Heikles Thema: Darf ich das Weihnachtsgeschenk von UET verändern?


  • Das klingt, als sprächest Du Kindern die Fähigkeit ab, eigene Gefühle und Gedanken zu entwickeln; als würden sie nur die des BET spiegeln...

    Ich denke es ist eher der Ansatz, wenn ich als BET mit einer neutralen Haltung dies dem Kind übergebe, dann wird das in diesem Fall 4 1/2 jährige Kind nicht anfangen, nach der Geschichte des Familienkonstrukts und den Zusammenhängen zwischen Eltern, Geschwistern und Halbgeschwistern zu fragen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte das Kind eine Frage gestellt, wer die Personen auf dem Bild sind (wenn überhaupt). Das hätte die TS erklären können und damit wäre es das gewesen.


    Eine weitergehende Erklärung hätte der KV dann beim nächsten Umgang abliefern können. Aber deshalb jetzt das Geschenk auseinander nehmen, Teile entfernen oder auch nicht....nee, sorry, viel zu übertrieben, finde ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Shielover ()

  • Zitat von »Segelpapa«
    Wenn man als BET keine große Nummer daraus macht, dann machen die Kinder das auch nicht.


    Das klingt, als sprächest Du Kindern die Fähigkeit ab, eigene Gefühle und Gedanken zu entwickeln; als würden sie nur die des BET spiegeln...

    Da kommt bei jedem wieder was ganz anderes an als da steht.


    Ich lese, dass Kinder auf den Erwachsenen reagieren, bzw. sich von dessen Gefühlen und Gedanken anstecken lassen. Gedanken und Gefühle können die Kinder aber dennoch haben, müssen jedoch "keine große Nummer" draus machen.


    Die Vorstellung des Halbgeschwisterkindes durch das beigelegte Foto hat TS ja nun erfolgreich verhindert. Die Frage ist nur, in wie weit sie dem Vater damit nicht in sein Handeln hineinregiert hat? Es ist wie es ist, Kind hätte sich dazu seine Gedanken gemacht. TS hat auf seine Gedanken und Gefühle erheblich Einfluss genommen, in dem sie ihm das Foto gleich vorenthalten hat.


    :winken:

  • Ich denke es ist eher der Ansatz, wenn ich als BET mit einer neutralen Haltung dies dem Kind übergebe, dann wird das in diesem Fall 4 1/2 jährige Kind nicht anfangen, nach der Geschichte des Familienkonstrukts und den Zusammenhängen zwischen Eltern, Geschwistern und Halbgeschwistern zu fragen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte das Kind eine Frage gestellt, wer die Personen auf dem Bild sind (wenn überhaupt). Das hätte die TS erklären können und damit wäre es das gewesen.


    Eine weitergehende Erklärung hätte der KV dann beim nächsten Umgang abliefern können. Aber deshalb jetzt das Geschenk auseinander nehmen, Teile entfernen oder auch nicht....nee, sorry, viel zu übertrieben, finde ich.


    Ok, das kann so sein bei einer 4 1/2 jährigen. Kommt auch auf´s Kind an. Ich finde es schwierig, da pauschal zu urteilen. Ich war nie in so einer Situation, weil wir uns absprechen mit den Geschenken. Aber ich würde wohl ggf. auch mein Kind davor schützen wollen (wenn ich das Bild zufällig gesehen hätte), ausgerechnet dann, wenn es freudestrahlend ein Geschenk auspackt, mit den neuen Kindern von Papa konfrontiert zu werden und dann doch traurig zu sein. Und in dem Fall hätte ich mich auch geärgert, dass der Papa das so auf mich abwälzt.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ok, das kann so sein bei einer 4 1/2 jährigen. Kommt auch auf´s Kind an. Ich finde es schwierig, da pauschal zu urteilen. Ich war nie in so einer Situation, weil wir uns absprechen mit den Geschenken. Aber ich würde wohl ggf. auch mein Kind davor schützen wollen (wenn ich das Bild zufällig gesehen hätte), ausgerechnet dann, wenn es freudestrahlend ein Geschenk auspackt, mit den neuen Kindern von Papa konfrontiert zu werden und dann doch traurig zu sein. Und in dem Fall hätte ich mich auch geärgert, dass der Papa das so auf mich abwälzt.


    Es kommt sicher auch aufs Kind an, keine Frage. Insofern wissen wir auch nicht, ob es tatsächlich traurig gewesen wäre.
    Letztlich bleibt nur, dass die Mutter das Geschenk des Vaters verändert hat...ob positiv oder negativ, wissen wir nicht.

  • Das klingt, als sprächest Du Kindern die Fähigkeit ab, eigene Gefühle und Gedanken zu entwickeln; als würden sie nur die des BET spiegeln...


    - Ganz im Gegenteil.


    Es ist nicht Aufgabe des BET als "Gatekeeper" die Beziehung zwischen Kindern und dem anderen Elternteil zu überwachen, zu steuern, zu regulieren und zu reglementieren.


    Wer das Foto zurückschickt, spricht dem Kind ab, eigene Gefühle zu entwickeln. "Schutz" des Kindes ist ein Vorwand.



    - Stelle mir folgende Situation vor. Die anderen Kinder schlagen harmlos vor, als Weihnachtsgruß ein Foto von ihnen selbst zu schicken. Das Foto kommt zurück mit einem schulmeisterlich belehrenden Text, wie weiter oben vorgeschlagen. .... :ohnmacht:

  • Es ist nicht Aufgabe des BET als "Gatekeeper" die Beziehung zwischen Kindern und dem anderen Elternteil zu überwachen, zu steuern, zu regulieren und zu reglementieren.


    Es ist auch nicht die Aufgabe des UET, seinem Kind und gleichzeitig dem BET den Weihnachtsabend zu versauen, indem es ausgerechnet dann von seinen Geschwistern erfährt. Sollte das aus Unüberlegtheit entstanden sein, wird er für den Hinweis vielleicht dankbar sein. Sollte Feigheit und der Wunsch das der Mutter auf´s Auge zu drücken der Grund sein, braucht er sich erst recht nicht aufzuregen, wenn er das Bild zunächst zurückbekommt.


    Ich kenne die TS und die Verhältnisse nicht, also ist das eh alles nur wilde Spekulation...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • :winken:

    Ich kenne die TS und die Verhältnisse nicht, also ist das eh alles nur wilde Spekulation...

    Soweit so gut.
    Aber frei von Interpretationen scheint niemand beim Thema zu sein:

    Es ist auch nicht die Aufgabe des UET, seinem Kind und gleichzeitig dem BET den Weihnachtsabend zu versauen, indem es ausgerechnet dann von seinen Geschwistern erfährt. Sollte das aus Unüberlegtheit entstanden sein, wird er für den Hinweis vielleicht dankbar sein. Sollte Feigheit und der Wunsch das der Mutter auf´s Auge zu drücken der Grund sein, braucht er sich erst recht nicht aufzuregen, wenn er das Bild zunächst zurückbekommt.

    Ich finde das Argument nicht schlimm, da das BET sowieso die Erziehungsverantwortung trägt, ihm auch ein Foto vom Ex mit neuem Kind und die damit einhergehende Beantwortung von eventuellen Fragen zuzumuten. Der Ex wird eh nicht dazu kommen, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Jetzt ist es eh gelaufen und TS hat es für sich und für das Kind so entschieden.

  • dem BET den Weihnachtsabend zu versauen


    Da schreibst du es ja selbst. Wenn der BET sich durch ein Foto von der neuen Familie des Vaters den Weihnachtsabend versauen lässt, dann liegt das Problem beim BET und nicht beim Kind.


    Ich habe bisher noch kein Weihnachtsgeschenk vor der Bescherung geöffnet. Ich werde das auch weiter so handhaben.

  • Da schreibst du es ja selbst. Wenn der BET sich durch ein Foto von der neuen Familie des Vaters den Weihnachtsabend versauen lässt, dann liegt das Problem beim BET und nicht beim Kind.


    Ja sicher - wenn man ein Zitat so auseinander reißt, kann man gut die Worte im Mund rumdrehen. Ich hatte zuerst das Kind erwähnt.



    :winken:

    Soweit so gut.
    Aber frei von Interpretationen scheint niemand beim Thema zu sein


    Eben deshalb schrieb ich das unter meinen Text. :rolleyes2:

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber um die Eingangsfrage zu beantworten, Nein, darf man nicht. Es ist ein Geschenk des Papas an das Kind das ich einfach nur weitergebe, Weder schaue ich vorher rein, noch beurteile ich in irgendeiner Weise Papas Geschenke. Bild mit Papa und Stiefgeschwisterchen? Sollte die Kleine fragen, einfache Antwort: "Ich Weiss es nicht, Wir fragen einfach Papa wenn er das naechste Mal kommt. Oder wenn wir Ihn anrufen und Du danke fuer die Geschenke sagst."


    So haette ichs gemacht.


    Lg


    Tinytom

  • Jetzt ist es eh gelaufen und TS hat es für sich und für das Kind so entschieden.



    Und das ist wohl für mich auch vollkommen in Ordnung. Nur mal so am Rande :-) .


    Wenn ich als Erwachsener der Meinung bin, dass ein anderer Erwachsener ungefragt für mich eine Botschaft übermittelt, ist es wohl doch nur legitim, dass jeder für sich entscheiden darf, ob er das denn nun möchte oder nicht.
    Also mal ganz unabhängig vom Geschlecht, BET, UET und so weiter und sofort.....


    Das Kind ist 4,5 somit geschäftsunfähig; Briefgeheimnis....ich lach mich tot.


    Hier gibt es keine Elternebene, keine Kontinuität in der Beziehung zum Vater, keine Bindung. Warum und wer das von Beiden in den Sand gesetzt hat, sei mal noch dahin gestellt.
    Tatsache ist aber doch, dass ihr ein ET ungefragt zur Verfügung stehen soll, für die Botschaft des anderen ET.
    Da mag sich der ein oder andere anders entscheiden, dennoch denke ich kann man die Entscheidung die Celin91 getroffen hat respektieren, oder?


    Letztlich haben die Eltern hier ganz andere Probleme.



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • :winken:

    Da mag sich der ein oder andere anders entscheiden, dennoch denke ich kann man die Entscheidung die Celin91 getroffen hat respektieren, oder?

    Man kann sie respektieren, tolerieren oder auch nur zur Kenntnis nehmen. Jeder in der Abstufung, die ihm und seiner Ansicht am nächsten kommt.

    Letztlich haben die Eltern hier ganz andere Probleme.

    Die sich aber in den hier beschriebenen Symptomen äußern und immer wieder äußern werden. Also packt man das Problem bei den Symptomen oder schafft es, gleich das Problem zu behandeln :Hm
    Zu wünschen ist ihnen beides

  • Die sich aber in den hier beschriebenen Symptomen äußern und immer wieder äußern werden. Also packt man das Problem bei den Symptomen oder schafft es, gleich das Problem zu behandeln :Hm


    Man behandelt das Problem.


    Aber nicht unter dem Christbaum und nicht über das Kind.
    Als paritätischer ET ist Dir das sicherlich auch klar. :hae:


    Leider ist es nicht immer so, dass Vater und Mutter es hinbekommen Eltern zu sein, es tragfähige Kommunikation gibt oder eine Bindung des Kindes an beide Elternteile. Schlimm und traurig genug.



    Zu wünschen ist ihnen beides


    Dem Kind wohl in erster Linie, aber ich denke ich weiß was Du meinst :blume .


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Man behandelt das Problem.


    Aber nicht unter dem Christbaum und nicht über das Kind.
    Als paritätischer ET ist Dir das sicherlich auch klar.

    Liest sich schön plakativ, :winken: aber ja, ich weiß was du meinst.

    Zitat von »Canchero«
    Zu wünschen ist ihnen beides



    Dem Kind wohl in erster Linie, aber ich denke ich weiß was Du meinst .

    Klar weißt du, was ich meine, Erleuchteter :anbet

    2 Mal editiert, zuletzt von Canchero ()

  • Ich geb jetzt auch nochmal einen Gedankengang dazu:


    Wäre die Mutter der Kinder darauf zu sehen gewesen, wäre das Gesamtpaket meiner Meinung nach schlüssiger.
    Aber dann hätte ich eventuell alles erklären müssen. Und wie gesagt über diese Familie mag ich mir gerade zu Weihnachten nicht viele Gedanken machen.


    Sie wird es noch früh genug erfahren wer alles zu ihrem Familien Kreis dazu gehört. Und vermutlich wird sie es umso älter sie wird umso besser verstehen.


    EDIT:
    Er hätte schon längst mal Fotos schicken können warum muss das jetzt ausgerechnet an Weihnachten sein?

    Einmal editiert, zuletzt von celin91 ()

  • Er hätte schon längst mal Fotos schicken können warum muss das jetzt ausgerechnet an Weihnachten sein?


    Weil man gerade an Weihnachten viel Bilder verschenkt? :frag


    Ich habe das Gefühl, wäre die Mutter darauf zu sehen gewesen, hättest Du auch einen Grund gefunden, das Bild abzulehnen. Was spricht denn wirklich dagegen, ein Bild vom Vater mit Halbgeschwistern zu übergeben??? Außer viel "hätte" und "könnte" habe ich ehrlich gesagt nicht viel gelesen was dem widersprechen würde.


    Und zum Thema sie wird es noch früh genug erfahren...wenn sie noch so jung ist, nimmt sie es früher als gegeben, dass sie noch Halbgeschwister hat. Wenn sie älter ist, erfordert das meiner Meinung nach viel mehr Erklärungen und sie könnte zu recht fragen, warum man es ihr nicht schon früher erzählt hat. Und jetzt komm nicht mit der Pflicht des Vaters...das ist zu einfach, denn Du hättest es ihr jetzt sehr einfach erzählen können. Der Vater hätte dann alle weiteren Erklärungen liefern können. So schiebt Ihr die Verantwortungen zwischen Euch als Eltern hin und her.

    Einmal editiert, zuletzt von Shielover ()

  • Außer viel "hätte" und "könnte" habe ich ehrlich gesagt nicht viel gelesen was dem widersprechen würde.


    Und jetzt komm nicht mit der Pflicht des Vaters...das ist zu einfach, denn Du hättest es ihr jetzt sehr einfach erzählen können. Der Vater hätte dann alle weiteren Erklärungen liefern können. So schiebt Ihr die Verantwortungen zwischen Euch als Eltern hin und her.


    :hae:


    Aber gut. :D


    Ich glaube dem Kind das Bild mit zu geben und/oder zu erklären, dass da noch eine Halbschwester ist, wäre sicherlich Aufgabe des Vaters. Wenn dieser diese Aufgabe nicht übernimmt, bleibt es halt am anderen ET hängen.
    (so viele andere Sachen ja auch ;-) )


    Das ist auch tragbar und ich denke Celin91 schafft das auch.
    Aber: Wenn sie schon an solche Aufgaben ran geht, sollte sie auch in der Lage sein das positiv oder wenigstens neutral zu vermitteln, oder?
    Also nicht nur, dass man ihr die Entscheidung abnimmt, wann und unter welchen Umständen sie Aufgaben des anderen ET übernimmt, weil gemeinsam gibbet hier nun mal nicht, sondern das ganze hat dann doch auch noch eine gewisse Qualität zu haben.


    celin91: Du hast Dich entschieden und zumindest ich finde die Entscheidung tragbar.
    lg von overtherainbow :rainbow:


    ...der sich auch gerade fragt, warum man denn immer jede Karte die einem hingeworfen wird aufnehmen soll? :hae:

  • Ich finde man muss eine Familien Konstellation nicht unbedingt an Heiligabend erklären müssen!
    Zumal ich auch erst vor ein paar Monaten überhaupt erfahren habe dass Maus ja (angeblich) noch einen Halbbruder hat der aber schon mittlerweile 2 Jahre alt ist.
    Und erstmal sollte die Vater-Kind Bindung gefestigt sein - es gab nach Absprache mit dem Jugendamt 3 Treffen seit August. Vorher War 1 1/2 Jahre Funkstille.
    Und wie gesagt das nächste Treffen findet wohl erst im April /Mai 2015 statt weil er sich nicht bemühen (ausbildungsbedingt) wird mal zwischendurch zu kommen.
    Ich sehe mich nicht verpflichtet seine Verhältnisse dem Kind zu erklären.