Baldige Trennung und dann? Wie geht es weiter?

  • Hallo an Euch,




    ich hoffe sehr ich nerve nicht mit meinem Beitrag, aber ich werde
    einfach nicht schlau aus der Sache.




    Also, kurz zu mir, ich bin 34 Jahre alt und habe 2 Kinder. Geboren
    2006 und 2009. Nun, was ist der Fall.........




    Nachdem ich nun jahrelang um diese Beziehung gekämpft habe, geredet,
    geweint und gebettelt habe......komme ich nun zu keinem anderen
    Ergebnis mehr als dass ich mich trennen muss. Ich ertrage es einfach
    nicht mehr. Mein Mann ist mehr oder weniger gefühlskalt und allem
    Anschein nach wohl auch leider impotent. Nur mag er nichts daran tun.
    Die Kinder stellen scheinbar mehr einen Nervfaktor und eine Belastung dar,
    als eine Freude für ihn da und ich mache sowieso nichts richtig. Und
    zwar wirklich nichts....ob Haushalt, mein Aussehen.....meine Wünsche,
    oder Bedürfnisse.....nichts stimmt.




    Ich habe versucht jede Hilfe die nur irgend möglich war zu geben,
    aber es passiert nichts. Er hat einfach keinen Leidensdruck, es geht ihm
    gut und ihm reicht es so wie es ist. Mir aber leider nicht. All die
    Tränen und das frustriert sein, habe ich langsam aber siche rhinter mir.
    Was bleibt ist die Angst. Wobei die Angst bei ihm zu bleiben und vor
    einer Zukunft mit ihm, größer ist, als die alleine zu sein. Im
    Gegenteil...bei dem Gedanken mit meinem Kindern alleine zu sein und mein
    Leben alleine zu leben, verspüre ich nur noch Erleichterung.




    Also, muss ich gehen.




    Das kann ich nur jetzt sofort noch nicht. Ich möchte gerne eine
    Arbeit haben und dafür muss ich warten bis mein jüngstens Kind nächstes
    Jahr in den KiGa kommt. Und dann suche ich sofort. Aber, schon da
    ergeben sich Fragen.




    Wir haben das gemeinsame Sorgerecht........klar, und das bleibt auch
    so, aber inwieweit ist das mit Aufenthaltrechts der Kinder? Dürfte ich
    ca. 100km weg, in die Nähe meiner Mutter ziehen? Sie würde mir bei der
    Betreuung der Kinder helfen. Ging das?


    Wie ist das mit dem Unterhalt? Momentan bekommt er (durch
    Kurzarbeit) ca. 1800 Euro im Monat, wenn die Kurzarbeit beendet ist,
    wieder um die 2500Euro.....wie lese ich diese Düsseldorfer Tabelle
    richtig? Ich möchte keinen Unterhalt für mich von ihm...möchte arbeiten
    gehen, aber was wenn ich keine Arbeit bekomme? Bekomme ich dann Hartz 4?
    Einen ALG1 Anspruch habe ich nicht mehr. Und wenn Hartz 4...bekomme ich
    das und die Kinder? Und was bekomme ich noch? Was müsste ich alles
    beantragen? Wohngeld? Keine Ahnung. Und bekomme ich Hartz 4 und
    Unterhalt und Kindergeld? Oder fällt da was weg?


    Und was wäre mit der Wohnsituation? Bekomme ich vom Amt
    vorgeschrieben wie groß die Wohnung sein darf oder geht das nach Miete?
    Und die Einrichtung? Klar, ich habe einige Sachen, aber zum Beispiel
    keine Küche........




    Lauter Sachen die mir riesen Rätsel geben. Ich selbst haben übrigens
    keinerlei Ersparnisse......er hat um die 50000 Euro auf der Bank. Nur
    ob er mir was gibt um die Wohnung einzurichten, nachdem ich mich
    getrennt habe...steht in den Sternen.




    Ich hoffe sehr, ihr lest das richtig....das hört sich vielleicht
    alles berechnet an, aber das ist es nicht. Wäre ich alleine wäre und
    ohne Kinder....wäre ich schon lange weg. Aber, alleine um der Kinder
    willen, muss ich wissen wo ich stehe und was ich in Zukunft zum Leben
    habe. Ich hoffe ihr versteht das.




    Grüße von mir und vielen Dank für eure Antworten


    Rübezahl :thanks:

  • Guten Tag,


    ich finde es mehr als berechnend wenn du jetzt schon weist das du dich trennen willst, damit noch ein Jahr zu warten damit die Situation für dich gut genug ist.


    Wenn man sich trennen will, dann sollte man es tun, und nicht dem Partner etwas vorspielen was nicht ist, denn das ist in meinen Augen Betrug, du betrügst ihn und dich.
    Wie würdest du es finden wenn er kommen würde und dir sagt das er seid einem Jahr weis das er die Trennung will, das er aber erst seine Schäfchen ins trockene bringen wollte?


    Auf Unterhalt für dich und die Kinder kannst du nur verzichten wenn du dann nicht auf Sozialleistungen angewiesen bist, Unterhalt geht immer vor.
    Wenn du weg ziehen willst wird er unterschreiben müssen beim an und abmelden der Kinder, wenn er nicht möchte das die Kinder soweit weg ziehen kann er auch dagegen rechtlich vorgehen.
    Es kann passieren das du dann die Umgangskosten, also die fahrten für ihn bezahlen musst.
    Du kannst dir auch überlegen die Kinder beim deinem Mann zu lassen, dann darfst du hinziehen wo du möchtest.

  • Eine Trennung ist nie einfach und will und muss gut überlegt sein. In meinen Augen tust du das auch! Ich finde es nicht berechnend, sondern, so wie ich es lese, denkst du in alle Richtungen, weil auch alles passieren könnte. Vorher weiß man das ja nicht!
    Wenn du eine Arbeitsstelle jetzt schon hättest, hast du bei Krippen, Kitas u.s.w. einen besonderen anspruch auf einen Platz für dein Kind!

  • Herzlich Willkommen zuallererst einmal :-)


    Ich finde es absolut legitim und sehr verantwortlich, sich Gedanken darüber zu machen, wie es nach einer im Raum stehenden Trennung für Dich und Deine Kinder aussieht. Meiner Meinung nach hat das nichts mit Berechnung zu tun.


    Claire
    Es ist ja nicht so, dass bei Rübezahl und ihrem Partner alles in Ordnung ist, wie es scheint, hat die TE schon einiges unternommen, um mit ihrem Mann voran zu kommen. Und ich sehe absolut nicht ein, warum Rübezahl sich nicht bereits jetzt Gedanken um sich und ihre Kinder machen sollte. Wann, Deiner Meinung nach, ist der beste Zeitpunkt dafür gekommen? Wenn sich die beiden getrennt haben und Rübezahl mit den Koffern in der Hand vor der Tür steht? :sleep


    Rübezahl
    Wie Lenea schon sagte, erkundige Dich doch mal, wie es überhaupt mit Kita-Stellen aussieht und zu welchen Bedingungen. Erkundige Dich doch auch in der Nähe Deiner Mama. Wenn es hart auf hart kommt, bist Du nicht verpflichtet, in der jetzigen Umgebung zu bleiben. Aus Erfahrung mit dem Kind meines Mannes (gemeinsames Sorgerecht mit seiner Exfrau) weiß ich, dass es nicht notwendig ist, bei der Anmeldung im neuen Wohnort beide Unterschriften zu leisten.
    Meinst Du denn, dass es keine Chance mehr für Dich und Deinen Mann gibt? Vielleicht mit Hilfe von außen?


    Dir und Deinen Kindern alles Liebe und Gute.
    DM

  • Hallo Rübezahl !



    Herzlich Willkommen !!


    Zitat von Rübezahl:


    Nachdem ich nun jahrelang um diese Beziehung gekämpft habe, geredet,
    geweint und gebettelt habe......komme ich nun zu keinem anderen
    Ergebnis mehr als dass ich mich trennen muss. Ich ertrage es einfach
    nicht mehr. Mein Mann ist mehr oder weniger gefühlskalt .
    Die Kinder stellen scheinbar mehr einen Nervfaktor und eine Belastung dar,
    als eine Freude für ihn da und ich mache sowieso nichts richtig. Und
    zwar wirklich nichts....ob Haushalt, mein Aussehen.....meine Wünsche,
    oder Bedürfnisse.....nichts stimmt.






    Diesen Absatz hätte auch von mir kommen können!





    Ich finde es richtig das man sich im Vorfeld Gedanken macht was wird kommen .



    Seit fast 6 Jahren machte ich mir Gedanken was wird kommen wenn ?


    Jetzt weiß ich das ich das richtige mache.
    Zuerst denkt man :" Oh die Kinder sind noch klein. Schafft mann alles auch alleine ?
    Aber wenn ich jetzt nachdenke was in den letzten Jahren gewesen ist dann habe ich alles schon alleine gemacht !!


    Kinder ,Haushalt und Arbeiten alles nur eine Frage der Planung.


    Dir steht wenn du arbeiten gehst ein KiTa Platz zu !
    Erkundige dich im Ort wo du hin möchtest.


    Viel Glück


    Schneeblume

  • :welcome erstmal :-)


    soweit ich weiss sind 100 km Entfernung zumutbar, sagte mir zumindest meine Anwältin damals.


    Erkundige dich doch dort mal bei den Ämtern, was dir genau zu steht weiss ich leider nicht. Aber Kindesunterhalt geht vorallem. Das kannst du dir auch vom Juamt ausrechnen lassen wenn du einen Gehaltsnachweis hast von deinem Mann....


    Ich kann dich gut verstehen und finde es gut das du so eine Entscheidung nicht leichtfertig triffst und alles abwägst und in alle Richtungen denkst und überlegst. du machst auf mich keinen berechnenden Eindruck sondern einen sehr traurigen und nachdenklichen.


    ich wünsche dir und deinen Kindern alles Gute.....! Du schaffst das :troest

    Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus :winken:

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  • Hallo Rübezahl,


    ich hab so ziemlich das gleiche hinter mir, nur das ich meinen Mann konkret vorgewarnt habe.


    Ich hab im im Herbst 08 gesagt, das ich mich jetzt arbeitslos melde, dann eine Fortbildung mache und mir einen Job suche. Wenn sich nichts zwischen uns ändert bin ich weg. Im Herbst 09 hatte ich dann einen Job und meine Wahrnung noch einmal wiederholt. Als ich dann im Februar10 gesagt hab das ich es nicht mehr aushalte ist er aus allen Wolken gefallen, er dachte ich meine das nciht ernst.


    Die Kinder würde ich nicht bei Ihm lassen, da Du ja schreibst das sie für Ihn Belastung und Nervfaktor sind.


    Ich bin jetzt seit 4 Wochen mit meinen 3 Kindern allein und mir geht es gut, nur wenn die Kinder beim Papa sind ist es etwas seltsam so allein daheim.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und Erfolg bei der Jobsuche.


    anja-ariane

    Lieber im Nachhinein
    einen Fehler bereuen,
    den man begangen hat,
    als von vornherein all die Wagnisse
    und Verrücktheiten unterlassen,
    mit denen uns das Leben lockt!!!!

  • Hallo Rübezahl,


    mal ganz pragmatisch betrachtet, selbst wenn Du umgehend die Scheidung einreichen würdest wäre ja noch das Trennungsjahr.
    So etwas lässt sich bei etwas gutem Willen auch in einem gemeinsamen Haushalt bewältigen.


    Ein grundsätzlicher Verzicht auf Ehegattenunterhalt im Hinblick darauf, dass man u.U. auf Hartz IV beanspruchen muss, halte ich für keine gute Idee. Was ja nicht bedeutet, wenn Du Ihn nicht benötigst darauf zu verzichten.


    Der Hartz IV Anspruch ist naturgemäß nicht hoch.
    In Deinem Fall:
    für Dich selbst € 359,--
    Mehrbedarf Alleinerziehende € 129,34
    2 Kinder unter 7 Jahren je € 215,-- € 430,--
    ortsüblich angemessene Miete, muss erfragt werden.


    Bei HartzVI Leistungen besteht kein Wohngeldanspruch. Desweiteren wird natürlich das gesetzliche Kindergeld, sowie der Kindesunterhalt gegengerechnet.


    In jedem Fall ist es weitaus besser einen Arbeitsplatz zu haben und somit ein Einkommen, was Dich von solchen Leistungen unabhängig macht. Bei zu geringem Einkommen hättest Du aber evtl. Anspruch auf Wohngeld.


    Ich wünsche Dir aber, dass Du unabhängig von irgendwelchen öffentlichen Hilfen Deinen Weg findest. Dies beschert Dir sicherlich Zufriedenheit und Unabhängigkeit. Und erspart Dir viele Behördengänge.
    Viel Kraft, mögest Du den für Dich besten Weg finden.
    LG WEE

    Einmal editiert, zuletzt von WEE ()