Sohn ist wie ausgewechselt und weigert sich zum Vater zu gehen :(

  • Hallo,


    eigentlich dachte ich, ich werde hier so schnell nix mehr schreiben, aber jetzt bin ich grad an einem Punkt wo ich mehr als ratlos bin.


    Im Mai fing es an dass der KV Sorgerecht beantragt hat (habe alleiniges) mit den übelsten Anschuldigungen wie Prostitution, Alkoholkrank, Drogensüchtig, Cutterin und so weiter..... blabla eben


    Es kam ziemlich schnell zu ner Gerichtsverhandlung, die angebliche Kindeswohlgefährdnung war innerhalb von 5 Minuten besprochen und wurde verneint. Wir redeten noch über den Umgang, machten etwas aus an das wir uns beide immer gehalten habe. Er sogar immer mehr Umgang hatte als bei Gericht ausgemacht. Wir wurden zur Mediation geschickt, wo wir auch waren.


    Während der Mediation machte der KV aber weiter mit seinem Psychoterror durch seinen Anwalt. Zweigleisig fahren ist nicht, also musste er sich entscheiden zwischen Mediation oder gerichtlicher Weg.


    Er wählte den gerichtlichen Weg und brach die Mediation ab.


    Trotz allem gab ich ihm das Kind auch mal zwischen den Umgangszeiten oder er konnte den Zwerg früher abholen.


    Ich habe wirklich versucht kooperativ zu sein, er sieht es aber nicht so. In seinen Augen entfremde ich das Kind und verweigere den Umgang.


    Samstag war der Kleine den ganzen Tag bei seinem Vater.


    Morgens war er noch gut drauf.


    Er sah seinen Papa durch die Autoscheibe und grinste.


    Kaum war er auf Papas Arm war die Welt noch in Ordnung, papa nahm ihm dann den Schnuller weg weil Sohnemann mit 18 Monaten ja schon sooooo groß ist dass er den nicht mehr bräuchte. Kind fing an zu weinen, wollte den Schnuller wieder haben, Papa gab ihn mir und ging in die Wohnung. Ich stand da wie ein Depp vom Dienst mit dem Schnuller in der Hand. Bin dann natürlich gefahren und habe gewartet bis Sohnemann um 16 Uhr wieder kommt.


    Er kam, und war wie ausgewechselt. Ich kenne mein Kind nicht mehr :(


    Er setzte sich auf einen Hocker und starrte apathisch vor sich hin. Er reagierte auf nichts. Nicht mal auf die Tüte Gummibärchen die ich ihm vor die Nase hält, auf keine Worte, auf kein Spielzeug, auf nichts. Er sah einfach durch mich durch :flenn Nach ner guten Stunde wurde es besser. Dienstag drauf war wieder Papatag.


    Papa kam und wollte den Zwerg mitnehmen. Als der Zwerg seinen Papa sah fing er herzzerreissend an zu weinen und klammerte sich an mir fest. Bisher ging er immer mit seinem Papa mit, diesmal war es nicht mal möglich ihn auf den Boden zu stellen. Vergrub sein Gesicht in meiner Schulter, wenn er Papa wieder sah weinte er gleich wieder.


    Wir waren beide der Meinung, dass es so nichts bringt und ich den Kleinen wieder mit in die Wohnung nehme. Wir haben dann nen Ersatztermin ausgemacht.


    Nen Tag später habe ich dem Zwerg erzählt "Morgen kommt dein Papa, dann geht ihr schön im Sandkasten buddeln" Aber der Kleine Mann hat mich nur mit großen Augen angesehen und angefangen zu weinen. Er hatte noch nie geweint wenn ich "papa" gesagt habe.


    So, der liebe Herr Papa ist natürlich der Meinung ich will das Kind entfremden und jetzt hätte ich es endlich geschafft. Wie ich das bitte bei nem 18 Monate alten Kind machen sollte, konnte er mir natürlich nicht beantworten! Mal davon abgesehen würde mir ja nix blöderes einfallen als irgendjemanden zu entfremden. Ich bin schließlich auch froh wenn ich weiß an Tag yx habe ich so und so viel Zeit für irgendwelche Termine wenn der Zwerg beim Papa ist.


    Morgen wird sich dann ja rausstellen ob der Kleine einfach nur nen schlechten Tag hatte, ein Pups quer saß oder er sonst irgendwie schlecht gelaunt hat. Ich weiß nicht was ich machen soll wenn er morgen wieder so weint wenn er seinen Papa sieht. Er hatte am Dienstag richtig aus Angst geweint und nicht weil er keine Lust hatte oder so. Es hat mir in der Seele weh getan ein weinendes Kind auf dem Arm zu haben und gegenüber einen Mann zu sehen dem auch die Tränen kommen weil sein Sohn nicht zu ihm möchte.



    Natürlich wird er wieder versuchen mir das ganze negativ auszulegen, aber ich denke eher am Samstag ist irgendwas passiert was KV mir nicht sagen will. Und der Kleine kann es noch nicht sagen. Davor ging der Zwerg ja schließlich auch immer mit Papa mit.


    Oh man was mach ich morgen wenn es wieder so ist? Ich weiß mir echt keinen Rat :(



    Sorry ist lang geworden, aber ich musste mir das jetzt von der Seele schreiben, auch auf die Gefahr hin dass KV das wieder mal ausdruckt und seinem Anwalt vorlegt :kopf Wäre ja nicht das erste mal :radab




    lg Mel

  • Ich würde das Verhalten deines Sohnes sehr ernst nehmen und ihn nicht zwingen, zum Vater zu gehen. Erst würde ich versuchen, mit dem Vater zu reden und zu erfahren, was vorgefallen ist. Einem Kleinkind z.B. einfach den Schnuller wegzunehmen ist psychologisch schon bedenklich. Wer weiß, was dem KV sonst noch eingefallen ist. Sollte der KV sich um die Antwort drücken, muss eine Lösung gefunden werden. Bei einem solchen Verhalten des Kindes würde ich es nie und nimmer zwingen, zum KV zu gehen. Es könnte einen ernsthaften Schaden davon tragen. Du weißt ja, wozu der KV fähig ist (siehe Anschuldigungen gegen dich). Ich würde eine Erziehungsberatungsstelle oder einen Kinderpsychologen aufsuchen. Dein Sohn scheint traumatisiert zu sein. Das mußt du unbedingt erst psychologisch abklären lassen. Der Kleine tut mir wahnsinnig leid, ich habe auch einen Sohn, er ist 2,5 Jahre. Ich würde ihn um jeden Preis schützen.

  • Danke für deine Antwort.


    Hätte der KV letztes mal nicht von sich aus gesagt dass es blödsinn wäre den Kleinen jetzt mitzunehmen dann hätte ich auf jeden Fall was gesagt.


    Kurzes Weinen wäre ja ok gewesen wenn er sich wieder beruhigen lässt und trotzdem zum Papa hin geht, das kam schon öfter mal vor. Kind weinte, lief in die entgegengesetze Richtung vom KV aber drehte dann doch um und lief zu seinem Papa.


    Aber diesmal wars eben so ganz anders.


    Sollte sich der Kleine Morgen wieder so verhalten dann kann der KV ihn natürlich nicht mitnehmen. Ich denke das ist ihm auch klar. Aber mich würde der Grund interessieren, nur den werd ich wohl nie erfahren :kopf



    Spätestens nächste Woche hab ich nen neuen Schriftsatz im Briefkasten, ich würde das Kind entfremden :flenn zum Kotzen! Ich frag mich immer wieder, wie ich mich so in einem Menschen täuschen konnte :kopf Denk null an sein Kind, nur daran wie er mir eins auswischen kann und mir das Leben schwer machen kann.

  • Ich habe mich auch schon des öfteren in Menschen getäuscht, es ist eben leider so, dass man das "andere" Gesicht erst kennenlernt, wenn Probleme auftauchen.


    Ich finde es gut, dass du deinen Sohn nicht zwingst, mitzugehen. Und um Gründe für dein Verhalten vorweisen zu können, wäre es sicher gut, wenn du die Situation z.B. einem Kinderpsychologen schildern würdest und deinen Sohn vorstellen würdest. Sobald Kinderpsychologe oder Erziehungsberatungsstelle unterstützen, dass deinem Sohn der Aufenthalt beim KV schadet, kann der KV wohl nicht viel dagegen tun.


    Mit einem Trauma ist nämlich nicht zu spaßen, es kann lebensunfähig machen. Und wenn der KV euren Sohn psychisch mißhandelt (auch unwissend), kann das eben zu ernsthaften Schäden führen. Vielleicht sollte dem KV liebevolle Kindererziehung erst einmal beigebracht werden.


    LG Diane

  • Ich würde ihn auch auf gar keinen Fall mitgeben, wenn er wieder so weint!


    Der Vater würde es an Deiner Stelle sicher auch nicht tun... er unterstellt Dir doch, dass Du nicht erziehungstüchtig wärst.
    Warum spielst Du dann nicht einfach mal mit seinen Karten? Gehst zum Jugendamt/Beratungsstelle und beschwerst Dich über ihn! Irgendwas muss ja vorgefallen sein, sonst würde Euer Sohn sich nicht SO benehmen. Und entweder er versucht gemeinsam mit Dir das Problem zu lösen oder "er hat Pech gehabt" - in welcher Form auch immer.


    So wie es aussieht, bist Du ja mehr als umgänglich was die Unterstützung von der Vater-Sohn-Beziehung angeht, aber irgendwann mußt Du auch Stellung beziehen und Deinen Sohn UND Dich schützen.


    Kopf hoch!

  • vielleicht hat kv ein bissel drastisch reagiert als er dem kind den nuckel weggenommen hat, aber sowas merkt sich ein baby in dem alter nicht bis zum übernächsten tag. was es aber merkt ist deine abneigung und wut gegen den kv. dafür haben so kleine persönchen ein geschultes "radar". wenn kv kommt und kind bis dato keine probleme hatte, solltest du ihm das kind übergeben, tschüssi sagen und dich vernünftig verabschieden. diese "sache" muss kv mit dem kind allein klären denke ich und ich denke das wird sich dann auch klären, wenn die beiden bis dato einen guten draht haben.


    ich denke auch er hätte einfach sagen können: nuckel geben wir mama, du bist jetzt groß und brauchst das nicht mehr. mein sohn ist genauso alt und den nuckel nehmen wir ihm seit dem ersten geburtstag jeden morgen weg und zum kv nimmt er den garnicht erst mit.


    lass die beiden das alleine austesten, ich glaube so schwerwiegend ist die sache garnicht.