Unterhaltsvorschuss - Online-Petition im Deutschen Bundestag

  • :hilfe Hallo,

    ich hatte eigentlich vor, gestern eine Online Petition an den Deutschen Bundestag zu verfassen, da ich es unheimlich ungerecht und willkürlich finde, dass der Unterhaltsvorschuss nur max. 6 Jahre lang, bzw. bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres des Kindes gezahlt wird. Allerdings ist mir glücklicherweise bereits jemand zuvor gekommen und hat eine entsprechende Petition verfasst. Dies Petition könnt ihr alle unterstüzen, indem ihr sie mitzeichnet. Ihr müsst euch nur unter https://epetitionen.bundestag.de

    registrieren und dann in der Suchfunktion den Begriff "Unterhaltsvorschuss" eigeben. Dann findet ihr schon die Petition. Die Mitzeichnungsfrist läuft übrigens bereits am 31.12.09 ab. Also....bitte an möglichst viele Leidensgenossen die Info weitergeben....vielleicht bringt es ja was.


    Besten Dank

  • Nee...eben nicht! Der Unterhaltsvorschuss wird entweder bis zur Vollendung des 12 Lebensjahres des Kindes bezahlt oder für max. 6 Jahre...je nachdem was früher eintritt. Verstehste??? Kann also theoretisch passieren, dass den Kindern min 6,1 Jahren kein Unterhaltsvorschuss mehr zusteht. Außerdem wäre ja der unterhaltsverpflichtende Elternteil ja auch länger in der Pflicht, seine Kinder finanziell zu unterstützen und nicht nur bis zum 12. Lebensjahr. Sollen dann die Kids arbeiten gehen...oder was?

  • Die Frage ist, was für eine Altersbegrenzung spricht. Sie ist eigentlich ziemlich willkürlich und benachteiligt das Kind, das den Unterhalt gut brauchen könnte.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das mit der Altersbegretzung finde ich auch "unpassend" das könnte oder sollte geändert werden.


    Auch wenn ich jetzt was auf die "Schnauze" bekomme ;)


    ich finde die Sozialleistungen in Deutschland MEHR als ausreichend.


    und wieder "just my minds"

  • Darf ich dich Fragen warum das "ungerecht sein soll"?

    Ich finde es ungerecht den Kindern gegenüber dass es eine Altersgrenze gibt und nur eine Dauer von 6 Jahren.

    wenn die Kidds nun mal 12 sind kannst du auch Vollzeit arbeiten gehen.

    Das hat mit Vollzeit arbeiten gehen doch nichts zu tun oder sollten Vollzeit arbeitende AE`s dann auch keinen Kindesunterhalt mehr bekommen ? Verstehe jetzt Deine Aussage dazu nicht :frag .


  • Lach, gewalttätig sind wir hier nicht ...


    Unterhaltsvorschuss ist nicht unbedingt eine Sozialleistung. Es ist ein Teil des Unterhalts, den der unterhaltspflichtige Elternteil eigentlich zu leisten hat. Der Staat geht "nur" in Vorkasse. Er holt es sich vom Unterhaltspflichtigen wieder. Warum der Staat nur bis zu einem bestimmten Alter in Vorkasse tritt und nur eine bestimmte Zeit lang, erschließt sich mir nicht. Vor allem dann nicht, wenn man parallel sieht, dass der Staat zur Durchsetzung der Unterhaltsansprüche der Kinder wenig aktiv ist. Die Chance für eine Gemeinde, die Parkknolle über 10 Euro juristisch beim Zahlungspflichtigen reinzuholen ist größer als die eines erziehenden Elternteils, die titulierten Unterhaltsansprüche gegen den anderen Elternteil durchzusetzen. Aber gut. Andere Baustelle.
    Fakt ist: Zahlt der unterhaltspflichtige Elternteil nicht, ist das für einen Dreijährigen genauso Banane wie für einen siebzehnjährigen Schüler.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Sicherlich sollten Kinder auch nach dem 12 Unterhalt bekommen,die andere Frage wäre wie lange soll den der Unterhalt gewärt werden? 14?16?18?27?


    ich bin nur der Meinung das sich zu viele eben auf den Staat stützen.


    Wobei ich sicherlich nicht ein Freund aller Gesetze bin,aber Selbstverantwortung gehört auch dazu... und in 72 Monaten kann auch der "Unterhaltspflichtige"(was ein Scheiss Wort) den Arsch and die Decke bekommen.... oder dazu gezwungen werden...


    Trotzdem insgesamt jammern wir auf verdammt hohem Niveau.

  • Hallo,
    ich will dann auch mal meinen Senf dazugeben... auch wenn ich gesteinigt werde :nawarte:


    Ich finde die Altersgrenze von 12 Jahren auch OK. Wie gesagt, ab da kann man ohne weiteres Vollzeit arbeiten. Die Begrenzung auf 6 Jahre finde ich nicht OK.


    Ich finde es immer Schade das mit Sozialleistungen so selbstverständlich umgegangen wird. Sozialleistungen sind Super, wenn man sich in einer Notlage befindet und kurz- oder mittelkurzfristig Mittel benötigt um seinen Lebensstandard zu sichern.
    Sollte nicht jeder versuchen möglichst für seinen Unterhalt selbst aufzukommen? Wenn ich Kinder in die Welt setze muss ich in der heutigen zeit damit rechnen das eine Ehe nicht von Dauer ist. Nach einer Scheidung, Trennung oder wie auch immer einfach nur die Hand aufhalten und Vater Staat zahlt für die Kinder... das ist nicht OK. Irgendwann sollte man doch auf eigenen Füssen stehen... oder?


    In meinen Augen gibt es heute Frauen die keine Berufsausbildung haben... Mädels, könnt ihr nicht erst mal eine Ausbildung abschließen bevor ihr Kinder in die Welt setzt? Aber nee, warum denn? Dann lieber mit 3 Kids, am besten noch von drei zahlungsunfähigen Männern haben und die Hand aufhalten, Vater Staat, die Allgemeinheit zahlt schon...


    Meine Eltern haben mir früher beigebracht für mein Handeln Verantwortung zu tragen. Erst eine Vernünftige Ausbildung, finanzielle Sicherheit und dann die Familienplanung... läuft ja nicht weg, muss ja nicht gleich mit 18 sein. Seid froh das wir so ein gutes Sozialnetz haben, in anderen Ländern wären viele schon verhungert.


    Ach egal, das musste jetzt einfach mal raus... Sorry.

  • Es gelingt den Jugendämtern ja gerade nicht, die Unterhaltszahlung bei den entsprechenden Leuten durchzusetzen.
    Und auf hohem Niveau wird nicht gejammert. Oder nur von einem Teil der Bevölkerung. Wer auf der falschen Scherenseite sitzt, sieht mittlerweile ziemlich alt aus. Und denjenigen werden hohe Verwaltungshürden gelegt, um an der eigenen Situation etwas ändern zu können. Deutschland eben...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Mela


    nein bisher musste ich es nicht.. obwohl ich in meinem Leben schon einige male "Ansprüche gehabt habe".
    Und ich bin auch der Meinung das der Staat nicht dazu da ist jemanden ein "weitgehend sorgenfreies Leben" zu finanzieren.


    Im Moment ist 1er meiner Jungs ganz bei mir,der andere sehr sehr oft,und? ja ich bezahle noch den VOLLEN Unterhalt an meine frühere Frau,warum? weil ich keine unötigen Stress haben will.
    Und glaube mir,ich drehe JEDEN Cent um.


    Q Anni DANKE toller Beitrag

  • Mela


    nein, kein Schlag ins Gesicht.


    ich denke da an die jungen Damen die von vorneherein sagen: Arbeiten? Ich? Wieso?
    Ich schaffe mir lieber ein paar Kinder an, dann kann ich schön zu Hause bleiben und der Staat zahlt dafür.


    Sozialleistungen sollten für die sein die unverschuldet in Not geraten. Nicht für die die keinen Bock haben.


    Ich verdiene auch nur knapp über H4 Niveau, schwimme nicht in Geld....

  • [quote='Mela',index.php?page=Thread&postID=448023#post448023] Andi
    Nicht jeder Vollzeitjob ist so gut bezahlt, dass ein weitgehend sorgenfreies Leben damit möglich ist.
    Wenn die da nicht mal UVG oder richtigen Unterhalt bekommen weil Kind zu alt oder Bezugsdauer ausgeschöpft, siehts ziemlich mies aus.



    Ergo,soll der Staat eben ein weitgehend sorgenfreies Leben sponsoren? wenn der Unterhaltspflichtige nicht seinen Zahlungen nachkommt? oder verstehe ich dich nun ganz falsch?


    @bap im Punkt " Einfordern von Unterhaltszahlungen" stimme ich dir zu,würde das ganze aber in soweit ändern das eben der AE (und weg vom Jugendamt)mehr Rechte(und Pflichten) bekommt um das Geld einfordern zu können/müssen.

  • Nochmal...UVG ist eine staatliche Leistung, die erbracht wird, weil der unterhaltspflichtige ET seinen Pflichten nicht nachkommt. Und Kinder sind eben für BEIDE ET`s Verantwortung. Mit dieser Pflichtverletzung schädigt der Unterhaltsverweigerer den Staat, nicht der Berechtigte!
    Kinder gross ziehen kostet Zeit , Geld und Kraft. Das ist kein Hobby, was man mal eben so nebenbei hat.
    Jammern auf hohem Niveau tun i.d. R. die, die den Bedürftigen jeden Cent neidisch in den Hals zählen, ohne jemals in Ansätzen Ahnung davon zu haben, wie es sich anfühlt, täglich die Quadratur des Kreises hinzubekommen.
    Empört aufschrein und sozial stigmatisieren muss man die Unterhaltsverweigerer, die letztlich auf Kosten der Allgemeinheit sich einer Pflicht entledigen.


    Es gehört eben auch zu einem selbstbestimmten Leben, sich seiner Pflichten bewusst zu sein und die auch einzuhalten.
    Leider wird das Vorgehen gegen Unterhaltsverweigerung noch immer viel zu lasch gehandhabt. Nicht zu letzt auf Kosten der Allgemeinheit, der Unterhaltsbeziehungsberechtigten und auf den Knochen derer, die die Kinder erziehen UND arbeiten. Und auch 12- jährige brauchen noch jede Menge elterliche Begleitung, die auch nur innerhalb von 24 Stunden täglich geleistet werden kann. Und Kinder haben ein Recht darauf nicht nur in Einrichtungen gross zu werden, die den Ersatz für familiäres Umfeld bieten sollen.


    Das ist meine Meinung.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • Sorry, aber die Diskussion ist zum :kotz .
    Immerzu wird unterstellt, dass Menschen die Sozialleistungen brauchen in ihrer Mehrzahl "faule Säcke" seien.
    Da muss in D ja mit der Harz4 Regelung der Anteil Fauler explodiert sein. Und Massgeblich in der Gruppe der AE`s, die mit das höchste Armutsrisiko tragen....
    Wie unmenschlich ist das eigentlich und warum schreien nicht ganz viele hier, die "faul " auf Kosten des Staates leben, oder auf Kosten ihrer Exen, laut auf und verbitten sich das?

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Gut gebrüllt Löwe,


    denoch gibt es viele die sich eben nach hinten zurücklehnen und sagen soll doch das Jugenamt die Kohle ranschaffen.UND das finde ich so nicht richtig.
    Und trotzdem sollte eine Staatlich Leistung nicht als Dauerlösung angesehen werden.


    Ansonsten ist es schon ok,was du schreibst.
    Anderseits wäre ich auch dafür die "Unterhaltspflichtigen " anders zu besteuern,nähmlich NICHT als Single ;) aber das ist ne andere Baustelle :))

  • Unterhaltsvorschußleistung hat nun mal nichts damit zu tun, ob man Vollzeit arbeiten geht, ne abgeschlossene Berufsausbildung hat oder womit auch immer.


    Ich kann den Staat einerseits verstehen, denn ich denke, sie haben es schwer genug 72 Monate Unterhaltsvorschuß bei einem barunerhaltspflichtigen Elternteil einzutreiben, kann aber auch Eltern (bzw. Kinder) denen Unterhalt zusteht verstehen, das das Geld nach besagten 72 Monaten knapp wird.


    Als Elternteil muß man dann immer erklären, warum dies und jenes gerade nicht geht (z.B. weil am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig ist).


    Jedes Kind hat Recht auf Unterhalt, es geht ja hierbei nicht darum, das das Elternteil -welches den Unterhalt auf sein Konto bekommt- sich daran bereichern will und kann, sondern um das Recht des Kindes.


    Hartz4-Empfänger bekommen dieses Geld ja dann auch als ergänzende Sozialhilfe nach dem 12. LJ, bzw. nach 72 Monaten.


    Vielleicht sollte man dafür mal eine Petition eirichten, das Kinder deren UVG abgelaufen ist, Anrecht auf ergänzende Sozialleistungen haben?


    Denn warum sollen Eltern, die ihre Kinder Vollzeit betreuen -und sich nicht auf Hartz4 ausruhen (bitte keinen Aufschrei wg. der Wortwahl, ich versuche nur zu verdeutlichen, das Hartz4ler in diesem Fall besser gestellt sind, weil Unterhalt gesichert)- schlechter gestellt sein, weil sie so *blöd* sind und arbeiten gehen?


    Von daher werde ich -auch wenn es mich nicht betrifft- diese Petition unterschreiben.


    LG Carina


    PS: Es geht hierbei nicht um *ein sorgenfreies Leben* sondern möglicherweise um Existenzängste und/oder darum, dem Kind Dinge zu ermöglichen, auf die es eigentlich ja ein Recht hat.

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • Unterhaltsvorschuß über das JA und Beistandschaft über das JA sind bewußt gebahnte Wege des Gesetzgebers, um möglichst wenig Porzellan in der Eltern-Kind-Beziehung zu zerschlagen.
    Es ist sehr hilfreich, wenn die finanzielle Seite eben nicht direkt zwischen den Eltern verhandelt wird und auch nicht direkt vor einem Richter. Ganz abgesehen von den Kosten eines juristischen Verfahrens.
    AEs noch mehr in die Verwaltung mit einzubeziehen, den Unterhalt zu bekommen, halte ich für kontraproduktiv.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.