Meine Mutter trinkt

  • Ich sehe, dass auch nicht so!!!!
    Denn lieber so einen krassen Schritt zu sagen"Nur trocken kom ich wieder"! Ist wie eine Schock Therpie und man kann somit den inneren Willen auslösen.


    - Nur zur Klarstellung. Ich habe nicht unbedingt etwas dagegen mit einem krassen Schnitt zu entscheiden die Kinder nicht mehr hinzuschicken, wenn das für die Kinder nicht gut ist. Das aber als Schocktherapie zu machen (mit dem Ziel, dass die Mutter aufhört zu trinken) ist etwas anderes. Da übernimmt man als Angehöriger wieder Verantwortung für das, was der Alkoholiker mit seiner Sucht tut. Die Verantwortung muss aber bei ihm/ihr allein liegen: "Mir ist völlig egal, was du mit deiner Sucht machst und was das für Konsequenzen für dich hat."


    - Die Entscheidung die Kinder hinzulassen oder nicht sollte deshalb (meiner Meinung nach) allein davon abhängen, ob es gut ist für die Kinder oder nicht und nicht den (schock)therapeutischen Gedanken enthalten.

  • - Nur zur Klarstellung. Ich habe nicht unbedingt etwas dagegen mit einem krassen Schnitt zu entscheiden die Kinder nicht mehr hinzuschicken, wenn das für die Kinder nicht gut ist. Das aber als Schocktherapie zu machen (mit dem Ziel, dass die Mutter aufhört zu trinken) ist etwas anderes. Da übernimmt man als Angehöriger wieder Verantwortung für das, was der Alkoholiker mit seiner Sucht tut. Die Verantwortung muss aber bei ihm/ihr allein liegen: "Mir ist völlig egal, was du mit deiner Sucht machst und was das für Konsequenzen für dich hat."


    Vileleicht stehe ich ja auch auf dem Schlauch!


    Unterstützung ist nicht gut, okay! Habe ich verstanden. Warum dann mein Arztanruf schon Unterstützung für sie ist verstehe ich schon wieder nicht.


    Klare Grenzen setzen ist gut! Auch das habe ich verstanden. Warum dann ein angekündigter Enkelentzug keine Grenze ist verstehe ich schon wieder nicht.


    Ich habe vorhin noch mit meinem Bruder gesprochen und gestern lange mit meiner Nachbarin (trockene Alkoholikern, leitet Selbsthilfegruppen), Mein Bruder hat das gleiche Problem und meine Nachbarin hat mir irgendwie auch nicht weitergeholfen.
    Ist es denn schittegal, ob ein Alki Familie hat oder nicht?
    Soll ich mich einfach "entspannt" zurücklehnen und schauen was passiert?
    Nochmal: ich gehe dabei nicht so schnell vor die Hunde, da bin ich mir sicher. Der Abstand ist groß genug. Und auch meine Kinder sind klein genug um nicht unter der Situation zu leiden. Und alleine dorthin geht eh keins von den Kids. Dass die Kinder von meinem LG das am Wochenende mit ansehen mussten war natürlich doof und wird sicher nicht wieder passieren. Mit ein bisschen Glück haben sie die Treppensturz-Story geglaubt und nichts weiter gerafft (halte ich allerdings eher für etwas unwahrscheinlich)

  • Warum dann mein Arztanruf schon Unterstützung für sie ist verstehe ich schon wieder nicht.


    Es bringt einfach nichts. SIE muß da anrufen. Sie selbst muß erkennen: Mir geht es nicht gut, ich komm nicht mehr klar. du kannst sie nicht nehmen und in die Klinik bringen. Und du kannst zwar dem Arzt sagen, was an dem WE los war, aber das ändert für sie ncihts. Und der Arzt kann nichts machen, solange sie nicht mitarbeitet und von sich aus erkennt, das es mehr braucht als mal ein paar Tage entgiften.


    Ist es denn schittegal, ob ein Alki Familie hat oder nicht?


    Dem Alki in dem moment, in dem er trinkt ja. Danach mag es ihm peinlich sien, wenn die Familie es mitbekommt. Und ansonsten gilt, was oben schon mehrfach geschrieben wurde: egal, ob nun Familie oder Nachbar: du kannst ihr nicht helfen, solange sie sich nicht helfen lassen will.


    ich gehe dabei nicht so schnell vor die Hunde, da bin ich mir sicher. Der Abstand ist groß genug.


    Es geht nicht nur ausschließlich darum, ob du vor die Hunde gehst, sondern auch, das du lernst, damit umzugehen. auch für deine Mutter. Genau deswegen macht eine Selbsthilfegruppe für Angehörige auch Sinn.


    Dass du dich nicht "entspannt" zurücklehnst ist klar. Aber du mußt lernen, sie loszulassen. Du kannst sie nicht weiter auffangen, du kannst sie auch nicht an die Hand nehmen und sie führen. Wie der Weg laufen muß hast du ihr gesagt. Gehen muß sie ihn alleine.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Du hast schlicht in ihrer Therapie oder bei ihrem Arzt nix zu suchen, das ist ihr Arzt. Du kannst sie da nicht unterstützen du kannst nur schaden. Es schadet schon wenn man die Wohnung nach einem Vollabsturz und eventueller Entgiftung vor ihrer Rückkehr aufräumst damit sie es schön hat. Das bezieht sich auch auf das Wegräumen von Flaschen, Flaschen ins Altglasfahren etc. Bettenüberziehen, ihren Mann versorgen etc. Das ist ihr Job, und wenn sie den wg. Suff nicht erfüllen kann ist das nicht dein Problem sondern ihres.


    Alkohol riecht man, das ist das schöne an dem Zeug. Ob jemand auf Tabletten ist bekommt man nicht mit. Ich finde es gut zu sagen Enkel gibt es nur nüchtern.

  • Entschuldigt bitte, wenn ich vielleicht das Gefühl vermittle immer Contra zu geben. Ich versuche einfach meinen Weg zu finden. Und ich versuche, diese Sucht"platitüden", die jeder irgendwo kennt (sie muss wollen, sie muss erst richtig auf die Schnauze fallen, du kannst ihr nicht helfen) mit Inhalt zu füllen. Einem Inhalt den ich irgendwo verstehe und der mir vielleicht einen Weg für mein weiteres Handeln weist.


    Zitat von »Hundini« Warum dann mein Arztanruf schon Unterstützung für sie ist verstehe ich schon wieder nicht.
    Es bringt einfach nichts. SIE muß da anrufen. Sie selbst muß erkennen: Mir geht es nicht gut, ich komm nicht mehr klar.


    Das hat sie doch getan! Der Arzt arbeitet an einer klinik für Suchtmedizin und sie ist dort wohl seit längerem in behandlung und hat dort einen termin. Ich habe nur nicht verstanden wieso weshalb warum. Ihr Manns sagt Entgiftung, die tagesklinik sagt sie nehmen erst Leute nach der Entgiftung, der Arzt sagt tagesklinik als Minimallösung weil mehr nicht drin war, mein Bruder sagt nun sie hätte dem Arzt erzählt sie mache den Entzug Zuhause und hätte seit drei Tagen nichts getrunken...


    @ Grünschnabel (hat sich überschnitten)
    Dass ich nicht ihre Wohnung aufräume etc um ihr Leben erträglich zu machen, damit sie weiter saufen kann ist mir klar.
    Nochmal: Warum hat mein Anruf bei dem Arzt geschadet? Wie gesagt: Er fand es hilfreich. Ich wollte da jetzt nicht täglich anrufen. Ich wollte dem auch nicht sagen, wie er seinen Job zu machen hat.


    :rotwerd Sorry, wenn ich nervig bin :rotwerd


  • @ Grünschnabel (hat sich überschnitten)
    Dass ich nicht ihre Wohnung aufräume etc um ihr Leben erträglich zu machen, damit sie weiter saufen kann ist mir klar.


    Angehörige neigen zu sowas.



    Nochmal: Warum hat mein Anruf bei dem Arzt geschadet? Wie gesagt: Er fand es hilfreich. Ich wollte da jetzt nicht täglich anrufen. Ich wollte dem auch nicht sagen, wie er seinen Job zu machen hat.


    Es ist ihr Arzt und sie muss mit ihm umgehen. Und es bringt nix wenn du ihren Zustand petzt, das muss sie dem Arzt selbst mitteilen. Sie ist verantwortlich für ihren Zustand und so lange sie zurechnungsfähig ist, bleibt.

  • Ich glaube ,ihr zu sagen das du sie in diesem Zustand nicht sehen möchtest,weil es dir einfach weh tut sie so erleben zu müssen,ebenso deinen Kindern,ist mit Sicherheit kein Fehler.

  • Klare Grenzen setzen ist gut! Auch das habe ich verstanden. Warum dann ein angekündigter Enkelentzug keine Grenze ist verstehe ich schon wieder nicht.


    Im Ergebnis ist es vielleicht gar nicht so unterschiedlich.


    - Im einen Fall will man die Enkel vor einer Oma im Suff schützen und macht Besuche von ihrem jeweiligen Zustand abhängig. Oma soll sich vor und bei Besuchen zusammenreißen wegen der Enkel, wenn das nicht geht, geht der Schutz der Enkel vor: Das finde ich OK. Was bei der Oma ankommt und welche Schlüsse sie zieht ist ihre Sache.


    - Im anderen Fall will man die Oma mit Hilfe der Sanktion Enkel (Schocktherapie) vom Suff wegbringen: Solange du keine Therapie machst, siehst du die Enkel nicht. Die Enkel sind der Anreiz für eine Therapie. Das finde ich nicht OK. So versuchen Angehörige die Oma mit Drohungen und Versprechungen zur Therapie zu bringen und ziehen die Enkel mit hinein in die Verstrickungen des Suffdesasters.


  • Nochmal: Warum hat mein Anruf bei dem Arzt geschadet? Wie gesagt: Er fand es hilfreich. Ich wollte da jetzt nicht täglich anrufen. Ich wollte dem auch nicht sagen, wie er seinen Job zu machen hat.


    Zitat Grünschnabel :Es ist ihr Arzt und sie muss mit ihm umgehen. Und es bringt nix wenn du ihren Zustand petzt, das muss sie dem Arzt selbst mitteilen. Sie ist verantwortlich für ihren Zustand und so lange sie zurechnungsfähig ist, bleibt.[/quote]


    Im Vorfeld finde ich dieses Verhalten nicht schädlich. So wie ich Ärzte und Therapeuten in der Suchtmedizin kennengelernt habe, setzen sie rigoros Grenzen, wenn diese nötig sind, und noch hat ja keine Therapie begonnen.


    Was das "petzen" betrifft, musste ich mich genau dazu im Therapievertrag schriftlich verpflichten. Nicht zu petzen ist Kumpanei und typisches Suchtverhalten (nur so am Rande ;-)).


    Mit dem unte Druck setzen ist das so eine Sache. Dazu muss man die/den betroffenen gut kennen. Ich habe auf Druck immer mit Trotz reagiert. Ich hätte mich in diesem Fall ersteinmal ordentlich wegen meiner "gemeinen" Kinder selbst bemitleidet und einen drauf getrunken...............mir wäre das aber doch im Gedächnis geblieben......... und wer weiß.........


    Meine Kinder haben das volle Ausmass meines Problems erst erfahren (geahnt haben sie es mit Sicherheit schon lange) als ich schon in Therapie war.


    Ich war selten so blau, dass es aufgefallen ist. Aber das ist ein anderes Thema.


    L.G. Tani


  • Was das "petzen" betrifft, musste ich mich genau dazu im Therapievertrag schriftlich verpflichten. Nicht zu petzen ist Kumpanei und typisches Suchtverhalten (nur so am Rande ;-)).


    Hundini ist aber nicht der Klient, du warst es. Oder hab ich das falsch interpretiert? Wenn Muttern da lügt oder nicht die volle Wahrheit erzählt ist das nicht Hundinis Problem. Ich habe selber schon (wider besseres Wissen) versucht solche Grenzen Richtung Arzt zu überschreiten. Der Kommentar des Arztes war nahezu wortgleich zu Hundinis Anruf, sprich ein Leersatz also folgelos, nutzlos. Und war trotzdem eine Grenzverletzung.


    Derzeit darf ich beobachten wie eine "Stiefschwester" zu der ich nur selten Kontakt habe sich totsäuft, ist abgemagert und hat einen Bauch wie 7. Monat. Interventionsmöglichkeiten: Null und das bei einer Familie mit Suchttherapeuten und anderen Profis im Bereich Sucht.

  • Im Ergebnis ist es vielleicht gar nicht so unterschiedlich.


    Wäre es dann nicht egal? Der Zweck heiligt ja bekanntlich manchmal die Mittel!
    Sie war schonmal fast an dem gleichen Punkt als junior 3 Monate alt war. ich weiß dass er ihr damals geholfen hat die Entgiftung durchzustehen.


    Ich glaube ,ihr zu sagen das du sie in diesem Zustand nicht sehen möchtest,weil es dir einfach weh tut sie so erleben zu müssen,ebenso deinen Kindern,ist mit Sicherheit kein Fehler.


    Ich werde nie wieder da bleiben wenn sie so drauf ist und ich werde wahrscheinlich auch unterstellen, dass sie getrunken hat auch wenn ich es nicht beweisen kann. Leider rieche ich das nicht und sie hat wohl auch Mittel und Wege gefunden das zu vertuschen ohne wie andere groß nach Mudwasser etc. zu stinken. Trotzdem glaube ich, dass meine "Trefferquote" sehr hoch wäre, dafür kenne ich sie gut genug. Und jegliche Überlegungen dass es vielleicht nicht sooo schlimm ist haben sich ja nach dem WE auch erledigt...


    Es ist ihr Arzt und sie muss mit ihm umgehen. Und es bringt nix wenn du ihren Zustand petzt, das muss sie dem Arzt selbst mitteilen. Sie ist verantwortlich für ihren Zustand und so lange sie zurechnungsfähig ist, bleibt.


    Okay, das habe ich verstanden. Mir war der Zustand mit ihrem Mann wichtig. Das könnte sie nie jemandem mitteilen.
    Ich hoffe also dass es nicht geschadet hat. Ich bin froh dass er meine Telefonnummer hat und dass er mich erreichen könnte wenn das von Bedeutung wäre.


    Zitat von »Hundini«
    @ Grünschnabel (hat sich überschnitten)
    Dass ich nicht ihre Wohnung aufräume etc um ihr Leben erträglich zu machen, damit sie weiter saufen kann ist mir klar.


    Angehörige neigen zu sowas.


    Ich nicht :tuschel Was meinst du warum kein Foto von mir in dem Wohnzimmer-Thread war ;)


    Tani: Ich lese später, muss mich jetzt tatsächlich erst um meine Kinder kümmern

  • So wie ich Ärzte und Therapeuten in der Suchtmedizin kennengelernt habe, setzen sie rigoros Grenzen, wenn diese nötig sind, und noch hat ja keine Therapie begonnen.


    Du meinst, der Arzt hätte vermutlich auch mir gegenüber gesagt, dass mich das nichts angeht?
    Er hat mir gesagt wir müssten Grenzen setzen.


    Nicht zu petzen ist Kumpanei und typisches Suchtverhalten (nur so am Rande ;-)).


    So habe ich es auch gedacht. Ich hatte das Gefühl, wenn ich nicht petze mache ich mich mit schuldig


    Ich war selten so blau, dass es aufgefallen ist.


    Sie auch - bis Samstag...


    Ich habe selber schon (wider besseres Wissen) versucht solche Grenzen Richtung Arzt zu überschreiten. Der Kommentar des Arztes war nahezu wortgleich zu Hundinis Anruf, sprich ein Leersatz also folgelos, nutzlos. Und war trotzdem eine Grenzverletzung.


    Du meinst du hast dich in eine ärztliche Behandlung eingemischt, die dich nichts anging?
    Und der Arzt wollte mich eigentlich nur abwimmeln?
    Eine Grenzverletzung meiner Mutter gegenüber wäre mir im Moment ziemlich schnuppe, da hat sie ganz andere Probleme. Blöd wäre natürlich nur, wenn mein Anruf irgendwie nach hinten losginge...

  • Der Zweck heiligt ja bekanntlich manchmal die Mittel!
    Sie war schonmal fast an dem gleichen Punkt als junior 3 Monate alt war. ich weiß dass er ihr damals geholfen hat die Entgiftung durchzustehen.


    Ich möchte es -in aller Zurückhaltung- jetzt nicht falsch verstehen.


    Solange der Zweck "Schutz der Kinder heißt": Ja OK. Wenn der Zweck "Oma zur Therapie bringen" heißt: Meiner Meinung nach: Nein, nicht durch die Kinder. Eine Überlegung, "das Kind hat Oma mit 3 Monaten schon mal aus der Alkohol-Misere geholfen, das könnte so ähnlich wieder klappen", birgt auf Dauer Gefahren für die Kinder in die Mechanismen der Alkoholkrankheit einbezogen zu werden.


    Aus dem fernen Blickwinkel des Forums (und bei der Entfernung kann man ja nur wenig sehen) würde ich deshalb das Hauptaugenmerk auf die Abgrenzung der Kinder von der Alkoholkrankheit legen. Das tust du z.B., wenn du die Kinder einfach ohne Kommentar nicht mehr hingehen lässt und mit den Kindern über die Krankheit sprichst. Dann haben die Kinder einfach gar nichts mit der Therapie der Oma zu tun.


    Besser und detaillierter können dich Sucht-Therapie-Profis vor Ort beraten.

  • Dank dir Segelpapa, ich hab's verstanden was du meinst.
    Ich glaube ich sehe diese Gefahr nicht so, aber da wohl die Gefahr meiner Betriebsblindheit sehr groß ist und ich deinen Rat sehr schätze werde ich diesen "Plan" erstmal ad acta legen.
    Ich denke, ich werde das Zwergenkind am Freitag bei meiner Schwägerin parken und sie in die Klinik bringen. Wenn der Arzt dann irgendwie das Gefühl hat wir könnten noch irgendwie helfen wird er das wohl sagen. Ich muss eh nach einer Angehörigengruppe dort fragen. Mein Bruder wohnt ja vor Ort.

  • Ich muss eh nach einer Angehörigengruppe dort fragen. Mein Bruder wohnt ja vor Ort.


    Reine Angehörigengruppen hat Al-Anon. Meine Mutter (die nicht trinkt) ist damals (als ich in Therapie ging) auch zum Kreuzbund in eine andere Gruppe als ich gegangen. Der Kreuzbund ist für beide Seiten da und manchmal ist es von Vorteil auch die andere Seite zu hören. Inwieweit das Blaue Kreuz Angehörigenarbeit macht weiss ich nicht. Zu den AA sind bei uns fast nur die Leute gegangen, die weder Feedback noch Kritik wollten. Ich hab zwar gehört, dass auch die AA in einzelnen Gruppen von Ihrem ursprünglichen Konzept abweichen, aber grundsätzlich ist beides nicht gewünscht. Das wichtigste ist, dass man sich in einer Gruppe wohlfühlt und man sollte ruhig mehrere Gruppen "ausprobieren".


    Falls die Klinik Dir nicht weiterhelfen kann, frag bei Caritas oder Diakonie nach In Dortmund gibt es auch noch die KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen). Die haben bestimmt auch Infos aus dem Umland.


    Ich wünsch Dir alles Gute und hoffe das Beste. Aber Du darfst nicht vergessen, dass das ein harter Weg ist. Ich weiss nicht, wie es heute ist, aber vor 7 Jahren lag die Rückfallquote im Schnitt bei ca. 84%. Ohne Therapie und Selbsthilfegruppe sogar bei 99%.


    Du siehst also, dass es am wichtigsten ist Dich und Deine Kids in den Vordergrund zu stellen, nicht Deine Mutter. Sollte Sie wirklich versuchen da raus zu kommen kannst Du Deinen Standpunkt immernoch ändern. Aber dafür ist aus meiner Sicht zwingend eine Therapie und Selbsthilfegruppe nötig.


    Ich selbst gehe heute zwar nicht mehr in eine Gruppe, aber das hat Gründe die hier nicht hingehören. Ich habe aber noch Kontakt und könnte jederzeit wieder hingehen. Ich habe dort auf gewisse Weise mehr über mich gelernt als in der Therapie selbst. Frei nach dem Motto, auch der beste Therapeut kann sich nicht in einen Süchtigen hineinversetzen, wenn er nicht selbst "gesoffen" hat ;-))


    L-G. Tani

  • Du meinst, der Arzt hätte vermutlich auch mir gegenüber gesagt, dass mich das nichts angeht?
    Er hat mir gesagt wir müssten Grenzen setzen.


    ich glaub ich werd alt, vergesse dauernd die Hälfte


    Genau das meine ich, in der Entgiftung gelten ganz andere Regeln als in der Therapie. Wenn der Arzt das Gespräch als Einmischung empfunden hätte, dann hätte er Dir das sicher auch gesagt.


    Jede Klinik ist anders, sofern dort auch schon in der Entgiftung Therapeutische Ansätze stattfinden wird man Dir auch Verhaltensregeln mitteilen.


    Lass das erstmal auf Dich zukommen.


    Tani

  • Du meinst du hast dich in eine ärztliche Behandlung eingemischt, die dich nichts anging?
    Und der Arzt wollte mich eigentlich nur abwimmeln?
    Eine Grenzverletzung meiner Mutter gegenüber wäre mir im Moment ziemlich schnuppe, da hat sie ganz andere Probleme. Blöd wäre natürlich nur, wenn mein Anruf irgendwie nach hinten losginge...


    Sollte dir nicht schnuppe sein, sie gibt nämlich so Verantwortung ab. Meine Meinung dazu: alles was ihren freien Fall verzögert, verlängert die Zeit bis sie hart aufschlägt. Ohne hartes Aufschlagen wird es keine Lösung geben. Kurze Phasen der Besserung wenn sich die Betroffenen zusammenreißen kommen vor und sollte man nicht mit dem Anfang einer unbegrenzten Zeit der Trockenheit verwechseln. Dauerhafte Trockenheit ist von außen oder durch Zusammenreißen nicht zu erreichen. Da braucht es sehr viele mehr.


    Sie muss sich bewegen und von ihr muss der Impuls kommen.

  • Grünschnabel vielen Dank für deine Mühe! Das:


    Meine Meinung dazu: alles was ihren freien Fall verzögert, verlängert die Zeit bis sie hart aufschlägt. Ohne hartes Aufschlagen wird es keine Lösung geben. Kurze Phasen der Besserung wenn sich die Betroffenen zusammenreißen kommen vor und sollte man nicht mit dem Anfang einer unbegrenzten Zeit der Trockenheit verwechseln. Dauerhafte Trockenheit ist von außen oder durch Zusammenreißen nicht zu erreichen. Da braucht es sehr viele mehr.
    Sie muss sich bewegen und von ihr muss der Impuls kommen.


    ist mir :strahlen nklar.
    Inwieweit ich durch meinen Anruf beim Arzt den freien Fall verzögert haben könnte kann ich im Moment nicht richtig verstehen, tut mir leid. :frag


    Ich glaube, dass der Fall am Wochenende schon ziemlich frei war (und das im wörtlichen sowie im übertragenen Sinne) und hoffe, dass es gereicht hat. Sie ist jedenfalls im Kontakt mit dem Arzt. Erst haben die beiden irgendwie beschlossen, dass sie freitag zum gepsräch kommt und ab Montag in die Tagesklinik geht. Jetzt hat sie wohl nochmal angerufen und geht wohl doch Donnerstag zum gespräch und ab Montag in die tagesklinik.
    Heute hat sie auch eingeräumt, dass sie eine stationäre Therapie machen würde wenn es nötig ist.
    Die Entgiftung würde sie gerade Zuhause machen :frag


    Also ich blicke nicht mehr durch und hoffe jetzt nur dass das alles irgendwie seinen Lauf nimmt - und dass sich irgendjemand bei Gelegenheit ihren Mann vorknöpft!!!

  • und dass sich irgendjemand bei Gelegenheit ihren Mann vorknöpft!!!


    auch wenn er für dich " der Bösewicht" ist... er steckt mitten in der co-abhängigkeit. Auch da ist es nicht so ohne weiteres mit einem "Tritt in den Hintern" getan. Er müßte sicih genauso Hilfe suchen wie deine Mutter. Aber auch da gilt: du kannst ihn nicht zwingen.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...