Du kannst Dir aber auch Unterstützung beim ASD holen. Allgemeiner Sozialer Dienst auf dem JA.
    Die helfen,bei schwierigen Trennungen.



    VG
    coca

  • Sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt. Er weiß, dass ich mich trennen will. Wir haben darüber gesprochen. Es ist nur so, dass er das nicht glaubt. Wohl solange nicht bis er etwas vom Anwalt hört.

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    - Bob Marley -

  • Hallo Lilie,




    mit meinem Ex war es ähnlich - Drohungen mal ausgenommen, aber ernstgenommen hatte er meine Trennungsabsichten nicht. Dabei waren wir die letzte Zeit eigentlich nur noch eine nicht fkt. WG in meinen Augen, aber er sah das ganz anders. Er war es halt nicht gewohnt, dass jemand ihm gegenüber konsequent ist.


    Habe ein halbes Jahr geredet, ihm Wohnungsannoncen hingelegt etc., letztlich half auch mir nur der Gang zum Anwalt - ganz einfach, damit er die Trennungsabsichten schriftlich hat. Verbindlich war das noch nicht, in dem Anschreiben an ihn stand zwar sinngemäß drin, dass er sich doch bitte um eine Wohnung bemühen möchte, da ich mit den Kindern in der Wohnung und im Umfeld bleiben möchte im Sinne der Kinder, aber das ist ja noch keine Rechtsgrundlage. Aber immerhin hat es ihm damit gezeigt, dass es mir ernst ist mit der Trennung.


    Liebe Lilie, eine Trennung ist selten 100%, irgendetwas ist wohl fast immer da, was grübeln und zweifeln lässt, und sei es auch ganz leise. Und ich finde auch die Verantwortlichkeit normal; für Dich wird es einerseits leichter als für ihn, weil Du der aktive Part der Trennung bist, aber ganz ohne Traurigkeit oder Schuldgefühle wird es wohl nicht gehen... Es ist ein Lebensabschnitt, der zu Ende geht, wahrscheinlich eben auch ein Traum, den man einmal hatte... Aber ein Neuanfang kann auch stark machen. Ich wünsch´ Dir Kraft und dass Du die Trennung ohne größere Katastrophen hinbekommst. :-)

  • Wenn er so heftig regaiert, wie du schreibst, ist ein Brief vom Anwalt vielleicht auch nicht der beste Weg?!


    Also da würde ich wohl lieber auf die Wohnung verzichten und abhauen...


    Was die Aussage "dann will ich mein Kind gar nicht mehr sehen" betrifft :frag Das hat mein Ex auch gesagt, glücklicherweise hat sich sein Ärger schneller gelegt als Gedacht und er sieht seiner Kinder sehr regelmäßig... WIe das bei euch ist, weiß ich natürlich nicht und kann es auch nicht einschätzen!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Mann/FRau sagt in so einem Moment viel. Da schaltet der Verstand ab.
    Du weißt ja ob er sein Kind liebt. Das meint er dann sicher nicht ernst.

  • Kann mich da vatertochterduo nur anschließen.
    Er hat sicher Angst vor der Trennung und da schaltet der Vertand ab und auf stur....


    Wie gesagt,vielleicht würde ja ein gemeinsames Gespräch beim ASD helfen?...Euch beiden.


    Wünsch Dir viel Kraft für Deinen gewählten Weg

  • Bei uns gab es übrigens in einer Stelle des Jugendamtes (Erziehungsberatung) eine Trennungsberatung. Ist ein sehr guter Weg, wenn beide daran teilnehmen können. Meiner hätte einer EHE-Beratung zugestimmt, einer TRENNUNGS-Beratung jedoch nicht. Ich war aber allein zu einem Gespräch dort und habe mir Rückhalt geholt.


    Wir wissen ja nicht, welcher Art die Drohungen sind... Wenn er Dich "nur" (extra in "") herabsetzt, ist das noch anders als wenn er Gewalt o.ä. androht. Im letzteren Fall würde ich mir geeignete Hilfe suchen, und sei es nur vorbeugend.

  • "Wenn ich sie nicht immer bei mir habe, will ich sie nie wieder sehen".Wenn er wütend ist, ist es wie ein rotes Tuch und er handelt nicht im Sinne seiner Tochter.

    Nun ja, diese Reaktion ist nichts ungewöhnliches, er ist vor allem jetzt verletzt und wütend.
    Niemals geht eine Beziehung oder Ehe ohne Verletzungen zu Ende. Vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind.
    Es gibt aber u.a. eine lesenswerte Diplomarbeit von einer Psychologin, die frei verfügbar ist:
    http://www.ironirene.com/vaterliche_entfremdung.html


    Dort kann man nachlesen, was die Ursachen davon sind, dass manche Väter nach einer Trennung vom Partner tatsächlich keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern haben.


    Du kannst ihm signalisieren, dass Du bereit bist, unter den noch zu schaffenden Voraussetzungen (räumliche Nähe) auch ein Doppelresidenzmodell zu leben.
    Möglicherweise hilft ihm das, sich auf die künftige Trennung besser einstellen zu können.
    Eurer Tochter wäre damit auch am besten geholfen, denn Freunde, Kindergarten etc. blieben ihr ebenso erhalten wie ihr Papa.
    Natürlich musst Du selbst auch dazu bereit sein.
    Vielleicht hilft bei Zweifeln diese Seite, insbesondere 3. Umgangspraxis weiter:
    http://www.trennungsfaq.de/index.html

  • Hallo Lilie,


    besch... Situation.


    Bevor ich mit einem Anwaltschreiben garantiert für schwere Zeiten sorge, würde ich, wenn ein Miteinanderreden nicht möglich ist, einen Brief schreiben. Darin würde ich die Trennung aussprechen und ihn bitten, bis zum xx.xx.xx auszuziehen. Macht er dies nicht, würde ich mir die Wohnung ohne weitere Anküdigung zuweisen lassen. - Du kannst dich morgen über die einzelnen Schritte beraten lassen, auch darüber, wieviel Zeit im Falle einer Zuweisung vergehen würde, bis dein Mann ausgezogen ist. Dann weißt du ein bischen mehr.


    Viele Grüße
    maschenka

  • Macht er dies nicht, würde ich mir die Wohnung ohne weitere Anküdigung zuweisen lassen. - Du kannst dich morgen über die einzelnen Schritte beraten lassen, auch darüber, wieviel Zeit im Falle einer Zuweisung vergehen würde, bis dein Mann ausgezogen ist.

    Warum gibst Du hier völlig falsche "Tipps" ?
    Sie kann sich natürlich nicht einfach "die Wohnung zuweisen lassen", wenn beide im Mietvertrag stehen.

  • Sie kann sich die eheliche Wohnung zuweisen lassen, wenn er sich weigert auszuziehen.
    Warum sollen die Kinder aus ihrem gewohnten Umfeld total rausgerissen werden? - Da gibt es keinen vernüftigen Grund für; "nur" weil die Eltern sich trennen und der eh ausziehende das für gerechter hält.


    Das geht auch dann, wenn beide im Mietvertrag stehen - darum heißt es ja Zuweisung. Ansonsten nenne ich das Rausschmiss.
    http://www.rechtslexikon-online.de/Wohnungszuweisung.html


    Das Kindeswohl läßt sich mit der Atmosphäre in der noch-ehelichen Wohnung begründen. Das versteht (fast) jeder


  • (...) Voraussetzung ist jedoch gemäß § 1361b des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), dass ein Verbleiben der anderen Partei in der Wohnung für die antragstellende Partei oder der im Haushalt lebenden Kinder eine unbillige Härte bedeuten würde. (...)

    Das Kindeswohl läßt sich mit der Atmosphäre in der noch-ehelichen Wohnung begründen. Das versteht (fast) jeder

    Wofür das so genannte Kindeswohl so alles herhalten muss.
    Soo einfach geht das nicht, zum Wohle des Kindes ist nämlich auch der andere Elternteil.
    Das wird im Streitfall ein Richter entscheiden müssen, denn es steht der Mutter nicht zu, solch eigenmächtige Entscheidungen zu treffen.
    Ganz abgesehen davon, gilt dieses Gesetz zunächst für eine eheliche Wohnung.


    Aber ich wünsche Lilie06, dass es nicht erst soweit kommt.

  • [i]
    Das wird im Streitfall ein Richter entscheiden müssen, denn es steht der Mutter nicht zu, solch eigenmächtige Entscheidungen zu treffen.


    Ich würde, wenn möglich, auch so einen Schritt vermeiden.
    Eine Wohnungszuweisung ist eine richterliche Entscheidung.




    Edith meckert über meine Interpunktion.

    Einmal editiert, zuletzt von maschenka ()

  • Aufgrund von Lilies Geschichte sehe ich kein Problem darin, dass sie sich die Wohnung zuweisen läßt.


    Nur, Lilie - willst du das für dich wirklich?
    Wäre es nicht besser, ihr geht an einen sicheren Ort -und du suchst von dort aus eine Wohnung?
    Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. :troest