Suizidale alleinerziehnde Mutter beim JA gemeldet

  • Hallo akrohh,


    deine Absicht zu Helfen ist zwar lobenswert, aber die Art und Weise leider nicht wirklich gut. Deine Freundin/Bekannte hat wohl Probleme, aber durch das Informieren des JA werden diese (vorerst) nicht gelöst sondern höchstwahrscheinlich noch verstärkt, da jetzt auch noch die Sorge um das Verlieren des Kindes dazu kommt.
    Besser wäre der Versuch gewesen ihr psychologische Hilfe zukommen zu lassen, freiwillig (d.h. sie sucht sie selber) oder bei eindeutiger Eigen- und/oder Fremdgefährdung mittels Zwangseinweisung durch ein sogn. PsychKG, was durch einen Notarzt, der Polizei und einem Richter (richterlichen Beschluss mit ggf Anwesenheit eines Richters) vollstreckt werden kann. Es gilt in Deutschland, dass jede mündige Person über sich selbst bestimmen darf, solange ihr Tun nicht sie oder andere gefährdet. Das Kind würde (sofern nicht anders geregelt) zum anderen Elternteil oder den nächsten Angehörigen gebracht werden.
    Es ist durchaus nachvollziehbar, dass deine Freundin/Bekannte sauer und nicht grade gut auf dich zu sprechen ist (es vllt sogar als großen Vertrauensbruch ansieht).


    ABER...um die Situation richtig einschätzen zu können fehlen (wie schon von FrauRaussteiger geschrieben) einfach zu viele Informationen..

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

    Einmal editiert, zuletzt von Antharia () aus folgendem Grund: Falscher Name


  • Ich finde, jemand der so damit "rumprotzt", dass er soviele medis genommen hat, wird sich nicht umbringen, der will Aufmerksamkeit.
    DU hast es als Suicid versuch gesehen - deine "Freundin" sagt, es wäre keiner gewesen.


    Das ist ein weit verbreitetes Vorurteil, was absolut so nicht stimmt. Es kann auch ein letzter Versuch sein, nach Hilfe zu rufen. Verhallt der Hilferuf ohne gehört zu werden kann durchaus das Gefühl entstehen, kein Mensch nimmt mich ernst, dann ist es wohl besser zu gehen. Die meisten Suizide werden angekündigt und später (wenn sie misslingen) heruntergespielt.
    Ich finde das Verhalten von der TE sinnvoll. Hätte sie die Polizei oder den Psychologischen Notdienst informiert, hätten diese vermutlich auch das JA informiert. Und ich vermute ganz stark, dass der Suizid nur die Zuspitzung einer langen Geschichte war und die TE vorher nicht tatenlos zugesehen hat, sondern durchaus versucht hat, zu helfen.