Mein Problem sind nicht "Startschwierigkeiten", die Kinder haben sich inzwischen einigermaßen daran gewöhnt, dass wir zu dritt in einer kleinen Wohnung leben. Mein großes Problem ist, dass so ein Tag einfach viel zu wenig Stunden hat...
Morgens stehen wir gegen 6.00 Uhr auf. Gegen 7.00 Uhr verlassen wir das Haus, meine Tochter (14 J.) fährt mit dem Bus allein zur Schule (2 x umsteigen inbegriffen). Mein Sohn (9 J.) fährt einen großen Teil der Strecke mit mir zusammen, da mein Weg zur Arbeit mit seinem Schulweg fast identisch ist. Die Kinder sind kurz vor 8.00 Uhr in der Schule, ich fange gegen 8.00 Uhr an zu arbeiten.
Nach der Schule fährt meine Tochter nach Hause. Meist macht sie sich Essen warm. Sie könnte auch zu meiner Mutter fahren, möchte dies aber meist nicht. Nach dem Essen fängt sie - nach einer Pause - mit den Schularbeiten an.
Mein Sohn geht nach der Schule in den Hort auf dem Schulgelände. Dort bekommt er Mittagessen und soll auch die Hausaufgaben erledigen.
Nach Feierabend hole ich ihn ab, ab und an auch meine Tochter oder ich rufe im Hort an, dass mein Sohn zu einem Treffpunkt fahren soll. (Wenige Stationen mit dem Bus bis zu dem Punkt, an dem wir uns morgens trennen.) Das klappt auch recht gut.
Nun aber zu meinen Problemen:
Ich bin vollzeit berufstätig, zum Glück mit Gleitzeit. Einmal in der Woche muss ich vorzeitig los, da ich einen Termin beim Psychologen hab. An (mind.) zwei anderen Tagen hab ich Fahrstunden, seit Anfang des Jahres mache ich den Führerschein - bisher sind wir zwar ohne Auto ausgekommen, aber jetzt wohnen wir so ungünstig, dass jede Fahrt sehr umständlich ist und fast so lange dauert, als würden wir zu Fuß gehen...
An den Tagen, an denen ich keinen Nachmittagstermin habe, arbeite ich mindestens bis 18.00 Uhr, um meine Stunden auszugleichen. Trotzdem hab ich momentan Minusstunden. Im Normalfall bin ich gegen 20.00 Uhr zu Hause, Einkäufe müssen ja auch gemacht werden.
Zu Hause mache ich Abendbrot - es sei denn, die Kinder haben sich bereits selbst etwas gemacht. Anschließend gehen die Kinder ins Bett. Die Große darf manchmal etwas(!) länger aufbleiben, aber nicht viel länger, da auch sie ihren Schlaf braucht.
Zu "großen" (und manchmal auch kleinen) Arbeiten im Haushalt bin ich dann meist zu müde. Auch am Wochenende schaffe ich meist nicht viel, da mir schlicht die Energie fehlt. Der "Härtefall" war ein Wochenende, das ich fast komplett verschlafen habe. (Die Kinder waren nicht da, und eigentlich wollte ich in der Zeit so einiges im Haushalt schaffen.)
Mir ist es ein Rätsel, wie ich neben der Arbeit auch noch die erforderlichen Behördengänge schaffen soll. Meine Arbeitszeit reduzieren geht nicht, da die Kinder keinen Unterhalt bekommen und mein Nettoeinkommen nicht so hoch ist.
Dass die Belastung ohne die Fahrstunden geringer wäre, weiß ich auch. Allerdings sehe ich das nur als kurzfristige Belastung, zudem genieße ich diese Zeit, die ich "nur für mich" habe. Davon abgesehen wäre es auch eine große Entlastung, künftig die Einkäufe an einem Tag erledigen zu können und auch zu anderen Aktivitäten nicht mehr stundenlang unterwegs zu sein.
Andere Möglichkeiten, Zeit einzusparen sehe ich nicht, weiß aber auch schlicht nicht, wie ich den Haushalt wieder hinkriegen soll und endlich auch die Umzugkartons in meinem Keller leeren...