"Stiefvater-Trauma"? Meine Ex hat einen nach dem anderen...

  • Hallo Kiki,


    meine Eltern führten eine On-Off-Beziehung. Meine Eltern führen auch jetzt mit ihren jeweiligen Partner diese Art der Beziehung (oder halt eben auch nicht).


    Ich bin nicht der beziehungsfähigste Mensch, aber wenn ich denn in einer steckte, dann war sie sehr liebevoll (bis auf eine) und war sie vorbei, dann war sie vorbei (bis auf die eben erwähnte eine).


    Was ich sagen möchte: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das Beziehungsmuster nicht wiederholen muss, sogar wenn beide Eltern es leben.
    Toll fände ich es an deiner Stelle auch nicht. Aber da du es nicht wirst ändern können, würde ich dem so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zukommen lassen. Lebe deinem Kind das vor, was du für richtig hältst und glaube daran, dass es dies als bessere Alternative zum Verhalten der Mutter wahrnimmt.


    Liebe Grüße
    Jul

  • Das tun sie doch andauernd. Im Kindergarten sind Praktikanten, die kommen und gehen, Erzieher wechseln auch mal,


    Und keiner von uns geht doch davon aus, dass wechselnde Praktikanten der Entwicklung unserer Kinder schaden.


    ...und jedes Mal "leidet" ein Kind .


    Außerdem ist es schon noch ein Unterschied ob es sich um Erzieher und Co. handelt, oder um Mama und Papa ;)


  • Und keiner von uns geht doch davon aus, dass wechselnde Praktikanten der Entwicklung unserer Kinder schaden. So lange sie nicht alle ihre Neuen ihren Kindern als "euer neuer Papa" präsentiert. .. sehe ich da keine schwerwiegenden Probleme :frag


    Doch ich sehe das wechselnde Erzieher/Praktikanten nicht toll für unsere Kinder sind. Mein Erstgeborener hatte in seiner Kindergartenlaufbahn 6 verschiedene Erzieher. Der Zweitgeborene nur 1, dreimal darfste raten welches Kind den besseren Start in der Schule hingelegt hat und bis heute von dieser einen wunderbaren Erzieherin profitiert.


    Ich weiß noch wie verzweifelt ich manchmal war weil Sohn 1 so unterschiedlich betreut und ja auch erzogen wurde, einer schrie Hü der andere Hott- ätzend, er ist nie gerne hingegangen, den Kleinen hätte ich der Erzieherin zur Adoption geben können, der Knilch wär bei ihr geblieben, so geliebt hat er sie. 8-)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Doch ich sehe das wechselnde Erzieher/Praktikanten nicht toll für unsere Kinder sind. Mein Erstgeborener hatte in seiner Kindergartenlaufbahn 6 verschiedene Erzieher. Der Zweitgeborene nur 1, dreimal darfste raten welches Kind den besseren Start in der Schule hingelegt hat und bis heute von dieser einen wunderbaren Erzieherin profitiert.


    Sehe ich auch so :daumen

  • Nun ich denke, dass Kind, wenn es dann mal in die Pubertät kommt - und Muttern lebt weiter ihr Beziehungsschema - die Mutter teilweise "abschreiben" wird. Und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass Kind im späteren leben evt denkt, dass es nicht Wert ist, Vertrauen zu jemanden aufzubauen, weil der oder diejenige eh nie lange da sind.....die verlustängste sind dann schon mal vorprogrammiert.


    Manche Väter leben ja auch so ein Schema.....kann man als Mutter auch nicht viel machen....wenn alle 3 wochen eine neue da ist.


    Man könnte vielleicht an die Einsicht appelieren, dass Kind evt. irgendwann mal denkt, dass Papa/Mama eine .......... ist und ob Mama/Papa das möchten ?

  • Liebhaber mit Kindergarten Praktikannten gleich zu setzen finde ich nicht Gleichwertig


    Kind lernt schon was zu Hause ist und was woanders ist[/quote]


    Kann ein 2,5 Jähriger zwischen Liebhaber und Praktikant unterscheiden? Ich glaube kaum. Wissen wir ob es in 7 Jahren, wenn er soweit ist, es unterscheiden zu können, immer noch so ist, dass die Mutter einen Partner nach dem nächsten hat? Nein, das wissen wir auch nicht. Kiki ist erst 28/29? Evtl. ist seine Ex auch noch jung und hat sich noch nicht gefunden. Vielleicht wird auch sie nach 2 Jahren ihren Traummann finden und später ihren Kindern sagen "das war ziemlich dumm, was Mama da gemacht hat"
    Keiner von uns kann in die Zukunft schauen. Warum sich also Gedanken über ungelegte Eier machen.



    ...und jedes Mal "leidet" ein Kind .


    Hängt wahrscheinlich vom Kind ab. Bei uns gibt es einen Abschied mit Kuchen und lustigen Spielen. Und ich habe noch kein Kind Tränen vergießen sehen


    Außerdem ist es schon noch ein Unterschied ob es sich um Erzieher und Co. handelt, oder um Mama und Papa


    Es sind aber nicht Mama und Papa sondern Freunde der Mutter die gehen... :frag

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • sondern Freunde der Mutter die gehen... :frag


    Ja Karamellka ... an die sich das Kind "ständig" gewöhnt, und von denen es sich aber "ständig" wieder verabschieden muß ;)
    Papa und Mama bleiben ja die Gleichen ...

  • Doch ich sehe das wechselnde Erzieher/Praktikanten nicht toll für unsere Kinder sind. Mein Erstgeborener hatte in seiner Kindergartenlaufbahn 6 verschiedene Erzieher. Der Zweitgeborene nur 1, dreimal darfste raten welches Kind den besseren Start in der Schule hingelegt hat und bis heute von dieser einen wunderbaren Erzieherin profitiert.


    Ich weiß noch wie verzweifelt ich manchmal war weil Sohn 1 so unterschiedlich betreut und ja auch erzogen wurde, einer schrie Hü der andere Hott- ätzend, er ist nie gerne hingegangen, den Kleinen hätte ich der Erzieherin zur Adoption geben können, der Knilch wär bei ihr geblieben, so geliebt hat er sie. 8-)


    Genau das ist ja das Problem gewesen. Es gab keine feste Bezugsperson, sondern dauernd neue. Bei uns gibt es Erzieherin X die fest in der Gruppe ist, Erzieherin Y die Teilzeit da ist und daneben wechselnde Praktikanten. Keins meiner Kinder hatte ein Problem damit. Sie hatten ja immer X oder Y die ihr sicherer Hafen ist.


    Und das ist meiner Ansicht nach, das wichtigste für ein Kind. Sie brauchen einen sicheren Hafen, es kann eine Person sein, oder auch 5. Aber solange sie stabil da sind und verlässlich für das Kind verfügbar sind, wird das Kind kein Trauma erleiden, egal wie es drumherum aussieht. Da passt für mich die Metapher "Das Leben ist wie eine Reise im Zug, die einen steigen ein und bleiben ein Leben lang: die Eltern, Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt.. "

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Moin Moin!


    Bor, da ist man mal 9 Stunden schlafen, und dann haben hier so viele geschrieben... :wow Leider kann ich jetzt nicht alles beantworten hier, weil ich jetzt gleich zur Mittagschicht muss, und heute Abend tanzen gehe :tanz


    Aber ich werde mich euren Fragen und Anregungen natürlich nachträglich annehmen, und weitere Infos bekannt geben. Ich bin euch schon mal zutiefst dankbar, über diese große Resonanz und das Interesse hier, und manche haben mir echt schon hilfreiche Denkanstöße gegeben! :blume


    :thanks: Euer Kiki


    P.S.: @Karamellka: Meine Ex wird in Kürze 29, ist sogar ein wenig älter als ich. Also ich finde, da müsste sie schon ungefähr wissen, was sie für einen Typen will, oder sehe ich das jetzt falsch? :hae:

  • "Das Leben ist wie eine Reise im Zug, die einen steigen ein und bleiben ein Leben lang: die Eltern, Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt.. "

    Wenn kein Elternteil stirbt....................
    Sich nicht zu viele Gedaken machen ist manchmal gut.......
    So ihr lieben.......bin jetzt offline.........Habe Nachtsicht.............
    bis irgendwann :-D

  • Meine Ex wird in Kürze 29, ist sogar ein wenig älter als ich. Also ich finde, da müsste sie schon ungefähr wissen, was sie für einen Typen will, oder sehe ich das jetzt falsch? :hae:


    Manch eine(r) weiß das über 50 noch nicht :strahlen

  • Ich hatte einen Lebensabschnittsgefährten, der Halbwaise war, und wo die Mutter auch eine eher "lustige Witwe". Wobei das nicht ganz so extrem war, wie bei deiner Ex. Also, das Beziehungsmuster hat er nicht wiederholt, ganz im Gegenteil, war ein wenig klettig und wollte schon sehr früh Kinder (für mich ist Anfang 20 früh). Ich schätze er wollte das Vater-Mutter-Kind-Family-Life schnellstmöglich nachholen. Wobei das meiner Meinung nach auch eine Art "Schädigung" ist, wenn man sich nicht aus freien Stücken dafür entscheidet, sondern zwecks Kompensation einer Lücke aus der Kindheit.
    Er hatte gemeint, er hätte darunter sehr gelitten. Man darf auch nicht verkennen, das ein Kind erstmal die Abwesenheit des leiblichen Elternteils verarbeiten muss. Wenn dann noch wechselnde Partner hinzukommen, die man entweder mag und dann sind sie weg, oder die eben nicht so freundlich sind, ist das eine harte Nuss zusätzlich.
    Deine Sorgen sind also nicht gänzlich unberechtigt.


    Ich hab mir das in Bezug auf mein Kind als Warnung genommen und setze ihn dem nicht aus.
    Wie du deine Ex dazu bewegen kannst, einen Gang runterzuschalten, und sei es auch nur das sie nicht ständig die Kerls über die Bühne trampeln läßt - schwierig. Unter Umständen kann da jemand vermitteln.

  • Hallo ihr Lieben,


    bitte entschuldigt meine späte Stellungnahme hierzu. Hatte die letzten zwei Tage mega Stress mit der Ex, (sie will mir auf einmal plötzlich den Umgang beschneiden :angry ), aber das ist eine andere Geschichte...


    Werde jetzt erstmal in Ruhe eure Beiträge aufarbeiten.


    Lieben Gruß, euer Kiki :-)


  • ... Ich denke solange der leibliche Vater dauerhaft präsent ist und eine männliche Bezugsperson vorhanden ist, ist alles gut...

    Das merkte ich immer wieder, wenn ich bei Ex an den Umgangsterminen erschien, und die Kinder sofort mit dem NEXT aufhörten zu spielen, und freudestrahlend zu mir "flüchteten". Vor allem der Große (7 Jahre). Seinen leiblichen Vater hat er zuletzt gesehen, da war der Junge 2 Monate alt, dieser "Vater" kümmert sich also einen Sch***dreck um seinen Sohn. Und man merkt richtig, dass das Kind darunter auch leidet. Habe ihn daher mal im Stillen gesagt, dass Mama zwar noch viele Männer haben wird, aber ich für immer bleibe und wiederkomme, und wenn es Probleme gib, er mir das ruhig auch mitteilen kann. Ich denke, dass hat er schon gut verstanden hat... Und mein Kurzer sagt sowieso schon lange "Papa" nur zu mir, da bin ich so stolz drauf! :D

  • Hallo Kiki,


    Du siehst doch deinem Sohn alle 14Tage,oder?
    Ich hätte geschaut,d. Kind mehr bei dir ist................
    Damit Kind nicht lernt,d. Krankhafte Strukturen normal sind.......
    Hast du dir auch schon überlegt,mit deinen Sohn darüber zu sprechen?
    Kindgerecht und Wertneutral?


    Ich habe ihn laut richterlichen Beschluss immer nach der letzten Nachtschicht, also alle 10 Tage für 24 Std (mit Übernachtung), seit er 8 Monate alt ist. Stillen durfte Ex nicht, weil sie während der Schwangerschaft VOLL durchgeraucht hat. Mein Sohn musste daher noch 2 Wochen mit einem schweren Nikotinentzug auf der Intensivstation bleiben. Ex verbot es mir zudem, aus bis heute ungeklärten Gründen, ihn zu sehen. Das war die bisher schlimmste Zeit meines Lebens (zumal 4 Wochen vorher auch noch mein Papa plötzlich gestorben ist, und ich damit zu kämpfen hatte)! Ich sage es wirklich nicht gerne, aber ich erinnere mich nicht gern an die Geburtszeit meines Sohnes zurück, und bekomme jedes mal (auch jetzt grade wieder) ein tränendes Auge, wenn ich daran zurück denke...


    Es sind also schon einige Sachen vorgefallen... Hatte nach meinem Umzug jetzt auch mehr Kontakt zu Junior, aber jetzt grade zickt Ex wieder rum (sind immer so Phasen), und ich sehe den Kleinen jetzt erstmal wieder nur nach richterlichen Beschluss.


    Ihn die ganze Situation erklären kann ich glaube ich noch nicht. Er wird im Okt. ja erstmal 3. Da tue ich mich ehrlich gesagt schwer dafür die richtigen kindgerechten Worte zu finden. :hae: