nochmal die Hausaufgaben !! noch dringender

Naja, der Stoff in der 3. Klasse ist ja (meist) erheblich schwieriger als in den beiden Klassen zuvor.
Setz dich doch eine Zeitlang mit ihm hin wenn er seine Hausaufgaben macht.
Lass dir zum Beispiel von ihm erklären, was er machen muss. Dann siehst du, ob er die Aufgaben inhaltlich versteht, oder ob es vielleicht daran happert, dass er die Anweisungen oder Arbeitsbeispiele gar nicht richtig durchliest oder vielleicht auch übersieht. Heißt nicht, du machst für ihn die Aufgaben. Auch nicht, dass du die nächste 10 Jahre Hausaufgabenhilfe leisten muss. Ich würde es eher als kleine Starthilfe sehen. Es hilft der Konzentrationsfähigkeit eines Kindes nämlich oft erheblich, wenn es weißt, jemand ist aufmerksam dabei.
Bestrafen würde ich im übrigen nicht. Wenn er das Gefühl entwickelt, nix zu können, wird eine Bestrafung dies nur noch verstärken.

Erschwerend kommt dazu, dass in der 3. Klasse bereits der Übertrittsstress (um nicht zu sagen Wahnsinn) einsetzt.Möglicherweise hat er dich über das Thema reden hören oder es ist Thema in der Klasse. Schulstress nimmt viele Formen an. Mein Kleiner geht deshalb trotz guter Noten jetzt vom Gymnasium in die Realschule, denn er war dauernd krank. Das Immunsystem hatte gelitten.
Wenn deiner sich jetzt schon überfordert fühlt, dann ist das die Schuld unseres Schulsystems, nicht seine und nicht deine.
Aber da er dir ja gesagt hat, woran es hängt, kannst du doch jetzt gegensteuern. Mach eine Zeitlang mit ihm Hausaufgaben und versuch ihm den Druck zu nehmen (nicht so einfach, wenn überall darüber gesprochen wird wer ins Gym geht und wer "nur" in die Hauptschule)
Ich erkläre meinen Kindern, dass ein guter Quali besser ist, als ein mieses Abi (weiß nicht ob das stimmt, aber es soll nur meine Einstellung deutlich machen).

Zitat von Villette

Ich erkläre meinen Kindern, dass ein guter Quali besser ist, als ein mieses Abi (weiß nicht ob das stimmt, aber es soll nur meine Einstellung deutlich machen).

Damit hast du absolut recht! Zumal man das Abi auf dem zweiten Bildungsweg immernoch nachholen kann und dann doch viel mehr eigener Wille dabei ist als wenn man als Kind aufs Gymmi geschickt wird.

Ich habe aktuell eine Schülerin, die mit Realschulempfehlung auf dem Gymmi sitzt und nach 3 Wochen in der 5. auffallend oft Bauchschmerzen hat.

Ich würde es angehen wie Blue_sea und wenn es sich nicht bessert auch das Gespräch mit der Lehrerin suchen.

Hallo, das ganze kommt mir grad ein bisschen überzogen vor.

Hier wird von Abi geredet und das Kind ist grad in der Dritten.

Du fragts Dinge die ein außenstehender nicht beurteilen kann, nur du und dein Kind können das.

Ich würde schaun wie er mit dem Stoff zurecht kommt, und wie schwer er sich mit den Hausaufgaben an sich tut.
Was spricht dagegen die Hausaufgaben zu begleiten, ( nicht sie für das Kind zu machen) um zu schaun wie wer er sich tut und welche Hifestellungen er braucht.
Oder ob er die Hausaufgaben nur vergisst weil er anderes im Kopf hat oder ob er einfach keine lust dazu hat weil andere Dinge in seinen Augen grad wichtiger sind.

Ich habe zwei Kinder, die beide hoch intelligent aber völlig unterschiedlich in ihrem Arbeitverhalten sind.

"Nun habe ich ihm ein Hausaufgabenheft gekauft.....und die Lehrerin gefragt ob sie es abzeichnen könnte. Sie sagte mir es wäre nicht sinnvoll...andere Kinder würde auch die HA eintragen."

Gute Idee blöde Anwort von der Lehrerin.
Bei meinem Sohn war das auch unnötig , bei meiner Tochter dringen erforderlich und sehr hilfreich.

Und vor allem ....er hat noch Zeit bis zum Abi....keinen Stress und das muss auch der Lehrerin klar gemacht werden.
Lehrer sind dfür da Hilfestellungen zu geben und nicht einen Vormitag, mit möglichst wenig Aufwand, Schüler zu verwalten.

Mit "bestrafung" setzt du ihn nur noch mehr unter Druck.
Ich weiß aus Erfahrung, daß im 3ten Schuljahr massiv angezogen wird. Vielleicht brauch er einfach noch bis zu den Herbstferien um sich an das neue Pensum zu gewöhnen. Leider hatte meine Große auch so eine Lehrerin, die direkt nach den Sommerferien mit 2h Hausaufgaben anfing.... :kopf hat den Kindern noch nicht mal Zeit gegeben sich wieder an die Schule zu gewöhnen. Im laufe der Zeit hat sich meine Tochter darauf eingestellt.

Denke mal, wenn es dir möglich ist, begleite ihn die nächste Zeit etwas bei den Hausaufgaben. Evt vergisst er diese mit "Absicht"....aber nicht bösartig, sondern kindlich zu verstehen....

Seit Schulbeginn sitze ich auch wieder mit meiner Großen.....aufm Gymnasium hat der Lehrer auch massiv mit Hausaufgaben begonnen. Da meine Tochter aber eher minimalistisch eingestellt ist, hat sie den Ernst der Lage erst mal gar nicht begriffen und ihre Bücher einfach in der Schule "vergessen".....die ersten Tage habe ich mich durch die Klassenkameraden durchtelefoniert, bis ich alle Haushaufgaben zusammen hatte. Jetzt scheint sie sich besser zu konzentrieren und merkt einfach den "Ernst der Lage"......bzw. der Lehrer gibt Striche....eine ganz neue Erfahrung für mein Kind nach der "Blümchenpädagogik" auf der Grundschule.

Bei meinem Sohn hatte ich ähnliche Probleme-

uns hat geholfen, dass wir vorher (schriftlich) feste Hausaufgabenzeiten vereinbart haben, und diese nicht gekürzt werden-

Soll heissen, egal, ob er HA auf hat, oder nicht- die Zeit, in der er lernt bleibt täglich gleich- und ist vorher festgeschrieben, immer nach den Richtlinien der Kultusministerkonferenz-
(bis 2. Klasse 30 Min, bis 4. 60 Minuten, bis 6. 90 Minuten, aber der 7. 120 Minuten)

somit war es für ihn nicht mehr "sinnvoll" Hausaufgaben zu vergessen, da diese Zeit automatisch mit Lernmaterialien anderer Art gefüllt wurde-

ausserdem schreibt er täglich bei jedem Fach (in der Schule) auf, wenn keine HA auf sind- so kann er sich selber kontrollieren, ob er an das Fach gedacht hat-

Ich schaue dann zu Hause ins HA Heft, und entweder stehen da HA- oder er hat "unterschrieben", dass keine auf sind-

seitdem gehört HA "vergessen" bei uns der Vergangenheit an-