Urlaubsregelung, Unterhalt und der tägliche Wahnsinn

  • Hallo ihr Lieben,


    lange war ich nicht mehr hier. Zum einen, weil mein berufliches und privates Leben sehr stressig war. Zum anderen hat mich meine Anwesenheit hier immer wieder an Konflikte erinnert dich ich mit KV durchlebe und es tat mir überhaupt nicht gut, mir das ständig so vor Augen zu halten.


    Jetzt stehen wir vor einem neuen Lebensabschnitt (Einschulung) und der ständige Ärger mit KV häuft sich so oft, das ich kaum noch klar denken kann.


    Erstmal als kurze Info zum Ist-Stand: KV zog nie in die neue Wohnung nach Ex-Next ein, sondern kündigte diese direkt wieder und zog im Mai mit Next-Next zusammen. Nachdem ich ihm Feuer unter dem Hinter gemacht habe, hat er sich entschlossen das Kind wieder regelmäßig (alle 14 Tage das we & jeden Mittwoch Nachmittag) zu nehmen.
    Nachdem einige Zeit regelmäßiger Umgang erzählte Sohn immer häufiger von Situationen bei Papa.
    "Wenn Papa sauer auf mich ist, reißt er mir am Kragen und schreit mich an! Sag ihm bitte dass mir das Angst macht!"
    "Mama, Papa hat gesagt, ich solle dir sagen, dass ich häufiger zu ihm will. Weil ich ja viel weniger bei Papa bin. Aber das stimmt doch nicht Mama!"
    "Mama, sag dem Papa bitte, dass er mir den Teller nicht so voll machen soll. Mir wird so schlecht, wenn ich so viel essen muss!"
    Kv will das WE verlängern, besticht Kind mit einer Extraportion Playstation und lässt Kind nach meinem "Nein" via Whatsapp Sprachnachrichten betteln....usw
    usw.


    Natürlich habe ich den direkten Kontakt zum KV gesucht und ihm möglichst Wertfrei von den Aussagen erzählt. KV tut das damit ab, dass das Kind lügt. (Er lügt sonst eigentlich nie. Es können 10 Kinder im Raum sein, er gesteht sofort wenn er den Mist gebaut hat.) "Lediglich" die Kragen Sache gab er zu und gelobte Besserung.


    Sohn ist seitdem sehr kritisch was Papawochenenden angeht. Er fragt jedes mal wie oft er bei Papa schlafen MÜSSE! Oft mault er dann von morgens bis bei Papa vor der Türe, dass er nicht so oft dort schlafen will. Sobald Papa dann vor ihm steht sagt er kein Wort mehr dazu. Er freut sich nicht wirklich das Papa jetzt da ist, aber er wehrt sich auch nicht weiter.
    Oft kommt es mir so vor, als würde er es einfach als unabänderbare Sache hinnehmen. :(


    Trotz alledem war es für mich selbstverständlich dem Wunsch von KV zuzustimmen, 12 Tage des Sommerurlaubs mit Sohn verbringen zu dürfen.
    Freitag kommt der Kurze zurück und ich freue mich wahnsinnig! Jedoch gibt es jetzt schon wieder ärger mit dem KV. Denn ich habe die nächsten 3 Wochen Urlaub. In dieser Zeit habe ich natürlich auch aktivitäten für uns geplant. Die Papawochenenden habe ich bestehen lassen, da es unter den Umständen denkbar schlecht wäre, wenn Sohn Papa drei Wochen nicht sieht. Lediglich die Tage in der Woche habe ich Ausflugsmäßig verplant. Nun steht der KV schon wieder 100% auf Krawall. Er WILL seine Nachmittage auf jeden Fall und ist stinkewütend. :tuedelue


    Zu den Ferien (die sich in der Schulzeit ja jetzt häufen) kam nur die Aussage, dass er sich nicht nach meinem Urlaub richtet. Er nimmt sich Urlaub wann er will und holt dann das Kind. Ich kann meinen Urlaub leider nicht selbst bestimmen, da ich Erzieherin bin und die KiTa die Schließzeiten vorgibt.


    Es :kotz mich so an, dass er das gemeinsame Sorgerecht einklagte und jetzt von elterlichen Sorge nur dann was zu spüren ist, wenn ihm beliebt.


    Man, jetzt hab ich viel geschrieben. Aber es macht mich aktuell einfach fertig, dass ich all diesen Sch**** mit mir alleine Ausmachen muss. Alle paar Tage kommt etwas anderes. :flenn


    Tante Edit sagt: Durch seine ex-Next (zu der ich jetzt Kontakt halte, weil der Sohn so an ihr und ihrer Tochter hängt) hab ich erfahren, dass KV seit Dezember in Vollzeit arbeitet. Beim JA hat er seine damalige 30 Stunden Beschäftigung angegeben. So kann man natürlich auch nur auf den Mindestunterhalt kommen. Ich bin gespannt auf die Neuberechnung zu Kinds 6. Geburtstag!

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  • Hallo Mooooah,


    Solange dein Ex nicht bei dir wohnt, ist es doch völlig egal ob er bei seiner Next oder Next Next wohnt, fürs Kind spielt es doch keine Rolle wo er wohnt.


    Schön das der KV regelmäßig seinen Umgang wahrnimmt, auch wenn du ihn erst mal in die Spur bringen musstest.
    Was die Situationen betrifft die du beschreibst, solltest du nie vergessen das du nicht dabei warst. Natürlich glaubt man seinem Kind erstmal was es erzählt, es kann aber auch ein austesten sein was man dann "Elternfalle" nennt.


    Das Beispiel mit dem "an dem Kragen packen" hat der KV zugegeben und gelobt Besserung, dennoch stellt sich die Frage wie schlimm es wirklich war. Fakt ist aber, niemand hat das Recht seinem Kind Angst einzujagen.
    Hast du den KV gefragt ob es stimmt was Euer Sohn alles erzählt? Der KV hat seinen Umgang an jedem zweitem Wochenenden und einen Nachmittag in der Woche, dass ist das was Gerichte heutzutage in der Regel entscheiden. Aus Sicht des KV und Eures Sohnes ist doch viel schöner wenn Mama und Papa jeweils eine Woche mit dem Kind verbringen, dieses Wechselmodell ist aber oft nicht möglich. Ich würde mich mit dem KV an einem Tisch setzen und die Sache besprechen und klar stellen welchen Umgang es gibt und den schriftlich festsetzen und fertig. Genau das bringt Eurem Kind viel mehr Sicherheit, Euch Eltern Planungssicherheit und natürlich muss sich jeder an die Regeln halten, Mama, Papa und Sohn.


    Du musst deinem Sohn erklären, das er seinem Papa selber sagen soll, wenn der Teller zu voll ist. Das was der KV in seiner Umgangszeit macht, zuviel Essen auf den Teller servieren, Kind an der Playstation spielen lassen usw., ist ja seine Sache.


    Wenn der KV hingeht und über Euer Kind das Wochenende verlängern will, solltest du NUR mit dem KV über die Zeiten reden und ihm das klarmachen, das der Umgang nur über Euch Eltern kommuniziert wird und vor allem würde ich klarstellen, das es Abhol- und Bringezeiten gibt, an die er sich halten soll, wenn das nicht klappt, müsst ihr eben eine Beratungsstelle beauftragen die vermitteln, vielleicht auch eine Beratungsstelle mit Kind wo Euer Kind unterstützt wird. Wenn das alles nichts hilft, muss eben eine Gerichtliche Lösung her, die aber nur im Notfall gewählt werden sollte, da es sonst die Fronten unnötig verhärten könnte.


    Es ist schwer zu sagen wie Euer Sohn empfindet was den Papa Umgang betrifft, wichtig ist das Du ihn stärkst auch mal was zu sagen wenn ihm was nicht gefällt, wie die Sache mit dem Essen. Kinder essen eben kleinere Portionen und nicht die eines Erwachsenen.


    Was den Sommerurlaub betrifft, warum muss der KV dich fragen ob er mit Eurem Kind 12 Tage des Sommerurlaubs verbringen darf?
    Wäre es nicht schöner für Euren Sohn wenn ihr Euch die Sommerferien teilt? KV z.b die ersten drei Wochen und du die zweite Hälfte was ja mit deinem Job passt wenn du nur dann Urlaub nehmen kannst.


    Ich verstehe nicht warum du während deiner Urlaubszeit mit deinem Sohn die Umgangswochenenden lässt? Was ist daran nicht gut? Dein Sohn kann doch mit dem KV telefonieren? Hast du innerhalb der 12 Tage auch deinen Sohn bei dir gehabt? Normalerweise teilt man sich die Ferien und die Kinder freuen sich die eine Hälfte beim KV und die andere bei der KM zu verbringen, die Kinder kommen damit klar das in der Zeit die Wochenenden nicht im normalen Rhythmus stattfinden, das kann man einem Kind wunderbar erklären.


    Merkst du, da ihr keine verbindliche Regelung habt was die Ferienzeiten und die Wochenenden betrifft, gibt es Konflikte, wenn ihr das vernünftig regelt das sich jeder daran hält, könnte alles viel entspannter sein und zwar für Euch alle. Ich vermute aber schon fasst, das ihr es nicht vernünftig regeln könnt, wenn der KV schon droht das er Urlaub nimmt wann er will und dann Euer Kind holt wann er will, das geht natürlich nicht.


    Im übrigen hat das Sorgerecht nichts mit dem Umgangsrecht zu tun.


    Also nochmal, ich denke es wäre alles viel entspannter wenn ihr es schafft eine verbindliche Regelung an dir ihr Euch alle haltet, auf die Beine zu stellen.


    Tranf

  • Hallo Tranf,


    erst einmal Danke für deine ausführliche Antwort! Das der KV nun bei Next-Next lebt war eher als Update für diejenigen gedacht, die meine letzten Post kennen (die zugegebener Maßen schon länger zurück liegen!)
    Jetzt möchte ich dir aber gerne noch auf deine Fragen antworten, bzw auf einige Dinge eingehen =)


    Hast du den KV gefragt ob es stimmt was Euer Sohn alles erzählt?


    Das habe ich natürlich getan. Und wie oben geschrieben, sagt er immer, dass das Kind gelogen hat.
    Ich kenne meinen Sohn und ich weiß, er ist kein Lamm. Aber wie gesagt bisher war er in jeder Situation sehr ehrlich, weil er weiß, dass das weniger schlimm ist als Lügen.
    Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich mit seinen 5 Jahren solche Dinge ausdenkt. Z.B. das Gespräch darüber, das er häufiger zu Papa kommen soll. Wie oben geschrieben kam von ihm auch gleich, dass das ja nicht stimme. Und, dass er ja mehr Zeit mit Papa habe, als mit Mama.
    (Was ihm eindeutig so vorkommen kann, da er alle Freizeitaktivitäten wie bei Freunden übernachten etc. nur an Mama Wochenenden darf & dass die Mama-Zeit schmälert)
    Wenn er also selbst das Gefühl hat, dass er weniger Zeit mit mir hat, wie soll er sich ausdenken können dass Papa dies ggf anders empfindet?!


    Ich würde mich mit dem KV an einem Tisch setzen und die Sache besprechen und klar stellen welchen Umgang es gibt und den schriftlich festsetzen und fertig. Genau das bringt Eurem Kind viel mehr Sicherheit, Euch Eltern Planungssicherheit und natürlich muss sich jeder an die Regeln halten, Mama, Papa und Sohn.


    Vor knapp 2 Jahren hatten wir ein sehr ausführliches Gespräch beim JA. Die damalige SB wollte die Umgangsabsprachen verschrift lichen und von uns beiden Unterzeichnet haben. Das wollte der KV aber so nicht.
    Vor gut 6 Monaten haben wir ein 4 Augen Gespräch geführt. Auch da wollte ich unser Ergebnis gerne verschrift lichen und für uns beide unterzeichnet haben. Auch hier sträubte er sich!


    Du musst deinem Sohn erklären, das er seinem Papa selber sagen soll, wenn der Teller zu voll ist.


    Das war auch mein erster Ansatz. Aber das Kind weigerte sich. Er traut sich einfach nicht! (Was ich nicht verstehe, denn mir sagt er sehr wohl, sehr direkt was er will und was nicht!)


    solltest du NUR mit dem KV über die Zeiten reden und ihm das klarmachen


    Genau DAS sagte ich ihm, keine 10 Minuten vor der Sprachnachricht, am Telefon. Genau das =(


    Wäre es nicht schöner für Euren Sohn wenn ihr Euch die Sommerferien teilt?


    Du, das würde ich super finden! Aber der KV wollte sich nur 14 Tage Urlaub nehmen. Wieso weiß ich nicht und geht mich auch nichts an. Bis vor einige Wochen hieß es sogar noch, dass er das Kind nur eine Woche nehmen würde und das in der Zeit, in dem Sohns KiTa Urlaub hat (also in meinen jetzigen 3 Wochen)
    Tante Edit: und wie es in der Zukunft bei Schulferien aussieht, teilte KV mir ja schon sehr unverblümt mit. Allerdings werde ich dann auf Stur stellen! Wenn ich meinen Urlaub habe (den ich wie gesagt nicht aussuchen kann) wird das Kind nicht zu Papa gehen, nur weil er "zufällig" auch nur da Urlaub hat!


    Ich verstehe nicht warum du während deiner Urlaubszeit mit deinem Sohn die Umgangswochenenden lässt?

    In der Vergangenheit hat unser Sohn immer sehr empfindlich auf lange Papapausen reagiert, bzw in der Zeit danach. Also wenn er dann wieder zu Papa gegangen ist. Da aber direkt nach dem Urlaub die Einschulung ins Haus steht und die ersten spannenden Schultage, möchte ich einfach nicht das Risiko eingehen, dass er wieder unkonzentriert, weinerlich und durch Einschlafprobleme geplagt ist. Da wir keine lange Urlaubsreise geplant haben und eh Zuhause sind, ist es auch nicht störend, wenn er die Papawochenenden wahrnimmt. Ich hab einfach Angst dass sonst nach dem Urlaub zu viel auf einmal für das Kind passiert.


    Im übrigen hat das Sorgerecht nichts mit dem Umgangsrecht zu tun.


    Das weiß ich =) Ich habe damit leidiglich sagen wollen, das ich es ungerecht (Ja! Ungerecht! Wie ein kleines trotziges Kind :D) finde, dass Papa sich die Rosinen rauspickt. Aber wenn es um elterliche Sorge geht wenn das Kind Krank ist und betreut werden muss oder in den Ferien betreut werden muss, von seiner Sorge nix bleibt. Da bin dann ich und muss regeln... bis er wieder eine Rosine findet, die er picken möchte!

    Einmal editiert, zuletzt von Mooooah ()

  • Meine unerklärliche Angst, dass die Fronten noch mehr verhärten =(
    Es gibt ja immer mal wieder Phasen, in denen wir miteinander sprechen können. Jetzt kommt Papa zur Einschulung und auch zum Brunchen, danach zu uns. Ich wünsche mir einfach für den Kleinen dass es so Momente noch geben kann. Aber ich weiß, dass KV völlig dicht macht, sobald ich mit einer Lösung komme die ihm nicht schmeckt.


    Ja ich weiß! Es ist dumm von mir. Eine halbwegs heile Welt zu schaffen wo keine ist... :tuedelue

  • Deine Angst ist nicht unerklärlich, sie ist berechtigt. Nach Deiner Einreichung des Antrages wird's sicher erst mal eisig. Das bleibt auch nach der Anhörung vermutlich eine Weile so, aber es kann nicht sein, dass ein Elternteil den Umgang nach seinen Vorstellungen bestimmt und vielleicht das Kind benutzt, diese Vorstellungen durchzusetzen. Vor Gericht geht es darum, zu einer Einigung zu kommen und zwar zum Wohle des Kindes. Auch, wenn hier an anderen Stellen gegenteiliges berichtet wird.

  • Was bringt hier die gerichtliche Umgangsregelung? Die einzige Person die sich dran halten muss ist die TS. Vor allem wenn absehbar ist dass sich dabei auch die Fronten verhärten. Dann lieber versuchen ohne Gericht mit dem KV zu sprechen.

    Oh Gott, wurde bei euch eingebrochen? :|
    Ich habe 2 Kinder, das muß so aussehen :S

  • Gut, der KV verspricht bei "der an den Kragen" Angelegenheit Besserung, Besserung reicht nicht, das sollte nicht mehr vorkommen, hier kannst du erst mal nur abwarten, vielleicht passiert das nicht mehr.


    Ihr hattet also schon mal ein Gespräch beim JA, die können allerdings nur vermitteln und selbst wenn da was schriftlich festgehalten wird und einer von Euch hält das nicht ein, was soll dann passieren? Richtig...Nichts. Die einzige Verbindliche Regelung des Umgangs und der Ferien können nur per Gericht geschlossen werden und nachdem was du jetzt noch beschrieben hast, würde ich den KV auffordern endlich eine gemeinsame Lösung (Regelung) schriftlich aufzusetzen, da du kein Interesse hast die Sache gerichtlich zu regeln. Damit sollte auch dem KV klar sein, das du das Theater nicht mehr mit machst.


    Gerade jetzt braucht der Junge Kontinuität und Sicherheiten und kein Hin und Her. Auch du brauchst Planungssicherheit und keinen KV der bestimmt wie er Lust und Laune hat. Ich verstehe deine Angst, den IST Zustand nicht verändern möchtest, weil du und der KV euch mal wieder an einen Tisch setzen könnt und die Fronten sich durch eine gerichtliche Regelung wieder verhärten könnten, aber derzeit tust du genau das was der KV möchte und fürs Kind ist dies sicherlich nicht gut und du tust dir damit auch keinen Gefallen.


    Was möchtest du also tun? Wenn du etwas verändern möchtest sprich Klartext mit dem KV, freundlich und nett aber klar und deutlich, so das er merkt das jetzt eine Regelung zwischen Euch beiden geschlossen werden MUSS oder du eben die Sache gerichtlich durchziehst und das solltest du dann auch tun.


    Wie würde eine Umgangsregelung für dich denn aussehen? Was genau wäre da zu regeln? Warum und mit welcher Begründung hat der Kindesvater bisher nicht zugestimmt bzw. unterschrieben? Die 14 Tage und der Nachmittag in der Woche scheinen zu laufen, die Rückgabezeit scheint nicht klar zu sein, also eine Kleinigkeit, aber die Ferien sind unklar und bisher nach Gutdünken des KV geregelt.


    Was die anderen Dinge betrifft, wäre eine professionelle Beratungsstelle oder Mediation für Euch Eltern dennoch angebracht, auch wenn ihr schon mal eine hattet. Auch weil du unheimlich viel Angst hast Dinge falsch zu machen, vielleicht kann so eine Beratung dir diese Angst nehmen.

  • Hallo Marc1978,


    komisch, mir hat man vor Gericht suggeriert, dass auch ich mich an die Umgangsvereinbarung halten müsse. Na ja, da hauptsächlich die bis dato unerfüllten Wünsche des Kindes darin verewigt wurden (mehr Zeit mit Papa, bei ihm schlafen können, von ihm in die Kita gebracht und dort abgeholt werden, mit ihm in den Urlaub fahren), die sich mit den meinen ganz gut deckten, halte ich mich trotzdem und ganz freiwillig daran :) .


    Deine Frage, was eine gerichtliche Umgangsregelung in diesem Fall bringt, kann niemand beantworten, da sie sich auf die Zukunft bezieht. Aus eigener Erfahrungen und Erzählungen anderer Betroffenen kann ich jedoch berichten, dass es zu einer Entspannung der Situation geführt hat, vor allem für das Kind. Es hat für Planungssicherheit gesorgt und dafür, dass das Kind wesentlich seltener zur Durchsetzung egoistischer Bedürfnisse benutzt wurde. Zudem war es der einzige Weg, die Person, um die es eigentlich geht, auch einmal zu Wort kommen zu lassen und dem Kind eine Verbündete an die Seite zu stellen. Nur der Gang vor Gericht bescherte dem Kind das, was es eigentlich sofort nach unserer Trennung gebraucht hätte: Einen Beistand, den die Eltern nicht ablehnen konnten und dessen Worte Gewicht hatten.


    Grüße
    Bilokite


    Edit: Streiche "sofort nach", setze "schon vor".

  • Hallo Moooah,


    auf lange Sicht befürworte ich Tranfs Ratschläge an Dich, aber im Moment ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt dafür, sie zu befolgen. Ihr steht gerade alle drei vor einem neuen Lebensabschnitt. Euer Kind braucht gerade jetzt Ruhe im Karton, wo es vor einem weiteren Wendepunkt in seinem Leben steht.


    Nun scheint Dein Ex stinkwütend und auf Krawall gebürstet zu sein. Und wo befindet sich das Kind gerade? Genau. Morgen wechselt der Kurze von einem wütenden Papa, zu einer Mama, die "auf Stur" stellen will. Aus Sicht Eures Kindes spielt es keine Rolle, wer welchen Anteil dazu beigetragen hat. Er hat mit den emotionalen Auswirkungen der Sache auf seine Eltern zu kämpfen und Ausflüge können ihn von seinen Sorgen nur ablenken, sie lösen sie nicht auf. Außerdem ist die Frage, ob Du diese Ausflüge wirklich genießen könntest, mit dem Bild eines tobenden Vaters im Hinterkopf.
    Ich würde es Eurem Sohn wünschen, nach seiner Einschulung mit gelassene Eltern an einem Tisch sitzen zu können. Bei vielen Trennungskindern wird es nur ein Elternteil sein. Eines davon kenne ich von Geburt an. Das nur nebenbei.


    Und Du, Moooah, Du wirst in wenigen Wochen mit ganz anderen Emotionen zu kämpfen haben. Lass Euer Kind erst mal eine Weile zur Schule gehen, bevor Du das Thema Umgangsregelung oder -vereinbarung wieder angehst. Dazu brauchst Du Kraft und Zeit, die Du jetzt an anderer Stelle benötigst. Sprich mit anderen, heul Dich aus, verzichte auf die paar Ausflüge. Du hast, aus Deiner Sicht, schon so oft und lange Ja und Amen gesagt, dass es darauf auch nicht mehr ankommt.
    Verschiebe die Lösung des Umgangs und den Stress mit dem Ex auf den Herbst, den Winter, wie Du es für nötig hältst. Beiß Dich nochmal ein viertel Jahr durch, aber geh es dann zielstrebig an, um zukünftig solche Situationen zu vermeiden.


    Vielleicht kommt Dir das wieder wie "klein beigeben" vor, das ist es auch, aber im Moment tust Du nicht Deinem Ex einen Gefallen damit, sondern Dir und Eurem Sohn. Nimm Dir fest vor, dass Du es nicht wieder tun wirst, wenn Du dafür keine "Gegenleistung" erhältst.


    So, wie mir, wird es auch Dir vermutlich nicht gelingen, Dich mal kurz ganz frei von dem ganzen Umgangsgedöns zu machen, aber wir müssen es versuchen, denn es kommt gerade etwas viel Spannenderes auf uns zu, über das wir uns stattdessen mit unseren "Exen" unterhalten sollten. :)


    In diesem Sinne, fröhliche Einschulung!


    Viele Grüße
    bilokite

  • bilokite


    Ich finde das hast du super gut beschrieben und da die Einschulung bevorsteht, sollte diese jetzt von allen genossen werden.
    Dieser neue Lebensabschnitt wird ein sehr schöner fürs Kind, auch für die Eltern ist das was ganz neues.


    Mooooah


    Wichtig ist, das Euer Kind auf Dauer ohne diese Belastungen der Eltern durchs Leben geht.


    Aufgrund der hier geschilderten Problematik, ist aus längerer Sicht eine Umgangsregelung unabdingbar und sollte wie oben beschrieben angegangen werden und ich stimme "Bilokite" da zu, das Du erstmal die Ferien mit Kind genießen solltest, dann wird das Kind eingeschult und den Moment sollten alle unbeschwert genießen, auch wenn die jetzige Problematik im Hinterkopf schwirrt.


    Es werden jetzt ganz neue viele Eindrücke auf euer Kind einprasseln, was es erstmal verarbeiten und damit umgehen muss, die vielen neuen Kinder, die Lehrer, der Schulweg usw., alles Dinge wo euer Kind Unterstützung braucht. Auch für euch Eltern kommen Dinge wie Elternabende usw. Auf euch zu.
    Wenn sich das eingespielt hat, dann kannst du dich mit dem Vater zusammensetzen oder eine gerichtliche Umgangsregelung anstreben, denn wie Bilokite schon beschrieben hat, wird das auf längerer Sicht entspannter, da einfach für alle Planungssicherheit herrscht und euer Kind sich sehr viel sicherer fühlt wenn Mama und Papa das hinbekommen und so weiß auch euer Kind ganz genau dann bin ich bei Papa und dann bei der Mama.


    Bei einem Vergleich vor Gericht muss jeder der Parteien sich an die Regelung halten und natürlich kann es sein das der KV das überhaupt nicht toll findet wenn es da plötzlich vor Gericht geht, aber wenn es nicht anders geht dann ist es eben so und er ist eine zeitlang beleidigt oder wütend oder was auch immer, aber das legt sich wieder wenn die Regelung eine Zeit lang gelebt wurde und er dann merken wird, das es doch so eigentlich besser ist als vorher, wird er sich dann hinterfragen warum man das nicht vorher auch alleine hinbekommen hat.

  • Auch wenn ich hier die Meinung der anderen nicht ganz teile, aber wenn der UET sich nicht an die gerichtlich entschiedene Umgangsvereinbarung hält, hat er keine Strafe zu erwarten. Eine wirkliche Planungssicherheit bekommt man so auch nicht.


    Wenn der UET nicht am regelmäßigen Umgang interessiert ist kommen einfach kurzfristige Absagen. Ich muss arbeiten, bin krank, habe Termine...
    Die gleichen Ausreden bekomme ich immer. Wir haben zwar keine gerichtliche Vereinbarung, aber die Ausreden würden auch dann kommen und ich könnte nichts daran ändern.

    Oh Gott, wurde bei euch eingebrochen? :|
    Ich habe 2 Kinder, das muß so aussehen :S

  • Jeder macht seine Erfahrungen und das Umgangsrecht ist keinem Paragraphen unterstellt, demnach ist ein Gerichtsprozess immer eine Einzelfallentscheidung.


    Der UET wird nicht zur Rechenschaft gezogen wenn er die Umgangspflicht die er ja nun mal hat, ignoriert, wenn aber vor Gericht ein Vergleich geschlossen wurde, ist dies wie ein Vertrag an dem sich jeder zu halten hat, ansonsten gibt es eben ein Ordnungsgeld.


    Bei wiederholten Verstößen würde ein guter Anwalt eine strafbewehrte Regelung einfordern.


    Der BET muss sich ebenfalls an einem vor Gericht geschlossenem Vergleich halten, wenn zuvor keine massiven Verstöße vorgefallen sind, wird bei Verstößen höchstens ein Ordnungsgeld fällig, es kommt aber immer auf den Richter an wie er entscheidet.


    Ist ein Vergleich vor Gericht geschlossen worden, so bleibe ich dabei, ist dies wie ein Vertrag an dem jede Partei sich halten muss, verändern können das nur die Eltern im Einvernehmen oder eben wieder ein Gericht.

  • Hallo ihr Lieben,


    da der Junior am Freitag Abend zurück kam und ich in meinen Sommerurlaub gestartet bin, haben wir das erste Ferienwochenende ganz intensiv, nur für uns beide genutzt. :love Deswegen kommt meine Antwort auch erst heute!
    Danke für die ausführlichen und tollen Antworten!!


    Lass Euer Kind erst mal eine Weile zur Schule gehen, bevor Du das Thema Umgangsregelung oder -vereinbarung wieder angehst. Dazu brauchst Du Kraft und Zeit, die Du jetzt an anderer Stelle benötigst.


    Ja genau, das hab ich jetzt erst mal vor. Wir genießen jetzt die kommenden 3 Wochen, frei von allem Alltagsstress und dann starten wir in eine neue Ära. Sohni in die Schule und ich einige Wochen später in eine neue Arbeitsstelle. Wenn wir da beide angekommen sind, werde ich weitere Schritte machen.


    Und so lange werde ich mich wohl das ein oder andere Mal hier ausheulen, wenn die Situation wieder zu belastend wird. Da müsst ihr dann wohl mit mir durch :lgh


    Das der KV sich nicht zwangsläufig an die festen Umgangstage hält und ggf. immer noch wegen Kleinkram absagen wird, ist mir bewusst. Vor allem brauche ICH diese Regelung, um die Stärke zu finden "Nein" zu sagen, wenn er Umgänge wieder schieben will, einfach Verlängern möchte und/oder Zeiten ausdehnen möchte. Und das ist ja leider jeden Umgang wieder der Fall. Ich brauche einfach etwas "offizielles" im Rücken um den Mut zu finden :tuedelue
    Und ihr dürft mir glauben, wenn ich sage: Ich erkenne mich in dieser Angelegenheit einfach nicht wieder! Im alltäglichen Leben bin ich sonst so bei mir und stehe dafür ein. Nur hier schaffe ich einfach nicht das durchzusetzen was wichtig ist. Und das ist es ja nicht nur für mich, sondern auch für den Kurzen *seufz*