Was mit Kind bei Krankenhausaufenthalt?

  • Hallo,


    bei mir wurde heute festgestellt, dass mein Blinddarm entzündet ist.
    Also noch ist nicht ganz sicher, ob ich mit einer Blinddarmreizung davon komme, oder es tatsächlich operiert werden muss.
    Das erfahre ich morgen bei weiteren Untersuchungen.


    Aber ich dachte mir, bevor ich wieder eine schlaflose Nacht habe mit den Fragen "was wäre wenn", frage ich euch, vielleicht kennt sich einer von euch aus.
    Und zwar wäre meine Frage, was wäre, wenn ich nun tatsächlich zur Operation ins Krankenhaus müsste?
    Ich habe eigentlich niemanden, der die Kleine vor allem wochentags mehrere Tage nehmen könnte.
    Was passiert dann in so einem Fall mit dem Kind? Kommt eine Art Notmutter zu mir nach hause / muss sie in eine Pflegefamilie?
    Oder kann es mir passieren, dass sie in so einem Fall zu ihrem Vater / den Großeltern väterlicherseits kommen könnte (weil eventl. das Jugendamt die Kosten nicht übernehmen möchte, wenn es Familienangehörige gibt, die es übernehmen würden)???


    Kurz zu unserer Situation: ich habe das alleinige Sorgerecht.
    Die Großeltern väterlicherseits hätten Zeit (da in Rente). Sie haben sich zwar seit der Geburt nicht bei mir gemeldet, aber laut Aussage des Vaters dennoch großes Interesse am Enkelkind - wollen nur keinen Kontakt mit mir.
    Der Vater hätte theoretisch auch Zeit, da er arbeitslos ist.
    Allerdings besteht kein Kontakt zum Kind, da er den begleiteten Umgang zur Zeit "aus beruflichen Gründen" (so seine Aussage - was auch immer das bedeuten mag, aber da mag ich mir nicht noch zusätzlich den Kopf zerbrechen) nicht wahrnehmen kann.
    Ich weiß - hört sich nicht so an, als würden sie das Kind in so einem Fall nehmen. Andererseits kann ich auch nicht einschätzen, wie sie reagieren würden, wenn sie bspw. vom Jugendamt angerufen und gefragt würden. Gerade beim Vater kann ich mir vorstellen, dass er sich trotz allem anbieten würde, weil er weiß, dass es für mich schlimm wäre.


    Ich weiß, vielleicht mache ich mir unnötig Sorgen - vielleicht könnt ihr mich beruhigen.
    Im Moment ist nur alles etwas zu viel - mein dad im Krankenhaus, ich seit gut drei Wochen dauerkrank, meine Kleine auch (aktuell haben wir eine Mittelohrentzündung, und ich zudem noch eine Innenohrentzündung), die Kleine hat letzte Woche einen Zahn bekommen (dementsprechend waren die Nächte) und der Vater meiner Kleinen will nun seitdem ich bereit bin keinen Umgang, dabei hat er letztes Jahr fast täglich beim JA angerufen. Und dann zur Krönung jetzt noch die Geschichte mit dem Blinddarm...


    Was passiert also mit meinem Kind, wenn ich ins Krankenhaus muss, und keinen habe, der sich um sie kümmern kann???
    Wie sieht es mit der Kostenübername aus, in dem Fall, dass ich eine "Notmutter" bekommen würde / die Kleine in eine Pflegefamilie kommt?


    LG
    mila

  • Hallo Mila,


    es gibt die Möglichkeit sich an den Kinderschutzbund zu wenden. Die schicken dann eine Notfalltagesmutter zu dir. Soweit ich weiß kann man das auch dem Jugendamt melden und die zahlen (zumindest einen Teil. Wobei die wohl nicht sooo teuer sind) dann in deinem Fall. Meine Mama hat das eine zeitlang für den Kinderschutzbund gemacht. Die sind da auch recht schnell. Kann auch sein, dass die Krankenkasse sowas anbietet. Da bin ich aber nicht sicher.


    HM.. Dann drücke ich die Daumen, dass dein Anhang noch ein bißchen drinnen bleiben darf.. Und wenn es ja sein muss: ganz schnelle Besserung!!! :knuddel

  • Ich würde einfach mal in dem Krankenhaus anrufen, ob es die Möglichkeit gibt, das die kleine mitkommt.
    Andererseits gibt es vom Jugendamt auch Pflegefamilien, die in einem solchem Fall eine Kurzpflege übernehmen oder Notunterbringung stellen.
    Ich würd mich auch bei der Krankenkasse informieren, ob es die Möglichkeit einer Tages und Nachtpflege für die Zeit deines Krankenhausaufenthalt gibt.


    Viel Glück !!

  • was ich dazu gerade in eigenrecherche rausgefunden habe, ist folgendes:


    eine notmutter kann von der krankenkasse bezahlt werden, wenn es ein rezept vom arzt gibt. in deinem fall, wenn du ins KH müsstest und du keine betreuungsmöglichkeit hast, dann kannst du dir eine notmutter "verschreiben" lassen. würde aber vorsichtshalber noch mit der krankenversicherung sprechen.


    darüberhinaus gibt es agenturen, die wiederum notmütter anbieten. das geht von stundenweise bis hin zu tage- oder wochenweise im 24-h-dienst.


    ich habe noch eine info unter http://www.mittelstand-und-fam…blatt_Kinderbetreuung.pdf gefunden, wo einfach mal alle möglichen formen der kinderbetreuung - auch die durch notmütter - kurz beschrieben werden.


    nachtrag: nachdem ich gerade nochmal dein post durchgelesen habe und bemerkt habe, dass deine kleine gerade zahnt, ist sie wohl noch nicht so groß. mir schwant etwas, dass man ziemlich kleine kinder sogar mit ins KH nehmen kann, ich weiß aber nicht mehr, wo da die altersgrenze war. also wie LadyLaLuna bereits sagte, einfach mal auch im KH nachfragen.

  • Hallo Mila,
    Ich habe das ganze grade hinter mir, allerdings habe ich jemanden gefunden der mir geholfen hat.Gibt es denn keine Freundin die dir helfen kann.Ich weiß das die Krankenkassen einen Teil der Betreuungskosten übernehmen.Du brauchst von deinem Arzt eine bescheinigung, das du eine Ganztagesbetreuung brauchst, weil du Alleinerziehend bist.Du kannst auch bei der Krankenkasse ein Formula beantragen das braucht man dann nur vom Arzt ausfüllen lassen.Meine Krankenkasse hat 8Std.am Tag bezahlt,max.14 Tage. Der Satz ist glaube ich immer Unterschiedlich.Ansonsten bist du glaube ich beim Jugendamt gut aufgehoben.
    Ich drücke dir Daumen das alles gut wird ohne OP.LG Yummijoghurt :strahlen

  • Ich bin beruflich eine NOTMUTTER und bei einer Familienbetreuung angestellt die mich in die Familien vermittelt.
    Habe das auch mal am eigenen Leib erfahren ( 10 Wochen lag ich in der Klinik)
    Mein Sohn war damals knapp 2 Jahre alt.


    Der Arzt stellt ein Attest aus,wo drinn steht wieviel Stunden am Tag man unterstützung braucht und in welchem Zeitraum. Das reicht man bei seiner Krankenkasse ein. Wird es bewilligt komme ich quasi und unterstütze Dich. Sowas mache ich z.B. auch 24 Std/Tag von Montag bis Sonntag. Wenn es für die Familien ok ist kann sogar mein Sohn mit. Was er bei 24 Std eh muß ;)
    Kosten übernehmen die Kassen. Manchmal muß man geringe ZUzahlungen leisten sofern man nicht von diesen befreit ist.
    So ich denke ich habe das wesentlich erwähnt....... ansonsten gerne Fragen.

  • ich stecke gerade in der situation.ich hatte 2zusammenbrüche und da ich niemanden habe der meine kinder hier vor ort betreuen kann musste ich den notdienst des jugendamtes einschalten.die haben meine kids im heim untergebracht bzw der kleinste ist in einer bereitschaftspflegefamilie bis ich wieder fit bin-ich muss zur reha.kosten laufen da so-unterhalt und kindergeld wird für die dauer des aufenthaltes einbehalten,sprich den einrichtungen zugeführt die restkosten trägt das jugendamt.für mich keine optimale lösung aber leider die einzig mögliche da ich 5kids hab und niemanden an der hand der da mal eben die betreuung übernehmen kann.


    :winken: helterskelter71

    :Flowers Wo Gott dich hingesät hat,da sollst du blühen. (afrikanisches Sprichwort)

  • Hallo,


    vielen lieben Dank für eure Antworten!! :-)
    Gott sei dank ist der Kelch an mir vorüber gegangen...
    Ich hatte schon alles geplant um ins Krankenhaus zu gehen, weil die Schmerzen richtig schlimm wurden.
    Aber die Sonographie hat ergeben, dass es "nur" eine Magenschleimhaut- und Darmreizung ist (von zu viel Antibiotika und Co. die letzte Zeit).
    Jetzt mach ich seit zwei Tagen eine Diät, und die Schmerzen sind deutlich zurück gegangen - was die Diagnose des Arztes bestätigt, dass es nur eine Reizung ist *freu*


    Eine Notmutter hatte ich mir trotzdem geholt, von der haben wir beide profitiert (ich, dass ich mal gaaanz viel schlafen konnte, und die Kleine, dass sie zum einen mehr Aufmerksamkeit als sonst bekommen hat, und im Anschluss an die Notmutter eine relaxtere Mutter). Kann ich also nur empfehlen!
    War zwar im ersten Moment eine Überwindung, da ja eine fremde Person ins Haus kommt der man viel Vertrauen schenken muss. Aber abgesehen davon hat es nur Vorteile.
    Für Interessierte hier die URL von dem Notmütterdienst, den ich genutzt habe: http://www.nmd-ev.de
    Die haben so weit ich weiß deutschlandweit Notmütter.


    Mit meiner Krankenkasse hatte ich auch telefoniert: die gesetzlichen Kassen bezahlen zum größten Teil eine Notmutter, die privaten gar nicht.
    Mit dem Jugendamt habe ich auch telefoniert: die übernehmen auch anteilig die Kosten, wenn man es selber nicht finanzieren kann (selbst dann, wenn man privat versichert ist, aber dennoch nicht viel verdient).
    Das mit dem Bereitschaftsdienst vom Jugendamt habe ich auch erfahren. Den jeweilig aktuellen Bereitschaftsdienst kann man über die Polizei erfragen - so also, wenn man z.B. mal mitten in der Nacht ins Krankenhaus müsste.


    LG und noch ein schönes WE,
    mila

  • Hallo Mila!


    Für Interessierte hier die URL von dem Notmütterdienst, den ich genutzt habe: http://www.nmd-ev.de
    Die haben so weit ich weiß deutschlandweit Notmütter.

    Danke für den Link! Vielleicht kann ich den mal gebrauchen.


    Ich war letzte Woche auch in der Situation, daß ich hier das Rödeln angefangen habe, wer mir das Kind betreut. Mein Ex-Mann und Vater des Kindes hat es nämlich nicht für nötig befunden, sich 2 Tage Urlaub zu nehmen. Ex-Schwieleuts wohnen nicht hier und wären auch nicht in der Lage, das Kind in die Schule zu fahren (sind schon älter und gesundheitlich auch nicht so fit). Ich habe nur noch meinen Vater, der aber nach Schlaganfällen und Herzinfarkt eine Lähmung einer Körperhälfte hat, und das somit auch nicht übernehmen kann.


    Geplant war ein stationärer Aufenthalt von Do. bis Sa. oder So., erfahren habe ich das am Montag. Und ich brauchte jemanden, bei dem das Kind übernachtet und der sich drum kümmert, daß er morgens zum Schulbus gebracht und spätestens 17.00 h aus dem Hort abgeholt wird.


    Letztendlich ist meine Schwester eingesprungen. Sie hat ihren Dienstbeginn (Krankenschwester) auf 08.00 h verschoben. Alle mußten Termine verschieben etc. - nur, weil der KV bloß nicht zu viel Arbeit mit dem Kind haben will....!!! :angry