Notdienst in der Kita

  • Ja,das interessiert mich auch....
    Bei uns ist es so,dass sich die Nachbar-KTs absprechen und einen Notdienst aufrecht erhalten.
    Da arbeiten dann unter Umständen Kollegen zusammen,die sich nicht kennen und haben Kinder,die sie nicht kennen,evtl in einer Einrichtung,die sich nicht kennen...aber das funktioniert...bissi Humor und Einfühlungsvermögen....ist ja nicht für immer .
    Klar gibt es Kids ,für die so ein "Chaos" Gift ist,aber das wissen dann die Eltern und müssen anders planen-ist dann eben mal so.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Weil da ein verdi sekretär gerade auf dem Rücken meiner Tochter und auch der anderen Kinder Karriere machen will.


    Entspannt bin ich da so gar nicht mehr. Der gute Mann ist am Freitag über den Gesamtelternrat für mich greifbar, also wäre es gut "meine" Stadt mit anderen vergleichen zu können.
    Wir haben es am Montag mit dem Notdienst probiert. Mein Gold ist "schlau", wenn die nicht will, wird aus nem Infekt sehr schnell Fieber :wand . Abends über 40 , am nächsten morgen 38,5, nach dem Kinderarzt als klar war, sie muss nicht in die andere Kita, normale Temperatur.


    Im Moment kann ich noch nicht mal sagen, ob ich nächste Woche einen Platz habe oder nicht. Ob gestreikt wird oder nicht.


    Ich kann aber sagen, dass mein Arbeitsplatz gefährdet ist.


    Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich es nicht gut finde mein Kind vielleicht am Dienstag in eine fremde neue Einrichtung zu bringen.


    Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht leichter wird, wenn die EX herkommt.


    Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mein Kind wohl oder übel bei "fremden" lassen muss.


    Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es mich ankotzt, dass egal ob verdi oder verdi Mitglieder dies als Kollateralschaden in Kauf nehmen. Für mein Kind istg es aufgrund ihrer Geschichte schlecht!
    Für die anderen, mit Sicherheit nicht besser. Warum ein einzelner Mensch, verdi sekretär hin oder her, über soviele Menschen Macht haben darf ist mir eh schleierhaft.
    Es gibt also keine Nachbar-Kita. die auffängt. Es gibt keine Lösung über kürzere Öffnungszeiten. Es gibt jede Woche eine andere Einrichtung mit 30 Kindern und entsprechenden Anfahrtswegen.


    Kurz es regt mich auf, weil wir sehr betroffen sind. Es regt mich auf, weil es hier nicht die Eltern trifft, sondern die für die Erzieher sich doch einsetzen. :frag


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Also genug Notdienstplätz müsste es schon geben,eben für Eltern,die dringend darauf angewiesen sind...in Frankfurt ist das zumindest so.
    Und der Streik muss angekündigt sein,so dass die Eltern planen können.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • für diese woche haben wir den streik gewuppt


    erstaunlich war , wie wenige kinder wir in der notfallgruppe hatten
    maximal 16 von sonst fast 90 kindern


    jede menge eltern sind entweder sehr gut organisiert , oder hocken zuhause und lassen kind lieber frembetreuen


    ( ich meine ausdrücklich nicht EUCH)


    wir haben allen berufstätigen ae *s und doppelarbeitenden eltern eine verlässliche betreuung zugesagt ( haben auch darauf hingewiesen , das niemand oma,opa,tante,onkel usw. aktivieren muß)
    16 von ca 90 kindern waren in der notgruppe :frag
    seltsam oder?


    lg rübli


    edit: sonst haben wir drei gruppen randvoll

    Einmal editiert, zuletzt von rübli1211 ()

  • Hallo
    Bei uns bietet die Kiga Notdienst an. in den letzten 2 wochen musste ich davon gebrauch machen und diese woche hatte mein Mann Dienstag frei und ich Mittwoch und Donnerstag, da konnten wir uns ausgiebig selber um unsere Mäuse künmmern.


    Lg

  • erstaunlich war , wie wenige kinder wir in der notfallgruppe hatten
    maximal 16 von sonst fast 90 kindern


    Ist bei uns auch erst in der, zweiten Woche mehr geworden. Macht es aber auch nicht besser, da ich denke je geringer das Volumen der Eltern die nicht darauf angewiesen sind, umso weniger tut es Not die durch die halbe Stadt zu jagen.


    UND: Euer Notdienst ist in Eurer Einrichtung, oder? Ich mein ihr seid nicht mal ein anderes Bundesland und trotzdem wird sozial verträglich gestreikt. Hier nicht.


    Hier ist in jeder Betrachtung von Kindeswohl, die Rede von Sicherheit und Kontinuität. Sehe ich bei uns eben nicht. :frag


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich bin zwar von dieser Situation gsd nicht mehr betroffen, aber auch zu unseren KiTa Zeiten gab es Streiks. Bei uns war es damals ähnlich - Notfallgruppen in täglich wechselnden KiTas mit täglich wechselnden Betreuerinnen und jeder Menge fremden Kindern. Ich hab das drei Tage lang mitgemacht, weil meine Eltern ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in Urlaub waren. Nach dem dritten Tag hat meine Tochter gestreikt, hatte auf einmal Fieber, das genauso urplötzlich verschwand wie es aufgetraucht ist, als klar war sie muss da nicht noch mal hin. Sie ging vorher immer gerne in die KiTa, und es hat nach dem Streik fast ne Woche gedauert, bis wir kein morgendliches Theater hatten, sobald es hiess "zieh die Schuhe an". Wir haben uns bei folgenden Streiks/pädagogischen Tagen oder sonstigen Gelegenheiten, bei denen die KiTa zublieb, untereinander organisiert - 5 Eltern, 6 Kinder - jeder hat Reihum entsprechend Urlaub genommen und die Kinder betreut (die sich kannten und mochten). Das ging wunderbar, ist als Dauerlösung natürlich ungeeignet.


    Warum geht ein Gesamtelternbeirat nicht her und arbeitet mit den Erzieherinnen bzw ver.di zusammen? Klar, der Streik trifft eigentlich diejenigen, die am wenigsten dafür können, nämlich die Eltern. Aber er erregt Aufmerksamkeit. Und hier gehört ver.di eigentlich mal ordentlich Kritik um die Ohren gehauen - die meisten Eltern haben sicher Verständnis für Arbeitskämpfe, wenn man sie nicht vor vollendete Tatsachen stellt sondern von vorneherein in eine Vorbereitung des Arbeitskampfes mit einbezieht. Ver.di hat genug Anwälte an der Seite, die zB den Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sprich: Inwieweit ist die nicht stattfindende Betreuung ein Vertragsbruch, inwieweit dürfen KiTa Beiträge gekürzt werden etc pp. Die Träger würden sich deutlich schneller bewegen, wenn sie tatsächlich einen Schaden erleiden würden. Den Schaden haben derzeit aber nur die Eltern.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • ja stimmt
    in "meiner" ogs streiken wir sozialverträglich ( eigentlich wollte keine von uns streiken)
    aber schule ist immer ein anderes feld


    ich weiß nicht , wie eure kita so arbeitet , aber es müßte möglich sein , das zumindest an jeder kita eine notgruppe entsteht
    an meiner schule wäre sogar die schulleiterin eingesprungen( und auch lehrerinnen)


    nicht alle erzieherinnen sind in der gewerkschaft.... die müssen nicht streiken)( ok müssen muß keiner)



    ich hörte , das hier in essen mindestens eine ogs komplett den ganztag zu gemacht hat :hilfe

  • Ich wohne in Hamburg.
    Also mein Lütter ist in einem freien Kindergarten. Deshalb ist dieser nicht vom Streik betroffen. Mein großer war vor Jahren in einem evangelischen. Damals gab es die Möglichkeit ihn in einem fremden kirchlichen unterzubringen. Diese Info hilft dir jetzt auch nicht wirklich weiter weils nichts konkretes ist. Sorry! :frag

  • mmh, also bei uns sind wohl mehr Erzieher in der verdi als woanders. Laut Gesamtelternrat und zuständigem Dezernat, liegt die Entscheidung, ob es Notdienst gibt und wie dieser gestaltet wird einzig und allein in der Hand von verdi, damit für meine Stadt in der Hand eines einzelnen Menschen.


    Ich kann halt nicht verstehen, dass eine Gewerkschaft so agiert und die Mitglieder auch noch dahinter stehen. Wenn Bundesweit das gleiche Konzept laufen würde, wäre sicher auch der Druck auf die Träger da. Aber in einer Stadt so und in der nächsten anders?


    Ich denke halt, um den Streik in "meiner" Stadt in für die Kinder tragbare Bahnen zu bekommen, hilft mir nur der Vergleich mit anderen Streikregionen.
    Dann hat der entsprechende Mensch, der dies bei uns verantwortet, am Freitag die Möglichkeit seine Haltung zu ändern.


    Ich würde mich gerne da engagieren. Ob das dann ein offener Brief an die Medien ist, oder die Unterstützung des Streiks über den Gesamtelternrat, Handzettel verteilen oder sonstwas. Ich mach dat. Keine Frage. Im Momengt sieht es aber so aus, dass sich die Aktionen in meiner STadt gegen die Gewerkschaft richten werden.


    Aber die Entwicklungsmöglichkeiten eines einzelnen verdi-sekretärs zu fördern um den Preis der Kinder die betroffen sind macht mich sehr sehr sehr wütend. :wuetend



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Bei uns ist Anfang der Woche noch eine weitere Notgruppe in einem anderem Kiga hinzugekommen.


    Bis zu einem gewissen Zeitpunkt hatte ich Verständnis für die Streikaktionen aber mittlerweile reicht es mir: in der letzten Woche grinsten mich vier Erzieherinnen aus dem Kiga meiner Tochter aus der Zeitung an. Auf dem Foto standen die Ladies mit Kaffeetassen in der Hand an einer Theke und der Untertitel des Fotos lautete: die Erzieherinnen treffen sich während des Streiks zum Frühstück in der Kneipe soundso. Also noch provokativer geh's ja wohl nicht.
    Hinzu kommt, dass ich in keinster Weise nachvollziehen kann, warum an dem Tag gestreikt wird, an dem man sich zu Verhandlungen zusammensetzt. Vielleicht sollte man da den Streik mal aussetzen und ersteinmal das Ergebnis abwarten???
    Außerdem war es so, dass bei uns schon Dienstag Nachmittag (also vor Ende der dann geplatzten Verhandlungen) feststand, dass nächste Woche weiter gestreikt wird. Da kann ich mir doch vorstellen, wie man in die Verhandlungen reingeht. Und am Montag, als dann unsere Kiga mal einen Tag geöffnet hatte, lief auch nicht das normale "Programm". Da hatten die Erzieherinnen dann wohl andere Sachen zu erledigen. Also mir reicht's!!!! :angry

  • @ over: dann nutze die Gelegenheit am Freitag um genau das, was du hier sagst nochmal deutlich zu machen. Ich gehe ja mal davon aus, das dort dann nicht nur der eine Vertreter von ver.di anwesend sein wird?


    Was ich so mitbekomme ist, das viele Erzieherinnen zwar hinter den verfolgten Zielen aber nicht wirklich hinter Methodik, mit der diese durchgeboxt werden, stehen. Und auch hier muss man wieder sagen: je enger und besser Elternbeirat und ErzieherInnen zusammen arbeiten, desto besser lässt sich in solchen Fällen abfedern - weil auf beiden Seiten Verständnis und Willen zur Zusammenarbeit demonstriert wird. Die Träger lachen sich doch kaputt über das, was da abläuft - die Wut kriegt ver.di ab (nicht ganz zu Unrecht, wenn ich das so lese) und nicht diejenigen, die eigentlich Abhilfe schaffen müssten. Und ver.di schiesst sich ein Eigentor. Hat aber mal wieder ordentlich Wind gemacht und verbucht das dann als Erfolg. Sehr schade! Druck auf ver.di bringt überhaupt nichts - die Elternschaft sollte sich an die Träger wenden und die Einhaltung der Verträge fordern. Schadenersatzrechnungen für unbezahlte Urlaubstage einreichen (in Zusammenarbeit mit zB den ver.di Anwälten ...) und so den Druck erhöhen. Ob man damit durchkommt ist was anderes, aber solange die Träger weiterhin ihre Beiträge kassieren können und werden, sehen die doch keine ernsthafte Veranlassung sich zu bewegen. Und wie gesagt - der Zorn auf ver.di ist meiner Meinung nach zwar berechtigt, aber der falsche Ansatzpunkt.


    Ich hab heute übrigens im Radio gehört, das auch die konfessionellen KiTas über eine Streikbeteiligung nachdenken ...

    Liebe Grüsse
    Sabine


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  • Also ich hab´gerade nochmal grob überschlagen:


    4 Kitas mit Notdienst, also begrenzten Plätzen, von sonst 91 regulären. Wenn das Verhältnis überall so wäre ok. Aber so?


    Wenn ein Umgangs ET sein Kind zu spät abholt, ist das echt ein thema. Wenn mehr als hundert Kinder verschoben werden halt nicht so sehr. :hae:
    Ich bin wohl zu empfindlich. :frag


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Hey overtherainbow,


    also, bei mir in Berlin wurde diesmal gar nicht gestreikt.
    Beim letzten Streik war mein Sohn noch nicht in der KiTa, aber damals klang es so, als wäre die Einrichtung dann komplett geschlossen.
    Und was "Notfallbetreuung" angeht, da hat unsere KiTa eine Art Abkommen mit einer anderen, in die dann die Kinder an Schließtagen gehen können. Aber davon wird den Eltern der kleinen Kinder ständig abgeraten, eben weil die plötzliche und übergangslose Betreuung in einer anderen Einrichtung bei fremden Menschen für die Kids eine nicht zu bewältigende psychische Belastung darstellt...
    Ich studiere Psychologie, falls du für dein Gepräch noch fundierte Literatur zu diesem Aspekt des Themas brauchst, gib mir bescheid.


    Alles Gute!

  • mmh, also bei uns sind wohl mehr Erzieher in der verdi als woanders. Laut Gesamtelternrat und zuständigem Dezernat, liegt die Entscheidung, ob es Notdienst gibt und wie dieser gestaltet wird einzig und allein in der Hand von verdi, damit für meine Stadt in der Hand eines einzelnen Menschen.


    Ich kann halt nicht verstehen, dass eine Gewerkschaft so agiert und die Mitglieder auch noch dahinter stehen. Wenn Bundesweit das gleiche Konzept laufen würde, wäre sicher auch der Druck auf die Träger da. Aber in einer Stadt so und in der nächsten anders?


    ich kann nur für uns sprechen:
    meine "verdi- kolleginnen " wollten eigentlich nicht streiken
    da man sich als einrichtung nicht immer raushalten kann , haben 3 von 5 kolleginnen dann dennoch gestreikt
    kein verdi , kein sonstwer hat uns erzählt , wie wir vorzugehen haben
    wir haben allen berufstätigen ae's und doppelt berufstätigen eltern die notgruppe bereitgestellt
    und es hat reibungslos geklappt...
    bei uns hat kein verdi sekretär die hände im spiel gehabt
    freitag kam der aufruf zum streik und innerhalb von wenigen stunden stand der "planB"


    ich weiß allerdings , das manch andere ogs in meiner stadt komplett den ganztag zu machte ( was ich unsozial finde)


    es ist also nicht unbedingt verdi , sondern kommt auch auf die jeweilige einrichtung und deren mitarbeiter an!!!


    gruß rübli

  • Also wir haben uns selbst organisiert. Das heisst wir haben den Kita-Schlüssel bekommen und über nicht berufstätige Mütter einen Notdienst durch Eltern für betroffene Kinder und Eltern zur Verfügung gestellt. Meine Leitung sagt mir aber das es wahrscheinlich bei längerem Streik auch eine Notgruppe in unserer Kita oder in anderen Kitas der Stadt geben wird.


    Norderstedt, Kita Storchengang

  • hallo zaubermaus
    ansich klingt das gut , wie ihr das organisiert habt ...
    ABER versicherungsrechtlich ein sehr gewagtes unternehmen


    die einrichtung hat aufsichtspflicht.... mütter "als vertretung" können das nicht mal so eben machen( können vielleicht schon ... aber eben rechtlich äußerst bedenklich)


    habt ihr euch abgesichert?


    die verhandlungen sind ja gescheitert und meine kolleginnen wurden aufgerufen am 10 ( oder war es der 11) .6. wieder zustreiken


    werden sie nicht , da wir sportprojekttage haben ;)