Hallo zusammen,
ich habe schon lange nicht mehr hier geschrieben und merke, es tut gut, bei euch Anregungen zu holen. Oder einfach nur etwas zu erzählen.
Ich bin seit ca 2 Jahren getrennt und unsere gemeinsame Tochter lebt 2/3 bei mir, 1/3 bei ihrem Papa. Wir wohnen in der gleichen Stadt und meistern den Umgang seit 2 Jahren ziemlich souverän und unkompliziert. Wir streiten uns und reißen uns nicht um unsere Tochter.
Die Maus wird bald 6. Sie ist jeden Mittwoch bei ihrem Papa und schläft auch bei ihm. Und jedes 2. Wochenende von Freitag (er holt sie um 15 Uhr von der Kit ab) bis Montag früh (er bringt sie in die Kita).
Jetzt ist Ferienzeit. Ich war mit ihr 10 Tagen auf einem Bauernhof (super schön, kann ich empfehlen) und wir hatten dort sehr viel Spaß. Unsere Tochter spielte dort den ganzen Tag mit mehreren Kindern und mit Tieren (Kätzchen). Nun sind wir am Dienstag zurück gekommen und am Mittwoch sollte sie zu ihrem Papa. Sie wollte aber nicht dahin. Ungern. Sie ist hin und das ist wohl nicht so toll gelaufen wie sonst. Dazu muss ich kurz erwähnen, dass sie seit ca 3 Monaten Mittwochs nicht mehr gern zu ihrem Vater will... Sie sagt mir seit einigen Wochen, sie will lieber bei mir bleiben. Und ich finde es im Moment nicht einfach bzw. ich weiß nicht, wie ich mit dieser neuen Situation umgehen soll.
Ihr Vater will am Montag noch eine Woche mit ihr ans Meer nach Holland, was ganz normal ist. Aber sie will nicht hin. Das erzählt sie mir dann. Er War in Mai mit ihr schon mal 5 Tage in Spanien und sie sagte heute weinend, sie könne keinen Urlaub mehr sehen. Sie wolle nicht dahin. Es sei ihr zu viel.
Sie sollte heute Abend auch schon zu ihm und wollte nicht.
Findet ihr, wir muten ihr zu viel Urlaub zu? 5 Tage Spanien in Mai mit ihm. 10 Tage auf dem Bauernhof mit mir gerade passiert, und nun 1 Woche Holland mit ihrem Papa. ?
Hat sie eventuell im Moment eine starke Mamaphase? Wir verstehen uns sehr gut zur Zeit, die Maus und ich. Wir lachen viel mit einander.
Da gibt es noch etwas, was ich vermute: Im Moment mit fast 6 Jahren scheinen mir ihre eigene Freundinnen für die Maus das Wichtigste zu sein. Und eine kleine Freundin von ihr wohnt im gleichen Haus wie wir. Es ist ein 3 Parteien Haus. Bei mir kann die Maus also auch draußen mit der Freundin und mit Nachbarskindern spielen und das finde ich natürlich super für sie. Vor Allem jetzt im Sommer.
Das Alles spielt sicherlich eine Rolle.
Und vielleicht die Tatsache, dass sie sich bei mir einfach wohl fühlt. Sie wohnt hier am Meisten. Wir haben unseren Alltag.
Ihr Vater liebt sie sehr und unternimmt viel mit ihr. Er kümmert sich gut um sie. Aber er unternimmt auch oft zu viel. Ich finde, er geht aber emotional weniger auf sie ein. Er braucht selbst viel Programm und sieht eventuell nicht immer, was für sie wichtig ist. Er bindet ihre kleine Freundinnen vielleicht nicht genug ein? Oder bin ich vielleicht zu sehr aufmerksam auf die Maus? Vielleicht berücksichtige ich zu sehr ihre Bedürfnisse? Sie trifft sich nicht täglich mit Freundinnen, aber 2 bis 3 Mal die Woche schon (außerhalb der Kita), oft auch nur die Nachbarskinder für 1-2 Stündchen.
Ist ihr vielleicht einfach im Allgemein zu viel Hin und Her zwischen uns beiden? Bisher ist der Umgang eigentlich gut geregelt und ich bin der Meinung, sie braucht noch Mama und Papa. Eine Bindung zu beiden.
Oder fehlen ihr einfach nur in dieser Ferienzeit ihre Freundinnen? Die Meisten sind in Urlaub, auch die kleine Nachbarin. Ihre Freundinnen scheinen mir in ihrem Alter wichtige Bezugspersonen zu werden.
Bis jetzt lassen wir der Umgang wie er ist und warten erstmal ab, dass der Alltag wieder anfängt.
Ich weiß echt nicht, was ich sonst tun kann.
Danke fürs Lesen und... gute Nacht...