zwei vergangenheiten - schwieriger Neustart

  • Zum einen habe ich mit meiner Partnerin schon öfter über diese Problematik gesprochen. Wir wissen beide wo der Hase begraben liegt. Mein Problem ist, wie ihr richtig erkannt habt, dass ich oft daran zweifle, ob ich sie überhaupt verdient habe. In meiner Vergangenheit konnte mir niemand glaubhaft machen, dass ich aufgrund meiner Existenz - unabhängig von meinem Verhalten oder meiner Leistung - etwas wert bin. Was mir nun meine Partnerin vermittelt ist mehr als ich mir in den kühnsten Träumen zu wünschen gewagt hätte. Sie ist einfach eine super tolle Frau die mich sehr liebt. Das weiss ich. Doch wenn ihr Akku jetzt mal leer ist, frage ich mich zu oft, ob ich etwas falsch gemacht habe. Ich muss meine Konzentration dann darauf richtien, wie ich ihr etwas gutes tun und sie verwöhnen kann, um ihren Akku wieder auf zu laden, anstatt darüber nach zu denken, was ich falsch gemacht hätte.


    @ Morgan. Ich muss und möchte nicht ständig kuscheln. Einfach "beieinander" zu sein bedeutet mir schon viel. Z.B. einfach auf dem Sofa sitzen jeder am PC dödeln oder zusammen Fern schauen, gemeinsam putzen oder die Wäsche machen ... einfach den Alltag gemeinsam bewältigen ... das verstehe ich unter "beziehung". Kuscheln ist bei mir nicht auf körperlich beschränkt. Doch du hast trotzdem recht. Wenn ich mir ganz sicher sein könnte, dass ich sie nicht mehr verliere würde ich ihr weniger auf die Pelle rücken. Aber das wächst mit der Zeit.


    Mehr-als. Dauerbestätigung brauche ich nicht. Allerdings ist es wichtig für mich zu wissen, woran ich bin. Und hier kommt wieder mein Gedanken-Wirrwarr zum Tragen. Ich weiss, dass nicht jeder Zwist zwangsläufig zum Ende der Beziehung führt. Allerdings muss diese Wahrheit noch mehr in mein Verhalten einfließen. Denn wenn ich mich mehr darauf konzentriere dass sie mich liebt anstatt darauf, bei mir Fehler zu suchen, dann kann ich viel gelassener werden. Ich brauche nicht ihre Bestätigung. Die bekomme ich von alleine weil sie mich liebt. Ich muss mich nur daran festhalten anstatt daran zu zweifeln. Und ich habe schon festgestellt, dass sie von alleine zu mir kommt, wenn ich ihr nicht ständig nach laufe. Dann kann sie nämlich entscheiden, wann sie meine Nähe möchte und wann nicht.


    Volleybap. Das mit dem Zeichen ist gut. Wir haben eigentlich eine sehr gute Kommunikation. Sie sagt oder zeigt mir auch ohne Worte, dass sie "ihre Ruhe will". Die Chance für mich liegt darin, ihr diese Zeit zu lassen und mich darauf zu freuen wenn sie dann ankommt. Denn dann ist die gemeinsame Zeit um so intensiver und schöner. Allerdings nutze ich (noch) zu selten diese Chance sondern fange dann eher wieder an mir zu überlegen, warum sie jetzt "von mir die Nase voll hat". Dabei hat es meistens gar nichts mit mir zu tun. Das muss ich aber erst noch lernen, denn ich bin ein Mensch der keine Zeit für sich braucht. Ich brauche Gesellschaft und Umtrieb. Ich brauche "meine Ruhe" nicht. Das war noch nie so. Aber ich bekomme jeden Tag wieder ein paar Chancen, die ich nutzen darf. Und desto öfter ich dies mache, desto besser funktioniert es auch.


    Meine Zuneigung bekommt sie auf vielerlei Art und Weise. Frühstück ans Bett, Hilfe im Haushalt (unaufgefordert oder durch fragen), Post, Bonbon auf dem Kissen oder einfach nur ein tiefer Blick ..... doch auch hier komme ich auf ein und das selbe "Problem" zurück. Ich glaube sehr oft dass alles was ich mache nicht ausreicht um mir ihre Liebe "zu verdienen", dass es ihr zu wenig sein könnte. Auch hier muss ich mich darauf konzentrieren dass sie mich liebt und es mir auch zeigt. Denn das tut sie. Verbal, körperlich oder durch "kleine Gesten im Alltag". Sie zeigt mir ihre Liebe. Und darauf muss ich mich konzentrieren.


    Kurz gesagt: Wenn ich noch mehr als bisher lerne, mich an ihrer Liebe zu erfreuen und ihr meine Liebe zu zeigen anstatt immer zu fragen ob es ausreicht was ich mache dann werden sich sehr viele Situationen von alleine klären. Sie liebt mich und zeigt es mir. Ich muss lernen zu genießen - ohne schlechtes Gewissen. Und alles was ich bisher geschrieben habe reiht sich da herein. Dadurch bekomme ich 1) mehr Selbstbewusstsein (denn sie liebt mich), 2) ich muss nicht mehr soviel labern (wieso auch ...) und ich muss 3) meine Kraft nicht mit grübeln vergeuden.


    Nur in der Praxis ist der Reflex oft schneller als die richtigen Gedanken. Doch ich darf jeden Tag weiter üben. Und sie ist es wert.


    Letzte Nacht hatte ich ein passendes Erlebnis. Ich schlief ein und wachte irgendwann auf weil sie ziemlich energisch aufstand und aufs Klo ging. Dann kam sie zurück schnappte sich eine Decke dreht mir den Rücken zu. Vorher hatten wir unter einer Decke gelegen (wir haben zwei normale und eine Wolldecke in Übergröße im Bett). Auf meine Frage hin was denn los ist, ging eine Disskussion los ... Es kam raus dass sie extrem genervt war, weil ich sie immer weiter zum Bettrand gedrängt hatte (im Schlaf). Um diese Situation jetzt einmal als prinzipielles Beispiel her zu nehmen: Bisher hätte ich jetzt eine Grundsatz-Disskussion vom Zaun gebrochen, worin ich mich tausendmal entschuldigt und begründet hätte, warum ich mich im Schlaf wahrscheinlich näher an sie gekuschelt hatte. Wie gesagt: BISHER !!! Nun habe ich mir aber auf die Zunge gebissen (weniger reden), habe mich umgedreht sie "in Ruhe gelassen" (auch wenn es mir verdammt schwer fiel) und geschlafen (weniger grübeln) Das Ergebnis war, dass sie zwar genervt war, jedoch heute morgen war alles wieder in Ordnung und sie kam sogar noch zum kuscheln bevor ich aufstehen musste (was mir wieder mein Selbstbewusstsein stärkte) ... - warum? weil ich sie einfach in Ruhe schlafen lies. Jetzt muss ich aber noch eines lernen: Ich hätte nachdem sie wieder ins Bett kam gar nichts sagen sollen. Diesen Zeitpunkt hatte ich verpasst aber immerhin habe ich kurz danach noch die Kurve gekriegt und meine Zunge "abgebissen".


    Dies ist eigentlich ein gutes Beispiel: das sich auf viele Situationen anwenden lässt. Es gibt einen Zeitpunkt wo ich entweder wieder in mein falsches Verhalten eintauchen und anfangen kann zu reden. Oder ich kann sie und ihre Genervtheit "alleine lassen" und damit löst sich diese Situation von alleine auf - ohne dass sie Grund hat auf mich sauer zu sein.

  • Du willst dein Verhalten vollkommen verändern.


    Aber bist du nach dieser Veränderung noch du selbst?

  • Letzte Nacht hatte ich ein passendes Erlebnis. Ich schlief ein und wachte irgendwann auf weil sie ziemlich energisch aufstand und aufs Klo ging. Dann kam sie zurück schnappte sich eine Decke dreht mir den Rücken zu. Vorher hatten wir unter einer Decke gelegen (wir haben zwei normale und eine Wolldecke in Übergröße im Bett). Auf meine Frage hin was denn los ist, ging eine Disskussion los ... Es kam raus dass sie extrem genervt war, weil ich sie immer weiter zum Bettrand gedrängt hatte (im Schlaf).


    Ihr Verhalten in der Situation ist aber auch ziemlich kindisch. :lach Warum weckt sie Dich nicht kurz liebevoll, sagt "Schatz, rück mal, ich hab kaum Platz?" und niemand hätte genervt sein müssen oder diskutieren müssen mitten in der Nacht oder hätte sich "auf die Zunge beißen" müssen.
    Bist Du sicher, dass da nicht noch mehr im Argen ist, wenn sie so ein Pups aufregt?

  • @ katjoka: weil Frau auch weiß, das Mann sich selbst bei diesem netten wecken und freundlcih sagen: mach mal platz bitte direkt anfängt zu entschuldigen und ein schlechtes Gewissen zu haben. Abgesehen davon: wenn man genervt ist - gerade, wenns ums Thema schlafen geht - handelt man nicht unbedingt so, wie es einem beim ruhige überlegen der Situation angemessen erscheint. Und wenn du den ganzen Tag immer ganz vorsichtig auf deine Worte und Gesten achtest, weil der Partner sofort alles "persönlich nimmt" und auf sich bezieht, ist es schlicht und ergreifend anstrengend. (Selbst ohne 6 Kinder dabei). Da kommen so "Überreaktionen" schneller.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Danke Rovena!


    Wenn sie total müde und erschöpft von den Kindern ist und die Kinder ausnahmsweise mal nicht alle fünf minuten an der tür stehen und noch irgendwas wollen ... dann lässt er mich nicht schlafen .... kann ich gut nachvollziehen.


    Zum anderen ist sie nicht die frau der grossen worte. bisher hat es niemand auch nur ansatzweise interessiert, wenn sie etwas gesagt hat. also hat sie sich über die jahre (ausser ihren kindern gegenüber) abgewöhnt. das ist der part um den es bei ihr geht. dass sie zu wenig redet. aber hier geht es mir ja nicht darum auf ihr rum zu reiten, sondern meinen part zu beleuchten. natürlich gehören immer zwei dazu. und genau das wollte ich ihr eigentlich heute nacht auch sagen: warum weckst du mich nicht einfach und sagst was dich stört? aber was hätte dieser vorwurf gebracht?


    sie darf lernen, zu reden weil es mich interessiert. und ich darf lernen, mir auf die zunge zu beissen, wenn sie gerade nicht reden sondern einfach ihre ruhe will. und gerade bei fehlendem schlaf ist denke ich jeder angenervt.


    Zum anderen kann ich nicht von ihr erwarten, dass sie rücksicht auf mich nimmt, weil ich alles persönlich nehme. sie kann nicht dafür grade stehen, wenn ich ein problem habe. das ist mein part. ich kann mich selbst ändern. dadurch ändert sich die situation. und ihre reaktion wird bestimmt änderungen in ihrem verhalten nach sich ziehen. aber ich kann nicht erwarten dass sie sich ändert, damit sich die situation ändert und ich mich nicht ändern muss. daran zerbrechen doch die meisten beziehungen. dass jeder vom anderen veränderung erwartet und keiner bereit ist sich selbst zu ändern. sie kann ich nicht ändern. aber mich.


    Zudem: wenn ich sie liebe muss ich sie akzeptieren wie sie ist nicht wie ich sie gerne hätte. das wäre keine liebe sondern erziehung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • und genau das wollte ich ihr eigentlich heute nacht auch sagen: warum weckst du mich nicht einfach und sagst was dich stört? aber was hätte dieser vorwurf gebracht?


    Doch, genau DAS wäre der richtige Weg! ;) Ihr müßt beide lernen, sofort und direkt, ohne lange Umschweifen, ohne Entschuldigungen im Vorfeld usw. zu sagen was Ihr wollt und erwartet. Nur dann kann Kommunikation funktionieren. Sich neben dem Partner genervt rumzuwälzen, sich beleidigt die Decke zu schnappen - DAS schafft Mißverständnisse, die bei Dir wieder Dein Unsicherheitsverhalten auslösen. Und wenn sie es nicht kann, muss sie es lernen. So wie Du lernen musst, nicht alles zu hinterfragen oder hinter jeder Aussage eine weitere Bedeutung zu sehen.
    Nur klare An- und Aussagen bieten keinen Spielraum für Interpretationen á la "Wie mag sie/er das jetzt gemeint haben?".
    Ein kurzes "Schatz, rück mal bitte, ich habe zu wenig Platz" ist doch eine klare Aussage und bietet eigentlich keinerlei Raum für nächtliche Diskussionen. Während rumpelnd aufstehen, eigene Decke nehmen und schmollen bei Kommunikationsproblemen IMMER Raum für Frust und Diskussionen bietet.
    Aber - wenn der Partner eindeutige, klare Ansagen macht, dann muss man sie auch so hinnehmen, ohne da noch etwas reinzuinterpretieren - und ich gestehe, das ist die große Kunst und Schwierigkeit.


    Und warum kannst/musst Du Dich ändern, sie aber nicht? Das ist ein Gedankengang, den ich nicht nachvollziehen kann. Mal ganz davon ab, dass ich eh der Meinung bin, dass Menschen sich nur bis zu einem gewissen Grad ändern lassen - danach wird es zur Selbstverleugnung oder zum Verbiegen für den Partner und das kann auf Dauer nicht gutgehen.
    Wenn Du Dich mit Deinem Verhalten unwohl fühlst, ändere es für DICH.... dann kann das Eurer Beziehung zugute kommen, aber ändere es nicht FÜR die Beziehung, das wird auf Dauer nicht gutgehen.

    Einmal editiert, zuletzt von KatJoKa ()

  • @ Nordlicht


    das ich sie verstehen kann ( gerade in diesem Beispiel) heißt nicht, das sie da nicht auch ein paar Dinge ändern muß :)


    Versteh mich jetzt nicht falsch, aber: du sagst, dein Problem ist, das du ständig die Schuld bei dir suchst. Das willst du lösen.. indem du weiter die Schuld ausschließlich bei dir suchst. (Kreuzen sie bitte den Fehler an...).


    Es geht hier definitiv nicht nur darum, was DU ändern mußt. Ihr müßt es schon beide, und zwar gemeinsam. Mein LG und ich haben ähnliche Probleme ( allerdings ohne Kinder, und wir wohnen auch nicht zusammen. Werden wir auch trotz bald-gemeinsames- Kind vorläufig nicht.). Da bin ich die "genervte". Aber ich mußte auch für mich lernen: Wenn ich ihm nicht deutlich sage: das udn das stört mich gerade, dann kann er es auch nicht wissen. Er will mir gerne bei allem möglichen helfen, weiß aber dann nicht, wie, und hängt mir dann permanent im Nacken. WEnn ich dann einfach nur genervt zB. das Besteck in die Lade feuer, weil ich ihn ständig aus dem WEg schieben muß, bzw. er beim ausweichen schon quasi nen Tanz hinlegt, weiß er nicht, was los ist. Er merkt es nicht, will mir ja nur nah sein oder was erzählen. Also muß ich es ihm sagen. Und weiß gott, es fangen viele Gespräche mit " du, sei mir nicht böse, aber..." an. Allerdings: es werden weniger.


    Ich muß mir das auch oft vor Augen halten. Manchmal komme ich mir ehrlich gesagt vor, als hätte ich schon ein Kind udn denke mir auch: er muß doch merken... aber nein, er merkt nicht, und wenn ich ihn nicht mit der Nase draufstoße, darf ich mich nicht beschweren. Er braucht viel Nähe, ich brauche zwischendurch meine Ruhe. Und wenn das funktionieren soll, dann nur über eine vernünftige Kommunikation.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Natürlich sollte auch sie ihren Teil dazu beitragen. Ich scheue davor zurück zu sagen: Sie muss sich ändern. Denn ich möchte nichts von ihr fordern. Liebe fordert nicht. Liebe gibt und freut sich über die Reaktion. Was ihr meint, ist dass nicht nur ich mich ändern und investieren darf, ohne dass etwas von ihrer seite kommt. Das ist klar und belastet auf Dauer alle beteiligten. Aber der Punkt ist, dass wir darüber reden können, was falsch läuft. Aber ändern muss sich jeder selbst. Das kann nicht der andere für einen tun.


    Und mitten in der Nacht zu reden wenn der andere einfach nur müde ist bringt gar nichts. Einfach gut sein lassen und hinterher darüber reden. Das bringt viel mehr. Aber das muss ich noch lernen. Ich tue mir schwer, Zeit verstreichen zu lassen, bevor man redet. Ich möchte oft sofort reden. Und Frauen (das höre ich immer wieder) ziehen sich gerne zurück und reden später.Und wir Männer sollten das akzeptieren. Klar schaffen klare Ansagen klare Verhältnisse. Aber das muss sie erst lernen, da bisher niemand zugehört hat, wenn sie klare Ansagen gemacht hat. Und auch sie kann sich nicht von jetzt auf sofort angewöhnen was sie sich über jahre hinweg abgewöhnt hat. Ich bitte sie um zeit um mich zu verändern, dann muss ich ihr auch zeit lassen um sich zu ändern.


    Rovena. Dieses Problem haben wir zum Glück nicht. Als alleinerziehender Vater habe ich gelernt, "wie der Laden läuft". Und was ich nicht kann macht sie. Und was sie nicht kann mache ich. Das nennt man Arbeitsteilung. Deswegen sitze ich ihr nicht im Nacken. Vor zehn minuten ist sie z.B. weg einige besorgungen machen während ich hier die wäsche mache und nach diesem beitrag anfange zu bügeln. das ist nicht das problem. ich merke oft schon was sie will ohne dass sie etwas sagt, ich fühle oft sogar ihre gefühle als wären es meine eigenen. aber ich kann es oft nicht dabei belassen, sowieso schon zu wissen, was sie nervt. Ich muss dann trotzdem noch darüber reden. das meine ich. beispiel besteck. wenn ich weiss dass ich im weg stehe kann ich entweder a) raus gehen oder b) ich erkläre erst noch 20 minuten warum ich im weg gestanden habe.


    leider habe ich mich bisher meistens für b) entschieden. das ist mein problem. doch ich bin dabei zu lernen a) zu machen. darum geht es hier eigentlich. dass ich über dinge reden "muss" die eigentlich keiner worte bedürfen. und dass sie dann genervt ist. wer will ihr das verdenken ????

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • Das wird aber nicht so funktionieren. Ihr müßt euch nämlich nicht jeder einzeln "ändern", sondern euch gemeinsam eine Kommunikationsbasis schaffen, mit der ihr lernt, miteinander umzugehen, ohne euch gegenseitig zu nerven oder zu verunsichern.


    Liebe heißt eben nicht, uneingeschränkt den anderen hinnehmen wie er ist, das hat noch nie funktioniert. Wenn ich ein gemeinsames Zusammenleben will, müßen alle beteiligten sich anpassen und Ábstriche machen. Gegenseitige Rücksichtnahme ist die Grundlage einer jeden Beziehung ( Nein, falsch formuliert... sollte es sein.).


    Und das funktioniert nunmal nur, wenn eine gewisse Kommunikationsebene da ist. Wenn die gestört ist - wie bei euch - dann müßt ihr da auch gemeinsam dran arbeiten. Nicht jeder für sich.. wie soll dsa auch gehen? (ich hab da irgendwie spontan das BIld im Kopf, wie sie alleine vor dem großen Spiegel steht und "übt", mit dir zu reden... wie in Teeny-serien).




    Übrigens bin cih auch der Meinung - und das gleiche Recht spreche ich auch meinem LG zu - das ich auch wenn ich liebe durchaus Ansprüche stellen darf :)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • das ist schon klar. jeder für sich in seinem kämmerchen das geht nicht. veränderung geschieht immer hand in hand mit dem partner. aber wie ich in einer situation reagiere liegt in meiner entscheidung in meinen gedanken und in dem wie ich mich entscheide zu handeln und darin was ich sage oder auch nicht. mein partner kann mir nicht sagen wie ich in einer bestimmten situation zu funktionieren habe (jetzt machst du das, jetzt sagst du das und jetzt bist du still). denn dann hat er ein weiteres kind an der hand und keinen erwachsenen.

  • Hi Nordlicht,


    das "Veränderungen Hand in Hand mit dem Partner stattfinden" wäre der optimale Fall.
    So ist es real aber nur selten.
    Wenn ich so darüber nachdenke frage ich mich, ob es nicht auch zu anstrengend ist, sondern eine Partnerschaft besser durch gemeinsam gesteckte Ziele
    "funktioniert", statt jeden Schritt zu thematisieren!?
    Wie wäre es zum Beispiel, in einem festgelegten Zeitabstand und -dauer (zB 15min/wö), dein Thema gemeinsam zu reflektieren?

    Liebe Grüße
    Rotkäppchen

  • veränderung geschieht immer hand in hand mit dem partner. aber wie ich in einer situation reagiere liegt in meiner entscheidung in meinen gedanken und in dem wie ich mich entscheide zu handeln und darin was ich sage oder auch nicht


    Was mir bei dir auffällt, dass du dir sehr viele Gedanken machst über eure Partnerschaft. Kannst du sie auch noch genießen, oder wird sie für dich zum Spießrutenlauf? Ich will jetzt ja nicht sagen, es ist die verkehrte Frau, aber bei wirklicher Liebe bedarf es dieser ganzen Gedanken doch gar nicht, es funktioniert wie von selbst und niemand ist genervt oder so. Kann es vielleicht sein, dass ihr zu früh zusammen gezogen seid?


    Viele Grüße

  • ...und es ist wie durch ein Minenfeld laufen...tag für Tag. Am Ende wirst Du Dich selbst verlieren, Deine Mite wird ausserhalb von Dir sein und irgendwann wirst Du getrennt. und dann stehst Du ohne Mitte da, kippst um weil sie ausserhalb ist.
    Konzentrier Dich: artikulier Deine Bedürfnisse und parallel: stell Dir ein Leben ohne Sie vor..immer wieder.... ich bin kein Orakel aber irgendwann zieht SIE die Konsequenzen..........und dann biste allein

  • Es klingt ein wenig so, als ob du (durchaus sehr reflektiert) das Gelernte aus der Therapie immer wieder runterbetest (vor dir selbst). Um dir irgendwie selbst erklaeren zu koennen, warum SIE so abweisend ist und sich nicht klar abgrenzen kann. Das ist IHR Problem, an dem sie arbeiten muss. Du brauchst dich nicht total zu verrenken. In der Beziehung geht es nicht darum, wer wen am besten aendert und wie sich beide zum tollsten Vorteil beeinflussen, sondern in erster Linie darum, dass man sich selbst treu bleibt. Sie scheint ein eher introvertierter Typ zu sein, der viel mit sich selbst abmacht. Du scheinst eher ein extrovertierter Redner zu sein. Weiss nicht, ob so eine Kombi ueberhaupt klappen kann. Auf jeden Fall machst du dich viel zu sehr klein und sie wird folgeschwer ihren Respekt fuer dich nach und nach verlieren. Ich wuerd eine Paartherapie machen oder mir eine Frau suchen, die genauso gern redet wie du (da duerfte die Auswahl uebrigens unendlich gross sein :D

  • ich weiss jetzt nicht, ob ich es überlesen habe, aber wie lange seit ihr inzwischen zusammen? nur aus reiner neugierde...


    eine therapie ist doch im prinzip ein prozess, der zur heilung führen sollte, oder? irgendwie erkenne ich bei dir aber noch nicht wirklich eine heilung, denn sonst würdest du nicht hadern mit deinem verhalten!


    da ich deine partnerin nicht kenne, erlaube ich mir ehrlichgesagt kein urteil über ihr verhalten. letztlich liest man nur, was du mit deinen "unsicheren" augen siehst!


    es ist NICHT so, dass man unweigerlich jeden anderen menschen verjagt, wenn man persönlichkeitsprobleme hat. sie hat dich mit diesen problemen kennengelernt und scheint offensichtlich gewillt zu sein, dich auch mit diesen problemen zu lieben. ABER. probleme belasten beziehungen. gleich welche. und deshalb ist es gut, dass du sie anpackst!