Erfahrungen mit der "Primusschule" in NRW?

  • Haben mega Probleme in der weiterführenden Schule, 6. Klasse, 1. Halbjahr.


    Einstimmiges Urteil aller Lehrer: sie kann es, ist schlau und gewitzt, macht nur einfach nix :( heißt, sie macht konsequent keine Hausaufgaben, arbeitet nur bedingt im Unterricht mit und verweigert sogar Arbeiten und Tests. Bessere Noten gibt es aber nur, wenn sie mal etwas schriftlich abliefert!


    Mittlerweile gabs Gespräche mit der Klassenlehrerin (mehrfach), Fachlehrern, Schulleitung, Schulsozialarbeiterin und Schulberatung - wir sind alle am Ende mit unserem Latein und haben noch immer keine Idee, wie der "Knoten" bei Tochter platzen könnte :(


    Bin langsam am verzweifeln! Sie geht sooooo gern zur Schule, möchte auch dort bleiben, aber mittlerweile sehen die Lehrer (notentechnisch) einfach keine Zukunft für sie an der Realschule :( :( :( die Befürchtung liegt nahe, dass sie vermutlich ein Defizit aufgebaut hat das nur schwer oder gar nicht abgebaut werden könnte...


    Jetzt hatte die Schulberatung die Idee, dass sie vielleicht an die Primusschule gehen könnte..... ohne Notendruck in Ruhe aufholen und ihren Weg für sich finden. Hat Jemand von Euch irgendwelche Erfahrungen mit dieser Modelschule?


    Ich freue mich über Eure Antworten

  • ich habe keine Erfahrungen selber damit, habe aber eine Freundin, deren Kinder diese Versuchsschule besuchen-


    aber, bzw. Noten etc. ist das nicht anders, als an anderen Schulen :frag
    es geht eher in Richtung der Mischbeschulung verschiedenster Altersklassen....
    auch dort gibt es schriftliche Arbeiten, Hausaufgaben, und Noten, die aus schriftlichen Anteilen bestehen-


    vermutest Du denn das Problem Deiner Tochter darin, dass sie für ihr Alter noch "unreif" ist?


    und wie meinst Du das mit dem "aufholen"?
    Hinkt sie hinterher, und hat "nur" schlechte Noten, weil sie die Hausaufgaben und die Mitarbeit in der Schule verweigert, oder hat sie echte Stoffmängel?
    Solange sie ihr Lernverhalten nicht ändern, wird sie vermutlich "ihr Problem" mitnehmen :-(

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • es geht eher in Richtung der Mischbeschulung verschiedenster Altersklassen....
    auch dort gibt es schriftliche Arbeiten, Hausaufgaben, und Noten, die aus schriftlichen Anteilen bestehen-


    Bei der in Frage kommenden Schule sind die Klassen zusammen gestellt wie in Gesamtschulen und unterscheiden genauso in G- und E-Kurse. Allerdings gibt es dort tatsächlich erst richtige Noten ab der 9. Klasse für Bewerbungen etc. Vorher gibt es natürlich auch Beurteilungen, aber eben in der Manier der Grundschulen (das kannst Du richtig gut / das kannst Du / das kannst Du noch nicht so gut / usw.)



    und wie meinst Du das mit dem "aufholen"?
    Hinkt sie hinterher, und hat "nur" schlechte Noten, weil sie die Hausaufgaben und die Mitarbeit in der Schule verweigert, oder hat sie echte Stoffmängel?


    Sie macht einfach keine Hausaufgaben, es sei denn, sie hat Lust dazu, und macht im Unterricht alles mögliche, aber eben nicht mitarbeiten oder die gestellten Aufgaben Nur bei Themen, die sie brennend interessieren, ist sie engagiert und mit Feuereifer dabei. Dann macht sie auch Extraaufgaben und ist fleißig im Unterricht.


    Wirkliche Stoffmängel hat sie nicht. Bestes Beispiel: sie bekam vor Weihnachten irgendwann eine Mathearbeit zurück - nen glatter 6er - weil sie nur eine Aufgabe von 12 gerechnet hatte. Diese war zwar richtig, reichte aber nicht von der Punktzahl her um eine 5 zu erreichen. Kannst Dir vorstellen - Freude war nicht das vorrangige Gefühl bei mir, aber ändern kannst es mit Schimpfen hinterher eben auch nimmer. Also musste sie sich hinsetzen (angeblich brauchte sie keine Berichtigung machen :rolleyes2: ) und durfte erst zur Freundin, wenn sie die Berichtigung fertig hatte. Keine 30 Minuten später (und wir sprechen hier über eine knifflige 90-Minuten-Arbeit) hatte sie die Berichtigung fertig - korrekt, sauber geschrieben, ordentlich beschriftet :ohnmacht: (mein großes Streberkind hats kontrolliert und war begeistert) Und falls Du denkst, ihr wurde per WhatsApp geholfen: nein, meine Jüngste ist eine der wenigen in ihrer Klasse, die noch kein Smartphone besitzt. Außerdem lag ihr Handy die ganze Zeit bei mir in der Küche.


    Mal ehrlich: was soll man davon halten? Ihr Mathelehrer war von der Berichtigung begeistert und hat ihr das auch genauso gesagt. Sie war stolz wie Bolle auf ihre Leistung, zumal sie sich nicht mal anstrengen musste! Die nächste Mathearbeit bekam sie letzten Freitag - eine 3+ :wow ihr fehlte ein mickriges Pünktchen für eine 2 :wow Also gehe ich mal ganz stark davon aus, dass sie alles mitbekommt, aber schlicht weg keine Notwendigkeit für sieht am Unterricht richtig teilzunehmen...


    Die Klassenlehrerin will sie in eine Schule für ESF (emotional-soziale Förderung) stecken, die Schulpsychologin ist komplett dagegen, sagt deutlich, wie intelligent und schlau Tochter ist und das dringend ein anderer Weg gefunden werden soll und die Schulsozialarbeiterin ist der Meinung, dass Tochter besser in der Gesamtschule aufgehoben ist, weil sie sich eben bis Klasse 9 "umorientieren" kann :hae: KV hält sich komplett aus allem raus (wie eigentlich immer :motz: ) und ich soll in den nächsten zwei Tagen entscheiden, ob für Tochter nun ein Antrag auf ESF gestellt werden soll oder nicht ?( :frag ?(


    H I L F E