Hallo zusammen,
das Forum mag vorwiegend für Alleinerziehende Mütter und Väter zu sein, doch komm ich nicht herum hier was zu schreiben, obwohl ich nicht unter die Rubrik falle.
Im Jahr 2004 wurde ich dienstlich nach Thüringen versetzt und fand dort meine große Liebe, die hier auch im Forum angemeldet ist. Zuerst war es zwischen uns ein beschnuppern gegenseitig, hatte ich nicht die Absicht gehabt, dort jemanden zu suchen und sie war selber in einer Beziehung. Es war rein kameradschaftlich, zumal sie mir die Umgebung zeigen wollte. Okay es war dann der Lufkurort Friedrichroda und ihre Familie und dann die Residenzstadt Gotha mit dem "wundervollen" Weihnachtsmarkt. Ich bin kurz darauf mit einem akuten Fall von Blinddarmreizung ins Krankenhaus gekommen und sie kam mich dort besuchen, hätte sie nicht gebraucht, umso mehr freute es mich dann aber doch. Ich wurde nach etwa einer Woche entlassen aus dem Spital und ich verabschiedete mich dann für einen Monat, den ich krankgeschrieben wurde. Während ich wartete, dass mein mobiler Untersatz kam, schrieb sie mir SMS mit dem Inhalt, wie ich es als Mann aufnehmen würde, wenn man mir vorgaukeln würde, meine Partnerin würde auf Frauen stehen. Ich muss sagen, ich stand zu dem Zeitpunkt an einem Geländer und ruderte verblüfft um das Gleichgewicht.
Kürzen wir es etwas ab. Am Rosenmontag 2005 ich wusste bereits, dass ich länger als 2 Monate dort verweilen würde, ihre Familie hatte mich willkommen geheissen, waren wir auf einer Tanzveranstaltung, zu der wir beide keine Lust hatten, so dass wir uns recht bald verabschiedeten, hatte ja die "Ausrede" dass ich am nächsten Tag arbeiten müsse. Nun ich brachte sie nach Hause und dort geschah es, dass wir den ersten Kuss wechselten. Ich stellte sie dann auch meiner Familie vor und sie wurde herzlich aufgenommen, als meine Freundin.
Es kam dann irgendwann der Tag, wo ich die Nachricht bekam, dass ich aus Thüringen abgezogen wurde. Ein schmerzlicher Tag für sie und mich, schien es doch dass unser Glück schon zu Ende sei. Wir blieben im Kontakt und es war mir vergönnt nicht einmal einen Monat später wieder dort zu arbeiten. Irgendwann fragte man mich, ob ich nicht bei ihr schlafen wolle, wir kannten uns da glaub ich mindestens 4 Monate. Ich nahm es an, auch weil mir das ständige allein sein im Hotel auf die Nerven ging. Schnell stellten wir fest, dass wir ähnliche Wünsche hatten, so wünschten wir uns beide Kinder, okay ich sagte mir würden zwei reichen aber wenn es danach mehr sein sollten auch kein Problem.
Es bedurfte einiger Zeit und unsere Beziehung stand mehr als einmal kurz vor dem aus, ich möchte meine Schuld nicht wegnehmen. Janine war noch in der Lehre und stand vor ihren Prüfungen, ich hatte Urlaub eingereicht und flog ins Ausland, mir wurde dann vorgeworfen, warum ich sie nicht mitnahm, wie gesagt sie war im Prüfungsstress. Während meines Urlaubes überlegte ich selber, ob ich einen Strich ziehen soll und die Beziehung beendet sollte, letztendlich waren meine Gefühle für sie dann doch noch immer so stark, dass ich mich aus vollstem Herzen dagegen stellte, nur um dann Ende Juni 2006 sozusagen die Maulschelle zu bekommen, dass sie schwanger wäre und sich von mir trennt. Ihre Mutter schaltete sich dann ein und vermittelte, eine Aktion für die ich ihr immer dankbar sein werde. Im Herbst 2006 war dann mein Aufgabengebiet mal wieder ein anderes, ich arbeite in der Nähe meiner Heimat. Meine Freundin zog mit mir mit, leider hatte sie nicht den Mut mir zu sagen, dass ihr ihre Familie fehlt. So kam es immer wieder zu Reibungspunkten. Sie warf mir damals wie auch später bei der zweiten Schwangerschaft vor, sie zu "kontrollieren". Kontrolle und Sorge sind leichte Unterschiede. Ich war immer auf dem Sprung sofort loszurasen, sobald es losging. Kurz bevor Laetitia geboren wurde, war ihre Mutter bei uns in Brandenburg. Was ich nicht wusste, dass sie länger als eine Woche bei uns bleiben wollte. Ich war nicht wirklich begeistert, das lag auch daran, dass ich in einem 3-Schicht System war und auch anderen Stress hatte, welcher mich dann irgendwann in die Knie zwang und ins Krankenhaus brachte. Später im Jahr, ich war gerade losgefahren zum Auftragsort, na wohin? richtig Thüringen, bekam ich den Anruf, dass ein Fahrzeug mit dem Kennzeichen aus Gotha dastand. War ich natürlich stutzig, denn Janine hatte nicht gesagt. Hätte sie gesagt zum Abschied "Meine Mutter besucht uns und ist nachher da", wäre nicht erbaut, aber wenn jemand schon unterwegs zu einem ist und kurz davor ist dazusein, da werde ich sicherlich nicht fordern, dass man umdreht. Nunja wie gesagt es gab etliche Reibungspunkte. Nun im Juli ging Janine zum Arzt in Thüringen, der dann feststellte, warum Janine vom Bauch und Gewicht nicht runterkam: Schwanger!
Klar war meine Reaktion zu dem Zeitpunkt absolut daneben, ich wollte zwar zwei Kinder aber so schnell war das nicht geplant. Fragt man sich schon hin und wieder warum man verhütet. Bedingt dadurch, dass ich nicht weiterhin in einem Dorf leben wollte, sahen wir uns Wohnungen in Berlin an und sie schien von der einen und anderen begeistert zu sein. Obwohl Anzeichen vorhanden waren, dass sie eigenmächtig was suchte, verwischte sie meine Bedenken und sagte sogar sie freue sich auf Berlin, da es eine große Stadt ist. Mein Vertrauen hatte im Juli einen dicken Knacks erlebt, als ich erfuhr, dass sie eine einfache Fahrt nach Hessen bestellt hatte, sie wollte also mit unserer Tochter verschwinden. Sie fühlte sie wie gesagt unwohl. Meine Eltern sah sie regelmäßig draussen doch sie suchte nicht wirklich den Kontakt und verlor sich in eine Scheinwelt. Ich schweife ab! Also mein Auftrag in Thüringen endete im Herbst 2007, Janine suchte unter dem Vorwand Termine zu haben in Thüringen die Möglichkeit mitzufahren in der letzten Woche. Wollte ich nicht verweigern. Dann an einem Donnerstag abend, ich kam zu unser Unterkunft, war alles stockfinster und in mir schrillten alle Alarmglocken und es bestätigte sich. Sie hatte mich verlassen. Ihr Schreiben hab ich noch immer und wütend und enttäuscht suchte ich Rechtsbeistand, der wie Janine in einem anderen Beitrag schon einmal hier im Forum erwähnte, ein Schreiben verfasste und sie auf einiges hinwies. Ich wollte nicht, dass es soweit kommt, denn letztendlich wird sowas auf den Rücken der Kinder ausgetragen und unsere Große liebt ihre Eltern beide.
Nach einem anfänglichen Gezetere suchte ich im Dezember den Rat ihrer Mutter, war doch ein wildfremder Mann dort, der locker der Vater hätte sein können und dort übernachten sollte. Janine war noch schwanger wohlgemerkt und jeder kann seiner Phantasie erlauben sie auszumalen was die Absichten waren. Nunja die Mutter war sehr enttäuscht und sie suchte das Gespräch mit ihrer Tochter. Trotz allem wir näherten uns leicht wieder an. Meine Eltern wussten nicht, ob man noch ein Paar war oder nicht. Wir verbrachten Weihnachten und Silvester zusammen. Ich musste dann leider dienstlich bis zum heutigen Tage nach Bayern und jedes Mal wenn ich meine beiden Mädchen und den Kleinen verlasse, steigt in mir Trauer hoch. Ich hatte mich entschlossen in die Nähe meiner Kinder zu ziehen, wollte ich doch nicht zu viel mehr verpassen, geschweige den Kontakt zu meiner Familie (Janine & Kinder) verlieren. Auch dienstlich bin ich momentan am schaffen, dort was zu bekommen, so dass regelmäßiger Kontakt besteht. Jetzt am Wochenende hatte ich meine Wohnung auseinandergenommen für die Renovierung und mein Wagen war voll mit Kleidung für den Kleinen und für Janine. Da die Last unnötig Treibstoff kosten würde, würde ich von Brandenburg nach Bayern und dann nach Thüringen fahren, entschloss ich mich die Sachen vorher abzugeben. Ich wusste, dass sich Laetitia freuen würde. Umso größer war dann der Schock, dass ein Fremder Kerl wieder dort war, den sie erst paar Tage zuvor getroffen hatte und mit dem sie bereits intim wurde und der sich schon als der Neue und mögliche Vaterfigur hinstellt.
Meine Welt ist nun zerbrochen und die Ratschläge die einem überhäufen, sie zu vergessen und sich nur auf die Kinder zu konzentrieren sind leicht gesagt, doch ich liebe diese Frau nach wie vor und ich will sie nicht vergessen :flenn. Wie man sieht bin ich Löwe als Sternzeichen und ein Löwe ist ein Tier, dass solange kämpft bis er zusammenbricht und genauso werde ich um Dich und die Kinder kämpfen Janine.
Selbst meine Versetzung aus Bayern ist registriert und scheint dieses Mal ernstgenommen zu werden
Entschuldigt das es so lang wurde, aber alles entspricht der Wahrheit