Kurzfristige Pflegeheimunterbringung nach OP vor Reha

  • Benötige Euer Fachwissen :


    Folgender Sachverhalt:
    Nach einer komplizierteren OP als erwartet (voraussichtlicher Krankenhausaufenthalt 3 - 4 Wochen)
    steht statt einer geplanten Reha vorübergehende Unterbringung im Heim an, da der Alltag im Haus nicht bewältigt werden kann (Hüft OP). Ein Vierteljahr nicht nach Hause....


    Wer veranlasst was ?
    Sozialarbeiter KKH - beantragen Pflegestufe ?
    Unterbringung im Heim - Kurzzeitpflege wie lange ? - KKH ?
    geriatrische Reha - KKH ?
    Krankenkasse - Heim - Kosten?
    inwiefern werden Kinder herangezogen zwecks Beteiligung an den Kosten ?
    Zuerst eigene Rente + Pflegegeld ? dann Differenz evt. Kinder, dann verbleibende Differenz Sozialamt?
    Fragen über Fragen...
    Der Heimaufenthalt meiner Mutter wird vermutlich in meiner Nähe sein statt an ihrem Heimatort.

  • gibt es einen ärztlichen Sachgrund, dass die Reha nicht direkt im Anschluss an den KHAufenthalt durchgeführt wird?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • :tuedelue wer kennt sich aus, wenn keine Pflegstufe I bewilligt wird ?


    Im Raum steht Überleitungspflege, d.h. die Krankenkasse oder Pflegekasse zahlt doch was -
    aber was und wieviel? Betrifft Heimplatz Kurzzeitpflege

  • Hey,


    hat sie gar keine Pflegestufe bekommen? nichtmal Pflegestufe 0? Mit welcher Begründung? Auf jeden Fall mit dem Sozialarbeiter reden und Widerspruch einlegen. Wir mussten anfangs auch einmal Widerspruch einlegen..... Ansonsten gibt es seit dem 1.1.2016 wenn ich richtig gelesen habe trotzdem die Möglichkeit in Kurzzeitpflege zu gehen..... Glaub Übergangspflege oder so ähnlich heisst das. Wie gesagt......
    Schau mal nach einem Pflegestützpunkt bei euch in der Nähe und lass Dich anständig beraten.... Die im Krankenhaus sind meistens noch nicht ausreichend geschult........

  • Alles etwas verzwickt..., der Antrag wurde gestellt, sie hat ihn noch nicht unterschrieben...


    Ab Montag ist eine andere Sozialarbeiterin da, die den Fall übernimmt, denn der Andere hat ab heute Urlaub...


    kann nur besser werden oder ?


    Sie soll laut einem Arzt jetzt doch in die Reha, laut einem anderen direkt in die Kurzzeitpflege, "Hals über Kopf"... meines Erachtens und ohne selber darüber informiert zu werden (Anfang/Mitte der Woche) ?-(

  • Immer das Gleiche..... bis Ärzte sich mal einig sind ;)
    und als Angehöriger hängt man in der Luft.....


    Wer soll den Antrag unterschreiben? Deine Mutter? Rein theoretisch braucht ihr für diesen Antrag keine Sozialarbeiter.... das kann man selbst machen.


    Und wie gesagt.... das geht alles auch rückwirkend.... selbst wenn sie jetzt kurzfristig in das Heim kommt.... So schnell kommt meist eh keiner von der Krankenkasse.... Bei uns hat es beim ersten Mal 6 Wochen gedauert... und dann konnten wir nicht an dem Termin... und dann hat es nochmal 4 Wochen gedauert ;)


    Ist denn Deine Mutter überhaupt ein Pflegefall? oder ist jetzt nur so lang, bis sie wieder fit ist?

  • Als Laie kann man es ja nur schwer beurteilen...
    vermutlich die Zeit jetzt über, hm, wer weiss das schon so genau :-(
    sie hat wohl Einschränkungen, auch SB 50 %, vermutlich mit Höherstufung durch diese OP

  • Ich würde dir auch empfehlen so schnell Wie möglich Widerspruch einlegen wegen der Pflegestufe. Meine Familie und ich hatte das Problem nach Weihnachten und haben jetzt, weil mein Vater doch noch nach Hause musste vor Reha, eine massive Verschlechterung mit letztlich Pflegestufe III. Und den Ärzten Pistole auf die Brust umso eher Sie informiert wird umso eher kann sie sich mit dem Aufenthalt anfreunden. Ich arbeite sonst im Krankenhaus und immer wenn die zu lange gewartet haben den Patienten hinreichend über den so einen Aufenthalt zu informieren war es Riesen Drama, weil die älteren Herrschaften sich zurecht einfach nur überfahren gefühlt haben.


    Ich kann dir nur raten bleib hartnäckig, gerade bei der pflegestufe wie schon geschrieben die lehnen das so schnell ab, auch ausm beruflichen kenn ich das. Mitunter auch Masche vom MDK und noch schlimmer ist es seit Gröhe da im Ministerium zuständig ist. Meine Mutter klagt mittlerweile.



    Viel Erfolg!



    P.S Alles gute für deine Mama dass es hoffentlich doch besser ist als gedacht nach OP *drück*

  • Das ist genau der Fall, über den eine Dozentin von uns letztens ihre Masterarbeit geschrieben hat. Eine Versorgungslücke. Sie kann auf Grund der Erkrankung nicht nach Hause, bekommt aber keine Pflegestufe weil die Erkrankung aus Sicht des MDK sie nicht für mind 6 Monate in dem Masse beeinträchtigen wird. PS 0 gibt es nur mit der sog eingeschränkten Alltagskompetenz, dh wenn sie zb dement wäre.


    Ich bin Pflegeberaterin. Ich rate dir auch Widerspruch einzulegen und dich in einem Pflegestützpunkt beraten zu lassen. Die Uberleitungspflege ist nur das Entlassungsmanagement, das in kleinen Häusern oft von Sozialarbeitern gemacht wird, die aber leider oft nicht ausreichend geschult sind.


    Es gibt noch die Krankenhausenlastungspflege SGB V 37,1, die greift allerdings nur wenn sie eigentlich noch im KH versorgt werden müsste, was ja der Fall sein könnte wenn sie noch nicht rehafähig ist, und bringt nur was wenn sie stundenweise alleine Zuhause sein könnte. Sie wird max vier Wochen genehmigt und ist krankenkassenleistung dh ihr müsst nichts dazubezahlen wenn die angebotetene Leistung ausreichend ist.


    In welchem Masse braucht sie denn Unterstützung?

  • Zwischenstand:
    Es scheint nicht die eine Hand zu wissen, was die andere tut...
    Nun ist auf einmal wieder geriatrische Reha im Spiel, was die beste (Zwischen-)Lösung wäre....

  • Die Pflegestufe wird leider oft abgelehnt, da muss man wirklich schon den "Kopf unterm Arm tragen", um diese zu bekommen. Ich habe berufsbedingt leider öfter diese Fälle, die Leute haben schwere Knochenbrüche oder TEP´s (also künstliche Gelenke), können sich im Alltag nicht selbst versorgen und haben auch keine weiteren Angehörigen zur Hilfe. Unter Umständen gewährt die Krankenkasse eine Haushaltshilfe. Bei unseren Leuten greift, nach Ablehnung der Pflegestufe, das Sozialamt (Hilfe zur Pflege), wenn diese nicht ablehnen, was leider auch vorkommt, dann steht man vor einem großen Problem.


    Sind die Leute nach dem Krankenhaus in einer geriatrischen Kurzzeitpflege (oder Reha, welche auch stationär sein kann) untergebracht, kümmert sich hier das Krankenhaus um alle organisatorischen Angelegenheiten.


    Pflegestufe 0 gibt es wie schon erwähnt bei psychischen Erkrankungen, die die Alltagskompetenz einschränken, z.B. Demenz, Korsakow


    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorgängern an, es lohnt sich immer gegen die Ablehnung der Pflegestufe Widerspruch einzulegen. Sinnvoll ist hierbei das Gutachten des MDK anzufordern, um zu gucken, weshalb abgelehnt wurde. Es muss täglich mindestens ein Pflegebedarf von 90 Minuten vorhanden sein, wobei mindestens 45 Minuten auf die Grundpflege (waschen, Essen reichen, Inkontinenzmaterial wechseln etc.) entfallen müssen. Hier ist es sinnvoll Pflegeerschwernisse z.B. Adipositas zu erwähnen.

  • Nachdem von FR bis heute immer wieder unterschiedliche Unterbringungen in den Raum gestellt wurden, ist nach der Weigerung in ein Heim zu gehen und unter Nennung der Einschaltung des Sozialverbandes doch eine geriatrische Reha möglich...
    edit: Verlegung morgen... :wow