Ach Mann, kriegs doch mal geregelt!

  • Hi Lalula,
    klingt nicht gut.... !
    Wie alt ist denn Dein Sohn?
    Hat er was mitgekriegt von der Erkrankung?
    Habe als Ergo selbstverständlich auch Kontakt mit der Psych-Szene. Sei bitte vorsichtig, sollte er Euch mal gefährlich werden scheue Dich nicht Ihm das Umgangsrecht zu verweigern auch für Deinen Sohn! Und bitte, bitte nur noch Kontakte mit Begleitung anderer ( auch als Zeugen, wer weiß wofür das nochmal nützlich ist). Ich möchte Dir keine Angst machen, ich möchte Dich nur sensibilisieren... .lg. Fine

  • @ fine
    Mein Sohn ist 30 Monate alt. Und ja, er hat von der Erkrankung insofern mitbekommen, dass er mit in der Klinik war. Die Ärzte haben damals gesagt, es würde dem KV helfen wieder in die Spur zu kommen. Was ja auch stimmte. Gefährlich ist er noch nie geworden. Außer sich selbst gegenüber. Aber mit einem Kind alleine lassen, würde ich ihn niemals. Schon gar nicht, solange er sich der Behandlung wiedersetzt und mich komplett im Unklaren läßt, was da eigentlich los war.
    Angst habe ich nicht vor ihm und vorsichtig bin ich schon. Aber genau diese Erkrankung macht es halt auch unmöglich ihm auf "normalem" Niveau zu begegnen. Er ist irgendwie in sich gefangen. Aber darauf Rücksicht nehmen möchte ich nicht mein weiteres Leben lang.

    [font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']Bei meinen Freunden brauch ich keine Feinde mehr.


    Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt´s sich reichlich ungeniert.

  • Ich kenne mich damit nicht aus. Wollte sowas auch immer umgehen. Weil mehr involvierte Personen eben auch für mich viel mehr Organisation bedeuten. Und man hat ja als berufstätiger, alleinerziehender Mensch noch anderes zu wuppen, wie alle hier wissen.

    Betreuter Umgang bedeutet im ersten Moment bestimmt mehr Organisation, doch wenn es erstmal geregelt ist, hast du auch Zeit für dich. Kind ist bei dem KV unter Betreuung gut aufgehoben und du kannst dir in der Zeit mal was gutes tun...

    "Und eines Tages spürst du genügend Kraft, Mut
    und Zuversicht, um dich von den Fesseln des Zögerns und der
    Angst zu befreien und zu neuen Ufern aufzubrechen."
    (Jochen Mariss)

  • Eines wäre bei betreutem Umgang allerdings zu beachten.
    Dieser kann nur vom Gericht aus angeordnet werden und nicht von der Mutter.
    Sie kann ihre Bedenken äußern, was den Umgang anbetrifft, aber mehr nicht, sie kann nicht mal darauf bestehen.


    Und zu Lalula
    Wenn dein Vorschlag dem KV missfällt, diese Umgänge in Zukunft über dritte Personen durchzuführen, kannst auch du nur wenig machen.
    Allerdings, diese weiterhin in deiner Wohnung stattfinden zu lassen und damit selber und vor allem das Kind dem weiterhin aus zusetzten, wäre auch nicht Sinnvoll.

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo,


    hast Du schonmal versucht ihn rein zu lassen und ihn dann komplett zu ignorieren, ihn wie Luft zu behandeln? Allenfalls einmal betonen, dass er doch wegen dem Sohn da ist und Du jetzt Dein Buch lesen willst oder Deine Fernsehsendung sehen oder im Interent etwas zu tun hast..etc.


    Nicht antworten, so tun als wäre er nicht da.
    Er ist ja nicht wegen Dir da und genau so würde ich reagieren. Dann muss er sich irgendwann mit Eurem Sohn beschäftigen, wenn er nur noch mit einer Wand redet.
    Oder er geht, was dann ja einges Aussagt über die Gründe warum er da ist.


    LG,
    Lovrel

  • Also mein Ex würde mir dann hinterherlaufen, auf mich einreden und mir bitterste Vorwürfe machen weil ich mich vor dem Kind so unerwachsen benehme. Falls eine Tür zu wäre, würde er die schon zu öffnen wissen ... ob lautstark oder mit List und Tücke wäre dann egal. Dann würde er meine Psyche analysieren und dem Kind dann erzählen, dass ich krank bin, weil ich nicht mit ihm rede. Er würde das Kind trösten weil es so ein schlimmes Lebensschicksal durchleiden muss.


    Warum? Weil er es so gewohnt ist/war.


    Deswegen war der klare Schnitt "ausserhalb der Wohnung" auch so wichtig für das Kind.

  • Zitat von Lalula


    Mein Sohn ist 30 Monate alt. Und ja, er hat von der Erkrankung insofern mitbekommen, dass er mit in der Klinik war. Die Ärzte haben damals gesagt, es würde dem KV helfen wieder in die Spur zu kommen. Was ja auch stimmte. Gefährlich ist er noch nie geworden. Außer sich selbst gegenüber. Aber mit einem Kind alleine lassen, würde ich ihn niemals. Schon gar nicht, solange er sich der Behandlung wiedersetzt und mich komplett im Unklaren läßt, was da eigentlich los war.
    Angst habe ich nicht vor ihm und vorsichtig bin ich schon. Aber genau diese Erkrankung macht es halt auch unmöglich ihm auf "normalem" Niveau zu begegnen. Er ist irgendwie in sich gefangen.
    Aber darauf Rücksicht nehmen möchte ich nicht mein weiteres Leben lang.


    Solange der Vater keine Therapie machen möchte, würde ich unter Hinweis auf das selbstgefährdende Verhalten auch keinen unbetreuten/begleiteten Umgang zustimmen. Doch ich würde versuchen, mir Hilfe zu holen. Und ich würde mir Wissen aneignen über die Erkrankung - denn du wirst darauf Rücksicht nehmen müssen, einfach deshalb, weil euer Kind ein Recht auf seinen Vater hat. Je mehr du über die Ursachen/Folgen etc. weißt, desto gelassener wirst du mit dem "So-Sein" des Vaters umgehen lernen können.



    Zitat von Lalula


    im Moment merkt man davon rein äußerlich nichts mehr. Aber ich war damals auf der Geschlossenen und habe ihn gesehen. Die Vermutungen der Ärzte gingen in Richtung Persönlichkeitsspaltung. Aber er hatte auch massiven Verfolgungswahn gekoppelt mit einem religiösen Wahn.
    Es ist nur so, dass ich 14 Jahre lang zu kennen glaubte und was ich dann sah, das war nicht er. Seitdem bin ich halt voll in Hab acht Stellung. Er ist nicht sehr realitätsbezogen, reimt sich alles so zusammen, wie es ihm passt. Er trägt auch grundsätzlich nie Schuld an irgendwas. Dinge die schieflaufen, liegen an mir, wenn ihm Gutes wiederfährt, dann ist das inzwischen nur noch seinem Gott zu verdanken... tja, was soll ich sagen, Glaube ist was Gutes, solange er einem nicht schadet.


    Gerade weil dies alles meinem Sohn und mir nicht gut tut, sehe ich den Handlungsbedarf.


    Sorry, Lalula, ich möchte dich weder angreifen noch verletzen, doch ich glaube nicht, dass es rückwirkend betrachtet die ganzen 14 Jahre keine Auffälligkeiten gegeben hat.


    Wegen der Umgangsgestaltung könntest du dich z.B. ans Eltern-Kind-Zentrum Stuttgart-West wenden.


    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
    maschenka

  • Zitat

    Sorry, Lalula, ich möchte dich weder angreifen noch verletzen, doch ich glaube nicht, dass es rückwirkend betrachtet die ganzen 14 Jahre keine Auffälligkeiten gegeben hat.


    Das kann bei einer Psychose durchaus der Fall sein.
    Üblicherweise titt eine soche nämlich erst im Erwachsenen Alter zum ersten mal auf.
    Soetwas kann niemand vorher wissen oder bemerken.

  • Das kann bei einer Psychose durchaus der Fall sein.
    Üblicherweise titt eine soche nämlich erst im Erwachsenen Alter zum ersten mal auf.
    Soetwas kann niemand vorher wissen oder bemerken.


    Stimmt.
    Nur was ist mit der in der Klinik vermuteten Persönlichkeitsspaltung?

  • Viele verwechseln Schizophrenie, welche zu den Psychosen zählt mit einer Persönlichkeitsspaltung. bzw. multiplen Persönlichkeit
    Schizophrenie bzw. eine Psychose ist aber etwas ganz anderes.

  • Nur was ist mit der in der Klinik vermuteten Persönlichkeitsspaltung?


    Ist halt nur vermutet gewesen. Die hätten mehr testen müssen, aber er hat es nicht zugelassen.
    Letztlich hätte ich in den ganzen Jahren eine Menge bemerken können... Aber müssen? Nein, beileibe nicht.


    Lovrel
    Alles schon passiert. Ich habe ihn ignoriert. Es trat ein, was MarleneE beschrieben hat.


    Beschlossen ist nun, dass ich den Umgang erstmal auf Eis lege, mich mit dem JA in Verbindung setze und mich beraten lasse. Wie schon gesagt kenne ich mich mit der Materie nicht aus. Vielleicht haben die Mitarbeiter dort ja eine Idee. Anhören schadet nicht und nein kann ich immer noch sagen.

    [font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']Bei meinen Freunden brauch ich keine Feinde mehr.


    Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt´s sich reichlich ungeniert.