Frage zum Wechselmodell...vielleicht gibt es doch noch ein Happy End...

  • hallo zusammen,


    wie realisiert man am fairsten ein wechselmodell???


    der kindsvater und ich wollen uns zusammenraufen im interesse unseres kindes und wollen versuchen bis zur hauptentscheidung unser eigenes "konzept" der richterin vorzulegen.


    umgangsmäßig werden wir uns einigen, kommt darauf an was das beste für unser kind ist, eine woche bei dem kv, eine woche bei km, oder jeweils zwei wochen....


    wie könnte man es mit dem unterhalt, kindergeld FAIR regeln???


    ich habe noch einen unterhaltstitel gegen den kv. der kv verdient ungefähr 1650euro netto, ich verdiene ca 950euro, beide haben eine dreiraumwohnung (mit kinderzimmer).


    bekommt im falle eines wechselmodells nur einer wohngeld, oder hat das damit nix zutun? können beide die steuerklasse 2 nehmen?


    freu mich über jede antwort!


    viele grüße hoffnung

  • Beide die Steuerklasse zwie geht nur wenn ein Kind bei dem einen gemeldet ist und eines bei dem anderen...


    Ansonsten gibt es im deutschen melderecht die Bestimmung, daß jmd. dort anzumelden ist wo er denHauptteil der zeit verbringt. Und nur der wo ein Kind mit hauptwohnsitz gemeldet ist , bekommt Kindergeld und die zwei ( wenn kein anderer erwachsener in derselben Wohnung lebt)--- Muss man alles versichern unter Strafandrohung. Erkundigt Euch bitte vohrer ob es bei Euch an den wohnorten eine Zweitwohnsitzsteuer gibt.... Kann auch teuer werden dann ein Kind mit nebenwohnsitz irgendwo anzumelden..


    Wohngeld bekommt man auch immer nur nach der Anzahl der gemeldeten personen. .. Kann sich also auswirken wo Kidner gemeldet sind und wo nicht.

  • Hallo Hoffnung,


    schön das ihr euch doch noch an einen Tisch setzen wollt und im Sinne eurer Tochter eine einvernehmliche Lösung finden möchtet.


    Das WM ist in D offiziell nicht existent, sprich es gibt keine gesetzlichen Grundlagen, auf die sich das alles stützt. Da es "nur" ein Kind gibt, muss dieses bei einem von euch beiden gemeldet sein. Derjenige erhält das Kindergeld und die Steuerklasse 2. Entsprechend verhält es sich mit Wohngeld. Zweitwohnsitz müsste man sich mal erkunden, inwieweit es da Vergünstigungen gibt.


    Ich wünsche euch viel Glück und gutes Gelingen bei eurem Vorhaben, berichte doch mal, wie es dann in der Praxis läuft ;)

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Schön das ihr eine Lösung finden wollt.


    Da es ja nur geht wenn das Kind bei einem gemeldet ist, und nur einer die 2 bekommt denke ich sollte es derjenige sein der sowiso weniger hat.


    Da das Kind von euch beiden versorgt wird wäre es wünschenswert wenn ihr auch annähernd die gleichen Mittel zur Verfügung hättet, damit das Kind bei beiden den gleichen Lebensstandard hat.

  • Hey


    hoffnung2009, nicht bös sein, aber auf mich wirkt das wie ein erneuter Versuch wieder es irgendwie möglich zu machen, das das Kind mehr bei dir ist u du irgendwie alles umschiffen kannst, sprich da wird vermutlich wieder am Kind gezerrt ..
    U das alles nur bis zur Hauptverhandlung und dann?


    Dann entscheidet das Gericht?!
    Oder sol dann das ausgearbeitete Konzept, als Vorlage für das Gericht gesehen werden, um darauf eine Entscheidung zu fällen??
    Oder soll damit dem Gericht gezeigt werden: Hier sieh her, wir haben das so geregelt, jetzt urteile u wir haben das WM festgeschrieben?!Denn die Hauptverhandlung wird doch nicht so lang mehr hin sein.. (gab es da nicht inzwischen ein Datum?


    Entweder ihr rauft euch jetzt wirklich zusammen, u regelt das UNTER EUCH, oder aber das Gericht entscheidet über den Aufenthalt, aber für ein WEM kann ein Gericht nicht urteilen..


    Entweder oder..also dann regelt das jetzt, aber bist du dir sicher, das das was wird?!


    KU kann es dann nicht geben, weder für den einen noch für den anderen, außer ma einigt sich, ob das was wird bei euch?!


    Ich kann mir derzeit ehrlich gesagt bei euch kein dauerhaft funktionierendes WM vorstellen, erst recht nicht bei den Streitigkeiten die ihr habt u was da bisher zwischen euch abging...


    Und mich wundert es auch, das da nun der Vater, obwohl das Gutachten dch eher gegen dich ausfiel, wenn ich das recht in Erinnerung hab, das er sich da nun plötzlich auf ein WM einlassen will, nicht das er da nur nachgibt um eher dir hinterher vor Gericht etwas zu unterstellen..



    Wenn es da wirklich einen solchen Sinneswamdel gab, ist das super, aber dann solltert ihr euch umgehend zusammen setzten das miteinander regeln, u das uverlässig u dann das Thema bei Gericht abhaken, ohne eine Hauptentscheidung!!


    Gruß
    Jens

  • jens, ich schätze und akzeptier deine ehrliche meinung!


    viele meinen, dass ich wenigstens vernünftig sein soll, wenn schon beide an dem kind zerren, einer sollte loslassen für unser kind...ich versteh das auch alles,


    aber ich bin überzeugt, dass unser kind momentan kein wirklichen eigenen willen hat und sicher hat es einen grund das der kv auch in sich gegangen ist, die richterin hat uns die gelbe karte gegeben "wenn der elternkrieg nicht aufhört, dann bekommen sie beide nicht das abr"....das hat bei uns beiden gefruchtet und eben auch, dass unsere partner langsam an der situation verzweifeln....


    jetzt suchen wir nach den besten möglichkeiten für unser kind und da sie nun mal beide liebt und nicht wirklich eine entscheidung fällen möchte...kann......werden wir als eltern versuchen, alles wieder einigermaßen zu richten, uns in den hintern treten...sicher wird es da noch diskussionen geben...eher wegen der kostenregelung denke ich, aber mir geht es zweitrangig um die kohle....


    auch der vater kann sich nicht sicher sein wie die richterin entscheiden wird, wir wollen versuchen selber eine lösung zu finden, was ist daran schlecht???


    und gaaaaaaaaaaaaanz ehrlich, ich kann nicht aufgeben, eben weil ich überzeugt bin, dass unser kind beeinflusst wurde...habe sie drei wochen vor der 2.anhörung nicht gesehen......details spar ich jetzt.


    mit dem urlaub bin ich dem kv auch entgegengekommen...er hat sie drei wochen, ich zwei.....aber nur klein bei werde ich nicht geben.


    ich denke, dass das wm für unser kind die beste alternative ist, sie müsste sich nicht entscheiden, aber wir als eltern werden uns sehr bemühen müssen, umdenken, vergangenheit abhaken....richtung neuanfang..elternebene.


    sicher werde ich vor dem haupttermin/august eine schriftliche widerlegung machen, allein für den fall, dass es linke absichten gibt, aber hoffen tue ich schon, dass wir beide den ernst der lage erkannt haben!


    ...und wie ich es immer betont habe, da ist nix weiter bei ihm, noch bei mir...sind beide erziehungsfähig, herzlich, beide bindungstoleranz...alles io....aber empfehlung richtung vater...auf grund der aussagen die unser kind beim vater gemacht hat...egal, kann da nicht ins detail gehen...zum schutz, aber hoffe, es wird alles gut für uns alle drei!


    viele grüße hoffnung

  • Wohnt ihr im gleichen Ort, der KV und du? Ich denke, nur dann wäre das WM möglich, wegen Kiga/Schule/Sportverein/...

    Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann,
    warte ich lieber darauf,
    bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
    :tanz

  • Jens in einer sache hast du unrecht..was den Unterhalt angeht: da er mehr verdient als sie müsste er die Differenz bezahlen..also nur ein beispiel: sie müsste 230 zahlen und er 340 aufgrund der einkommen... da das Kind aber jeweils zu gleichen teilen bei beiden wäre so müsste KV nur noch 110 bezahlen,,,
    das weiß ich von einer bekannten die es auch so gehandhabt hatten nur ging das nicht lange gut...

  • Hey


    auch der vater kann sich nicht sicher sein wie die richterin entscheiden wird, wir wollen versuchen selber eine lösung zu finden, was ist daran schlecht???


    Daran ist absolut nichts schlecht..wunderte mich nur über dieses doch gravierende Umschwenken, auch grad beim Vater..


    und gaaaaaaaaaaaaanz ehrlich, ich kann nicht aufgeben, eben weil ich überzeugt bin, dass unser kind beeinflusst wurde...habe sie drei wochen vor der 2.anhörung nicht gesehen......details spar ich jetzt.


    ..ich weiß, das du das nicht kanns ;) .. das ist mir bewußt...sehr bewußt ;) .. was aber auch leichte Gefahren eben in sich bergen kann..eben das zerren etc. ..


    ich denke, dass das wm für unser kind die beste alternative ist, sie müsste sich nicht entscheiden, aber wir als eltern werden uns sehr bemühen müssen, umdenken, vergangenheit abhaken....richtung neuanfang..elternebene.


    ..und das ist eben das schwere..u da war bei euch ja bisher scheinbar noch viel Stress...


    Aber wenn ihr das schafft u das Verfahren u die Hinweise des Gerichtes euch wchgerüttelt haben, insbesondere den Vater, ist das super u wenn ihr dann noch eine für beide annehmbare Situation schaffen könnte, dann ist das einfach nur genial!!



    beide bindungstoleranz...


    ..naja, ein wenig schwierigkeiten hast du ja doch damit ;) .. du kannst es eben nicht sein lassen ;) ..los lassen ;) .. aber wenn ihr es doc hinkreigt jetzt u ihr aufeinander zugeht u beide über eure Streitigkeiten im interesse des Kindes hinweg könnt, dann ist das einfach halt genial ..


    Also zieht das durch, reißt euch beide zusammen .. u findet eine Lösung, u macht beide Abstriche, egal ob beim Geld, bein den Urlaubszeiten oder wenn es um Feiertage oder sonst was geht..


    Also viel Glück..und wenn es so ist wie du e derzeit bechreibst, kann man hoffen das alles so weiter läuft u es was wird mit dem WM...auf jedenfall sieht es gut aus!!!


    Ich sag ja, genial! :daumen ..das is dann mal eine super Wendung !!




    da er mehr verdient als sie müsste er die Differenz bezahlen..also nur ein beispiel: sie müsste 230 zahlen und er 340 aufgrund der einkommen...


    da das Kind aber jeweils zu gleichen teilen bei beiden wäre so müsste KV nur noch 110 bezahlen,,,


    ..sie führen aber ein WM dann, u da gehören Unterhaltszahlungen ansich nicht dazu..
    Und letztendlich haben beide die gleichen Kosten..egal ob der eine mehr oder weniger verdient..u beide haben gleiche Möglichkeiten entsprechend zu verdienen..beide haben gleiche viel Zeit für den Job usw., u beide sind irgendwie gleichviel eingeschränkt..
    Es kommen letztendlich auf beide gleiche Kosten zu..


    Fängt man hier an, du verdienst aber 100 € mehr als ich, also mußt du den Unterschied mir aufstocken, dann wird u kann es dauerhaft nur scheitern..
    Wenn man sich auf sowas einigt ist das ja ok, ob es sinnig ist, ist was anderes..aber ein Anrecht auf Unterhalt gibt es faktisch nicht..letztendlich gibt es faktisch auch kein WM..


    Aber ich würds so sagen: Nichts muß, alles kann!



    U ist einer von beiden noch auf Sozialleistungen angewiesen, wird es fast schon unmöglich..denn wenn die Allgemeinheit mit im Boot ist, funzt das nicht..es gibt das WM einfach halt nicht..


    Gruß
    Jens

    2 Mal editiert, zuletzt von JensB2001 ()

  • Hallo Hoffnung,


    soll ich mal aus meinen Wechselmodellerfahrungen berichten?


    9 Jahre ist es jetzt her, dass ich mich von meinem Ex getrennt habe, am Anfang waren die Kinder morgens im Kiga und anschließend bei mir, abends hat der Ex sie dann an 3oder 4 Tagen zu sich geholt. Nach 1 Jahr hab ich dann mal auf den Tisch gehauen, dass ich keinen Halbtagsjob um mir bei Tageslicht die Fußnägel zu lackieren, sondern dass ich eben jeden Tag die Kinder versorge und mit der Aussicht, dass ich sonst Unterhalt von ihm fordere, hat er sich dann um einen Heimarbeitsplatz gekümmert.


    So waren denn die Kinder Montags bis Mittwoch früh immer bei mir, ich hab sie dann in den Kiga bzw. später in die Schule gebracht und er hat sie abgeholt, Freitags mittags sind sie dann im Wechsel zu ihm oder zu mir. Organisatorisch ging das ganz gut, keine unnötigen Treffen mit dem Ex und für die Kinder fanden's auch ok, inzwischen glaube ich aber, dass es für meinen Sohn zuviel Chaos bedeutet hat, die Schulsachen für den nächsten Tag zu organisieren, das geht ja noch, aber immer für 3 Tage im voraus zu denken, das ist schon heftig, incl. welche Lieblingkleidung, welche CDs usw. Das ist nicht für jedes Kind was....


    Also beobachte dein Kind, vielleicht passt es ja, meine Tochter wechselt heute noch gerne und mein Sohn wohnt seit 2 Jahren ausschließlich bei mir.


    Es bleibt eine schwierige Entscheidung


    LG Andrea

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Das Wechselmodell hat leider keine starke juristische Basis. Als "Urteil" würde es ja auch nie funktionieren. Es bedeutet aber, dass es auf den Goodwill der Beteiligten ankommt. Denn die 50:50-Lösung funzt nur in der praktischen Absprache, nicht in unserem Beamtenstaat.
    Offiziell hat das Kind einen 1. Wohnsitz. Dorthin hat auch das Kindergeld zu fließen. Der dortige Elternteil hätte auch Anspruch auf Unterhalt fürs Kind, ggfls. Betreuungsunterhalt. (Wo jedoch kein Kläger ...)


    Das Modell funzt auch nur, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. Über die Sozialschiene kann da wenig finanziert werden oder gar nichts. Und bekommt man irgendwo staatliche Unterstützung, wird oft gefordert, dass vorher die rechtlichen Möglichkeiten gegen den anderen Elternteil ausgeschöpft werden müssen.
    Zusätzlich: Der Unterhalt von 2 Haushalten, die kinderfähig sind, ist teu(r)er.


    Und: Solche Vereinbarungen halten nicht ewig. Auch die Kids werden irgendwann vielleicht anders entscheiden. Und dann ist ein Elternteil "Verlierer", der andere "Gewinner". Da werden dann schnell die Messer wieder rausgeholt.


    Sprich: Es kann gelingen, wenn man sich der Probleme bewusst ist und darüber offen kommuniziert. In der Praxis scheitern über 50% der Versuche, ist mein Eindruck.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.