Mein Sohn (17) der Stalker

  • Die erste große Liebe...na, was will man denn da anderes erwarten. Das ging dem einen oder anderen von uns doch auch so. Allerdings hatten wir keine Handys...


    Ich denke, dass die beiden Väter da schon auf dem richtigen Wege sind. Wenn ich der Papa des Sohnes wäre, würde ich mit dem anderen Papa darüber sprechen und initiieren, dass sich mal alle Beteiligten (Eltern und betroffene Teenies) treffen und darüber sprechen. Ich glaube, dass darüber Verständnis für die jeweilige Situation herbeigeführt werden kann. Für einen einzelnen aus dieser "Betroffenenrunde" wird es schwer bis unmöglich, eine Lösung herbeizuführen. Es muß die "große Koalition" her... ;)

  • Und auf dem Schulhof soll er sich mit seinen Freunden eine andere Ecke suchen um ihr aus dem Weg zu gehen.

    Sowas ähnliches hat mein Ex unserem Sohn auch empfohlen. Er sagte zu ihm, er solle zu sehen, dass er nicht mit dem Mädchen irgendwie alleine ist. Nicht dass sie dann irgendwann schreit "Hilfe, er hat mich angefasst usw." Ex meinte, so wie das Mädchen gestern abend drauf war, traue sie ihm das auf jeden Fall zu und als Mann bist du bei sowas immer der Verlierer. Darum einfach ignorieren und aus dem Weg gehen.


    Ich weiß aber eben nicht, wie weit das bei Sohni ankommt. Ich bete ihm ja auch schon ständig vor, er soll sie ignorieren und sich auch nicht provozieren lassen. Er hatte mir letzte Woche versprochen, dass sie nicht mehr miteinander schreiben. Dann hat er mir von der Wette mit seinem Freund erzählt und da hab ich ihn gefragt, ob er mich angelogen hat und wie oft sie noch Kontakt haben. Da meinte er, sie schreiben noch täglich. Sohn will einfach nicht hören. Ich hoffe, dass er jetzt von dem Auftritt des Vaters so geschockt ist, dass er aufhört. Ex meinte, er hätte das Gefühl, Sohn war sich über die Tragweite dessen gar nicht bewusst.


    Was würdet ihr denn eurem Sohn empfehlen oder mit ihm machen? Laufen lassen? Tja, darum ist er jetzt an dem Punkt, weil ich das gemacht habe. Immer wieder weiter gebetsmühlenartig ihm erzählen, dass das nichts bringt, außer Ärger?

  • Was würdet ihr denn eurem Sohn empfehlen oder mit ihm machen? Laufen lassen? Tja, darum ist er jetzt an dem Punkt, weil ich das gemacht habe. Immer wieder weiter gebetsmühlenartig ihm erzählen, dass das nichts bringt, außer Ärger?


    Schwierig. Frag mich nochmal, wenn es zum ersten mal soweit war ;)
    Mit Beginn der Ferien hatte Tochterkind im weitesten Sinn etwas ähnliches: Eine ihrer sog. "Freundinnen" hat sich mit anderen zusammengetan und über Tochterkind hergezogen. Sie per Skype aufs übelste beleidigt. Und auch per Whatsapp. Die eingespannten Mitläufer/innen haben das gleiche getan. Ursache für das ganze Theater war soweit ich das einordnen konnte ein Junge von dem das Mädchen was wollte, er aber nicht und Tochterkind war dann daran schuld. Irgendwie so in der Art.
    Lange Rede kurzer Sinn:
    Ich habe Tochterkind das gleiche nahegelegt wie oben geschrieben. In allen Kontaktmöglichkeiten die betreffenden Personen blocken. Nach dem Motto "Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" konnte sie auf die Art ganz beruhigt in die Ferien zu Oma starten. Ich vermute den "Angreifern" ist irgendwann dann die Lust vergangen, weil ja keine Reaktion in Form von Rechtfertigungen u.ä. mehr kam.
    Wie es jetzt, sechs Wochen später, weiter geht nachdem die Schule wieder begonnen hat wird man sehen...

  • Die Mehrheit setzt hier wohl auf die Strategie der Vermeidung. Vermeidung erzeugt aber kein Verständnis, sondern eher Sehnsucht und damit auch Qual. Ich denke auch, dass der Begriff "Stalker" vollkommen überdimensioniert ist.


    Verständnis füreinander zu erzeugen bedarf des Austausches, des Gespräches. Und da die Teenies mit ihrer Situation alleine offensichtlich nicht klarkommen (zumindest der Junge), bedarf es des Beiseins der Eltern.

  • Hi,
    ich sehe es ähnlich wie Katerjack. Nicht die Eltern haben hier zu agieren, wie mit unterdrücken der Rufnummern, reden mit Freunden ect. Sondern das ehemalige Pärchen. Dieses omnipotente Verhalten der Eltern finde ich kann den zwei nur schaden anstatt helfen.
    Die Mutter soll die Nummer sperren? Dann verliert der Junge doch das Vertrauen in die Mutter und fühlt sich noch hilfloser als er es bisher ist. Stellt euch mal vor eure Mutter würde kommen und die Telefonnummer eures Ex sperren.


    Ihr schreibt hier so oft von Mediatoren. Ich denke die Eltern könnten hier als Mediatoren in einem Gespräch auftreten. Ladet das Mädel und den Vater ein und sprecht miteinander. Laßt die Kinder in eurem Beisein anfangen dem ganzen eine gute Richtung zu geben. Hört euch an was jeder sagt. Ansonsten habt ihr demnächst noch Ärger mit der anderen Familie, da die nicht mitbekommen das auch ihre Tochter das ganze antreibt.


    Vielleicht wurde es dem Mädel mit den Hochzeitsplänen ect. auch einfach zu eng und wußte nicht wie sie da raus kommt und hat Schluß gemacht, aber sie empfindet noch was für ihn und sucht deswegen weiter den Kontakt. Laßt die zwei reden, hört zu, gebt Hinweise, versucht beide zu verstehen. Wenns gut läuft könnt ihr nach einer Weile den Raum verlassen und die zwei selber weiter reden lassen.
    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


    Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.
    (Chinesisches Sprichwort)

  • Das geht mir ganz schön nah beim lesen. Ich glaube Jungen erwischt ein solcher LIebeskummer viel stärker. Das erinnert mich daran, dass der Cousin meines Vaters mit seinem Sohn etwas Ähnliches durchmachte. Ich führe das nicht näher aus, aber er ist durch germaßen große Tiefen gegangen, dass der Vater sehr sehr große Sorgen um seinen Sohn hatte. Gut, dass hilft Dir nicht weiter, aber ich wollte damit sagen, dass man so einen Liebeskummer gar nicht ernst genug nehmen kann. ABer die Dimension ist dir sowieso klar. Wenn Dein Sohn bereit wäre sich helfen zu lassen, kann das eine Riesenhilfe sein. Es muss ja kein Psychologe sein, es kann ein cooler empathischer Verwandter sein, der gut zu hören kann, die Gefühlslage deines Sohnes ganz ernst nimmt und gleichzeitig Strategien aufzeigt, wie Dein Sohn schneller die Sache wegsteckt und wie er sich verhalten kann, wenn er auf die Freundin trifft. Ok, das kann nur eine Linderung ergeben. ABer Dein Sohn wird dann vielleicht besser mit seinem Kummer umgehen können.Er muss zu der Erkenntnis kommen, dass er - auch wenn er die Freundin noch wahnsinnig liebt - sinnlos ist, Hoffnungen in sie zu setzen. Und auch, dass ihm bewusst gemacht wird, dass er mit Sicherheit noch eine ganze lange Zeit leiden wird. Aber mit der Erkenntnis lässt sich möglicherweise die vor ihm liegende Trauer besser wegstecken.


    Gewisse Probleme mit einem Freund zu besprechen, den du in dieser Hinsicht Vertrauen kannst, ist keine schlechte Idee.
    :troest
    Ich hoffe, Deinem Sohn wird es bald besser gehen und hoffe, dass er sich helfen lässt und versucht auf andere Gedanken zu kommen. Und - hätt ich doch beinah vergessen - dass er trotz der Trauer - sich nicht davon abbringen lässt, ganz ganz viele Punkte fürs Abi zu sammeln!


    PS: Ich kann ihn gut verstehen: Ich, als Erwachsene mit einer gewissen Lebenserfahrung ausgestattet, hatte letztes Jahr auch dermaßen starken Liebeskummer, dass ich nicht gedacht hätte, dass ich ein Jahr später schon wieder völlig glücklich sein werde.

  • Was mir bisher fehlt: Wie fühlt sich das Mädchen dabei? Das kann man sich ja grob denken, denn ich schätze jeder hatte mal einen unermüdlichen Verehrer. Es wird zwar darüber referiert wie schlecht der Sohn unterwegs ist uva. das er sich strafbar machen könnte. Aber das ist doch garnicht der wesentliche Punkt. Er fügt einem anderen Menschen etwas Unschönes zu. Und er darf sich das mal garnicht für die Zukunft angewöhnen.


    So, da das Madel in dem Fall auch nicht von Pappe ist relativiert das Ganze natürlich. Ich würde unter Umständen ein unaufgeregtes, vorwurfsfreies(!) Gespräch mit dem Vater oder den Eltern führen. Ihn auch vorwurfsfrei(!) vermitteln, das seine Tochter Nachrichten sendet und das sie damit die Ablösung garnicht unterstützt. Solche Aktionen wie ans Auto werfen kann sie sich dann wirklich sparen. Der soll sie mal bitte auch ins Gebet nehmen. Hier müssen beide Elternpaare hinwirken die ehemals Liebenden auseinanderzuhalten. Es geht nicht um einen Schlagabtausch, welches Kind sich "blöder" verhält, sondern was man machen kann, damit das für beide Seiten aufhört.


    Zweitens: Natürlich ist dein Sohn noch weit davon entfernt, ein Stalker zu sein. Das er jetzt so ausflippt, liegt daran das ihm die Erfahrung fehlt, Trennungen zu verarbeiten. Unsereins weiß schon, das irgendwann die Sonne wieder scheint.
    Wenn ihr nun garnicht mehr weiter wißt und das mittefristig nicht besser, würde ich mich auch mal fragend wenden: http://www.stop-stalking-berlin.de. Das geht auch online und per Mail. Nicht das er eine Therapie bräuchte, sondern wie ihr ihm am Besten helfen könnt, was ihr vermeidet solltet usw. Wenn man den Stalker-Punkt mal einfach wegläßt, ist sicher auch ein Familienberatungsstelle hilfreich. Denn der Junge muss ja mal wieder auf die Füße kommen, gerade jetzt kurz vorm Abi.
    Aber vielleicht hilft ein Gespräch mit dem Vater und ein ziehen-am-selben-Strang ja auch schon.


    Daumen sind gedrückt.

  • Mit der Aussage des Vaters der Ex-Freundin bezüglich des ABis hat er als Fördervereinsvorsitzender aber gar keine in seiner Macht stehenden Mittel das ABi deines Sohnes zu verhindern. Vorsorgemäßig - denn seine Aussage ist ein dicker Hund - würde ich die Schule sachlich über die Probleme informieren, damit sie in Kenntnis gesetzt werden und ich bin mir sicher, dass hat der andere Vater schon getan, damit die Lehrerschaft die Möglichkeit hat, die andere Seite zu sehen. Nämlich, dass beide Seiten sich nicht korrekt verhalten haben. Möglicherweise wissen sie das auch so. Aber vielleicht auch nicht. Und eine solche Drohung eines Fördervereinsvorsitzenden ist hochbedenklich, auch wenn seine Tochter in die Sache involviert ist, hat er dieses Recht nicht. Durch solche Äußerungen stellt er seine Kompetenz in Frage. Natürlich ist eine emotionale Reaktion nachvollziehbar, aber eine Androhung, dafür zu sorgen, dass dein Sohn das Abi nicht bestehen wird ist keine lapidare "Peanuts"-Äußerung!

  • Dieses omnipotente Verhalten der Eltern finde ich kann den zwei nur schaden anstatt helfen.

    So sehe ich das auch. Das sind Teenies auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Sie wollen alles selbst, schaffen es aber nicht so richtig. Insoweit sollten die Eltern den Kindern nicht die Entscheidung abnehmen, sondern sie als Heranwachsende akzeptieren und ihnen Unterstützung dahingehend bieten, dass sie den Eindruck haben, es zumindest z.T. doch alleine geschafft zu haben.

    Ich denke die Eltern könnten hier als Mediatoren in einem Gespräch auftreten.

    Das ist die Rolle der Eltern! Die Teenies dabei unterstützen, eine Lösung für ihre Situation zu finden. Ich bin mir sicher, dass über ein Gespräch zum einen eine Lösung gefunden wird
    und zum anderen ALLE Beteiligten ein gutes Gefühl haben werden.

  • Hier müssen beide Elternpaare hinwirken die ehemals Liebenden auseinanderzuhalten.

    Man tagt vor "hohem Gericht", um ein Urteil zu fällen...

    Wenn ihr nun garnicht mehr weiter wißt und das mittefristig nicht besser, würde ich mich auch mal fragend wenden: http://www.stop-stalking-berlin.de.

    Ja klar, alles hoch problematisch. Das bedarf natürlich der professionellen Unterstützung, da müssen Fachleute ran, klar...

    ist sicher auch ein Familienberatungsstelle hilfreich.

    Aber klar doch, Fachleute und Ämter und alles, was dieser hochdramatischen Situation ein Ende bereiten kann...

    würde ich die Schule sachlich über die Probleme informieren, damit sie in Kenntnis gesetzt werden

    Nicht zu vergessen, den Personenkreis der Teilnehmer an dieser "schrecklichen" Situation zu erweitern...


    Ich kann wirklich nur noch staunen, was unter elterlicher Fürsorge und Erziehung heutzutage verstanden wird! Vlt. ist der nächste Vorschlag eine Anzeigenschaltung in einer überregionalen Tageszeitung, um vor diesem gemeingefährlichen Jungen und diesem heimtückischen Mädel zu warnen.


    Die Bereitschaft zur Hilfestellung kann ich ja verstehen und ist ja an sich etwas Gutes. Die Überdramatisierung erscheint in meinen Augen bisweilen grotesk!

    Einmal editiert, zuletzt von Kater Jack ()

  • waterbee: Er ist nicht der Vorsitzende des Vereins. Er ist einfach ein Gönner der Schule, der eine stolze Summe jedes Jahr der Schule spendet. Er hat das zwar nicht so vorgehoben, aber uns ist schon klar, wie er die Äußerung "Er hätte die Möglichkeiten zu verhindern, dass unser Sohn das Abi an der Schule macht" gemeint hat


    Ein Gespräch mit den Eltern und den Teenies zusammen ist momentan nicht möglich. Der Vater ist nur aggressiv, muss sich erstmal beruhigen.


    Mein Ex möchte auch keinerlei Kontakt zu denen haben. Er will von denen nichts mehr hören und sehen.

  • Hallo Sahummel,
    mich würde interessieren was dein Sohn im allgemeinen für ein Mensch ist. Wie geht er sonst mit Kränkungen und Zurückweisungen um? Er scheint Schwierigkeiten zu haben sich an eine neue Situation anzupassen. Beobachtest du diese Verhaltensweise zum ersten mal?
    Gruss

  • Ein Gespräch mit den Eltern und den Teenies zusammen ist momentan nicht möglich. Der Vater ist nur aggressiv, muss sich erstmal beruhigen.


    Mein Ex möchte auch keinerlei Kontakt zu denen haben. Er will von denen nichts mehr hören und sehen.

    Ja super! Das sind die Momente, über die ICH mich aufregen kann! Gerade, wenn Kinder und Jugendliche die Eltern am nötigsten brauchen, versagen Elternteile so dermaßen kläglich, dass man ihnen eigentlich mal die Levitten (seeehr freundlich ausgedrückt) lesen müßte!


    Dann bestelle den beiden männlichen Exemplaren doch mal eine schönen Gruß, ob sie die Befindlichkeitsstörung ihrer eigenen Persönlichkeit nicht mal zugunsten ihrer elterlichen Verantwortung als Ausdruck ihrer Liebe zu ihren Kindern hinten anstellen könnten!

  • @KaterJack
    Sorry, das mit dem hohen Gericht ist doch Blödsinn. Genauso Blödsinn ist es auszulassen, das ich den Sohn nicht für einen Stalker halte und diese Option mit Fachleuten als Letzte angegeben habe.
    :kopf.
    Jemand der verlassen wurde, fühlt sich als Opfer, nicht als Täter. Der möchte nur eine wie auch immer geartete Beziehung zu dem Objekt der Begierde, und ist fest überzeugt das das wieder werden könnte. Drohungen bzgl. gesetzlichem Strafmaß helfen dabei übrigens auch nicht. Wußtest du das? Ich auch nicht. Fachleute? Vielleicht. Das Bild von der Realität ist verzerrt: Man muss nur richtig wollen, und dann will "sie" auch (wieder). Und genau deshalb kommt die Wahrheit die von außen vermittelt wird, nicht an.


    Ich hatte übrigens eine ähnliche Beziehung, und es hätte mir sehr geholfen und ich hätte es mir gewünscht, hätten mich meine Eltern bei meinen Trennungsversuchen aktiv unterstützt. Damit wäre mir einiges an Tränen erspart geblieben. Und meinen Eltern hätten nicht ihren Wagen abschreiben müssen, denn ich meiner Mutter von der Arbeitsstelle geklaut und zu Schrott gefahren habe. Mehr sag ich dazu nicht. Außer: Jugendliche verhalten sich eben nicht immer rational. Und wenn ich mir die Blöße geben müßte, mir Rat zu holen, in einer Situation wo ich nicht mehr weiter weiß, na dann, zeig ich mich gern nackt.

  • ...und ich hätte es mir gewünscht, hätten mich meine Eltern bei meinen Trennungsversuchen aktiv unterstützt.

    Wir sind d'accord! Und wie Du schilderst, ist das kein Einzelfall, sondern es haben viele eine solche ähnliche Situation erlebt. Ich reagiere nur etwas empfindlich, wenn heutzutage alles und jedes dramatisiert und verkompliziert wird (damit meine ich jetzt nicht die berechtigte Sorge Sahummel), obgleich das Problem durch eine liebe- und verständnisvolle Unterstützung der Teenies durch die Eltern lösbar wäre. Aber die Pappi's sind noch beim Posen...

  • @Kater Jack:


    das hast du missverstanden und aus dem Kontext gerissen. Es ging nicht darum, den Personenkreis zu erweitern, sondern lediglich der Informationsweitergabe, dass ein Fördervereinsmitglied einen ABiturienten droht, dass Abi zerstören zu wollen! UNd logischerweise muss man dann kurz die Problematik schildern, weil man sich über eine solche Äußerúng sonst ziemlich wundert. (Würde ich einfach auch deshalb ansprechen, damit Stufenkoordinator informiert ist, dass Sohn zurzeit vielleicht ein bisschen durchhängt und das nicht als Faulheit interpretiert. Wobei er natürlich keinen Zensurenkredit bekommt, aber vielleicht ein bisschen Sensibilität im Umgang mit dem Jungen. Und auch mit dem betroffenen Mädchen.


    Man kann Sachen so, oder anders ansprechen. Das dient dazu, dass ein Auge drauf geworfen wird. Interessierte Pädagogen tun das sowieso. Können alleerdings noch nicht hellsehen. Aber gegebenenfalls besser reagieren, wenn sie aufgeklärt sind. Ein kurzes Gespräch kann sachlich verlaufen, in etwa, dass man schildert, dass es zu dieser Situation gekommen ist und die Beteiligten aufgrund der emotinalen Lage möglicherweise außerordentlich reagieren. Für solche Hinweise sind Lehrer dankbar, denn wenn man solche Dinge als Hintergrund weiß, ist man auf mögliche Reaktionen gefasst und muss sich nicht wundern, warum ein Schüler plötzlich total überreagiert.


    Ein solches Informieren dient nicht dazu, möglichst viele Leute aufzuklären, sondern die Wenigen, die wichtig im Umgang des betroffenen Schülers sind.

  • Ich denke sowas haben wir alle durch. In der heutigen Zeit ist es nur einfacher geworden zu Stalken.


    Warum wird im Handy der EX nicht die Nummer gesperrt. Da geht bei Whatsapp und bei SMS sehr leicht.



    :frag Wenn dann die Freunde dafür schreiben oder sich schnell eine neue Sim Karte geholt wird nützt das wenig


    Die Wahrnehmung ist einfach zu verschoben

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • waterbee:


    Meine Antwort war natürlich "überzeichnet", weil ich mich über die Papa's ärgere. Sahummel ist in großer Sorge um ihren Sohn, und jetzt ist der Papa (also ihr Ex) beleidigt ob des Auftretens des anderen Papa's. Und der andere bollert da irgend so einen Unsinn daher. Das ist Kindergarten...

    ...sondern lediglich der Informationsweitergabe, dass ein Fördervereinsmitglied einen ABiturienten droht, dass Abi zerstören zu wollen!

    Das ist ein armer Wicht, der so einen Unsinn von sich gibt. Sollte er das wirklich verlautbaren, müßte er sich bei mir ernsthaft warmlaufen. Deshalb spreche ich da vom Posen, denn das ist nichts als heisse Luft, um es sich selbst bequem zu machen und sein eigenes Ego zu streicheln. Da hat der Löwe aber mal gebrüllt...ich bin tiiieeeef beeindruckt...

    Interessierte Pädagogen tun das sowieso.

    Ok, den Hinweis an einen Klassen- oder Vertrauenslehrer halte ich da eher schon für angebracht. Allerdings auch hier erst, wenn ich als Elternteil meiner Verantwortung gerecht geworden bin.


    Da die Herren Papa's hier disharmonieren und ihre postpubertären Schamützel abliefern, können die Mütter ihre Kinder nur liebevoll in den Arm nehmen und ihnen zusätzlich noch die Überforderung ihrer Papa's erklären. Das würde ich so machen, um möglicherweise dann zumindest ein Gespräch der Teenies mit ihren Müttern zu erreichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kater Jack ()

  • mich würde interessieren was dein Sohn im allgemeinen für ein Mensch ist. Wie geht er sonst mit Kränkungen und Zurückweisungen um? Er scheint Schwierigkeiten zu haben sich an eine neue Situation anzupassen. Beobachtest du diese Verhaltensweise zum ersten mal?

    In diesem Ausmaß: Ja. Aber er hat generell Probleme mit neuen Situationen und Kränkungen und Zurückweisungen kann er auch nur schwer ertragen. Er will immer überall der Beste, der Schnellste, der Klügste, der Schönste sein. Er ist sehr ehrgeizig, scheitern kommt für ihn kaum infrage.


    Ich hab das ja schon bei seiner Ex-Freundin gesehen. Die waren nur ein paar Monate zusammen, aber als da Schluß war, war auch Theater und er hat nach Möglichkeiten gesucht, sie zu blamieren. Das war allerdings nur kurzfristig, dann war das Thema durch. Darum mache ich mir Gedanken, wie es wird, wenn er mal eine Beziehung über mehrere Jahre hat. Wie tickt er dann aus? Welche Ausmaße nimmt das noch an?


    Ich bin immer für ihn da, immer ansprechbar. Wir haben ein gutes, enges Verhältnis. Ich denke, ich weiß mehr, als so manch andere Eltern von ihren Teenies wissen. Aber alles weiß ich natürlich auch nicht.


    Er muss einfach lernen, dass er nicht der Nabel der Welt ist, dass alles seine Grenzen hat. Ich hoffe, dass dieser Schock von gestern noch möglichst lange anhält und ihn vielleicht zum Nachdenken anregt. Ich befürchte aber eher nicht. Wenn ich mit ihm rede und ihm versuche was zu erklären, ist er gar nicht da. Er ist besessen von dem Mädchen. Heute nimmt ihn eine seiner weiblichen Freunde nach der Schule mit ins Fitnessstudio, damit er beschäftigt ist und den Kopf mal frei kriegt.


    Zum Mädchen, wie sich das wohl fühlen mag: Ich habe das Gefühl, sie steht drauf, dass da jemand ist, der ihr hinter rennt. Warum schreibt sie ihm sonst noch, wenn sie das doch so belastet? Warum lässt sie ihn nicht in Ruhe, wenn er mal ein paar Tage nicht geschrieben hat? Weil sie die Aufmerksamkeit auch genießt. Ätzend findet sie wahrscheinlich, dass sich ihre Freunde von ihr abgewandt haben und meinem Sohn erzählen, was sie so alles in der Weltgeschichte rum posaunt. Nein, das ist keine Entschuldigung für das Verhalten meines Sohnes. Aber mein Mitleid für das Mädchen hält sich in Grenzen.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die kids alt genug sind, um ihre Dinge zu klären. Nur, die Drohungen ihres Vaters sind schon sehr unverschämt. Bei allem Verständnis dafür, dass er seine Tochter schützen möchte. Aber zu drohen, er versaue meinem Sohn das Abi, das geht zu weit


    Ein Gespräch mit den Müttern wird es ebenso nicht geben, da sich ihre Mutter nicht dafür interessiert, was ihre Tochter macht. Ich würde das gerne machen. Nur sind die Väter da vehement dagegen. Für sie ist das Thema erstmal durch. Sohni ist der Böse und solange nichts mehr an SMS o. ä. an das Mädchen geht, ist das Thema erledigt. Sobald irgendwas kommt, geht der Vater von ihr zur Polizei


    Mir geht es jetzt darum, einen Weg für meinen Sohn zu finden, daraus zu kommen. Emotional. Nur, weil er ihr nicht schreibt, hört seine Trauer ja nicht auf. Und ich alleine reiche da nicht

  • Drohungen sind eben nur Drohungen und da öfter heißer gekocht als gegessen wird, würde ich das nicht so ernst nehmen. Das müsste er dann schon auf illegalem Wege durchführen.


    Auf jeden Fall sollte er ihr nicht mehr schreiben und vielleicht hilft es ihm zu wissen, dass er sich dadurch selber in ihrem Ansehen disqualifiziert. Welche Frau findet einen Mann toll, der vor ihr auf dem Boden kriecht???


    Die Gefühle die er jetzt hat sind legitim. Trauer muss man auch leben können, denn wenn man die Gefühle nicht raus lässt, schadet es auf Dauer.


    Helfen kannst Du ihm nicht, nur anbieten, für ihn da zu sein.


    Wenn er weiter stalkt, muss er sicher mit Konsequenzen rechnen, aber davor kannst Du ihn nicht bewahren. Er wird es selber lernen müssen.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon