Toll sind hier übrigens die "Danksager", die noch kein Wort dazu getan haben, aber meinen sie können indirekt ihren Senft abgeben.
Da du ja ganz offensichtlich mich mit deiner unsachlichen und patzigen Kritik meinst, "gebe ich dann jetzt auch mal meinen Senf dazu".
Ich habe bisher nichts geschrieben, weil ich nicht wusste, wie ich mich sachlich und nicht verletzend zu diesem Thema äußern kann.
Ich habe also still mitgelesen, weil mich das Thema betroffen macht und ich gehofft habe, dass jemand anderes die richtigen Worte für mich findet.
Ich teile MPunkts Auffassung. Allerdings finde ich auch, dass ihre Worte etwas zu hart gewählt sind.
Dann hat Timida (neben vielen anderen hier) eine sehr gute und sachliche Antwort geschrieben, die einen wichtigen Aspekt eingeht. "Die Not deines Sohnes".
Eine Antwort, die du dir hättest zu Herzen nehmen sollen, auch wenn das weh tut.
Stattdessen tust du das:
Ja, er hat große Not. :lach Schlimm wenn man nimmer Fernsehen darf und auch das andre Zeugs gestrichen wird.
Er hat ganz einfach Entzugserscheinungen. Hab schon mit meiner Suchttherapeuthin drüber gesprochen. Er entwickelt (oder hat auch schon) eine Mediensucht.
Du lachst über seine Not! Du ziehst seine Sucht ins lächerliche! Und das du, die weiß was Sucht ist und wie hart es ist sie zu bekämpfen!
Sorry, das finde ich schlichtweg erschreckend, traurig, erschütternt. Und hätte ich dir darauf sofort geantwortet, wäre meine Antwort deutlich härter und unsachlicher
ausgefallen als die von MPunkt (bei der ich mich stellvertretend bedankt habe), die damit nur auf eine Unsachlichkeit (kotzen) von dir reagiert hat.
Mach deine Augen mal auf! Dein Sohn hat sich über Jahre Suchtverhalten anschauen können. Es gibt viele Forscher, die der Meinung sind, Kinder von süchtigen werden
signifikant häufiger süchtig als andere. Und du nimmst dir das Recht raus, ihn darin nicht ernst zu nehmen? Das lächerlich zu finden? Nachdem er dich jahrelang durch deine
Sucht begleitet hat? Indirekt von dir gelernt hat? Nachdem du weißt, wie es sich anfühlt, wenn der Suchtstoff weg ist. Die Verzweiflung. Die Panik, die alles bestimmende Frage:
Wo bekomme ich schnell was ich brauche?
Und wenn dir hier die Leute sagen, du machst das gut, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich verstehe deren Intension und sie ist gut gemeint. Aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Ich habe hier nicht geschrienben, weil ich dich nicht angreifen wollte. Das du die Sucht besiegt hast ist eine tolle Leistung.
Aber du bist hochgradig unsicher während dein Sohn Sicherheit dringender braucht als sonst was.
Du bist absolut inkonsequent während dein Sohn konsequenz braucht.
Und er muss wieder lernen dir zu vertrauen.
Wie lange bist du jetzt trocken? Gab es davor schon Entzugsversuche und Rückfälle? Wie hat dein Sohn dich in dieser Zeit erlebt? (Du musst mir diese Fragen nicht beantworten, aber beantworte sie dir.
Denk mal drüber nach).
Ich weiß, das alles mag hart klingen. Aber ich kann mich in deinen Sohn hineinversetzen.
Ich habe einen süchtigen Vater. Und ich habe weder Respekt vor ihm noch vertraue ich ihm. Denn er hat sich beides nicht verdient.
Ja, ich liebe ihn. Aber lange habe ich mich für ihn geschämt. Heute als Erwachsene, kann ich damit umgehen.
Als Jugendliche bin ich meinem Vater auf der Nase rumgetanzt. Hab ihn absichtlich verletzt, Regeln gebrochen,... Mich verhalten wie die Axt
im Walde. Weil ich wollte, dass er um mich kämpft. Weil ich sehen wollte, dass er mich genug liebt, um sein Leben zu ändern.
Ich wollte ihm vertrauen und Respekt vor ihm haben. Ich wollte, dass er sich das verdient.
Kämpf um deinen Sohn nicht gegen ihn!
Und ja, das ist stressig! (noch so ein Satz der mich wütend gemacht hat).
Aber dein Sohn hat es verdammt nochmal verdient, dass du dir diesen Stress gerne antust. Das du es selbstverständlich tust.
Liebevoll. Jetzt bist du dran mit ertragen. Lange war er derjenige.
Du bist die Erwachsene. Du hast getrunken. Sein Verhalten resultiert aus dem Verhalten seiner Eltern.
Und nein, das ist kein Vorwurf (auch wenn es sich so anhört).
Es geht niocht um Schulkd!
Jeder von uns macht Fehler.
Es ist nur wichtig, dass wir darum kämpfen sie wieder gut zu machen.
Und manchmal brauch man Entfernung/Trennung um sich wieder näher zu kommen.