13 jährige auf Abwegen, lang!

  • Hallo liebe Foris,
    Ich möchte euch von der Tochter des LGs meiner Schwester berichten. Verzeiht also, wenn ich nicht alle Infos habe, jedoch beschäftigt mich der fall schon seit Freitag.
    Besagte Tochter (13) lebt bei der KM, die auch das ASR hat. Kontakt zum KV hatte das Mädel bis vor 1-2 Jahren, dieser war auch sehr gut. Den Kontakt wollte das Kind aber irgendwann nicht mehr, weil die km ihn als den Buhmann dargestellt hat, der z.b ihr Handy einkassiert hat etc. was aber nicht stimmte. Also hat die KM den Kontaktabbruch zugelassen.
    Nun ist es so, dass die KM dem Kind keine Grenzen setzen kann und absolut inkonsequent scheint. Das Kind geht nicht mehr in dir Schule, hängt nur bei Tw***er und Fa***ok rum via Handy oder Laptop. Zudem tingelt sie, dank NRWticket, durch ganz NRW um irgendwelche "Freunde" aus dem Netz zu treffen, die die Mutter natürlich nicht kennt. Versucht die Mutter, dem Kind Grenzen zu setzen, tobt und schreit das Mädel und greift mittlerweile die Mutter an. Beim letzten Angriff (1 Woche her) hat die KM die Polizei gerufen. Das Mädel wollet dann nicht in die schutzstelle sondern lieber zum KV. Dieser hat sie auch aufgenommen. Da ist sie aber nach einer Nacht wieder abgehauen und zur Mutter zurück. Erneut nicht zur Schule, nur Theater. Kind ist dann von Donnerstag auf Freitag wieder zum Vater aber anstatt Freitags zur Schule zu gehen, ist sie abgehauen, Aufenthalt unbekannt. Der Vater ( die Mutter wollte das nicht, ihr war alles egal und zuviel) hat abends eine Vermisstenanzeige aufgegeben und Fotos von dem
    Mädel ausgehändigt. Eine Freundin des Mädels wurde gefragt, ob diese weiß wo das Kind nicht aufhält -> nö. Also abgewartet. Samstags kam der Verdacht auf, dass das Kind sich bei einem 21jährigem aufhält (Account des Kindes war zugänglich da diese sich am Laptop der Mutter nicht ausgeloggt hatte). Polizei dahin, keiner da. Sonntag: meine Schwester und der KV haben die Mutter und den LG des "Jungen" über Facebook ausfindig gemacht und fixes informiert. Polizei nochmal hingefahren und beschattet. Der KV wollte schon anzeige erstatten, das Mädel hat nämlich gegenüber der Mutter bestätigt dass sie sich bei dem "jungen" aufhält, die Polizei sei jedoch zu blöde um sie da weg zu holen. Es würde nämlich keiner die Tür öffnen. Mutter war soweit, das Kind dazulassen ,damit sie Ruhe hat.
    Kurze rede länger Sinn: Kind war da, Polizei hat sie rausgeholt (ohne Zwang. Kind wollte nicht zur Mutter, nicht zum Vater sondern nur zum "Freund". Also ab in die schutzstelle. Geplant bis Montag, da dann ein Termin beim JA ansteht. Nun (Heute Abend) soll Kind auf Wunsch der Mutter zurück zu ihr bzw zum 21jäjrugen "Freund" Der Vater ist absolut nicht begeistert, ist aber jetzt der Depp vom Dienst und der böse überhaupt. Zum
    jA Termin soll er nun auch nicht mehr.
    Er beabsichtigt nun, das GSR zu beantragen, die Mutter will das aber nicht und Kind sowieso nicht. Er möchte aber nicht weitere zusehen müssen, wir das Mädel innert weiter abrutscht.



    Habt ihr noch einen tipp, was er machen kann??

  • Irgendwoher kenne ich die Situation, zwar nicht ganz so krass mit weglaufen und so, aber erstmal das Jugendamt wird sicher nicht zustimmen, das das Kind zum 21 jährigen Freund gehen darf. Denn die Eltern sind nachwievor in der Verantwortung für das Kind. Es kann sein, das das Kind, sollte morgen keine Regelung getroffen werden können bzw die KM fühlt sich überlastet dann kann das Kind erstmal zum Vater gehen bzw in eine WG. Ich würde hier aber fast eine Pflegefamilie bevorzugen, da dort das Kind besser betreut werden kann als in einer WG (Heim).
    Auf jeden Fall soll der KV zum JA gehen, seinen Standpunkt klar machen und auch zu einem Anwalt für Familienrecht, damit dieser den Antrag zur Ausführung des GSR, evtl auch alleinigen ABR gestellt werden kann. Zudem sollte dafür gesorgt werden, das das Kind schnellstmöglich einen Erziehungsbeistand bekommt. Es wird dem Kind ein Verfahrenspfleger seitens des Gerichts gestellt werden und es kann passieren das ein sogen. Erziehungsfähigkeitsgutachten erstellt wird von den Eltern.

  • Hi Saintcake,


    vergiss es: die Kleine hat schon so viel erlebt, so viel gemacht, so viel geschafft und so viel überlebt: die wird sich viele Jahre nicht mehr wie das Kind ihrer Eltern verhalten. :frag


    Das ist furchtbar für sie, weil sie sich den Weg -> Schulabschluss -> Lehre -> Job -> Harz äh: Rente ganz verbaut oder erheblich erschwert hat. :(


    Trotzdem mein riesen Respekt an sie, weil sie auf dem Weg zum selbstbestimmten Erwachsenen-Leben mit eigenen Entscheidungen und eigener Verantwortung auf eigenes Risiko schon mehr erreicht hat, als manche mit 30! :respekt


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • vergiss es: die Kleine hat schon so viel erlebt, so viel gemacht, so viel geschafft und so viel überlebt: die wird sich viele Jahre nicht mehr wie das Kind ihrer Eltern verhalten.


    Glaub ich nicht. Ich habe auch sowas mit meiner Tochter durch. Es gibt immer einen Weg sein Kind positiv zu beeinflussen,
    das es in die richtige Richtung läuft.
    Eins habe ich gelernt, anschnauzen oder bestrafen bringt hier garnix. Pubis handeln, ist für uns schwer zu verstehn.
    Ich musste es auch lernen, verstehen lernen, zu akzeptieren,auch wenn es einen so manches sinnlos erscheint,so kommt man
    weiter. Familienhilfe finde ich gut und der KM Hilfe anbieten wären meine Optionen.


    Trotzdem mein riesen Respekt an sie, weil sie auf dem Weg zum selbstbestimmten Erwachsenen-Leben mit eigenen Entscheidungen und eigener Verantwortung auf eigenes Risiko schon mehr erreicht hat, als manche mit 30!


    Naja ?? Das ist jetzt zynisch gemeint oder ?



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Also da hat wohl weniger das Kind ein Problem oder ist gestört, sondern die Eltern. Im Augenblick halte ich weder Vater noch Mutter in der Lage, dem Kind ein geborgenes zu Hause zu geben.


    Bisher war ich eher der Gegner von Pflegefamilien oder Heimen, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass es bei der richtigen Einrichtung oder Familie das absolut beste für das Kind ist...


    Sie kann ja ihre Eltern besuchen, wenn sie möchte, und nach Stabilisierung nach einiger Zeit wieder zurück.


    Aber das alles beruht auf Freiwilligkeit und macht keinen Sinn, wenn sie nicht will.


    Und wenn sie den zu alten Freund "liebt", wird man sie auch nicht davon abhalten können, wieder zu ihm auszureißen., selbst wenn er zu alt ist und er sich damit ja strafbar macht!

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Die Situation hat sich wieder zugespitzt:
    Gestern abend hat das Mädel erneut die Mutter angegriffen und zwar so massiv, dass die gerufene Polizei das Kind in Handschellen abgeführt hat. Die hat sich benommen wie ne besenkte Sau, total irre. Die Polizei hat sie dann ins Krisenhaus gebracht wo sie nach 10 Minuten wieder abgehauen ist und bei der Mutter vor der Tür stand und dort getobt hat. Sie wolle Handy und Laptop( nicht ihrer) haben und würde dann wieder zu ihrem "Kumpel" gehen. Wohlgemerkt der ist 21.
    Der Vater ist absolut macht- und hilflos, hat nun das Sorgerecht beantragt auch wenn die Mutter da gegen ist. Die Mutter will nichts mehr mit Kind zu tun haben, lässt ihr immer wieder alles durchgehen und erlaubt ihr noch, zu dem "Kumpel" zu fahren mit der Absprache sie sei zu einer bestimmten Uhrzeit wieder da. Hat natürlich nicht geklappt, das Kind nimmt sie nicht ernst. Mutter resigniert und will nichts machen.
    Familienhilfe ist schon seit langen dabei, die kann der Mutter aber auch nicht die nötige Konsequenz vermitteln.