Umgang - ja oder nein?

  • Hallo!


    In ein paar Tagen ist mein ET. Heute rief mich der Erzeuger/zukünftige Vater an und ich muss mir plötzlich Gedanken zum Thema Umgang machen. Letzter Stand war, dass er sich überlegt, ob er überhaupt Kontakt zu einem Kind möchte, dass er eigentlich gar nicht wollte, oder ob er einen Kontakt etwa alle 4 Wochen anstrebe (an einem Tag kommen und wieder fahren)-und sich in diese Überlegung auch von niemandem reinreden lasse . Er wohnt knapp 400 km weit weg und hat eine Tochter, die er alle 14 Tage sieht. Ein regelmäßigerer Umgang ist daher nicht möglich. Ich sagte dazu erstmal nichts und ging ehrlich gesagt davon aus, dass er keinen Kontakt möchte und abwartet ob unser Sohn zu gegebener Zeit von sich aus Kontakt zu ihm aufnimmt. Ich wollte mich auch mit dem Thema nicht noch zusätzlich belasten - und schon gar nicht mit der Vorstellung, wie es mir dabei geht, ihn alle paar Wochen zu sehen.


    Jetzt fragt er mich, ob ICH mir mal Gedanken gemacht habe, wie es laufen könnte, wenn unser Sohn auf der Welt ist. Auf jeden Fall wolle er ihn nach der Geburt mal sehen. Über den Umgang sei er sich immer noch nicht im Klaren. Das könnten wir ja dann persönlich besprechen. Anfangs würde das Kind ja sowieso noch keine Bindung bei so ungegelmäßigen Treffen aufbauen können, interessant würde es erst so ab einem Jahr…


    Tja, und nun? :hae: Also, meine Befinden mal beiseite gestellt, tendiere ich wenn auf jeden Fall zu einer Regelmäßigkeit – und nur mal „angucken“ is` nicht!?! Aber macht es Sinn, wenn er alle 4 Wochen mal für ein paar Stündchen kommt? Aber erst damit anfangen, wenn das Kind älter ist finde ich auch nicht gut, ganz oder gar nicht. Und in ein paar Jahren dann mit gemeinsamer Hotelübernachtung Vater/Kind?


    Vielleicht kann mir ja jemand von euch ein paar brauchare Tipps geben oder Erfahrungen mitteilen.


    Danke!
    hope

    Hadern und zaudern ist niemals des Kriegers Gebot.
    Für ihn heisst es kämpfen & siegen... oder den Tod.

  • auf jeden fall umgang zulassen, egal wie selten und dann eben vorsichtig annähern und schauen, wie euer sohn auf ihn reagiert, bevor er ihn mitnehmen kann.


    verweigern kannst du nicht, zwingen kannst du ihn auch nicht. und für euren sohn ist selten besser als gar nicht.

  • Jetzt fragt er mich, ob ICH mir mal Gedanken gemacht habe, wie es laufen könnte, wenn unser Sohn auf der Welt ist.


    Deine Aufgabe ist es nicht , Dir SEINE Gedanken zu machen. Deine Aufgabe ist es, das Kind erst mal zur Welt zu bringen, dann Dein Wochenbett hinter Dich zu bringen und darauf zu reagieren wenn er Umgangswünsche hat. Das sind genug Aufgaben.


    Alles Gute.

  • ich würde mich auch erstmal auf die entbindung vorbereiten und das kind kriegen und dann sehen wie es sich entwickelt. gut finde ich aber das der kv interesse hat. unterhaltet euch über die möglichkeiten eines umgangs wenn der wurm da ist. v

  • Deine Aufgabe ist es nicht , Dir SEINE Gedanken zu machen. Deine Aufgabe ist es, das Kind erst mal zur Welt zu bringen, dann Dein Wochenbett hinter Dich zu bringen und darauf zu reagieren wenn er Umgangswünsche hat. .


    Falsch.
    Derjenige Elternteil, bei dem das Kind lebt, ist verpflichtet, Besuchskontakte aktiv zu fördern und zu ermöglichen.

  • aha...und der gnädige herr darf sich überlegen wann und OB er sich um das kind kümmert..ist ja riesig :radab


    Nein, er ist zum Umgang verpflichtet. solange es dem Kindeswohl dient.

  • Nein, er ist zum Umgang verpflichtet. solange es dem Kindeswohl dient.

    sicher, das sind alle, vater und mutter, ist aber oft ne tolle theorie wie wir alle wissen...müssen heisst noch lange nicht dass es getan wird....
    und wer will das überprüfen was einer macht oder nicht macht, auch wenn er muss... ;)

  • Naja im Kaffesatz lesen können wir alle nicht.Es ist völlig müßig jetzt darüber nachzudenken, was passieren könnte.


    Das wichtigste ist die anstehende Geburt und dann sollte sie ihm die Türen offen halten. Auch wenn er erstmal nur gucken möchte, dann hat er das Recht dazu.


    LG


    Friday

  • Danke für eure Antworten-wenn auch recht kontrovers.


    Radex: Sorry, aber ich sehe mich nicht verpflichtet, den Umgang aktiv zu fördern! Entweder jemand will zu seiner Vaterrolle stehen bzw. ein Bindung zu seinem Kind aufbauen-dann aber auch kontinuierlich (ich beziehe da jetzt auch mal alle 4 Wochen mit ein)-oder eben nicht. Wenn wir schon von „Pflicht“ reden, hätte sich m.M. nach der Erzeuger verpflichtet fühlen müssen, mir eine angenehme Schwangerschaft zu ermöglichen, damit ich in einem einigermaßen entspannten Zustand unser Kind hätte austragen können. Ne schwangere Frau im 5. Monat sitzen zu lassen ist eine Sache, sich aber gar nicht weiter um ihr seelisches Wohlbefinden zu kümmern eine andere.. ok, anderes Thema. Umgang ermöglichen schließe ich ja gar nicht aus.


    Aber wie gesagt, wenn dann kontinuierlich. Immerhin würde dieser Kontakt ja zunächst in meiner Wohnung und unter meiner Anwesenheit stattfinden und mich evtl. jedesmal wieder total aufwühlen, z z. langt ja dafür noch ein Telefonat. Auch ich brauche da Kontinuität, auf die ich mich einstellen kann und daher auch meine Überlegung, das alles im Vorfeld zu klären. Sich das Kind „mal angucken“ und dann keinen regelmäßigen Kontakt, darauf kann sowohl ich als wahrscheinlich auch mein Sohn verzichten. Zumindest kurz nach der Entbindung-und das ist ja gerade primär zu entscheiden.


    Ich war heute ziemlich überrascht über das Telefonat an sich und auch über den Inhalt. Ich habe, wie schon zuvor geschrieben, nicht mit Interesse seinerseits gerechnet und bin fast davon ausgegangen, dass wir uns in den nächsten Jahren nicht wiedersehen. Finde es aber zunächst auch positiv.


    hope

    Hadern und zaudern ist niemals des Kriegers Gebot.
    Für ihn heisst es kämpfen & siegen... oder den Tod.

  • Wenn wir schon von „Pflicht“ reden, hätte sich m.M. nach der Erzeuger verpflichtet fühlen müssen, mir eine angenehme Schwangerschaft zu ermöglichen, damit ich in einem einigermaßen entspannten Zustand unser Kind hätte austragen können. Ne schwangere Frau im 5. Monat sitzen zu lassen ist eine Sache, sich aber gar nicht weiter um ihr seelisches Wohlbefinden zu kümmern eine andere..


    Auch wenn sich das jetzt hart anhört, aber es spielt überhaupt keine Rolle für den Umgang.


    Sich das Kind „mal angucken“ und dann keinen regelmäßigen Kontakt, darauf kann sowohl ich als wahrscheinlich auch mein Sohn verzichten.


    Auch das liegt nicht in deiner Entscheidung. Er ist dann genauso Vater wie du Mutter. Wie er seine Rolle ausfüllt wird sich dann zeigen. Alles andere wäre zu diesem zeitpunkt hellsehen.


    Finde es aber zunächst auch positiv


    Und das ist doch eine tolle Einstellung. Überlege dir Alternativen, wie der Umgang aussehen könnte aus deiner Sicht. Umgang mit so einem kleinen Kind muß häufiger sein, damit sich eine Bindung entwickeln kann. Erkläre ihm, dass euer Kind ihn sonst zu schnell vergißt bei solangen Zeitabständen.


    Wünsche dir eine schöne Geburt und genieße die letzten Tage deiner Schwangerschaft


    LG


    Friday

  • Radex: Sorry, aber ich sehe mich nicht verpflichtet, den Umgang aktiv zu fördern!


    Na dann laß es halt, und beklag Dich weiterhin daß jemand der gar kein Kind wollte, seine Vaterrolle konsequenterweise auch nicht besondes ernst nimmt.

  • Ich sehe es hier genauso wie Radex : Die Frage ob Umgang oder nicht stellt sich gar nicht ! Man ist per gesetz verpflichtet den Umgang zu fördern. Tut man das nicht kann das auch mal Konsequnezen haben im Extremfall......


    es geht ums Kind - nicht um Dich und deine Animositäten.

  • Ich sehe es hier genauso wie Radex : Die Frage ob Umgang oder nicht stellt sich gar nicht ! Man ist per gesetz verpflichtet den Umgang zu fördern. Tut man das nicht kann das auch mal Konsequnezen haben im Extremfall......


    es geht ums Kind - nicht um Dich und deine Animositäten.

    und einen vater dazu zwingen bringt wohl auch wenig...schlimm genug, dass er es nicht von alleine will...sich nicht sicher ist :rolleyes2:

  • Fördern ist was anderes als Zwingen.... Wer sich nicht sicher ist , kann immer noch seine Meinung ändern. Und das hat man zu fördern als Mutter - im Sinne des kindes.

  • Fördern ist was anderes als Zwingen.... Wer sich nicht sicher ist , kann immer noch seine Meinung ändern. Und das hat man zu fördern als Mutter - im Sinne des kindes.

    sicher, wenn er sich endlich dazu entschliesst, dann kann und muss man es wohl zulassen. deshalb muss man ihm noch lange nicht hinterher rennen

  • Zulassen ( Hört sich schon so nach Widerwille an ) ist auch was anderes als Fördern. Und genau das muss mal als Mutter: es fördern. Denkt doch mal ans Kind - nicht immer nur an Euch!

  • Zulassen ( Hört sich schon so nach Widerwille an ) ist auch was anderes als Fördern. Und genau das muss mal als Mutter: es fördern. Denkt doch mal ans Kind - nicht immer nur an Euch!

    man kann auch an das kind denken,aber sich selber aufgeben und nur zurück stecken muss man nicht. was hat ein kind von einem vater,
    der sich halbherzig kümmert, wann er gerade mal lust und zeit hat...kinder sind nicht dumm und merken das.


    es gibt nunmal fälle, wo man es nur ZULÄSST. weil die art des umgangs nicht gerade förderlich ist,...fürs kind.
    und mal ehrlich, was sind das für menschen, die nicht wissen ob sie sich um ihr EIGENES kind kümmern....verachtend ist sowas..und unmenschlich,
    meiner meinung nach


    und wieso sollte SIE sich darum kümmern, wie ER es sich vorstellt....ist sie für alles zuständig? wenn ER es will, dann muss ER sich darum kümmern
    und nichts anderes

  • Weil das Gesetz es vorschreibt ? Als Pflicht der Mutter.... Nur so kann ein Kind seine Wurzeln kennenlernen überhaupt irgendeinen Bezug zum Vater aufbauen. ob der Umgang ncith gut fürs kind ist kann bis dato niemand sagen. und auch da liegt die Beurteilung was gut ist und was nicht nicht im Ermessen der Mutter. Sie hat es zu fördern . Punkt. Und ich möchte wirklich wenn ich solche Postings hier lese hoffen , daß es irgendwann mal so kommt das Umgangsverweigerern ( die ja in denallermeisten Fällen aus reinem Eigeninteresse handeln ) das Sorgerecht entzogen werden kann.. Nebenbei : nach dem neuen urteil könnte der Vater , sollte er sich umentscheiden sogar das gemeinsame Sorgerecht erklagen . Dann hätte eine Umgangsverweigerungsmutter wirklich ein echtes Problem.


    was ein Kind von seinem Vater hat oder nicht haben wir bzw die Mutter auch nicht zu entscheiden. das hat irgendwann mal das Kind ganz allein zu beurteilen. Und wenn man den Umgang nur " zulöässt " ev. das Kind später noch beeinflußt gegen den Vater oder den Umgang unterbindet dann hat es dazu keine reelle Chance das wirklich zu beurteilen.



    Das alles was hier genannt wurde sind animosiäten und Verurteilungen der Erwachsenen - nicht der Kinder..

    Einmal editiert, zuletzt von Laetitia ()