Bei meiner Oma (77) wurde vor einiger Zeit Demenz festgestellt. Damit hat sich auch für die restliche Familie einiges geändert. Sie ist zweimal täglich bei meinen Eltern zum Essen, sonst vergisst sie es einfach, alleine macht sie nichts mehr. Ich helfe meinen Eltern so gut ich kann, kann wegen Junior aber auch nicht so helfen, wie ich vielleicht manchmal möchte. Durch die Demenz sind einige Eigenheiten von ihr noch stärker geworden. Sie quietscht z.B. bei jeder Gelegenheit unfassbar laut "Huuuu", wird auf einmal für ihre Verhältnisse unglaublich körperlich (steckt einem ständig die eiskalten Hände in den Nacken, kneift, trommelt auf dem Kopf wenn sie an einem vorbeigeht...) und mischt sich pausenlos in alles ein. Lästereien und komische Äußerungen krieg ich schon gar nicht mehr mit. Man fühlt sich wirklich wie in "Und täglich grüßt das Murmeltier", die täglichen Gespräche sind immer die gleichen, derselbe Wortlaut, derselbe Ablauf. Die Pflege meiner Oma bleibt komplett an meiner Seite der Familie hängen (Eltern, Schwester, ich). Mein Onkel und seine Familie hält sich komplett zurück.
Mit der Tatsache, dass sie krank ist und nicht mehr die Alte ist, hab ich mich abgefunden, das hab ich bei meiner Uroma schon mitbekommen (wir haben sie damals in unserem Haus gepflegt). Mit was ich nicht klar komme, sind diese Eigenarten, die sie entwickelt/die sich verstärken. Ich ertappe mich oft dabei, dass ich einfach unglaublich genervt bin, wenn mal wieder so ein "Huuuuu" kommt oder ähnliches. Meine Eltern sind davon auch genervt, können damit aber wohl besser umgehen als ich.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung damit und kann mir Tipps geben, wie ich lernen kann, besser damit umzugehen?