Mein neuer Partner hat Schwierigkeiten mit meinem Kind

  • Kann mir hier jemand vielleicht seine Erfahrungen mitteilen.
    Ich bin unsicher, ob ich meiner neuen Beziehung eine Chance geben soll. Er äußert sich nicht wirklich zu meinen Fragen, ich merke jedoch, dass es ihn stört, wenn meine Tochter (fast 5) dabei ist. Meine Tochter ist jedes 2. WE bei ihrem Vater, und dann ist die Beziehung zu meinem neuen Partner auch ganz super.


    An den Wochenenden jedoch, wo sie bei mir ist, zieht auch mein neuer Partner sich meist zurück....schiebt Arbeit vor, oder Termine.


    Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er behauptet, dass ich mir das nur einbilde, dass es nicht an meiner Tochter liegt.
    Allerdings empfinde ich ihn manchmal auch als recht "genervt", wenn beide da sind.


    Würde mich freuen, mal ein paar Erfahrungen zu lesen. Ach so, mein neuer Partner hat auch Kinder, aber die sind bereits "groß".


    Ich fühle mich hin- und hergerissen..........


    Viele Grüße


    Nelly

  • Mal anders rum,


    fühlt sich deine Tochter in seiner Gegenwart auch unwohl ?

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

    Einmal editiert, zuletzt von Jennylee ()

  • Hallo,


    wie lange seid ihr denn schon zusammen?
    Wenn man bereits größere Kinder hat und dann wieder so ein kleines Kind dazukommt ist es erstmal wieder schwer! Lass ihm Zeit.


    Auch ich war und bin auch heute noch zeitweilig genervt über den Kleinsten meines LG. Ich bin in meiner Erziehung schon weiter und setze mich mit Problemen meiner pubertierenden Kinder auseinander. Da ist so ein Hüpf- und Quitschkind (nenn ich es immer - aber liebevoll) manchmal schon eine heftige Nervensäge.


    Mit Großen kann man ja ganz anders umgehen und kleinere brauchen halt noch mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung. Das ist erst mal für den ET großer Kinder ein Rückschritt.


    Lass ihm Zeit. Er wird auch die guten Seiten daran erkennen. Unternehmt an den gemeinsamen WE mal was gemeinsam zusammen, wo die Kleine Spaß dran hat und er mit eingebunden ist. Lass ihn langsam eine Bindung zu der Kleinen aufbauen und auch lernen mit ihr Spaß zu haben. Spielplatz oder Tiergehege sind da eine gute Möglichkeit.

  • Ich bin auch der Meinung, dass da einfach noch ein bissl Zeit fehlt. Dein neuer LG hat ja nun selbst große Kinder und muss sich nun wieder auf ein kleines Kind einstellen, dass meistens viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Das ist er wahrscheinlich gar nicht mehr gewöhnt.


    Sprich mit ihm über DEINE Gedanken und Gefühle, dass du eben das Gefühl hat, dass er von deinem Zwerg genervt ist.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hallo Nelly,


    ich kann dir nur sagen, wie ich es mit meinem neuen Partner gehandhabt habe, als ich merkte, daß es zwischen ihm und meinem Sohn so überhaupt nicht lief: ich habe mich ganz klar für MEIN Kind entschieden und gegen diesen Mann. Ja, die Wochenenden mit ihm waren toll wenn meine Kinder nicht dabei waren. Waren sie dabei, waren sie auch ok, aber doch ziemlich angespannt. Da konnte er nicht so lange ausschlafen, wie er wollte, da wurden Aktivitäten unternommen, auch wenn er eigentlich daheim bleiben wollte. Wieso? Weil ich es vorher so gemacht habe, jetzt auch und wir so überhaupt keine Stubenhocker sind. In der Stube kann ich hocken, wenn die Kinder schlafen, krank sind oder das Wetter dermaßen in der Hose hängt. Schlußendlich ist unsere Situation eskaliert und ich habe es beendet. Allerdings waren das nicht alle Gründe, es kamen auch unterschiedliche Erziehungsstile etc. hinzu, die mich zu diesem Schritt bewogen haben. Und ehrlich, ich würde es jederzeit wieder so für meine Kinder machen.


    LG Monnemermadl

    Hoffentlich bald wieder auf dem richtigen WEG!


    Phantasie ist besser als Verstand, denn Verstand ist begrenzt.
    (A. Einstein)

  • Ganz lieben Dank an alle, die mir geantwortet haben.
    Schön zu hören, dass auch andere dieses Problem kennen.
    Wir sind seit 10 Monaten zusammen, und statt besser......so habe ich das Gefühl...........wird es eher schwieriger.
    Die "rosarote Brille" verschwindet langsam, und der "Alltag" kehrt ein, hinzu kommt, dass auch die Erziehungsstile sich nicht immer decken, was schon bei "Eltern" oft schwierig ist, aber wenn dann ein "Fremder" dazu kommt, ist es noch doppelt schwer. Und man will als Mutter dann immer versuchen, es beiden Parteien irgendwie recht zu machen.
    Was natürlich nicht geht!!


    Viele Grüße


    Nelly

  • Hi Nelly,


    natürlich wird es schwieriger wenn der Alltag eintritt. Aber gerade das ich die Chance sich miteinander auseinanderzusetzen, auch andere Meinungen zu analysieren und zu hinterfragen.
    Erziehungsstile miteinander in Einklang zu bringen, kann auch was gutes haben. Ich habe auch andere Vorstellungen gehabt wie die Kinder sich wann zu benehmen haben als mein LG. Wir haben uns damit in Gesprächen (und das waren nicht wenige) auseinander gesetzt und haben einen guten Weg gefunden.


    Man kann unterschiedliche Meinungen auch als Wachsen und Reifen sehen ohne seine eigene Meinung gänzlich aufzugeben. Wenn ihr euch mal hinsetzt und du in einem liebevollen aber sachlichen Gespräch deine Sorgen und Wünsche ansprichst werdet ihr sicher auch Kompromisse finden.


    Man ist auch als leibliches Elternpaar nicht immer einer Meinung und muss Kompromisse finden. Vielleicht kannst du ja auch von ihm lernen, da seine Kinder schon größer sind. Er hat ja mehr Erfahrung.
    Für meinen LG war es schwer direkt vom Grundschulalter seiner Kids in die Pubertätskrise meiner Kids geworfen zu werden. Er unterstützt mich mittlerweile, wo ich manchmal nervlich zu Boden gehe, dafür unterstütze ich ihn bei den beginnenden Puberträtsproblemen seines Großen und der nie enden wollenden Diskussionen des Rackers.


    Wenn ihr offen für die Meinung des anderen seid und beide ernsthaft vorhabt an dieser Beziehung festzuhalten und diese wachsen und reifen zu lassen werden sich Lösungen finden. Wie gesagt, du kannst unter Umständen von seinen Erfahrungen profitieren und er hat die Möglichkeit Fehler die er vielleicht gemacht hat, dir nahe zu bringen und dich quasi vorzuwarnen.

  • ich habe mit einem Partner zusammen gelebt der auch mit meiner Tochter nicht so klar kam. Als wir uns kennenlernten war meine 2,5 Als wir zusammen zogen war sie 4 ein liebes kleines Mädchen. Es sah alles so aus als ob wir eine Familie sein könnten. Am Ende mußte ich fest stellen das er auf mein Kind eifersüchtig ist. Ja er ärgerte sich sogar wenn meine Große zu Besuch kam und zwei Tage blieb (2-3 mal im Jahr).


    Als ich die Beziehung beendet habe, haben wir irgentwie aufgeatmet. Wir brauchen eben einen fröhlichen, lebensfrohen Menschen der auch gern lacht, eine Weile habe ich es verdrängt bzw er sich verstellt ich glaub so schnell würd ich nicht wieder mit jemanden zusammen ziehen oder wenigstens meine Wohnung behalten.


    Aber irgentwie möchte man doch wieder nicht allein leben. Aber immer wird mein Kind Platz 1 in meinem Herzen haben und ein Partner nur Platz 1a! Wenns anders wäre wäre es auch nicht richtig.

  • Das hab ich auch schon durch ,nur das er keine Kinder hat,aber natürlich trotzdem "die"Ahnung von Erziehung hatte.Kinder haben zu funktionieren war sein Lieblingssatz.
    Anfangs hat er sich voll reingekniet,heute würde ich sagen eingeschleimt(hat ihr als was mitgebracht,hat ,wenn ich etwas verboten habe ,gesagt lass sie doch usw),aber nach ner Weile war Essig.
    Er wollte mich für sich,wenn er da war,wollte er der Mittelpunkt sein und alles sollte sich um ihn drehen.
    Sobald meine Tochter dazukam,gabs früher oder später Ärger.
    Sie sollte so mitlaufen...möglichst leise und in ihrem Zimmer...
    Es gab einige unschöne Vorfälle mit ihm und meiner Tochter,wo er sie klar provoziert hat,um dann,als sie ausgeflippt ist,sagen zu können,siehste....
    Es kamen noch einige andere Punkte dazu,die es mir leicht gemacht haben,mich zu trennen,aber der grösste Punkt war,dass er im Grunde keinen Nerv auf Kinder und vorallem um das Drumherum hat.
    Sowas geb ich mir nie mehr .
    Ich bin gerne bereit über meine Erziehung zu diskutieren,schliesslich ist es gut,wenn man von aussen mal ne Rückmeldung bekommt,aber das geht nur,wenn ich das Gefühl habe,dass mein Kind voll akzeptiert/gemocht und nicht als nervendes Etwas wahrgenommen wird.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Nochmal ganz lieben Dank für die Antworten.
    Vor allem mit Zozzy konnte ich mich absolut identifizieren. Danke du hast vieles ausgesprochen, was mir nur im Kopf schwirrte.
    Genau das ist es vermutlich. Ich spüre auch dieses Gefühl, dass meine Tochter am liebsten still und leise in ihrem Zimmer nebenher laufen soll. Und wenn das Gefühl fehlt, dass der neue Partner dein Kind auch wirklich gern hat und akzeptiert (in alles Dingen), dann habe ich auch ganz böse Schwierigkeiten, seine Argumente hinsichtlich der Erziehung anzunehmen, eben weil sie nicht mit Liebe gekoppelt sind (so wie bei Eltern) sondern nur mit den eigenen Vorteilen.
    Echt ganz lieben Dank!! Ihr habt meinen "HOrizont erweitert" *g*


    Liebe Grüße


    Nelly