Wie kann Partnerschaft gelingen?

  • Zwischen ändern und verbiegen ist für mich ein Unterschied.


    Wenn ich dumme Verhaltensweisen ablege, mich weiterentwickel und dabei selbstbestimmt bleibe, ist es absolut positiv.


    Sobald ich mich manipuliert fühle und Dinge tue, die ich eigentlich nicht tun will (mit dem Gedanken im Kopf: das wird schon), ist es verbiegen und damit negativ besetzt.


    Verändert habe ich mich ja definitiv in den letzten Jahren...aber diese Veränderung wollte ich und empfinde sie eben auch als positiv. Oder glaubt ihr, vor 5 Jahren konnte ich mit 'ner Bohrmaschine umgehen? ;)

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • du sprichst mir aus der seele :daumen !!! das unterschreibe ich so.

  • Ich wollte nur darauf hinweisen, dass sich selber wegen einer Partnerschaft zu ändern nicht gut ist... das heißt nicht, dass eine Veränderung an sich schlecht ist.
    Nach meiner ersten Kur habe ich mich sehr verändert - und die Veränderung war rundum gut!
    Es war nicht gut, in meiner letzten Beziehung, unachtsam zu werden und träge ...


    Und noch schlimmer war es damals in der Ehe... die Veränderungen an mir selber kamen schleichend - durch äußere Veränderung (z.B. durch die Kinder) hab ich mich immer ein bisschen mehr geändert als es gut war und es nicht mal gemerkt...

  • Beziehung ist für mich wie ein Tanz... wenn sich die Partner dabei ständig auf die Füsse treten, dann wird das wohl nix.


    Ich weiss nicht, wie Beziehung gelingen kann... für mich scheint ganz wichtig, dass man sich die Illusionen , die man über den anderen hat verbietet und mal einige Schritte zurückgeht, damit man sehen kann, wie oder wer der andere wirklich ist.


    Neben den eigenen Freiräumen muss aber auch die gemeinsame Nähe zentral sein. Vor lauter Freiraum verliert man sich auch all zu oft.


    Ich würde mir wünschen, wenn ich mich jemals wieder trauen sollte, mich auf einen Mann im besonderen und nähere Beziehungen ausser der zu meinem Kind, einzulassen, dass ich Weggefährten finde.


    Das Rosarot, die romantische Verklärung ist mir vollständig verloren gegangen.


    Ich wünsche mir, wenn überhaupt, einen Partner, der mich nicht anschweigt, wenn wir reden sollten, der nicht ausweicht, wenn wir uns sehen müssen, mit dem ich auf Abstand gehen kann, ohne Verlustängste zu haben, der sich traut, Nähe zu leben.


    Ich wünsche mir, dass sich Mann und Frau als solche sehen, wenn nämlich die Frauen immer männlicher und die Männer immer weiblicher werden, dann geht die ganze Erotik flöten, die ganze Anziehung ist dann hinüber.


    Aber ich bin genauso verwirrt, wie ich unsere Gesellschaft empfinde, genauso degeneriert, wie ich unsere Gesellschaft empfinde... und unglaublich pessimistisch, ob wir überhaupt in der Lage sind erwachsene, ausballancierte gute Beziehungen zu führen... ich bins jedenfalls nicht.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • "Nicht die Liebe ist es,
    die uns ändert.
    Andere werden wir nur,
    wenn wir uns nicht mehr
    ertragen können,
    wenn wir uns nicht mehr
    genügen, so
    wie wir sind.


    Freilich -
    uns selber zu ändern,
    sind Kräfte vonnöten,
    mit denen
    man Welten erschafft.


    Einzig aber die Liebe
    gibt uns dazu
    die
    Kraft."


    (Heinz Kahlau)

  • Irgendwie wird mir Angst und Bange, wenn ich diesen Fred hier lese.


    Meine Güte - diese ganzen Anforderungen kann und will ich niemals erfüllen. Ich bin doch nicht Mrs Perfekt.


    Und ich würde auch keinen Mr Perfekt wollen.


    Toleranz, Liebe und Respekt - damit muß das schon hinhauen und wenn nicht, dann ist es vielleicht auch ein gesellschaftliches Problem, daß wir serielle Monogamien leben und uns auf Lebensabschnittsbegleiter beschränken.


    Ist ja vielleicht auch nicht so schlimm, wenn man die Zeit, die man hat, nicht vertut und genießen kann.


    Schlimm ist es nur für unsere Kinder.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.