Betreuungsansprüche für Berufstätige, AEs, Arbeitslose etc...

Das läuft hier eigentlich sehr gut mit den Betreuungsplätzen.
Hier haben Berufstätige Vorrang mit Bescheinigung der Arbeitszeiten vom AG.
Alleinerziehende und Familien mit 2 Erwerbstätigen vor allen anderen.
Ich wurde sogar bevorzugt als ich Yannik in der Schule und OGS angemeldet habe die nicht unserem Wohnort entspricht sondern dem der Grosseltern weil sie eben mit betreuen und das nur in der Schule/OGS vor Ort der Grosseltern ging.
O-Ton der Schule: Wenn sie schon Vollzeit arbeiten und die Betreuung selber geregelt bekommen werden wir ihnen da keine Steine in den Weg legen!

Zitat von Hundini

Und ich finde es selbstverständlich auch richtig, dass ich als jemand der gut verdient mehr bezahle als jemand der nichts oder wenig verdient!!!

Also ich finde, dass die Betreuungsplätze kostenlos sein müssten. Wie in Rheinland Pfalz!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

LG Schildkröte

Wie passend...gerade heute hatte ich ein Gespräch mit der Hortlitung über dieses Thema. Klar hat der Hort mehr Anfragen. als Plätze. Als berufstätige AE habe ich dort vor drei Jahren einen Platz für mine Tochter bekommen. Und dort wird bei der Platzvergabe geschaut, berfufstätig? AE?

Aber gerade bei den Kiga Plätzen habe ich auch schon anderes erlebt. Dort werden Geschwisterkinder bevorzugt genommen, auch wenn Mama daheim ist :hm... Mich hätte das mal fast den Job gekostet :wand Zum Glück, ist die SB beim Rathaus echt hilfsbereit. Da ich nicht auf einen Kiga fixiert war, hat sie mir mitten im laufendem Kiga Jahr einen Platz vemittelt, der war eigentlich schon weg, an eine Daheim Mama. Aber es hiess, im Zweifel für den Angeklagten :lach nein, natürlich im Zweifel pro Arbeitsplatzerhalt.

Bei uns ist der Kiga neuerdings bis Mittag frei, eine der wenigen Städte hier in der Ggend. Den Nachmittag zahle ich, natürlich auch das Essen.

Als ich mit dem neuen Kiga, für nach dem Umzug nach Rheinland Pfalz gesprochen habe und mir erklärt wurde der ganze Tag sei frei, habe ich nur :wow:hä:wow:hä:wow Aber dort gilt, einen Ganztagsplatz bekommt, wer eine Arbeit nachweisen kann und das finde ich vollkommen ok. Diese Teilzeit Plätze kann ich nicht verstehen, eine halbe Stund Pause am Mittag und dann geht es weiter? Wie soll das denn bei Arbeit gehen? :Hm

Klar sind einige Kinder besser im Kiga als zu Hause aufgehoben. Aber müssen deshalb Berufstätige ihren Job verlieren um dann auch auf den Staat angewiesen zu sein? :hm...:angry So werden doch nur noch mehr H4 Empfänger verursacht. Können diese Kinder nicht anders aufgefangen werden? Ich meine, so hart es klingen mag, steinigt mich...warum soll ich meinen Job aufgeben, damit ein anderes Kind, von nicht berufstätigen aufgefangen wird? Da muss es doch eine andere Lösung geben. Hier stimmt am System was nicht.

Und mal ganz nebenbei, bei den üblichen Kiga Öffnungszeiten hier, könnte ich gar nicht Vollzeit arbeiten 07:00 bis 16:00

Zitat von Sajoam

Darleena-Mama: Also hier ist das auf jedenfall auch so... es wird ganz genau geprüft ob eine Möglichkeit besteht, die Kinder ganztags zu betreuen und ob man als ALG II-Empfänger sich auch wirklich um diesen Platz bemüht hat.
Ich habe genau so einen Platz, über den sich manche ärgern!
Meine Tochter geht in die Schulbetreuung, obwohl ich den Platz aktuell nicht brauche, ich musste ihn aber anmelden und belegen, als ich meine Tochter in der Schule angemeldet habe, da ich ALG II beziehe und diese Bemühung erbringen musste!
Bei meinem Sohn ist es anders, dort habe ich von der Schule schriftlich bekommen, dass ich im Ernstfall spontan einen Betreuungsplatz bekommen kann, denn dort ist die Betreuung nicht so ausgelastet wie an anderen Schulen!
Aber was soll ich machen? Mir die Leistungen kürzen lassen?

Hat man Dich nicht gefragt ob Du als H4ler nicht in der Lage bist mindestens 3 Std. täglich zu arbeiten und somit den Betreunugsplatz "freizugeben" an die jenigen die es wirklich benötigen???

Ich hatte für Sohnemann auch nach der Schule nen Betreuungsplatz, aber wofür brauch ich den wenn ich nur halbtags arbeite (manche arbeiten garnicht)?!

Da gebe ich doch lieber den Platz frei!!!

Zitat von Winterstorm82

Hat man Dich nicht gefragt ob Du als H4ler nicht in der Lage bist mindestens 3 Std. täglich zu arbeiten und somit den Betreunugsplatz "freizugeben" an die jenigen die es wirklich benötigen???

Man ist als ALG II Empfänger verpflichtet, der Arbeitswelt wieder im vollen Umfang zur Verfügung zu stehen. Deswegen auch der Ganztagsbetreeungsplatz. (Und mal so abgesehen von der drohenden Kürzung: macht ALG II Mama das nicht, will sie ja garnicht arbeiten...).

Und wieder geht es nur mit Schuldzuweisungen. Die Mutter, die wieder arbeiten gehen kann/darf/möchte braucht eine ganztägige Betreuung. Die Eine, weil sie schon einen Job hat, die Andere, weil sie ohne Betreuung garnicht erst nach Arbeit suchen braucht. (Oder eben nur Teilzeit gehen kann, womit sie vom ALG II aber nicht wegkommt, mal so abgesehen von dem Problem mit den pratkische Arbeitszeiten). Und selbst die, die es eigentlich garnicht möchte braucht ihn, weil es so gefordert wird.

Statt jetzt auf die jeweils andere Partei loszugehen, oder auf die einzelne KiGa Leitung / Schule müßte mal so 1-2 Instanzen höher gemeckert werden, und zwar von allen. Das Problem liegt doch eigentlich darin, dass es zu wenig Vollbetreuungsplätze gibt, die aber dringend benötigt werden.

Und wenn ich mich jetzt mal so in einen KiGa hineinversetze... den einen Tag steht die eine Mutter da "ich brauch, weil ich arbeiten gehe", den nächsten Tag die Andere " ich brauch, weil ich arbeiten gehen will und es sonst nicht kann udn weiter vom ALG II leben muß". Und am dritten Tag die dritte Mutter: "Ich brauch, weil mir die ARGE sonst Geld kürzt, wir haben doch eh schon kaum was zum leben....". Ich wette, die würden liebend gerne sagen: klar, kein problem. Stattdessen müßen sie sich entscheiden, wessen Kind sie jetzt für den ganzen Tag nehmen. Und egal, wie diese Entscheidung ausfällt, es ist immer ungerecht für die Anderen und führt zu massiven Problemen.

Zitat

Hat man Dich nicht gefragt ob Du als H4ler nicht in der Lage bist mindestens 3 Std. täglich zu arbeiten und somit den Betreunugsplatz "freizugeben" an die jenigen die es wirklich benötigen???

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Das hast du als Hartz4ler gar keine Wahl, du MUßT den Ganztagsplatz nachweisen oder nachweisen, warum es nicht klappt mit nem Ganztagsplatz, sonst gibts mal eben 30% weniger Regelsatz, indirekt benötigt Hartz4-Mama dann doch den Platz, weil ihr sonst Gelder gekürzt werden, die sie zum Überleben braucht.

Ihr müsst Euch ja nicht angegriffen fühlen.

Es geht mir lediglich darum, da ich auch H4 bekam, um diesen Betreuungsplatz. Klar das man alles nachweisen muss,Ämter bzw. Sachbearbeiter sind ja auch nicht (immer) doof.

Ich wurde mehrmals gefragt ob ich nicht einer tätigkeit von mindestens 3 Std. täglich nachkommen könnte. Klar!

Ich arbeite zwischen 4-6 Std. täglich, bin somit auf den Betreuungsplatz nicht angewiesen.

*Vorurteile gibts (leider) überall, dazu muss man kein H4 Empfänger sein*

Etwas OT, aber:
Der "Neid" von Geringverdienern auf HartzIV-Empfänger - ob begründet oder nicht - wird doch ständig geschürt. Wenn ich in den Nachrichten höre, dass jetzt darüber gesprochen wird, HartzIVlern (blöder Ausdruck übrigens) die Pille zu finanzieren, dann find ich das auch nicht mehr lustig.

So gibt es eben zig Dinge, über die man sich ärgern kann, wenn man denn möchte. :frag

Oder man denkt daran, dass man eben nicht auf die Bezüge angewiesen ist und denkt daran, dass es etliche HartzIV-Empfänger gibt, die gerne mit einem Geringverdiener tauschen würden.

Hier im Kindergarten gibt es all solchen "Firlefanz" nicht. Die Kosten gehen nach Betreuungszeiten und sind für alle gleich. Einzigst wenn man mehrere Kinder hat gibt es Nachlässe. Nicht aber ganz kostenlose Plätze.

Hier sind einige Mamas, die garnicht arbeiten und die Kids trotzdem ab 2 Jahren im Kindergarten sind. Oder auch mal ganze 6 Stunden täglich. Da arbeiten dann aber zumeist die Väter und zahlen die vollen Kosten. Wie es mit Hartz4 aussieht weiß ich nicht.

Ich arbeite bereits seit der Geburt von zuhause aus, da ich mich selbständig gemacht habe. Geld vom KV haben wir bis heute nicht gesehen, da die Vaterschaftsklage immernoch am laufen ist. Bzw. auch nicht, da das Gericht nicht agiert und trotz Weigerung seinerseits kein Urteil macht. Positives Gutachten liegt schon seit Monaten vor.

Ich weiß dass ich wohl ein Einzelfall bin und nicht "normal". Das Jugendamt wollte mir bisher keine Tagesmutter bezahlen (auch nicht teilweise). Da werden Selbständige für Millionäre gehalten und man behauptete auch, dass es aktuell ja auch ginge und es somit nicht nötig wäre. Alleine zahlen kann ich das ganze nicht, da ich entweder Tagesmutter vor Ort mit 6€ pro Stunde zahlen müsste oder aber 4€ pro Stunde und ihn 15km weit wegfahren müsste. Hort ist mit 800€ monatlich (nur ganztags) noch teurer. Die Betreuungskosten würden somit mehr kosten wie unsere monatliche Miete.

Mein Tagesablauf ist momentan sehr stressig. Ich stehe um 5 Uhr auf und arbeite bis der Kleine aufwacht. Dann wieder wenn er Mittags schläft und nach 20 Uhr, wenn er wieder schläft. Freizeit gibts nicht. Zu schlimmen Zeiten arbeitet meine Mama und Freunde mit, da ich es sonst nicht schaffen würde.

Mit 2 Jahren kann mein Kleiner dann endlich von 7.30-12.30 in den Kindergarten.
Ab 3 Jahren geht er von 7.30-12.30 und in die Nachmittagsbetreuung. Es gibt also auch Mamas, die diese seltenen Jobchancen haben und die Kids über Mittag nachhause holen.

Die Ganztagesbetreuung schied ohnehin aus, da viel teurer und das Essen pro Tag 3,50€ kostet. Man ist dazu verpflichtet dieses auch zu nehmen.

Insgesamt sehe ich die gesamte Situation sehr kritisch. Ich arbeite sehr, sehr viel und am Ende habe ich nicht weniger Sorgen oder gar mehr Geld als andere. Der Gegenwert meiner Arbeit ist meine eigene Zufriedenheit. Wirtschaftlich kann man das nicht sehen. Die Betreuungszeiten hier haben nichts mit normalen Arbeitszeiten zu tun. Die Hausfrauen finden in den Kindergartenzeiten ihre persönliche Freiheit wieder, darauf wird auch bei den Leitungen groß gepocht. Bevorzugt wurde ich bei dem Kindergartenplatz erst, als die Gemeinde sich einmischte.