bei mir ist es typisch, dass ich mir gefühle ausrede, wenn es zu ernst wird. ist schwer zu erklären, was da abläuft, aber vielleicht versteht es ja doch jemand und hat vielleicht eine idee zum thema
aktuelles beispiel:
ich bin seit gut 1,5 jahren getrennt, letzte beziehung verarbeitet, alles soweit ok.
seit 5 monaten habe ich einen arbeitskollegen mit dem ich mich von anfang an richtig gut verstanden habe. wir gehen gemeinsam rauchen und gemeinsam mittag essen.
bei der weihnachtsfeier haben wir den abend zusammen verbracht und letzte woche haben wir uns außerhalb des jobs zum kickern verabredet (mi) es war ein toller abend, es wurde spät und ich habe dort übernachtet, ohne dass etwas lief.
seitdem ist alles irgendwie anders. vorher war es kumpelhaft und distanziert, jetzt ist alles vertrauter und auch näher (mehr berührungen zb). er macht mir zb komplimente, meldet sich oft (täglich, auch außerhalb des jobs, mails und sms manchmal telefonate). ein paar mal geküsst haben wir uns inzwischen auch.
ich merke immer mehr, dass er mir wichtiger wird, als nur kollegen oder freunde. und schon fängt mein problem an.
mein fluchtinstinkt sagt mir sofort, dass es sowieso nicht gut gehen würde und nur nicht drauf einlassen etc. die gründe dafür sind absolut dämlich, er ist zb ein halbes jahr jünger und deutlich unbeschwerter, er ist selbständig und arbeitet extrem viel, er ist ein kollege, aber nur noch 2 wochen in der firma...
also nichts, was objektiv wirklich dagegen sprechen würde.
eigentlich müsste ich mich nur darauf einlassen und abwarten, was draus wird. er weiß, dass ich wegen der jobsituation sehr vorsichtig bin, er respektiert es und verhält sich entsprechend.
aber das löst mein problem ja nicht. die frage ist eher, wie man unterscheiden kann, ob der fluchtinstinkt berechtigt ist oder einfach nur panik...
ich kann doch nicht jedesmal, wenn es etwas ernster wird davon laufen..