Gute Freundin mit suizidversuch

  • Hallo zusammen,


    habe vorhin erfahren das eine sehr gute freundin von mir im KH liegt. Sie hat wohl ne Überdosis Antidepressiva geschluckt. Oh Gott, und ich dachte es ging ihr besser. ( sie hat auch wie ich Depression ).


    was passiert nun mit ihr und ihrem 8 Jährigen Sohn? Ich glaub nicht das ich ihr im Moment helfen kann, da es mir zur Zeit auch nicht so gut geht :flenn


    Kann ich sie im KH überhaupt besuchen oder hat man sie auf einer geschlossenen Psychatrie verlegt?


    Mache mir schon gedanken, auch um meine "eigenen" Depris :(


    LG

    Begrenzt ist das Leben, doch unendlich ist die Erinnerung.


    “Liebe ist niemals ohne Schmerz ” , sagte der Hase und umarmte den Igel!

  • Na klar kannst Du sie besuchen. Auch auf einer geschlossenen Psychiatrie.
    Das hört sich an :rolleyes: Rein geschlossene gibt es eh kaum noch. Das wird individuell je nach Patientenklientel gehandhabt.
    Am besten vorher anrufen ob Besuch im Moment möglich ist und auch von ihr erwünscht.
    Ihr wird es sicher schlecht gehen. Sie wird alles evtl. runterspielen so nach dem Motto, das war doch gar nicht beabsichtigt. Oder halt das krasse Gegenteil, sie wird jammern wie schlecht es ihr gehe und das sie nicht mehr will. Bei beidem versuche nicht auf den Zug aufzuspringen. Versuche neutral zu bleiben. Den Rest machen die Ärzte.
    Um den Sohn kümmert sich das Jugendamt. In der Psychiatrie gibt es auch Sozialarbeiter die sich darum kümmern. Mitnehmen kann sie den Jungen nicht, dafür ist er schon zu alt. Ansonsten geht das auch.

  • Hallo Carmen,


    danke für deine Antwort.


    Natürlich würde ich mich vorher erkundigen, ob sie Besuch haben möchte.


    Wird man ihr den jungen nehmen? Ich hoffe nicht ?(

    Begrenzt ist das Leben, doch unendlich ist die Erinnerung.


    “Liebe ist niemals ohne Schmerz ” , sagte der Hase und umarmte den Igel!

  • Ich denke es wird einfach viel davon abhängen wie groß die Gefahr ist das sich das wiederholt. Überwacht werden wird sie mit Sicherheit und Hilfe annehmen müssen.


    sunshine wenn du dir Gedanken um deine Depris machst Hol dir Hilfe, man muss sich nicht halb umbringen und warten das die Hilfe dann auf einen Zukommt.


    Ich hab null Verständnis für die Frau und das was sie gemacht hat und Mitleid schonmal gar nicht.. nur mit dem Kind und ihren Angehörigen.

  • Ich hab null Verständnis für die Frau und das was sie gemacht hat und Mitleid schonmal gar nicht.. nur mit dem Kind und ihren Angehörigen.


    Hallo Malina,


    Dir ist aber schon bekannt, bei DER Aussage, das sie krank ist, und ihre Lage sicherlich nicht absichtlich herbeigeführt hat? Und auch nicht vorher abwäägen konnte, in welcher Gefahr sie sich vielleicht begibt?


    Habe selber einen jungen Menschen aus meinem Bekanntenkreis vor nicht mal 3 Wochen beerdigt...Suizid wegen Depressionen....er war in keinerlei Behandlung, hatte alles still geplant, lange Zeit, hat aber auch keine Verantwortung für Kinder gehabt....aber angemerkt hat man ihm gar nichts.


    Und die Mutter hier hat sicherlich nicht in böser Absicht gehandelt, dem Kind zu schaden.


    Sie wird nun behandelt werden, und wenn sie sich der Behandlung verweigert, dann wird sicherlich auch geschaut, was passiert mit dem Kind.


    Läßt sie sich behandeln, und darum kommt sie nun gar nicht, wird man ihr so schnell das Kind nicht nehmen. Gott sei Dank wird die Gesellschaft ja etwas offener mit den Themen Depressionen etc., hat lang genug gedauert, und leider immer noch zu sehr negativ in den Köpfen der Gesellschaft eingebrannt

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Nein natürlich hat sie ihrem Kind nicht schaden wollen, sie hat nur an sich selbst gedacht.
    Ich hab selbst eine Freundin beerdigt die ich Jahrelang versucht habe zu 'retten'. Ich weiß mehr darüber wie solche Leute denken als ich wissen will und über die zerrissenen Familien die sie hinterlassen.. ich muss kein Mitleid empfinden. Und ich würde ihr an der Stelle der TS auch keines entgegenbringen. Sie kann ihr natürlich helfen, was ja auch angebracht ist, aber wenn sie selber so instabil ist würde ich ihr eher zu Abstand raten, emotional. Wenn sie merkt das sie das nicht kann, sogar räumlich.

  • Malina,

    Zitat

    Ich weiß mehr darüber wie solche Leute denken als ich wissen will und über die zerrissenen Familien die sie hinterlassen..


    kennste einen, kennste alle? :kopf
    Die Familien sind im Zweifelsfalle schon vorher dysfunktional.



    Hallo Sunshine,


    es wird schon geprüft werden, ob sie für das Kind, evtl. mit Unterstützung, sorgen kann.
    Recht wahrscheinlich wird sie Auflagen erfüllen müssen, wenn sie das Kind weiterhin bei sich haben möchte: Familienhilfe, Therapie, stat. Therapie oder Tagesklinik. Ist sie dafür offen und arbeitet gut mit, dann hat sie nichts zu befürchten.
    "Gut" bedeutet, den Angeboten nicht ablehnend gegenüber stehen, sie annehmen und offen sagen, falls sie zur Wahrnehmung eine Termins o.ä. Unterstützung braucht.


    Wenn es dir nicht so gut geht, könnte es hilfreich sein, offen und ehrlich deine Erkenntnis und deine Grenzen anzusprechen. Z.B-, dass du ihr jetzt nicht helfen kannst, jedoch gern ihre Pflanzen versorgst, falls sie sich zu einer stat. Therapie entscheidet.

  • Ich hab null Verständnis für die Frau und das was sie gemacht hat und Mitleid schonmal gar nicht.. nur mit dem Kind und ihren Angehörigen.


    Gut, dass andere da etwas weiter sind als Du.


    http://www.n-tv.de/sport/Eine-…denken-article586432.html


    Warum holen sich diese Menschen keine Hilfe?
    "... weil psychische Erkrankungen als Schwäche ausgelegt werden."


    .... weil es Kommentare wie Deine gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Warum holen sich diese Menschen keine Hilfe?
    "... weil psychische Erkrankungen als Schwäche ausgelegt werden."


    .... weil es Kommentare wie Deine gibt.

    ^


    Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ich habe ihre Depression nicht als Schwäche ausgelegt. Du benutzt meinen Beitrag nur um den deinen mit mehr Polemik auszustatten.

  • Malina,
    dein Bedürfnis nach Selbstschutz in allen Ehren... wenn die Notwendigkeit dafür noch so groß ist, also dein Abstand, dein Verarbeiten deiner Erfahrungen noch nicht abgeschlossen ist, dann schmeiss nicht mit Pauschalisierungen um dich, sondern meide solche Threads.


    Wenn hier jemand polemisiert, dann du.

  • Jetzt kommt das wieder..


    Meine Person wird disqualifiziert hier Beiträge zu schreiben indem mir unterstellt wird das ich zu persönlich involviert bin und ich werde hinauskomplimentiert.
    Ich darf also nichtmal richtig stellen wenn mir jemand das Wort im Munde herumdreht und sogar den Vergleich anstellt das Personen wie ich (also auch ich) Robert Enke in den Tod getrieben haben.


    Ich kann langsam verstehen warum es in dem Forum Hauptsächlich Ja-Sager und selbst herrangezüchtete Trolle gibt. Wer eine nicht knuddelkonforme Meinung vertritt wird, selbst wenn er ganz unpersönlich bleibt, sofort Persönlich angegriffen.

  • Das hier:



    Ich hab null Verständnis für die Frau und das was sie gemacht hat und Mitleid schonmal gar nicht


    (dis-)qualifiziert sich schon mal selber, noch dazu wenn man die Wahl des Mittels bedenkt, das auf eine Vorerkrankung schließen lässt. Für gewöhnlich unternehmen Menschen denen es gut geht solche Versuche nicht. Ich übersetze hier "null Verständnis" mit du bist nicht in der Lage zu verstehen was Menschen zu solchen Versuchen treibt. Was jetzt entweder bedeutet du kapierst es nicht oder du fällst ein überhebliches moralisches Urteil.

  • Malina:
    Du hast (sinngemäß) geschrieben "sie hätte sich Hilfe holen sollen."
    --> dagegen ist nichts einzuwenden, das ist richtig.


    Und doch.
    Ein Kennzeichen dieser Krankheit ist, dass man irgendwann dazu nicht mehr in der Lage ist. Weil man glaubt, es schaffen zu müssen ... weil man doch schon Tabletten nimmt (beim Arzt war) .... und weil man Angst hat vor hartherzigen Kommentaren. DAS hatte ich oben reklamiert, den Ton.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Malina,
    wenn du dich disquaifiziert fühlst, dann ist das deine Entscheidung.
    Wenn du dich aufgrund Marlenes Link verantwortlich gemacht fühlst, dann ist das dein Ding.
    Wenn du dich persönlich angegriffen fühlst, wird es wohl einen wunden Punkt geben.


    Weil,
    wer gegen den (gefühlten) Strom schwimmt, muss mit Widerstand rechnen, das ist so.
    Es besteht auch die Möglichkeit am Ufer entlang zu gehen...

  • :winken: hallo zusammen,


    meine Freundin muss jetzt ersma bis auf weiteres im KH bleiben. Den kurzen haben sie in der Bedarfspflege untergebracht. Ich wurde zwar gefragt, aber mich hat das alles so mitgenommen, da es ihr eigentlich sogar besser ging wie mir, das ich jetzt aufpassen muss nicht wieder in son Loch zufallen. :kopf


    Daher hab ich gesagt ich kann ihren Lütten nicht nehmen, auch wenns mir total schwer gefallen ist. Jetzt hat sie natürlich Angst das man ihr den kurzen ganz wegnimmt. :(


    Traurige Grüsse

    Begrenzt ist das Leben, doch unendlich ist die Erinnerung.


    “Liebe ist niemals ohne Schmerz ” , sagte der Hase und umarmte den Igel!

  • Aber es war für dich die richtige Entscheidung! Und es ist gut, dass du sie so objektiv treffen konntest! :troest
    Denn du würdest dem Kleinen ja auch keinen Gefallen tun, wenn er irgendwann doch in eine andere Pflegestelle müsste, weil es dir zu viel wird. Wer weiß, wie lange deine Freundin braucht um wieder auf die Beine zu kommen!


    Versuche, dich jetzt erstmal, dich hauptsächlich um dich zu kümmern, denn dann kannst du später auch besser als gute Freundin für sie da sein! ;)

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Hallo Sunshine,
    :troest - es ist gut, dass du auf deine Grenzen geachtet hast.


    Wenn der Junge in die Bedarfspflege genommen wurde, gehe ich davon aus, dass keine Unterstützung durch die Familie möglich ist.

  • Hallohalli,


    ...........bin selber auch Betroffene.........und es ist ein langjähriger Prozess, die Krankheit anzunehmen und damit selbstbewusst zu leben. Mit selbstbewusst meine ich das man sich mit dem Krankheitsbild auseinnandersetzt und auch den Auswirkungen & Beeinträchtigungen, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Es ist nicht einfach, die für sich richtige Therapieform und dann noch den geeigneten Therapeuten/tin zu finden oder eine Klinik, denn Antidepressiva können nur eine Unterstützung sein. Es nimmt viel Raum & Zeit ein, zumal wir ja auch noch KInder zu versorgen und zu begleiten haben.



    Ich bin inzwischen sehr vorsichtig mit meiner Einschätzung anderen Menschen gegenüber geworden, ich kann nur von meiner Geschichte erzählen und welchen Weg ich therapeutisch & aufarbeitungsmäßig gegangen bin.


    So verschieden unsere Lebensgeschichten sind, so unterschiedlich ist auch der Krankheitsverlauf.


    Mein Lieblingsspruch zur Zeit:


    Alle Veränderung erzeugt Angst. Und die bekämpft man am Besten, indem man das Wissen verbessert. (Ihno Schneevoigt)


    .......einen friedlichen Tag wünscht euch............zeitreise :wink

    Stufen


    Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen,
    auf denen wir
    in die Höhe steigen


    -Friedrich Nietzsche-



    :strahlen