Wie wieder auf die Beine kommen?

    Hallo ihr alle,


    ich bin gerade wieder am grübeln und hoffe auf ein paar Antworten, Erfahrungsberichte oder Tipps von Euch.


    Es gibt viele Baustellen in meinem Leben, ich versuche das jetzt mal geordnet Euch mitzuteilen, ich hoffe es gelingt mir.


    Ich bin ziemlich abgeschnitten vom Leben das die meisten Menschen führen. Auch heute wird mir das wieder bewusst, es ist warm, einfach tolles Wetter. Jetzt komm ich aber aus meinem Ort nicht raus, alle düsen los wohin auch immer. Ich hab kein Auto muss mich also mit den Spielplätzen hier begnügen. Ich habe weder Balkon geschweige denn einen Garten... davon kann ich nur träumen.
    Und wenn ich hier durch den Ort gehe sehe ich niemanden!! Die sind alle ausgeflogen. Und wenn mir dann doch jemand über den Weg läuft, dann ist es eine Familie. Also eine komplette mit Papa.


    Dann habe ich noch ein sehr belastendes Problem, ich schwitze sehr schnell. Gerade wenn ich in Stress gerate oder mich irgendwie beeilen muss. Also eigentlich ständig, denn ich bin immer zu Fuß unterwegs und das in der sengenden Hitze, mit Buggy, Gepäck etc.
    Was mach ich da nur dagegen? Sämtliche Deos versagen, innerhalb kürzester Zeit zeichnet sich ein deutlicher Schwitzrand an jeglichem Oberteil ab. Es stinkt auch nicht, aber ich schäme mich sehr für die Ränder. Ich habe regelrechte Schweißausbrüche und das wird immer schlimmer je mehr ich merke, dass ich schwitze. Da kommt dann wohl noch psychischer Stress dazu.
    Wer kennt das? Wer weis was dagegen? Ich möchte ungerne mit heftigen "Unterdrückern" da ran gehen, es hat ja wahrscheinlich einen Grund, dass es so ist... bin echt ratlos.


    Hinzu kommt, dass mir vor dem Arbeitsbeginn graut. Ich meine, es ist doch peinlich wenn ich mit Schweißrändern im Verkauf stehe. Ich kann nicht ständig einen Fön mitschleppen....


    Ausserdem macht mich sehr traurig, dass ich meinen Kindern durch all meine Einschränkungen nichts bieten kann. Kaum Geld. Oft zu müde und körperlich angeschlagen um etwas zu unternehmen, denn jede Unternehmung ist ein Kraftakt bis wir erstmal dort sind wo wir hin wollen.


    Ich komme teilweise mit dem Haushalt noch nicht mal hinterher, ich bin es einfach leid ständig für ALLES ALLEINE zuständig zu sein. Weit und breit keine Entlastung! Wohin soll das noch führen?


    Da bringt mir auch keine Mutter-Kind-Kur etwas, danach ist es doch wieder das gleiche. Alleine die Anreise wäre Stress.


    Anscheinend bin ich nicht sehr belastbar.


    Wie bekommt ihr das alles hin?


    Auch alleine der Gedanke niemals ohne Unterstützung vom Amt leben zu können, weil ich den falschen Beruf habe macht mich sehr betroffen und lässt in mir das Gefühl hochkommen auf ganzer Linie versagt zu haben.


    Ich habe keine richtige Ausbildung, also die "typische" Alleinerziehende die "keinen Bock auf Arbeit" hatte. <- so denken doch einige, oder nicht?


    Und so sitze ich wieder stundenlang zu Hause und bin traurig. Traurig über mein Leben, traurig, dass ich nichts hinbekomme und für nichts Kraft habe. Traurig, dass mein Leben so aussieht wie es jetzt ist.
    Und oft bin ich wegen dieser Schwere, die ich fühle auch noch ungerecht und genervt zu den Kindern. Die die am wenigsten dafür können und auch viel aushalten müssen... Es ist ein Sch.... Teufelskreis.


    Wann kommt wieder Hoffnung, Leichtigkeit und Lebensfreude?


    Wann bin ich wieder stark genug für die Aufgaben des Lebens?


    Wann höre ich auf, mein Leben so schrecklich zu finden?


    Wann kann ich wieder gerade stehen und das nicht nur ein oder zwei Mal im Monat für einen halben Tag?


    Danke fürs Lesen... :(


    Ach ja, ich hab vergessen, dass ich mich noch nicht mal ins Schwimmbad traue, weil ich nach den Schwangerschaften schrecklich aussehe. Ich habe schreckliche Haut, es scheint als ob ich nur Einschränkungen hätte. Selbst wenn das in der Psyche anfängt, hilft mir das nicht, wenn ich mich wie ein hässliches Entlein fühle zwischen denen, die einfach ganz normal aussehen. Nein ich vergleiche mich nicht mit den perfekten. Aber die Mütter der Kinder auf dem Spielplatz sieht man und die haben keine dieser Mängel die ich habe. Und das vermute ich nicht, sondern das weis ich. Die liegen schliesslich auch in Bikinis in den Gärten rum das wäre für mich undenkbar! Könnte ich mir nicht leisten. Und ich übertreibe wirklich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von *ICH* ()

    Zitat von *ICH*

    Ich habe keine richtige Ausbildung, also die "typische" Alleinerziehende die "keinen Bock auf Arbeit" hatte. <- so denken doch einige, oder nicht?


    Nicht zwingend. Ich denke so was z.B. nur wenn nach der Familienzeit entweder noch ein Kind angesetzt wird oder aber nur wenige Bemühungen erkennbar sind, irgendetwas an der Situation ändern zu wollen.


    Was Du schilderst sind jede Menge Probleme. Noch ziemlich unsortiert und unstrukturiert.
    Ein Bekannter von mir nennt das Zielfindungsprobleme - vielleicht magst Dir hier von einem Profi mal helfen lassen?


    Was übrigens besser sein soll als Deo ist Puder. ;)

    Den ersten Schritt hast du ja schon getan... du hast es aufgeschrieben und erkannt...


    Ich glaube, dass grösste Problem, was viele in ähnlicher Situation haben... sie wollen sofort zuviel... greif nach kleinen Zweigen des "Glücks", umso schneller feiert man erfolge.


    Mach eine Liste, was willst Du erreichen, für Dich, für Deine Kinder und zerleg diese in Schritte. Und dann versuchst du Schritt für Schritt dorthinzukommen.


    Zum schwitzen... ich schwitze auch schnell unter den Achseln *g*
    Aber es gibt auch T-Shrirts, Hemden, wo man die "Nässe" nicht sofort sieht... aber schwitzen ist doch was normales, unabhängig wie heftig es bei manchem ist.


    Es zeigt keiner mit dem Finger auf dich... die tuscheln schlimmstenfalls hinterm Rücken, wen interessierts dann.


    Und du bist immer noch stark genug für die Aufgaben des Lebens, auch wenn es dich sehr belastet.


    Den wenn man es nicht mehr ist hat man es längst aufgegeben, vertan... und das hast du ja noch nicht.


    Kämpf weiter :troest

    Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar; und das Wort "Glück" würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.

    Hallo,
    das sind ne ganze menge punkte...


    1. das rauskommen:
    hast du ein paar gute freunde, müssen nicht viele sein, aber ein paar wenige, die da sind, wenn man sie braucht sind schon wichtig.
    wenn nein, woran liegt es und fehlt es dir?
    wenn ja, vielleicht häufiger mit diesen verabreden um raus zu kommen.


    2. das schwitzen
    das hatte ich auch und habe mir dann in der apotheke alcl (aluminiumchlorid-hexahydrat-lösung) mixen lassen. ist schon eher hart, unterdrückt das schwitzen aber nicht ganz. und bei mir hat es wirklich geholfen. kostete ca 7€
    mir ist es das geld wert, bewege mich endlich auch wieder ungehemmter.


    3. job
    ungelernt muss ja nicht ungelernt bleiben. hast du einen arbeitgeber? wenn ja, was sagt der zu weiterbildungen? hast du dich schonmal informiert, welche weiterbildungen du privat machen könntest? ils bietet zb alle fernausbildungen auch über einen bildungsgutschein kostenlos an. da vielleicht einfach bei der arge mal nachfragen, ob die da helfen können.
    wenn du nicht mehr ungelernt bist, sieht wahrscheinlich das einkommen auch schon anders aus und reicht vielleicht besser?


    4. kraftlosigkeit, traurigkeit, das gefühl überfordert zu sein
    hast du zb schonmal mit einem arzt darüber gesprochen, ob es noch im normalen rahmen ist? wie war es in der kur, war es da thema?
    was löst die traurigkeit aus? was das gefühl überfordert zu sein?
    gibt es da nicht möglichkeiten, zb mit einer familienhelferin, mal genauer hinzuschauen, wo man vielleicht normale abläufe noch optimieren könnte, wo deine eigenen ansprüche an dich zu hoch sind etc?

    Lass dich mal :troest !


    Raten kann ich dir nicht viel... außer vielleicht, dich ein bissl um dich und dein Selbstwertgefühl zu kümmern! Sei es für´s erste doch nur mit einer Mutter-Kind-Kur, oder etwas nachhaltiger und langfristiger mit einer Therapie?!


    Also wenn ich im Schwimmbad liege, sehe ich nicht nur Models im Bikini... im Gegenteil, die Anzahl der Menschen mit Modelfiguren geht fast gegen Null! Die machen´s trotzdem und es geht ihnen am A... vorbei! Schweißflecken sind auch nicht so selten!


    Versuch doch mal ein bissl positiv zu denken und dich nicht zu sehr auf die anderen zu konzentrieren, zumal die meist auch nicht so perfekt sind, wie´s scheint!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Hallo,


    warum wohnst du da, wenn du nicht zufrieden bist? Bist du wegen dem Job in dem Ort? sonst würde ich da nicht bleiben, wenn ich unzufrieden bin, kein Balkon, kein Garten, kein Auto, öffentliche Verkehrsmittel scheinbar auch nicht so vorhanden?


    Schwitzen: wenn das für dich so ein Problem ist, dann sprich mit einem Arzt drüber, denn da gibt es schon Möglichkeiten der Behandlung. Wobei bei dir ja vielleicht auch eine psychische Komponente dabei ist? aber auch darüber sollte man mit einem Spezialisten sprechen.


    Keine richtige Ausbildung: hast du dich schon mal darum gekümmert, eine "richtige" zu machen, was auch immer jetzt "richtig" ist. Weiterbildung o.ä. gibt es doch sicher. Sprich mal mit deinem Sachbearbeiter darüber.


    Meine Meinung ist, du solltest dir Hilfe/Beratung suchen, mit dem Problem beginnen, was dich am meisten belastet.


    VG
    ulla67

    campusmami hat recht, selbstbewußtsein ist wichtig. da kann man dann abends zb ohne schlechtes gewissen auf den berg abwasch in der spühle schauen und trotzdem auf der couch sitzen bleiben, weil man einfach denkt "perfekte hausfrau bin ich nicht, egal, dafür hatten wir heute einen tollen tag draußen".
    und das ist wichtig.


    hast du freiräume für dich, wo du irgendwas machen kannst, was dir wirklich spaß macht? das braucht man um wieder kraft zu schöpfen, auch wenn dafür der wäscheberg auf morgen verschoben wird.
    hast du etwas, wofür du anerkennung bekommst, sei es im beruf, bei einem hobby, beim sport?
    hast du badekleidung, in der du dich wohl fühlst? niemand muss sich im bikini ins freibad legen, aber tankini mit einer größer geschnittenen hose verdeckt zb ne menge streifen.

    Das Problem bei den Freundschaften ist, dass ich das alte Leben als alleinstehende aufgeben musste, stück für stück. Ich bin irgendwie nie dazu gekommen einen Kreis aufzubauen, der geblieben ist. :frag
    Und mit neuen Menschen tue ich mir ehrlich gesagt bissl schwer, eben wegen meinen ganzen Dingen. Ich bin nicht mehr so offen und frei von der Leber weg wie früher.


    Das mit den Zielen und den Schritten von CKfour finde ich sehr hilfreich. Das werde ich heute Abend gleich machen. Ich habe nur wieder Angst, dass es an der Ausführung scheitert. Also dass die Kluft zwischen den Schritten, die ich mir wünsche und denen die möglich sind zu groß ist. Und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich an meiner Einstellung liegt oder wirklich an den bescheidenen Umständen.


    Ich war früher mal so ein optimistischer Mensch. Nicht unterzukriegen, mit schlimmer Kindheit (Gewalt, physisch wie psychisch) aber trotzdem war ich immer fröhlich und optimistisch. Wo ist das geblieben?
    Ist das Faß vielleicht voll? Nur wie soll es dann weitergehen. Schliesslich kommt doch immer mehr dazu.


    @paulaken: Ich weis noch nicht mal was mir Spaß macht. Ich habe keine Zeit es herauszufinden. Im Grunde weis ich gar nicht wer ich eigentlich bin, was mir wichtig ist und was ich (ohne Kinder) brauche. Hab ich nie rausgefunden.
    Wohlfühlen in Badekleidung, das kann ich nicht. Klar habe ich Tankini und Pants, doch wohlfühlen kann ich mich trotzdem nicht.
    Anerkennung bekomm ich nirgends. Von keinem.
    Ich habe gelernt (und das schon in Kinderschuhen) das Leben ist ein Kampf. Permanent.

    2 Mal editiert, zuletzt von *ICH* ()

    Deine Probleme sind ja schon gut zusammengefasst.


    ich weiß zwar nicht, welches dein dringendstes ist.


    Aber das, was du schnell ausprobieren kannst ist das mit dem Deo oder was Paulaken schon schrieb.


    Dann hast du mal angefangen.


    Ich habe das Gefühl, du hoffst, dass dich jmd anderes aus deiner Situation rausholt. Das wird nie passieren.
    Du kannst dir nur selber helfen. Aber du kannst dir Hilfe holen. Geh zu einem Psychologen oder Psychotherapeuten oder auch einer Frau. Wenn du nicht weißt wo und wen, frag deinen Hausarzt.


    Eine Ausbildung kann man auch später noch schaffen, auch da gibt es finanzielle Hilfe und Unterstützung.


    Wichtig ist dass du deine Hintern hochkriegst und dich nicht selbst bemitleidest. Das kann man durchaus machen, aber dann ist wieder gut.


    Wie mache ich das? Gute Frage, weiß ich nicht. Ich muss weil ich muss. Weil es sonst nicht weitergeht. Vielleicht auch weil ich früh gelernt habe, dass ich alleine klarkomme. Weil ich zum Glück auch immer wieder jemanden hatte, der mir geholfen hat (kein Partner).


    Überleg dir was machbares. Mach es und sei stoz drauf. Und wenn es morgen der Gang in die Apotheke ist und/oder der Anruf beim Doc wegen eines Termins.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    Einmal editiert, zuletzt von finegirl ()

    Mach eine richtig lange Liste, jeden einzelnen Punkt aufschreiben.
    Umso schneller und mehr kannst du dann abhaken. Schon das baut einen auf, weil man selbst die kleinsten Schritte erkennen kann.


    Was spricht gegen einen Umzug, in eine etwas größere Stadt? Vielleicht kannst du das als Neuanfang betrachten, leichter Kontakte knüpfen. Jeder, der in eine neue Stadt zieht, muss sich neue Kontakte knüpfen.


    Und zu den Models. Schau mal genau hin, es gibt doch viel mehr Frauen, die auch so ihre Macken haben. Wenn es nicht der Bauch ist, ist es die Nase?

    freundschaften neu aufzubauen, weil sich alte auseinanderlebten ist nie einfach. irgendwie kommt man sich immer vor wie der bittsteller, der was will und dazu denkt man, dass jeder sofort sieht, dass man wenig bis keine freunde hat, da kommt sofort der gedanke: sozialversager, warum sollten die mit mir was machen wollen?
    aber das ist blödsinn. einfach überwinden und einfach fragen, ob zb die sympathische mutter aus dem kiga mal auf einen kaffee vorbei kommen mag. die freut sich sicher einfach nur und denkt nichts anderes.
    es ist eine ziemliche überwindung, aber machbar ;)


    beim liste schreiben den gedanken nach machbarkeit komplett ausblenden. darum gehts erstmal gar nicht. das ist der nächste schritt. träumen ist erlaubt, alles aufschreiben.
    dann einen tag zur seite anlegen und langsam für jeden einzelnen traum den weg dahin aufschreiben.
    und dann langsam angehen.
    auf dem weg zur realisierung sortiert sich die liste eh nochmal, manches wird unwichtiger, manches wichtiger. das ergibt sich von selbst.

    Zitat von finegirl

    Vielleicht auch weil ich früh gelernt habe, dass ich alleine klarkomme. Weil ich zum Glück auch immer wieder jemanden hatte, der mir geholfen hat (kein Partner).

    Da ist genau das Problem. Wenn ich sage, ich bin alleine mit allem, dann bin ich wirklich alleine. Ohne diesem zweiten Satz wie bei dir.

    Zitat von *ICH*


    @paulaken: Ich weis noch nicht mal was mir Spaß macht. Ich habe keine Zeit es herauszufinden. Im Grunde weis ich gar nicht wer ich eigentlich bin, was mir wichtig ist und was ich (ohne Kinder) brauche. Hab ich nie rausgefunden.


    ich denke, dass ist der entscheidende punkt. nur wenn du weißt, wer du bist und wie du glücklich wirst, kannst du dafür sorgen es zu sein.
    nimmdir dafür bewußt zeit. abends zb wenn die kinder schlafen einfach mal hinsetzen und aufschreiben:
    was habe ich früher, vor den kindern, gern gemacht?
    was wollte ich schon immer mal ausprobieren?
    was könnte ich hier im ort machen um mal raus zu kommen (vhs, sportvereine, musikgruppen)?
    was würde mich davon interessieren?
    wie bekomme ich das organisiert?

    Da haben sich bei mir meine wahren Freunde gezeigt. Die standen in der Tür, als sie sich Sorgen um mich machten, oder haben nicht lange gefackelt und haben mir vorbeigebracht, was sie dachten das brauche ich


    Von dieser Erfahrung profitiere ich heute noch. Hier in diesem Ort gibt es sie (noch?) nicht. Hast du auch schon mal so eine Erfahrung gemacht? Dann versuche dran zu denken. Mir gibt das ganz viel Kraft.


    Und hier schreiben dir auch einige und bestimmt nicht, weil sie nichts anderes zu tun haben, sondern dir helfen wollen.


    Du siehst, du bist nicht ganz alleine.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    finegirl: Die Resonanz hier ist wirklich sehr schön für mich. Das habe ich im "echten" Leben kaum erlebt. Ich war immer diejenige die geholfen hat und für die Anderen da war. Zurück kam kaum etwas. Nur bei einer Freundin. Die hat aber eigene Probleme, ist mir aktiv auch keine Hilfe. Zum reden schon!

    kann es sein, dass du nicht um hilfe bitten kannst?
    klingt gerade in deinem letzten beitrag so. diese freundin hat genug eigene probleme, da belästige ich sie doch nicht mit meinem. denkfehler ;) ihr helft euch auch gegenseitig, wenn du sie um hilfe bittest. ablenkung ist manchmal auch genau das richtige ;)


    und auch im restlichen alltag gibt es sicher genug menschen, die gar nicht ahnen, dass du hilfe brauchst, weil du nach außen immer so stark und unabhängig wirkst. aber warum nicht zb mit einer anderen mutter aus dem kiga die betreuung tauschen, mal du einen abend, mal sie. dann kostet es auch nichts und für die kinder ist es auch toll, wenn sie sich verstehen und beieinander übernachten können.
    du hast einen termin, da findet sich bestimmt jemand, der das kind/die kinder mal nimmt. es wird nur niemand an deiner tür klingeln ;)
    vielleicht hilft da ja ein aushang im supermarkt oder im kindergarten?


    und so kann man sich langsam ein netzwerk aufbauen, was vieles einfacher macht. man hat einfach nicht mehr das gefühl allein die verantwortung für alles zu haben und allein das entlastet schon.

    hmmm


    irgendwie hätte ich da einiges genauso auch schreiben können.


    wie ich das trotzdem hinbekomme?


    du wirst lachen ich weiß es einfach nicht, irgendwie.
    ich bin auch gerade wieder durch son extrem tief durch.


    deine gedanken udn co sind mir alle samt nicht fremd, die kommen immer wieder. bis jetzt hab ich mich immer selbst am schopf packen können. wird aber im mom auch immer schwerer.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

    Hallo,


    wieviele Kinder hast Du denn? und wie alt sind diese? Ich habe nur ein Kind und bin von Anfang an AE. Aber ich habe bereits während der Schwangerschaft dafür gesorgt, dass ich Kontakte zu anderen Schwangeren oder Alleinerziehenden mit Kindern bekomme. Damit man danach nicht so allein dasteht und sich austauschen kann. Das hat auch gut geklappt. Ich habe immer wieder über Anzeigen oder dann in der Krippe/Kindergarten neue Mamis kennengelernt. allerdings wohne ich in einer Großstadt, da ist das sicher einfacher als auf einem Dorf. Ich bin nach einem halben Jahr Babypause wieder arbeiten gegangen, das fand ich damals - unabhängig vom Finanziellen - gut für das Selbstwertgefühl. Darüber hinaus hatte ich wieder was anderes umd die Ohren und nicht nur Kinderthemen.


    Was Deine Ausbildung angeht: Die kannst Du auf jeden Fall nachholen, das solltest Du auch, sonst bist Du immer auf Stütze angewiesen. Es gibt Ausbildungen in Teilzeit extra für Mütter, lass die vom Arbeitsamt beraten.


    Wenn Du im Alltag überfordert bist, kannst Du beim Jugendamt eine Familienhelferin beantragen, die Dir hilft, Deinen Alltag in den griff zu bekommen.


    Was Dein Aussehen angeht: Glaub mir, keiner guckt und lästert, weil Du schwitzt. Ich schwitze im Sommer auch und jeder Mensch hat bei 30 Grad irgendwann schweißränder am T-Shirt. Sollte das Schwitzen bei Dir übermäßig sein, dann besprich das doch mal mit einem Arzt, da kann man einiges tun heutzutage. Was Deine optische Erscheinung angeht, kann ich nur sagen, wer ist schon perfekt? Ich selbst wäre auch gern schlanker, hätte lieber eine gerade Nase. ist eben so. Wenn du Dich zu dick fühlst, dann mach ein wenig Sport und versuch, die kalorienarm zu ernähren. Du bekommst sicher auch eine Mutter-Kind-Kur, da könntest Du dich auf Diät setzen lassen.


    Gehen Deine Kids in den Kindergarten? Das sollten sie, denn dann hast Du mehr Zeit und Ruhe, etwas für Dich zu unternehmen.


    Wenn du an deinem Wohnort wirklich nur allein bist, dann zieh doch in die nächste größere Stadt. Dort ist es vermutlich für AE einfacher.


    Ich drück Dir die Daumen


    Deanna

    :wink Hallo zusammen, ich bin neu hier und freue mich darauf, andere Single Moms und Dads kennenzulernen.

    Neben all den guten Tipps, die die andern hier schon aufgeschrieben haben, möchte ich Dir nur sagen:


    1. Werde aktiv! Such Dir andere Menschen! Nicht alle kommen aus Deinem Dorf und haben was gegen Schweißränder :knuddel
    Dir eine Liste zu machen, ist gut, aber letztlich wirst Du wieder alleine auf Deinen Problemen rumkauen und Dich im Kreis drehen.
    Manchmal hilft es mehr, aufzustehen und aktiv was zu machen, als nur zu grübeln. Nein, nicht manchmal, meist immer. Ich bin auch so eine Grübeltante und spezialisiert auf "Was-wäre-wenn...". Das verfliegt meist, wenn ich Sport mache, spazieren gehe etc. pp, also körperlich was tue


    Hm. Natürlich muss sich jeder selbst aus seinem eigenen Sumpf ziehen. Aber Freunde (oder auch Therapeuten), die einen immer wieder anhören und zu einem stehen, auch, wenn man mal in einer Lebenssituation verharrt, helfen ungemein. Such Dir zur Not Leute im Netz aus Deiner Gegend. Was ist, wenn Du selbst eine Gruppe gründest, die sich einmal die Woche trifft?


    Hast Du keinen KiGa-Platz, damit Deine Kinder und Du wenigstens mal einen halben Tag Auszeit voneinander haben? Wo lebt Deine Familie? Wenn sie weit weg ist, bau Dir ein Netzwerk auf, wo Ihr die Kinder gegenseitig betreut. Woher kommst Du denn? Wie alt bist Du? (schreib mir gerne per PN).


    EDIT: Ups, hat meine Vorschreiberin ja schon gefragt. Aber antworte mal drauf.


    Ein soziales Netzwerk ist alles als AE!


    LG Bri