Ganz wirr im Kopf, Gefühlsachterbahn..oder.. soll ich, oder soll ich nicht!?

Hallo an Alle

Eigentlich sollte/müsste ich glücklich sein, statt dessen
fahren meine Gefühle und Gedanken Achterbahn.

Glücklich sollte ich sein, da es seit 2 Wochen einen Mann in
meinem Leben gibt, der eindeutige Zeichen gibt, dass er sich eine Beziehung mit
mir wünscht. Wenn es nach ihm ginge, würden wir schon längst eine Beziehung mit
einander führen.

Tja, wenn da nur nicht…. Also von Anfang an.

Vor 12,5 Jahren war ich
mit diesem Mann schon einmal für drei Monate zusammen. Alles war
bestens. Er ein rücksichtsvoller, liebevoller Mann, wir hatten viele gemeinsame
Interessen, den gleichen Humor, sehr ähnliche Ansichten. Er hat auch meinen
damals fast 4jährigen Sohn akzeptiert. Diese wenigen Monate waren meine
glücklichste Zeit , was Beziehungen anging. Bis dahin hatte ich nur Pech und
sehr schlechte Erfahrungen in Beziehungen gemacht.

Weswegen es damals dann auseinander ging, lag daran, das er
lieber anderen geglaubt hat als mir, weswegen ich dann mit ihm Schluss gemacht
habe. Unter anderem aber auch, weil er nicht damit klar kam, das mein Sohn
seinen Hund, mal ins Fell packt, am Ohr zieht und er das als Misshandlung
seines Hundes betrachtet hatte.

Jetzt fast 13 Jahre später, hat dieser Mann selbst ein Kind,
einen anderen Hund, steht kurz vor der Scheidung und will das alleinige
Sorgerecht für seinen Sohn erstreiten.
Mit meinem jetzt fast 17jährigen Sohn versteht er sich prächtig. Wir
haben nach wie vor dieselben Interessen und Gemeinsamkeiten.

Er ist immer noch liebenswert und rücksichtsvoll, und das was
er, außer der Sorgerechtsregelung, für seine Zukunft geplant hat , deckt sich
so ziemlich mit allen meinen Wünschen und /oder Träumen für meine Zukunft,
wenngleich ich diese alle schon ad Akta gelegt hatte.

Ich kann mir ohne weiteres vorstellen, die Zukunft mit ihm
gemeinsam zu verbringen.

Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich jetzt noch mal
mit einem kleinen Kind anfangen will.

Der Sohn dieses Mannes ist 5,5 Jahre alt. Das würde für mich
bedeuten, das ich quasi wieder angebunden wäre, sollte er tatsächlich das
alleinige Sorgerecht bekommen. Will ich das? Mein Sohn ist fast erwachsen, der
geht seine eigenen Wege und ich genieße diese uneingeschränkte Freiheit, die
ich nach so langer Zeit des alleinerziehens endlich wieder habe. Ich habe , seit mein Sohn 3,5 Monate alt ist,
und bis auf die drei monateige Beziehung zu diesem Mann, die letzten 16,5 Jahre
allein gelebt. Es gab keine andere Beziehung in der ganzen Zeit und ich war
rund um die Uhr für mein Kind da. Daher genieße ich es jetzt, zeitlich ungebunden
zu sein und keinen Babysitter mehr bestellen zu müssen, wenn ich mal etwas
unternehmen möchte.

Zurzeit haben er und seine Nochfrau eine, wie ich finde
recht gute lockere Regelung. Er kann seinen Sohn jeder Zeit sehen/ holen,
genauso wie sein Sohn jeder Zeit den Wunsch äußern kann zu Papa zu wollen. Er
bringt seinen Sohn zum Kiga, holt ihn ab und fährt ihn zur Mutter. Er begleitet
ihn zur Logopädie und es ist alles absolut Streßfrei geregelt, wer wann den
Sohn hat. Eigentlich die ideale Lösung nach einer Trennung. ( Daher verstehe
ich auch nicht wirklich, warum er unbedingt das alleinige Sorgerecht haben
möchte)

Das Andere ist, die Scheidung steht im August bevor, dann
käme der Sorgerechtsstreit. Das wird Zeit und Nerven kosten. Geld mit
Sicherheit auch. Nun frag ich mich- will ich das alles mit durchmachen, ist das
für eine frische, neue Beziehung nicht gleich eine zu große Belastung? Werden
wir diese Belastung durchstehen? Getrennt leben er und seine Nochfrau schon
seit 2 Jahren.

Den Sohn einige Tage in der Woche zu
beaufsichtigen/betreuen, um mich /uns zu haben, wäre nicht so sehr das Problem,
aber gleich wieder rund um die Uhr die ganze Woche und Jahrelang … *seufz* ich
weiß nicht!

Ein weiterer Gedanke ist, er hat einen Vollzeitjob, ich lebe
von HartzIV und einem Geringverdienerjob. Würden wir irgendwann zusammenziehen,
müsste er für mich aufkommen. Das würde für mich dann Abhängigkeit von ihm
bedeuten. Ich möchte aber meine kleine Selbstständigkeit behalten und mich
nicht abhängig machen lassen vom Amt. Klar, meinen kleinen Job könnte ich
trotzdem weiter machen, hätte somit auch eigenes Geld, das aber nicht einmal
zum zahlen eines Mietanteils oder sonst etwas reichen würde.

Boah eh, auf der einen Seite wünsche ich mir gerade, das er
jetzt sofort anruft, vorbei kommt, andererseits , weiß ich nicht was ich fühlen
soll und möchte die letzten Wochen am liebsten zurückdrehen und ungeschehen
machen. So ein Gefühlschaos habe ich schon lange nicht mehr erlebt. *ganz wirr
im Kopf ist*

Würdet ihr euch einfach in eine Beziehung begeben?

Würdet ihr so viel nachdenken?
Oh, nee, ich weiß, eigentlich kann mir das keiner beantworten.

Aber Danke fürs lesen.

Zitat von jea

wovor hast du eigendlich angst?

klingt ja so als suchst du krampfhaft nach gründen um ja nicht deinem herz folgen zu müssen.

mensch schalt mal bissel den kopf aus geniese das was ist udn das gute gefühl. was kommt weiß keiner und wer nicht wagt der nicht gewinnt!

:tuschel must ja nicht gleich zusammen ziehen heiraten sein kidn adoptieren gg gibt ja noch tausend andere lebensmodelle muss es denn immer so grausig spießig sein?

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Tja, wovor habe ich Angst?
Gute Frage.
Wahrscheinlich davor, das ich wieder Gefühle, zulasse, das ich wieder verletzbar bin.
Die letzten 12-13 Jahre habe ich hinter Mauern gelebt, damit mir eben keiner mehr weh tun kann.
In den Beziehungen die ich jemals hatte, wurde ich ausgenutzt, verletzt, angelogen, bedroht und nicht geliebt.
Und auch wenn so viele Jahre vergangen sind, kommen diese Gefühle wieder hoch.
Ich will das gar nicht. Es ist einfach so.
Und ich suche ganz sicher nicht auf Krampf irgendwelche Gründe die gegen eine Beziehung mit diesem Mann sprechen. Sie liegen auf der Hand.
Ist das dann nicht normal, das man sich darüber Gedanken macht?
Ich finde schon.
Von irgendeinem Lebensmodell sind wir noch weit entfernt.

Zitat von Schlotterlotte

Meine Meinung?

Wenn du überzeugt wärst davon, diese schon mal gescheiterte kiste wieder aufzumachen, dann würdest du jetzt nicht wirr sein.!

Ihr habt euch damals getrennt, weil er eben doch nicht gut mit deinem Sohn konnte, sondern sein Hund an erster Stelle kam.
Jetzt dreht ihr nur um: du willst eigentlich nicht mit seinem Kind... (die Gründe kann ich nachvollziehen)

Ihr seid euch seit 2 Wochen wieder näher - und schon steht die Entscheidung fürs Leben an??? sowas kommt mir immer merkwürdig vor.
Verwechselt ihr da grade Begierde/Sehnsucht nach Nähe mit dem, was Basis für Partnerschaft sein sollte????

Eure Lebensziele sind nur in der Wunschvorstellung gleich, in der Realität nicht.

(zu dem ALG2 Punkt sag ich lieber nix, denn ich denke, das ist ja sicher nicht deine auf Dauer angelegte Existenzgrundlage)

Also, wenn du meinst, wir können dazu nix sagen, ich kanns : Lass es bleiben.

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Ich kenne seinen Sohn noch nicht. Habe ihn nur auf Fotos gesehen.
Und komplett lehne ich den kleinen gar nicht ab, mir missfällt nur die Vorstellung, sofern wir wiklich zusammenkommen, das da dann( so er das Alleinige Sorgerecht überhaupt bekommt) gleich in der Beziehung auch rund um die Uhr ein Kleinkind rumwuselt.
Und noch sind wir in der Wieder-Kennenlern-Phase.
Ausser ein paar Telefonate, ein paar Gegenseitige Besuche und einmal mit einander Tanzen gehen, ist noch rein gar nichts passiert.

Zitat von Nila

Mach dir doch nicht soviele Gedanken über morgen, sondern geniesse das JETZT!

Niemand verlangt von dir deine Freiheit aufzugeben, mit ihm zusammen zu ziehen und die Ersatz-Mami zu spielen. Du kannst doch auch mit ihm zusammen sein und eine eigene Wohnung haben....lass es einfach ganz langsam angehen und schau wie es sich entwickelt. Mach nicht den zweiten vor dem ersten Schritt....kommt doch eh ganz anders

denk nicht zuviel nach....hör auf dein Bauchgefühl

Wieso will er das alleinige Sorgerecht? das kann er doch nur bekommen wenn etwas schwerwiegendes vorgefallen ist.....einfach so bekommt man das nicht....

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Hast ja Recht, wenns denn so einfach wäre, einfach das Jetzt zu geniessen.

Ok, werd ich mir merken, nicht den zweiten vor dem ersten Schritt.
Ich glaube das mache ich die letzten tage wohl die ganze zeit.
*sichvordenKopfklatscht*

Keine Ahnung warum er das alleinige Sorgerecht haben möchte. Nach dem was er so erzählt, ist das nicht nötig. *meineMeinung*

Zitat von MarleneE

Mir stößt was auf.

Im August steht die Scheidung an und er will dann das Sorgerecht erkämpfen. Es gibt Menschen, die meinen, ihre diesbezüglichen Chancen könnten steigen, wenn sie dem Gericht auch gleich die passende arbeitslose Betreuerin präsentieren können. Und so wie ich Dich lese, scheint das für Dich recht klar zu sein wer dann diese Rolle hauptsächlich inne haben wird.

Eine lockere Beziehung? Ja klar, Du hast da sicher Spass dabei.
Aber fest mit geplanter Zukunft und gemeinsamem Haushalt? Nein, für mich wär's nichts.

Dann kam es falsch rüber, was ich geschrieben habe. Entschuldige.
Er hat da genaue Vorstellungen und schon einiges geplant, wie er es alleine schafft, wenn er das alleinige Sorgerecht bekommen sollte.
Meine Hilfe, in Form von Betreuung des Kleinen bräuchte er gar nicht.
Meine Gedanken gehen dahin, das wenn...in ferner Zukunft, wir einmal zusammen ziehen, der Kleine dann ja auch da sein wird und ich unweigerlich mich auch kümmern müßte und das dann auch rund um die Uhr und jeden tag. Und ich frage mich ob ich das alles noch einmal so machen will.

Zitat von Nueny

Was sagt Dir den Dein Herz?
Es hört sich ein bisschen so an, als hättest Du Deine Entscheidung schon getroffen.;)

Ich drück Dir die Daumen!

Mein Bauch hat schon längst entschieden, nur der Kopf will noch nicht hinterher. :Hm

Zitat von Janina24

Ich kann dich total verstehen aber wie Nila schon sagt es verlangt ja niemand das du gleich deine Freiheit aufgibst und die Ersatz-Mama bist für seinen Sohn...

Wenn es so gut läuft zwischen ihm und Noch-Frau vestehe ich auch nicht warum er das alleinige sorgerecht will,denn wenn kein grund vorliegt und das Kindeswohl nicht gefähredet ist kann ich mir nicht vorstellen das er das alleinige Sorgerecht bekommt.

Hör einfach auf das was dein Herz dir sagt

Je mehr ich hier schreibe und je mehr Antworten/ Meinungen ich von Euch lese, um so mehr habe ich den Gedanken, das ich hier über ungelegte Eier grüble.
Ich mache mir das Leben wahrscheinlich grade selber schwer. *doofbin*

Zitat von Selicia

das finde ich auch. Es muss doch erstmal etwas werden.....und dann abwarten wie es sich entwickelt.
Wenn Du sein Kind nicht betreuen möchtest, dann musst Du das zur gegebenen Zeit ganz offen sagen.
Ansonsten höre auf Dein Herz

Das ist alles schon mal angesprochen worden, das ich eigentlich mit Kindererziehung mehr oder weniger abgeschlossen hatte/habe, und mich auf meine neuen Freiheiten freue. Hat er auch Verständnis für. Ich habe ihm auch schon gesagt, das , wenn der Kleine ab und zu ( 2-3 T. die Woche, am WE) da ist, auch über Nacht, wäre das nicht das Problem. Ich denke , wir müßen einfach nochmal genauer drüber reden.

Zitat von Rotkäppchen

Hallo Zottele,

klar kann ich dir nix raten, nur rüberschicken das ich dich verstehe, da ich ähnlich alt bin und meine kids auch schön älter.
Und verstehe, da das was du schilderst, sicher auch bei mir abliefe.

2 Dinge fallen mir auf:
- der Grund der Trennung damals (dein kleiner Sohn und sein Verhalten) tun noch weh
- deine gedankliche Lebensplanung ohne Kleinkind

Das scheint im Doppelpack besonders heftig für dich zu wuppen.
Aber genau darum schreibst du ja wohl auch....

Hmmm.
Wenn die Zeit mit diesem Mann so glücklich für dich war (und da ist ja inzwischen viel Raum für Neues gewesen), würde ich wohl versuchen meine Grenzen zu fühlen und zu benennen.
Das AE von ihm anzustreben, wenn es gerade so gut (wechselseitig) läuft, halte ich für..... ....anstrengend bis illusorisch.

Meine Empfehlung: Bleib bei dir und teile das mit. Bodenhaftung
Nicht versuchen zu weit in die Zukunft zu schauen.. und sich damit für die Gegenwart fesseln....

Carpe diem- Geniesse den Tag
Mit aller Verantwortlichkeit und Fürsorge, die du den Menschen die du liebst, zukommen lassen kannst (und magst).

LG
Rotkäppchen

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Nein, es tut eigentlich nicht mehr weh, da ich jetzt das genaue Gegenteil sehe, wie die beiden sich total prima verstehen und SPaß mit ein ander haben oder sich unterhalten.
Viel schlimmer war damals, das er mir nicht geglaubt hat, sonderen lieber auf andere gehört hat. Damit konnte ich nicht klar kommen. Das damalige Verhältnis zwischen ihm und meinem Sohn, da war ich der Meinung, das würde sich hinkriegen lassen. War janicht so, das er Kinder nicht gemocht hätte.

Bodenhaftung- ähm, ja, die versuche ich gerade nicht zu verlieren.

Noch etwas das ich mir merken sollte-- nicht zu weit in die Zukunft schauen. ( da sind se wieder, die ungelegten Eier *hmm*)

@ jea
100%ige Sicherheit , suche ich nicht, sowas gibts eben nicht.
Aber wenigstens soviel gefühlte Sicherheit, das man sich traut einen Schritt weiter zu gehen.
Die Mauern die man um sich rum aufgebaut hat, bemerkt man irgendwann nicht mehr. Wenn aber jemand daher kommt, und diese so mir nichts dir nichts einreisst, dann ist da jede Menge Unsicherheit.
Ich habe mich 12-13 Jahre mit dem alleinsein eingerichtet. Nach den ganzen miesen Beziehungen, kam unweigerlich der Gedanke bei mir, du bist nicht liebenswert, du bist zu doof ne Beziehung zu führen, also lass es,bleib allein, dann kann dir sowas nicht mehr passieren, und nun kommt da jemand so daherspaziert und gibt mir zu verstehen, das er mehr will als nur Händchenhalten. *schluck*
Das Bekloppte ist ja, wenn ich zu hause und allein bin, dann kribbelt es überall und ich habe kaum ne Minute,in der ich nicht an ihn denke. Wenn wir ein Date haben, bin ich vorher total aufgeregt und könnte sonstwas machen, sind wir dann zusammen, ähm, bin ich wie n Holzbrett. Ich kann ihn noch anlachen, auch mit ihm reden, sogar tanzen geht, aber sonst nix. Wenn wir Händchen halten, dann weil -er- meine hand nimmt, und ich genieße es, ich finde es toll. Wenn wir nebeneinander sitzen, dann schmiegt er sich an mich, nicht ich mich an ihn, und ich genieße es. Aber das irgendwas von mir kommt, geht nicht. Ist, als wenn mich irgendwas festhält /zurückhält. *selberdenkopfschüttelt*