Finger weg! . / . Ist nicht mein Problem!

  • du interpretierst da leider bissel zu viel rein. dem ist rein weg nicht so.
    wodrauf sollte ich den stolz sein? *sau dumm aus der wäsche guck*?


    stolz war das falsche wort! "bestimmt" passt da besser! eben mit einer kraft und gewissheit die bestärkend wirken soll. bei einem selbst. um den gedanken zu verwerfen, dass man vielleicht doch mitverantwortung trägt.


    wenn jemand seine brieftasche verliert hat man 3 möglichkeiten. ich hebe sie auf und gebe sie ihm. ich hebe sie nicht auf und sage auch nichts, es ist mir gleichgültig oder aber ich hebe sie auf und behalte sie.


    gemessen an den werten unserer gesellschaft ist das letzte beispiel für die mehrheit hier sicher das gemeinste. das weiss auch der täter! ganz sicher wird mehr oder weniger starke aufregung bei ihm auftreten, wenn er nach ihr greift und sie einsteckt. er wird nach allen seiten sehen. schnappt man ihn, kann er alles mögliche sagen. überzeugen wird nur das, woran er auch selbst glaubt. sich selbst überzeugen. sich selbst einreden, dass man das recht hat, sie zu behalten, wenn der andere so doof ist, sie zu verlieren........


    so ähnlich sehe ich die gedanken desjenigen, der auf einen vergebenen partner eingeht. er weiss im grunde, dass er unrecht handelt. er verbiegt seine eigene moralische ansicht dahingehend, dass es dann doch passt. "ich habe die brieftasche ja nur gefunden, nicht gestohlen!"....


    ABER: ich nehme mal die menschen in schutz, die sich auf einen vergebenen einlassen und klopfe an die türe derer, die vergeben sind und anderweitig suchen. die haben um ein x-faches mehr verantwortung und brauchen um ein x-faches mehr selbstüberzeugungskraft und schuldverbiegung. meine erfahrung sagt: es tut zu weh. ich kann mein schuldempfinden zum glück nicht umschiffen. und dafûr bin ich dankbar! wem auch immer..... hat man dieses schuldempfinden nicht mehr, dann ist das in meinen augen ein nachteil, der den gesamten charakter betrifft und auf andere lebenszweige oder der entwicklung zukünftiger beziehungen reflektiert. mit anderen worten: der hat es schwer, auch in zukunft ehrlich zu sein....

  • Ich glaube, du verstehst mich nicht.

    Doch, ich weiß was Du meinst, finde aber dennoch, dass das was anderes ist.

    Das Glück deines Lebens
    hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

    Marc Aurel

  • Mir geht es bei dieser Geschichte auch einfach um mich selbst. Ich habe keine Lust, dass ich hier nachts liege und mir vorstelle, dass er gerade mit seiner Frau (mit der es ja eigentlich schon laengst nichts mehr ist - jaja) rum macht. Ich bin mir fuer die Nebenbank einfach zu schade. Genauso hab ich keine Lust fuer ihn den Trennungscoach zu spielen oder ihn dazu ueberreden zu muessen. Wie schon viele hier schrieben: wenn er alles unter Dach und Fach hat, getrennt ist, eigene Wohnung, dann ist das was anderes, aber fuer so ein Doppelspiel waere ich mir einfach zu schade.

  • Kopfkino und Bauchweh hat man sowieso. Selbst wenn der Kopf ganz klar "tabu" sagt.
    Gefühle kann man nicht abstellen, auch nicht die ersten Schmetterlinge.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Kopfkino und Bauchweh hat man sowieso. Selbst wenn der Kopf ganz klar "tabu" sagt.
    Gefühle kann man nicht abstellen, auch nicht die ersten Schmetterlinge.


    Das behauptet ja auch niemand. Aber ob man dann hingeht und sich den Kerl schnappt, damit Kopfkino und Bauchweh aufhören (dann hat man allerdings viel damit zu tun, dass schlechte Gewissen zu verdrängen ;) ) oder ob man sich selbst treu bleibt und eben das Bauchweh übersteht (und irgendwann hört es auf! Auch das Kopfkino!) und sich danach dann noch ruhigen Gewissens im Spiegel anschauen kann, das sind 2 Paar Schuhe.

  • Kopfkino und Bauchweh hat man sowieso. Selbst wenn der Kopf ganz klar "tabu" sagt.
    Gefühle kann man nicht abstellen, auch nicht die ersten Schmetterlinge.


    Völlig richtig, Gefühle kann man nicht steuern, aber das Handeln, für das man verantwortlich ist

    Das Glück deines Lebens
    hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

    Marc Aurel

  • Eine zweite Sache ist immer noch, lernt man denjenigen Gegenüber mit der Wahrheit kennen oder erfährt man die erst im Nachhinein. Angenommen man lernt den Mann als angeblichen "Single" kennen und fängt an, einiges zu unternehmen. Und wenn man dann merkt, man entwickelt Gefühle (ohne das bis dato mehr passiert ist), was ist dann? Kann man das wirklich so einfach streichen? sich verbieten? Den Schritt wieder zurück gehen?


    doch. die lüge oder heimlichkeit an sich ist bereits ein starker liebestöter. ich denke mit unehrlichkeit seitens des partners könnte ich nicht umgehen. da wäre es leicht für mich, mich zurückzuziehen...

  • Ich schreibe jetzt mal was aus eigener Erfahrung.


    Ich lebe in offenen Beziehungen, auch in meiner Ehe schon und ich hatte zwei Affairen mit verheirateten Männern.
    Das eine Mal war ich sehr jung und er einiges älter und ich fand er müßte wissen was er tut. Als er dann seine Frau, das Haus
    und die Kinder verlassen wollte (von sich aus) und ihr auch von uns erzählte, hab ich die Affaire beendet. Diese Verantwortung wollte ich nicht tragen, auch wenn das weh tat.


    Die zweite Affaire ist nicht so lange her und war eher freundschaftlich (viel gemailt usw.). Es war immer klar, dass er seine Familie nicht verlassen will (was er ja auch nicht sollte) und als ich wahrnahm, daß er ein schlechtes Gewissen entwickelte und Hin- und her gerissen war, habe ich auch diese Affaire beendet. Auch aus Freundschaft zu ihm.


    In meinen Augen ist das sehr komplex und man sollte lieber die Finger davon lasen. Natürlich kann man immer mal irgendwo reinschlittern, aber in jeder Beziehung trägt man Verantwortung für sich und seinen Partner. Das sollte man auch nicht aus den Augen verlieren.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • für mich sind männer die in festen partnerschaften leben ein no go. macht nur ärger, braucht kein mensch.

  • Da ist ja auch noch der Reiz des (moralisch) Verbotenen...

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  • Oder ein möglicher Partner mit hohem sozialen Ansehen und der Wunsch nach einer heilen Familie wie er sie hat. Wenn man das dann nicht packt, kann man schön doppelt leiden. Man hat a) Partner nicht bekommen und noch dazu b) nicht die Rolle dessen Partnerin.

  • diese motivation halte ich [...] für eher auf bestimmte gesellschaftliche schichten reduziert....


    Das halte ich nun wieder für ein Gerücht. Es findet sich ALLES in jeder sozialen Schicht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Mir geht es bei dieser Geschichte auch einfach um mich selbst. Ich habe keine Lust, dass ich hier nachts liege und mir vorstelle, dass er gerade mit seiner Frau (mit der es ja eigentlich schon laengst nichts mehr ist - jaja) rum macht. Ich bin mir fuer die Nebenbank einfach zu schade. Genauso hab ich keine Lust fuer ihn den Trennungscoach zu spielen oder ihn dazu ueberreden zu muessen. Wie schon viele hier schrieben: wenn er alles unter Dach und Fach hat, getrennt ist, eigene Wohnung, dann ist das was anderes, aber fuer so ein Doppelspiel waere ich mir einfach zu schade.

    Wie wahr, wie wahr. Vor allem das mit dem Coach. Also auch von mir:
    Wenn es wahre Liebe ist und er sich für mich zeitnah trennt, okay.
    Wenn nicht, dann nicht.