Frei Schulen, lernen mit Hand,Herz und Verstand

Carmen · 27. Mai 2009

Hi :winken:

Folgendes.
Meine Kleene ist drei und ich steh jetzt schon vor dem Problem der Schulwahl.
Bescheuert oder? :radab
Es geht um eine "Freie Schule" die hier in der Umgebung erröffnet werden soll. Dieses Jahr im Herbst laufen die Anmeldungen. Weil nur wenn sich genug anmelden wird diese Schule eröffnet.

Ich habe mich etwas mit dieser Schulform befasst und bin total begeistert.

Auf der anderen Seite stehen aber auch Probleme, die ich irgendwie lösen müsste.

Zum einen wären das 13km Fahrtweg. Ich müsste sie jeden Tag bringen und abholen. Das dann die ersten 4Schuljahre, danach kann sie mit dem öffentlichen Bus fahren.

Da es sich um eine Privatschule handelt übernimmt der Staat nur einen Teil der Kosten. Ca. 30% bleiben bei den Eltern. Vorgesehen ist ein Elternbeitrag der sich an der Tabelle für den Kindergarten (NRW) orientiert. Also bei mir 45Stunden/Woche, die mich 76Euro/Monat kosten.
Das wäre ein Beitrag den ich mir leisten könnte evtl. Essenskosten kämen dann noch dazu.

Ich bin voll hin und her gerissen.
Ich möchte das meine Kleene es nicht so schwer hat wie ich in der Schule.
Unsere Grundschule hier im Ort ist einfach nur schlecht und käme durch fehlende Ganztagsbetreuung eh nicht in Frage.
Also müsste ich meine Kleene eh jeden Tag in einen anderen Ort fahren so wie ich es jetzt eh schon mache weil es hier keine Betreuung für unter dreijährige gibt. Jedoch wären das nur 6km.

Kennt einer diese Schulform und ist sie es wert?
Vieleicht hat ja jemand schon Erfahrung damit?

Kaj · 28. Mai 2009

Es wäre schon interessant, wie sich diese Schule genau nennt.

Freie Schulen gibt es viele, aber auch sie unterscheiden sich voneinander.

Mein Großer war zweieinhalb Jahre auf der BIP Kreativitätsschule. Für ihn war es richtig, aber 300,- im Monat und die Fahrerei jeden Morgen schlauchen ganz schön. Aus dem Grund ist das Gymnasium nicht in Frage gekommen.
Kochen tun die allerdings auch nur mit Wasser. Der Unterricht steht und fällt mit dem jeweiligen Lehrer, nicht mit der Schulform.

Du solltest dich auch vorab informieren, wie die Lehrer bezahlt werden. Erhalten sie weniger Lohn als an einer öffentlichen Schule, wird die Fluktuation recht groß sein, d.h. ständig wechselnde Lehrer. Ob das so gut ist?
Zu den 76,- Euro wird sicherlich noch ein sog. staatliches Schulgeld fällig. Bei uns beträgt es ca. 60,- im Monat.

Du kannst dein Kind ja anmelden und in 3 Jahren immernoch entscheiden.

Jennylee · 28. Mai 2009

Bei uns eröffnet die Oskar Kämmer eine freie Grundschule ( Leben lernen ). Meine Tochter , die ja ihre Problemchen mit ihrer jetzigen Regelschule hat, würde ich gern da hin schicken, leider aber eröffnen sie nur die 1 und 2 Klassen, sie bräuchte aber die 3. KLasse. Nun hat meine Tochter mir den Vorschlag gemacht, extra sitzen zu bleiben, was natürlich nicht in Frage kommt.
Bei der Waldorf gefällt mir das Konzept nicht wirklich, die Christophorus ist mir mit knapp 400 Euro zu teuer und die Montessori ist zu weit entfernt.

Ich hatte jetzt nochmal ein ernstes Gespräch mit ihrer Lehrerin wo wir uns auf mehr Strenge und Motivation geeinigt haben und das wir täglich über das Hausaufgabenheft komunizieren, ich hoffe das es fruchtet.

Wenn Dir das Konzept gefällt und du es Dir leisten kannst, dann mach es. Löse Dich und geb sie frei. Natürlich hängt es zum Teil auch immer am Lehrer, aber das ganze Umfeld spielt auch eine Rolle.
Die Lehrerin von meiner Tochter ist total überfordert und unmotiviert, die Schule unterbesetzt und chaotisch. Ihre Schule vor der Trennung war struktuierter, strenger, leistungsorientierter . Und das hat ihr gefallen und ihr auch gut getan !

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