Und täglich grüßt das Murmeltier: Kinderarmut wächst erneut

  • Zitat von »Antje77«
    Oder was ist mit den Männern die jung Vater geworden sind ? Im zweiten Anlauf gezielt Kinder bekommen ( was vielleicht schief geht ) und deren dritte Freundin auch
    noch ein Kind möchte ?Nur wenige verdienen jemals genug um Unterhalt für 3 oder mehr Kinder zu zahlen.


    Und was wäre da ganz speziell dein Lösungsvorschlag gegen Kinderarmut? Zwangsverhütung?? Oder wie in China, jeder der ein Kind bereits hat wird per Gesetz zur Abtreibung gezwungen bzw. wird zwangssterilisiert ?


    Nein aber solche Väter sind eher selten in der Lage die KM bzw- das Kind finanziell zu unterstützen.
    Auch in China hat sich mittlerweile die Situation übrigens leicht geändert-- davon abgesehen gehört nicht zum Thema


    Zitat von »Antje77«
    Aber was ist mit diesen Müttern die früh ihre Kinder bekommen, gut genug rechnen können zu wissen das Gehalt für ihre Qualifikation gengenauso schlecht sind wie
    Hartz 4 ohne Stressiges zum Hort hetzen - Arbeit- Hort und putzen ? Die gelernt haben mit wenig Geld zu haushalten ?


    Verstehe ich nicht. Was willst du damit sagen?


    Das diese Frauen schnell resignieren können und sich in diese Situation einrichten ! Du wäret überrascht wieviele Kinder zum ersten mal bei einem Schulausflug ein Museum von innen sehen.
    Denn Arm sein heißt oft Abstriche machen . Sei es bei Bastelmaterial, Kultur auch ungesunde Ernährung ist günstiger als gesunde .....Irgendwo muss gespart werden.


    Ein klassisches Beispiel : Sie verdient in Vollzeit als Pflegehelferin mit 2 Kindern 120 € mehr als Hartz 4 . 100 € sind Mehrbedarf für Hortkosten. Dazu ihre Fahrkosten etc....
    Ich verstand sie das sie dazu nicht um 5.30 Uhr aufstehen wollte.
    Du auch ?


    [


    Naja wenn nicht sie selber wer denn sonst ? Wem willst die Schuld geben ?


    Ich sehe es eher so:
    Zitat von »Volleybap«
    In einem Staat, der es ermöglicht, dass Menschen und Firmen sich der Arbeitskraft Dritter bedienen und dabei Gewinne erzielen, ist es ein Unding, wenn einige im Verhältnis zu den anderen in eine definierte Armut gedrückt werden - weniger als 60% des Einkommens des Durchschnitts haben. Bedeutet in einem eigentlich reichen Land: jemand lebt da auf Kosten der anderen. Jemand bekommt da deutlich mehr Geld als andere.
    Wenn wir das System der sozialen Marktwirtschaft haben und uns darauf geeinigt haben, dann müssen wir auch dafür sorgen, dass es "unten" funktioniert und nicht nur "in der Mitte" und "oben" profitiert wird.


    Das finde ich eher utopisch und klingt nach Sozialismus
    An sich war das sicher eine gut gemeinte Idee aber es hat in der Praxis schlicht nicht funktioniert.Es war das Gegenteil der Fall



    Das zitieren ist mitunter unglücklich gelaufen.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    3 Mal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Ein klassisches Beispiel : Sie verdient in Vollzeit als Pflegehelferin mit 2 Kindern 120 € mehr als Hartz 4 . 100 € sind Mehrbedarf für Hortkosten. Dazu ihre Fahrkosten etc....
    Ich verstand sie das sie dazu nicht um 5.30 Uhr aufstehen wollte.
    Du auch ?


    Ähm...ja sicher.
    Aber was ist jetzt die Quintessenz daraus?


    Sie hätte keine Kinder kriegen sollen und was besseres lernen sollen? Wer macht dann die Arbeiten der Pflegehelfer? Sollen nur noch kinderlose und nicht gebährfähige Menschen Pflegehelfer werden dürfen?


    Oder vielleicht doch eher, für eine gerechtere Verteilung sorgen und der Frau dadurch zum Beispiel schon einmal die Hortkosten ersparen?


    Das finde ich eher utopisch und klingt nach Sozialismus


    Das Totschlagargument: der Sozialismus ;-)

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Was ist dein Argument ?
    Alles gleichmässig verteilen ??
    Wer sein ganzes Leben hart gearbeitet hat, kluge Entscheidungen getroffen hat-- soll alles was er sich aufgebaut und erarbeiten und wofür er verzichtet hat....
    teilen mit Leuten die es nicht gemacht haben ?
    Ist ersterer ein besser glücklicher Mensch als derjenige der nie was geleistet hat ?
    Hat ersterer ein Recht sich im Alter auf das erreichte auszuruhen und seinen Kindern eine entsprechende Summe zu hinterlassen ,oder sollten die
    Kinder derjenigen die nie über Vorsorge für ihren Nachwuchs nachgedacht haben , auch was abbekommen ( über Sozialleistungen hinaus ) ?


    Ich habe den Eindruck es geht dir Lilli hier nur um persönlichen Druckabbau... aber das kann auch durchaus nur mein persönlicher Eindruck sein.


    Wie wäre es mit Möglichkeiten 24/7 Stunden Betreuung der Kinder ? Wieso nicht Mamas/ Papas die Chance geben Nachtschichtzulagen einzustreichen ?
    Oder Lebenswichtige Fächer im Unterricht wie Lebenskunde die wirklich an die Realität heranreichen ? Es ist schon gut zu wissen was Leben in einem Monat mit Kleinkind kostet ( falsch ist es sicher nicht )
    auch Verträge zu lesen wäre kein Fehler.
    Oder anstatt Kindern gleich irgendwelche ergo/ Physiotherapie zu verschreiben lieber die Eltern fördern ?
    Oder Eltern das erlernen einer Ausbildung in kleineren Einheiten zu ermöglichen ? (Nicht jeder hält 2 -3 Jahre durch ?)
    oder oder oder....
    Sorry aber wenn Umverteilung und kostenfreier Hort alles ist was du beizutragen hast--- viel ist das auch nicht

    Uralt Song
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  • Alles gleichmässig verteilen ??


    Hast du diesen Vorschlag irgendwo hier schon gelesen?

    Wer sein ganzes Leben hart gearbeitet hat, kluge Entscheidungen getroffen hat-- soll alles was er sich aufgebaut und erarbeiten und wofür er verzichtet hat....
    teilen mit Leuten die es nicht gemacht haben ?


    Ja klar, die fleißigen, die sich ihren Wohlstand erarbeitet haben und jetzt von faulen Nichtsnutzen enteignet werden sollen. :ohnmacht:

    Sorry aber wenn Umverteilung und kostenfreier Hort alles ist was du beizutragen hast--- viel ist das auch nicht


    Was schlägst du denn so vor?

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Alles gleichmässig verteilen ??

    Nein.
    Das habe ich auch noch nirgendwo geschrieben.
    Auch sonst niemand.


    Ungleichheit bedeutet nicht Ungerechtigkeit.



    Ich habe den Eindruck es geht dir Lilli hier nur um persönlichen Druckabbau... aber das kann auch durchaus nur mein persönlicher Eindruck sein.


    Druckabbau? Wie soll das gehen - in einer Diskussion in einem Internetforum irgendeinen Druck abzubauen ;-).
    Sowas halte ich nicht für möglich.


    Abgesehen davon habe ich zurzeit auch keinen besonders großen Druck, den ich abbauen müsste.



    Sorry aber wenn Umverteilung und kostenfreier Hort alles ist was du beizutragen hast--- viel ist das auch nicht


    Das kleine Wort "Umverteilung" beinhaltet ja viele Dinge. Vieles wurde schon angesprochen, das muss ich doch nicht alles noch mal aufschreiben, oder?
    Kostenlose Hortplätze sind keine Lösung für das Problem. Sie wären eine Folge von gerechter Umverteilung bzw. sie könnten eine Folge sein.


    Es geht nicht darum, den "Reichen" alles weg zu nehmen und es den "Armen" vor die faulen Füße zu werfen.


    Verrückt, dass wir nach über 350 Beiträgen immer noch an diesem einen Punkt rumlamentieren.

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  • ja aber was du ansprichst gibt es doch bereits.


    Hortplätze sind den Einkommen angepasst.
    GEZ befreiung , Sozialtickets, Krankenkasse ist Einkommensabhängig,Schulbücher und Klassenfahrten werden übernommen.....


    Daher die Frage am relativen Anfang des Theras


    Was kann man machen das der Anreiz da ist überhaupt zu arbeiten ??


    Denn wer als Firma wettbewerbsfähig sein möchte MUSS das Gehalt u.a. drücken.
    Die wenigsten nehmen Handwerken für 4000,00 € wenn wer anders die gleiche Arbeit macht für 2500,00 €.
    Es war bisher die Mittelschicht die geschröpft wurde. Da kostet der Kitaplatz dann auch mal gerne 300 €. Das ist viel und muss erstmal rangeschafft werden.
    Was wiederum bedeutet das dieser Mittelständler unbedingt Wettbewerbsfähig bleiben muss um seine Kosten decken zu können und bei solchen Kosten
    überlegt sich derjenige dann doch ob 2 Kinder nicht reichen.

    Uralt Song
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  • Ungleichheit bedeutet nicht Ungerechtigkeit.


    Die Argumentation stimmt bei dir so auch nicht...


    Die UNGLEICHHEIT führt zu einer "gefühlten" UNGERECHTIGKEIT !


    Solange also Ungleichheit bei den Einkommen besteht wird es eine solche "Ungerechtigkeit" geben, es kommt nur darauf an ob man es als Gesellschaft packt diese Ungerechtigkeit dahingehend in den Griff zu bekommen dass ein Großteil der Menschen würdig leben kann.


    Dafür haben wir hier in Deutschland die soziale Marktwirtschaft. Diese lebt davon dass wir hohe Einkommen eben höher besteuern, gegenüber Vermögenden bei der Verwertung ihres Vermögens der Staat im Sinne der "Armen" regulierend ist, wir Arbeitnehmerrechte, Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung versuchen im Fokus zu behalten...


    Während also Menschen es ungerecht finden dass sie als Harz IV Emfpänger nur Betrag X bekommen und irgendeiner "oben" im Jahr eine Million verdient empfindet es derjenige der die Million im Jahr hat als Ungerecht wenn er davon 430tsd € Steuern bezahlen muss...


    Irgendwo in der Mitte ist die soziale Gerechtigkeit zu finden... Nur wo genau diese Mitte ist, darüber streiten wir !


    lg Thomas

  • Hortplätze sind den Einkommen angepasst.
    GEZ befreiung , Sozialtickets, Krankenkasse ist Einkommensabhängig,Schulbücher und Klassenfahrten werden übernommen.....


    Ist nicht überall so. Ich muss für die verlängerte Betreuung 150€ zahlen. Da interessiert keinen mein Einkommen. Es sind Einheitssätze.
    Du redest immer davon, was getan werden muss, damit der Anreiz da ist zu arbeiten. Und davon spricht Lilli die ganze Zeit, dass nicht nur Harz IV Bezieher arm sind sondern auch AEs die arbeiten.
    Du hast es doch oben eindrucksvoll beschrieben: ein(e) AE geht z.B. 30 Stunden die Woche arbeiten, sie/er tut es gern... Dafür muss er/sie Hortkosten zahlen, Sozialticket und Klassenfahrten werden nicht mehr übernommen, Essensgeld für die Schule ist auch oft im dreistelligen Bereich. Da ist die AE ganz schnell unter dem Harz IV -Satz.
    Viele AE "zahlen" dafür, dass sie arbeiten und das kann es doch echt nicht sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • ... mir wäre total egal... dass ich genauso schlecht mit Job wie mit Hartz IV dastehe... ich bin immer gern arbeiten gegangen... auch wenn ich meine Jobs nie als Berufung sehen konnte!


    Jetzt wäre es für meine Kinder wichtig... um "anerkannt" zu werden... aber auch um endlich wieder persönliche "Erfolgserlebnisse/Annerkennung" zu haben.

















    gtom


    ... du vergisst, dass du dich immer "ausleben" konntest... das können nur "REICHE"... wenn es schon um Motivation geht...

  • ... mir wäre total egal... dass ich genauso schlecht mit Job wie mit Hartz IV dastehe... ich bin immer gern arbeiten gegangen... auch wenn ich meine Jobs nie als Berufung


    Trotzdem ist es doch ein Schlag ins Gesicht, das viele trotz (fast) Vollzeit, nach Abzug der Betreuungskosten unter der Armutsgrenze landen.

  • ... tja... ich bin ehrlich... hier sind meine Kinder dann vom "Makel" Hartz IV erst mal weg... dann kommen die nächsten Sorgen... wobei sie nie die Türen offen hätten, die Kinder allein durch Mittelstand oder "Highsociety" haben... egal wie toll das "Bildungsangebot" ist.


    Mir reicht es das sie nicht hungern und frieren... betteln oder mitarbeiten müssen.


    Mehr kann ich doch nicht machen und auch ein Vollzeitjob ändert bei uns wenig... ich würde auch nie wieder mehr als 25 Stunden... als AE... bis zu ihrem 16-17 Lebensjahr arbeiten wollen/können... aber das ist meine ganz persönliche Einstellung.

  • ... tja... ich bin ehrlich... hier sind meine Kinder dann vom "Makel" Hartz IV erst mal weg... dann kommen die nächsten Sorgen...


    [...] ich würde auch nie wieder mehr als 25 Stunden... als AE... bis zu ihrem 16-17 Lebensjahr arbeiten wollen/können... aber das ist meine ganz persönliche Einstellung.


    Sind sie dann ja nicht. Wenn du nicht gerade einen Beruf ausübst, bei dem du einen Stundenlohn von 30€ bekommst, wirst du weiterhin Harz IV/Aufstockung beziehen müssen. Und selbst wenn du es schaffst, ganz knapp darüber zu kommen, wirst du größere finanzielle Sorgen haben, als vorher.
    Und das finde ich an diesem System so furchtbar. AE müssen oft schauen, ob sie es sich leisten können, arbeiten zu gehen. :crazy:crazy

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Liebe Marian,


    Mir reicht es nicht, was du oben anführst... ich möchte dass meine Kinder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.... so angezogen sind, dass sie sich wohlfühlen und nicht gehänselt werden, dass sie gesunde Mahlzeiten essen, dass sie Hobbys haben....Sport aussüben oder Instrumente spielen lernen...Fremdsprachen lernen, Museen Theater Kino Swimmbad oder andere Veranstaltungen besuchen.. ins Ausland kommen...an Klassenausflügen teilnehmen können... mit Freunden was unternehmen können.
    Für all das geh ich arbeiten... dafür dass wir LEBEN und nicht nur überleben.
    Ich finde unerhört, dass man mit Vollzeitarbeit herumkrebsen muss. Arbeit muss gerechter entlohnt werden. Mit welchen Recht bekommt ein Bankvorstand oder Manager, der das Unternehmen ruiniert extreme Gehälter?
    Mit welchem Recht?
    Von jedem Gehalt muss es möglich sein zu leben.. nicht nur überleben.
    demzufolge darf es keine Aufstocker geben...
    logisch ist dass ein Arzt oder Architekt mehr verdienen sollte ..könnte als einfacher Bauarbeiter. .. nur der muss das von seiner Arbeit auch können...
    das ist lebenswert!!!

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • @Karamellka


    ... hört sich blöd an... das mit der Aufstockung wissen die Kids dann erst mal nicht... müssen sie auch nicht und ich schreib ja, auf mich kommen denn dann andere Sorgen zu.



    Es ist eindeutig ungerecht!



    Offensichtlich gibt es da aber keine brauchbare Lösung derzeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • lenchen


    ... das alles wünsche ich mir auch so sehr für meine Kids... nur ist dies dann wohl hier bei mir erst der vielleicht 5. Schritt... erstmal möcht ich nen Job um aus Hartz IV endlich raus zu sein und dann kann ich erst weiter sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Man ist leider schneller in der Abwärtsspirale, als man sich das vorstellen kann und das auch noch schuldlos. Ich habe ja einen Vollzeitjob und noch einen Nebenjob. Eigentlich würde mir das Geld vollkommen ausreichen. Aber mein Arbeitgeber zahlt seit Monaten sehr unregelmäßig. Ich habe noch kein volles Gehalt für den Januar bekommen, der Februar fehlt komplett und das Märzgehalt steht ja auch schon bald an. Ich bin also in einem ziemlichen finanziellen Disaster und wenn ich nicht gerade zu meinem Freund gezogen wäre, dann würde es noch übler aussehen. Wenn man jahrelang alleinerziehend mit 2 Kindern war, dann kann man auch keine großartigen Rücklagen bilden. Ich konnte das aufjeden Fall nicht. Ich bewerbe mich schon seit Monaten auf andere Stellen, aber bisher leider völlig erfolglos. Ich gehe jetzt auch auf die 50 zu und da ist es leider nicht mehr so einfach. Wenn ich jetzt arbeitslos werden sollte und nicht innerhalb eines Jahres etwas Neues finde, dann bekommen ich wohl wahrscheinlich noch nicht mal HartzIV, da ich ja dann mit meinem Freund eine Bedarfsgemeinschaft bilde und sein Gehalt angerechnet wird. Das ist doch zum Haareraufen.


    Deswegen sollte sich mal jeder vor Augen halten, das es jeden treffen kann und man schneller von Armut betroffen sein kann, als man denkt ....

  • Und davon spricht Lilli die ganze Zeit, dass nicht nur Harz IV Bezieher arm sind sondern auch AEs die arbeiten.


    Ja. Und auch Familien ohne Kinder. Und Familien mit Kindern. Und auch Singles.


    Was kann man machen das der Anreiz da ist überhaupt zu arbeiten ??


    Ich glaube nicht, dass der fehlende Anreiz, zu arbeiten, der Auslöser für die Armut in Deutschland ist!


    Um das vielleicht einmal klar zu sagen:


    Ja, es gibt Menschen, die keinen Bock haben, zu arbeiten. Finde ich auch ätzend - Sozialschmarotzer kann wohl niemand besonders gut leiden. Die wird es aber immer geben, egal welche "Anreize" man schaffen mag.
    Es gibt auch vom Alkohol abhängige Menschen. Oder Menschen, die sonstige Drogen nehmen. Diese Menschen wird man mit "Anreizen" auch nicht zum arbeiten kriegen.


    Ich denke aber auch nicht, dass das Armutsproblem gelöst wäre, wenn diese Menschen ab Morgen ihren Hintern in Arbeitsstellen schwingen würden.


    ja aber was du ansprichst gibt es doch bereits.


    Nein. Das gibt es keineswegs.
    Ich spreche die ganze Zeit von einer gerechten Verteilung, von gerechten Löhnen, von gerechten Chancen. Und die gibt es ganz und gar nicht.


    Denn sonst hätten wir zum Beispiel solche Auswirkungen gar nicht:


    Denn wer als Firma wettbewerbsfähig sein möchte MUSS das Gehalt u.a. drücken.

    Es war bisher die Mittelschicht die geschröpft wurde.


    Niemand sollte gezwungen sein, Lohndumping zu betreiben. Das ist auch keine utopische Vorstellung, sondern durchaus möglich.
    Am allerbesten wäre, wenn jeder einzelne von sich aus mehr Einkommen erreichen könnte und der Staat immer weniger umverteilen muss.
    Auch das ist nicht untopisch. Die Voraussetzungen, die dafür notwendig sind, werden aber nicht geschaffen!
    Zum Beispiel gleiche Bildungschancen. Und nein - die gibt es in Deutschland nicht!


    Niemand sollte "geschröpft" werden. Und auch das ist nicht untopisch und mit Sozialismus hat es auch nichts zu tun.
    Ich habe das im Verlauf dieses Threat schon mehrmals beschrieben oder
    entsprechende Links eingefügt und ich möchte das jetzt nicht alles noch mal schreiben.


    Seit Jahren passiert etwas anderes und diese Entwicklung muss aufhören!


    Verteilung: bitte unten bleiben


    Und dann ist da noch die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen.


    Zitat

    Die UNGLEICHHEIT führt zu einer "gefühlten" UNGERECHTIGKEIT !


    Es gab immer schon "Reiche" und "Arme". Und sicher gibt es auch Menschen, die alles immer ungerecht finden werden.


    Wer aber die Augen verschließt vor der Entwicklung, die da im Gange ist, der darf sich halt auch nicht wundern, wenn sowas wie Trump dabei raus kommt.


    Sechs Gründe, warum das Märchen der Ungleichheit in Deutschland leider kein Märchen ist, sondern gelebte Realität


    Und hier noch mal ein bisschen "europäischer" betrachtet:


    Die neue soziale Spaltung



    Edit: Links repariert...

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

    4 Mal editiert, zuletzt von Lilli ()

  • Dafür haben wir hier in Deutschland die soziale Marktwirtschaft. Diese lebt davon dass [...] wir Arbeitnehmerrechte [...] versuchen im Fokus zu behalten...


    Nehmen wir doch nur mal diesen einen Punkt raus:


    Die Arbeitnehmerrechte wurden in den letzten Jahren europaweit abgebaut. Nicht beibehalten oder gar ausgeweitet, sondern abgebaut - eine Rückwärtsentwicklung. Die Folge: Lohndumping leicht gemacht - auch in Deutschland.


    Möchtest du Links dazu?

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Die Arbeitnehmerrechte wurden in den letzten Jahren europaweit abgebaut. Nicht beibehalten oder gar ausgeweitet, sondern abgebaut - eine Rückwärtsentwicklung. Die Folge: Lohndumping leicht gemacht - auch in Deutschland.


    Lilli, du bist ein Schatz! :blume
    Du argumentierst so richtig und mit einer Geduld....... :anbet:thanks::bigkiss


    LG
    Joachim