bräuchte mal Eure Meinung

  • Guten Morgen ins Forum,


    ich würde gerne einmal Eure Meinung hören. Ich bin seit über 4 Jahren von meiner Ex-Frau geschieden und wir verstehen uns , gerade bei Themen/Angelegenheiten für unsere Tochter (9) recht gut. Seit 2014 lebt die Kleine bei mir und meine Ex Frau ist zu ihrem neuen Partner in eine 150 km entfernte Großstadt gezogen. Umgang, Wochenend- und Ferienregelungen klappen , auch besondere Anlässe klären wir fast freundschaftlich. Nur, ich habe in den zurückliegenden vier Jahren nur zwei Monate Unterhalt bekommen, trotz gmeinsamen Haushalt mit ihrem neuen Partner. Jetzt haben wir gemeinsam mit meiner Tochter vor vier Jahren abgesprochen, dass unsere Tochter nach der Grundschule zu meiner Ex zieht, zumindest die ersten Jahre der weiterführenden Schule. Meine Tochter hat zwar mehrfach geäußert, sie hätte keine Lust und würde lieber bei mir bleiben - ich halte mich aber an Absprachen. Nun ist es aber so, dass meine Ex-Frau und Ihr neuer Partner sich trennen . Es geht mich eigentlich nichts an, aber sie enthält mir diese wichtige Information , da ihr Freund eine extrem wichtige Aufgabe bei der Betreuung unserer Tochter übernimmt. Meine Ex Frau ist Vollzeit beschäftigt und kann sich nicht alleine um das Mädchen kümmern. Hausaufgaben und die Betreuung bis 17:00 sollen (noch immer ) in den Händen des Partners liegen. Was kann ich tun, um bei diesem sensiblen Thema eine Lösung für alle zu finden.
    Danke

  • Was kann ich tun, um bei diesem sensiblen Thema eine Lösung für alle zu finden.


    Reden. Sprich das Thema an, gerade wenn das Verhältnis recht gut ist, sollte das kein Problem sein.


    Ich kann verstehen, dass deine Tochter jetzt zum Schulwechsel nicht auch noch den Wohnort wechseln möchte. Da ist eh schon Aufbruchstimmung und man muss sich vielleicht von ein paar Freunden "verabschieden", weil diese auf andere Schulen gehen, da möchte man nur ungern komplett von vorne anfangen.

  • Unterhalt: Hier würde ich eine Beistandschaft einrichten. Die kümmern sich und Du musst das Thema nicht auch zur Sprache bringen.


    Wechsel zur KM: Hier würde ich die Meinung des Kindes berücksichtigen. Wenn sie nicht will und es Dir möglich ist, dann würde ich sie nicht zum Umzug zwingen. Kinder kann man nicht wie Möbelstücke einfach hin und her schieben.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Meine Tochter hat zwar mehrfach geäußert, sie hätte keine Lust und würde lieber bei mir bleiben - ich halte mich aber an Absprachen.


    Das ist für mich der Punkt. Ich sehe es äußerst kritisch, dass das Kind gegen seinen Willen das komplette soziale Umfeld wechseln soll - auf Grund einer Absprache zwischen Erwachsenen. Der Wechsel von der Grundschule ist ohnehin schon ein sehr starker und anstrengender Einschnitt im Leben eines Kindes. Wenn ihr Glück habt, wird sie neue Freunde und Freundinnen finden - es kann aber auch ganz anders sein.


    Meine Meinung: bloß nicht über den Kopf des Kindes hinweg entscheiden.


    Wegen Unterhalt: Beistandsschaft beim Jugendamt einrichten, tut nicht weh, der Druck, die Finanzen regeln zu müssen, fällt weg bzw. wird von anderen übernommen. Ich habe da recht gute Erfahrungen gemacht - obwohl Ex und ich uns auf der Elternebene gut verstehen und prinzipiell einig sind.