Bin ich eine egoistische Mama?

  • Du hast an Dich gedacht, aber nicht an den Vater und m.E. auch nicht an das Kind.

    Wieso sollte sie nach einer Trennung (die von ihm aus ging) an ihn denken?
    Eine Trennung ist nun mal das was es ist, nämlich, eine Trennung!
    Als zusammen lebende Eltern, entscheidet man gemeinsam. Bei einer Trennung/Scheidung, jeder für sich. Die TS hier hat nicht anders gehandelt als der KV. Er hat für sich entschieden die Beziehung zu beenden, sein Leben allein zu beginnen (sie wurde dabei auch nicht gefragt). Die KM hat entschieden nicht alleine zurück zu bleiben und die Hilfe ihrer Familie zu beanspruchen die nun mal leider 100 km weg lebt.


    Ich würde auch nicht anders handeln.



    Aber wenn man mit so einem Kleinkind sitzen gelassen wird, ist es alleine sehr schwer und es ist ein himmelweiter Unterschied ob man die Hilfe der Familie hat oder nicht. Denn der Mann fällt nun mal als Hilfsperson weg. Ich persönlich brauche die Hilfe meiner Familie jeden Tag und ich arbeite nicht. Würde ich arbeiten, würde ich sie umso mehr brauchen. Man muss sich das Leben nicht extra schwer machen wenn es auch leichter geht.
    Der Mann hat an sich gedacht als er sich getrennt hat, sie hat an sich gedacht als sie zur Familie gezogen ist.
    Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Zumal sie ihm sogar entgegenkommt und die Umgangsfahrten auch mal macht.

    So sehe ich das nämlich auch.


    Soll ich zum Dank verlassen worden zu sein, mich noch damit selbst zu bestrafen, ohne Hilfe zu sein? Nö, nö, für keinen Mann der Welt.

  • Ich bin auch die "egoistin" Damals hat mein Ex gesagt er zieht aus und ich darf zusehen wohin mit einem 3 Monate alten Baby. :tot
    ich hatte angst die wohnung war zu teuer und in dem Kaff gabs keine Busverbindung. Also bin ich auch weggezogen. 1 Stunde Autofahrt.
    Aber bei meiner Mutter habe ich einfach die Sicherheit gehabt und eine Wohnung.


    Ex ist dann ins Ausland gezogen.


    Ich finde es okay wenn man sich einigt.

  • So sehe ich das nämlich auch.


    Soll ich zum Dank verlassen worden zu sein, mich noch damit selbst zu bestrafen, ohne Hilfe zu sein? Nö, nö, für keinen Mann der Welt.[/quote]






    Tuxianer:


    Was hat die Beziehung der beiden Elternteile mit den intressen des Gemeinsamen kindes zu tuen??
    Da wird was in einen Topf geschmissen was nicht sollte! beide müssen auf die Elternebene NICHT auf der Beziehungsebene ankommen!


    Die TS hat jetzt Tatsachen geschaffen,ZUM NACHTEIL DES GEMEINSAMEN KINDES!
    Der KV möchte sein Kind gerne sehen,wird aber durch die 100 km erschwert! Für den einen mögen 100km wenig sein oder machbar,für manche ist kann es aber zu einen problem führen!Das sollte man auch nicht verallgemeinern und von sich auf andere Schließen!

  • sie hat ja auch egoistisch gehandelt. sonst zieht man nicht einfach mal 100 km weiter weg. das macht man schon mit hintergedanken um kontakt zu erschweren oder gar unmöglich zu machen.
    auf der anderen seite sagte sie aber auch sie fährt die umgänge selbst.


    Na ja, so pauschalisieren darf man das nicht, denn wir kennen die genauen Umstände nicht. Beispiel, Frau war am Ort der Partnerschaft Hausfrau und findet in 100km einen neuen Job, dann ist das Handeln und die Trennung wirtschaftlich notwendig. Die Partner können/wollen selten für ihren Ex zahlen und dieses "tolle" Hartz 4 ist nicht unbedingt erstrebenswert. Außerdem 100km Entfernung ist ja nun nicht unüberbrückbar.

  • Was hat die Beziehung der beiden Elternteile mit den intressen des Gemeinsamen kindes zu tuen??
    Da wird was in einen Topf geschmissen was nicht sollte! beide müssen auf die Elternebene NICHT auf der Beziehungsebene ankommen!

    Die TS hat jetzt Tatsachen geschaffen,ZUM NACHTEIL DES GEMEINSAMEN KINDES!

    Mensch Tuxianer :knuddel


    Der Nachteil wurde nicht zum gemeinsamen Kind geschaffen, sondern ausschließlich zum KV. Dem Kind ist die Entfernung und die Kosten des Umgangs völlig Banane. Hauptsache das Kind sieht regelmäßig seinen Vater. Und das ist doch hier der Fall. KM fährt sogar selbst um die Umgänge zu gewährleisten.


    So wie es TS schreibt, geht es um spontane Umgänge die er nicht mehr wahrnehmen kann. Wenn man sich aber nicht friedlich trennt, gehen diese spontanen Umgänge sowieso meistens schief. Denn BET wird ihre eigene Planung nicht über den Haufen schmeißen, bloß weil UET gerade anrief und das Kind gleich abholen möchte.


    Habe ich aber schon geschrieben, ich wiederhole mich...


    Eine klare Umgangsregelung muss her. Somit kann jeder sein Leben leben, unabhängig von dem anderen ET.

  • Natürlich ist diese Distanz nicht mal eben zu überbrücken.
    Es ist ein zeitlicher und finanzieller Aufwand den sie herbeigeführt hat.
    Allerdings ist das meistern des Alltags alleine auch nicht immer machbar.


    Die TE ist nicht einfach aus Lust und Laune umgezogen, sondern weil ihre Familie da wohnt.
    Das kann ich nachvollziehen.
    Und die Hilfe die sie da bekommt, kommt nicht nur ihr sondern auch dem Kind zugute.
    Das sollte man dabei auch nicht außer Acht lassen.


    Wie der BET den Alltag organisiert bekommt ist manchen UETs nämlich auch schnuppe.
    Das Kind hat nicht nur ein Recht auf Umgang, sondern m.E. auch auf einen geregelten und gesicherten Alltag.
    Wenn das mithilfe der Familie möglich ist dann ist das in meinen Augen kein egoistisches Verhalten.


    Und der TE da jetzt Kalkül zu unterstellen finde ich unverschämt.
    Wäre dem so dann würde sie den Umgang nicht mit Fahrten unterstützen.

  • Eine Trennung ist nun mal das was es ist, nämlich, eine Trennung!



    Selbstverständlich.


    Dennoch würde ich es nicht so regeln. Sie fragte, ob das egoistisch ist, ich sehe es so.


    Eine Trennung hat Gründe. Er hat sie sicherlich nicht aus Jux und Dollerei verlassen, sondern weil er seine Gründe hat. Sei es dass er sie nicht mehr liebt oder dass sie sich nicht mehr verstehen. Das alles erlaubt dennoch nicht, dass der Verlasser bestraft wird.


    Mir sind solche Gedanken einfach fremd. Auge um Auge, Rache, Vergeltung, usw. Er hat dies getan, also kann ich auch das tun. So habe ich noch nie in meinem Leben gedacht. Auch dann nicht, als ich verlassen wurde. Ich habe meine Tränen für mich vergossen und den Vater meines Sohnes weiterhin als seinen Vater gesehen. Dass er mich als Frau nicht mehr wollte, ist mein ureigenes Problem, nicht seines und nicht das des Kindes.


    Das kann selbstverständlich jeder anders sehen und für sich entscheiden.


    Zitat

    Er hat für sich entschieden die Beziehung zu beenden, sein Leben allein zu beginnen (sie wurde dabei auch nicht gefragt)


    Ja klar. Man entscheidet so etwas auch alleine. Irgendwann weiß man einfach, dass man mit dem anderen nicht mehr leben kann. Man mag ihn nicht mehr anfassen, nicht mehr nah sein, nicht mehr reden usw. Dann geht man. Was soll er denn tun? Aus Verantwortung bei ihr bleiben? Wer will sowas denn? Das würde ich als absolut erniedrigend empfinden, wenn jemand nicht aus Liebe bei mir ist.


    Mir würde es aber generell nicht einfallen meine Mutter um Hilfe zu bitten. Da würde mir eher der Himmel auf den Kopf fallen. Ich habe meine Probleme noch immer alleine gelöst.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • Eine Trennung hat Gründe. Er hat sie sicherlich nicht aus Jux und Dollerei verlassen, sondern weil er seine Gründe hat. Sei es dass er sie nicht mehr liebt oder dass sie sich nicht mehr verstehen. Das alles erlaubt dennoch nicht, dass der Verlasser bestraft wird.

    Natürlich wird er seine Gründe gehabt haben. Dagegen sagt auch keiner was. Die KM hat aber auch ihre Gründe so gehandelt zu haben. Dies muss nicht zwingend einer Bestrafung gleich kommen.


    Wenn ich verlassen werde und meine eigene Familie 100 km weit weg lebt, ich plötzlich komplett alleine mit Kind da stehe, würde ich auch keine Zukunft mehr in dem Ort sehen, in dem ich niemanden habe. Da ziehe ich doch lieber in die Nähe meiner Eltern, die mich aktiv unterstützen können.

  • Für ein Kind spielt die Entfernung des UET`s wohl am wenigsten eine Rolle. Hauptsache es kann Papa/Mama regelmäßig sehen.


    Das seh ich aber anders!


    Du kannst gerne mal meine Kids fragen, die jedes zweite Wochenende je 360 km hin und wieder zurückfahren müssen, wie toll sie das finden?!


    Mein Ex ist auch einfach weggezogen, ohne vorher zu fragen, ob die Kids es toll finden oder nicht! Seiner Meinung nach ist alles nur eine Frage der Organisation! :laber
    Ganz toll, wenn dann freitags 4 Stunden Autofahrt (ohne die vielen Staus!) hin und sonntags wieder 4 Stunden zurück sein müssen!


    Der Samstag bleibt dann immerhin für Hausaufgaben und mal ein paar Stunden Freizeit! :batsch


    Mal Eis essen gehen oder schwimmen fällt unter der Woche flach, genauso wie alle anderen Aktivitäten oder Verpflichtungen! :frag



    Edit sagt:


    Was die Frage angeht, ob egoistisch gehandelt wird, ist meine Meinung, dass das keine Rolle spielt!!!


    Wenn ich als Mutter heraus eine Entscheidung treffe, die sich in dem Moment richtig anfühlt, dann ist das für den Moment auch richtig!
    Alles andere sind nur Spekulationen.


    Der Kleine wird nicht aus seinem sozialen Umfeld herausgezogen, weil er noch so klein ist, das finde ich viel wichtiger!
    Der Vater ist auch nicht aus der Welt, 100 km sind noch zu verkraften!


    Ich hätte es in diesem Fall mit Sicherheit genauso gemacht.

  • Wir kennen ja hier nicht Details über Trennung der TS, insofern kann man natürlich nur spekulieren über die Situation. War der Vater nach dem Gespräch beim Jugendamt einverstanden mit dem Umzug, will der Vater sich regelmässig kümmern oder der TS jetzt nur ans "Bein p..."


    Grundsätzlich finde auch ich es aber sehr egoistisch, solch eine Entfernung zum Vater des Kindes zu schaffen, weil man lieber bei der Familie wohnt und die Unterstützung braucht (offtopic, aber ich frage mich immer wieder, warum es so notwendig ist, Hilfe und Unterstützung für sein Leben zu benötigen, warum bekommt man sein Leben nicht auf die "Reihe"?)


    vielleicht würde ja auch der Vater des Kindes sich entsprechend viel ums Kind kümmern, dann hat Mutter Entlastung, wenn sie diese braucht und Kind profitiert vom Umgang mit dem Vater (wenn man mal davon ausgeht, dass das ein positiver Kontakt ist).
    Ich finde den Kontakt zum Vater auch wichtiger als den Kontakt zu anderen Familienmitgliedern.
    Schön, dass die TS das Kind zum Vater fährt, aber wie lange will man das machen und dann jeweils bei der Freundin übernachten. Umgangseinschränkungen sind da doch fast vorprogrammiert.
    Sicher kann man auch über diese Entfernung Umgang praktizieren, aber förderlich ist die Entfernung sicher nicht. Und zu erwarten, dass der KV nun das "Beste draus machen" soll, das finde ich schon ziemlich dreist.

  • Wenn ich verlassen werde und meine eigene Familie 100 km weit weg lebt, ich plötzlich komplett alleine mit Kind da stehe, würde ich auch keine Zukunft mehr in dem Ort sehen, in dem ich niemanden habe. Da ziehe ich doch lieber in die Nähe meiner Eltern, die mich aktiv unterstützen können.


    Ja, natürlich.


    Aber du mußt dir auch gefallen lassen, dass man das AUF NACHFRAGE (sie fragt ja aktiv danach) als egoistisch bezeichnet.


    Ich persönlich kann und konnte aber auch schon immer für mich selbst sorgen, in jeder Hinsicht, mich hat das mit dem Kind leben und arbeiten nicht belastet. Man hat ja nicht nur den Mann dort wo man lebt. Es gibt noch den Beruf, Bekannte, Freunde usw. Mein Leben besteht aus viel mehr, als meinen Mann. Wenn er "wegfallen" würde, dann würde immer noch eine Menge bleiben.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • Du kannst gerne mal meine Kids fragen, die jedes zweite Wochenende je 360 km hin und wieder zurückfahren müssen, wie toll sie das finden?!

    Wir sprechen hier von einer Entfernung von 100 km und nicht von 360 km.


    Ich fahre insgesamt 95 km täglich um in meine Arbeit und zurück zu kommen. Habe aber auch noch ein Kind daheim. ;)


    Edit:


    Zitat

    Ich persönlich kann und konnte aber auch schon immer für mich selbst
    sorgen, in jeder Hinsicht, mich hat das mit dem Kind leben und arbeiten
    nicht belastet. Man hat ja nicht nur den Mann dort wo man lebt. Es gibt
    noch den Beruf, Bekannte, Freunde usw. Mein Leben besteht aus viel
    mehr, als meinen Mann. Wenn er "wegfallen" würde, dann würde immer noch
    eine Menge bleiben.

    Und das wird wohl hier eher weniger der Fall gewesen sein. Sonst wäre sie vermutlich nicht weg gezogen.

  • Umzug hin oder her. Es gab die Aussage hier: Zitat: wir haben das nicht schriftlich festgehalten wir waren zusammen beim Jugendamt und haben es besprochen


    also, war es nicht ganz neu, denke ich?! Natürlich kochen Emotionen hoch; viell. ist man auch froh, Abstand zu schaffen. Nachher kann man Ergebnis revidieren, weil man sich nicht bewußt war..., also jetzt sehen, wie es läuft..Ich würde auch nicht 100 km fahren, aber wer weiß, was beim JA erst einmal besprochen wurde? Ändern kann man alles, wenn man will. Und nicht jede 1. Entscheidung muss die richtige sein

  • Wir sprechen hier von einer Entfernung von 100 km und nicht von 360 km.


    Ich fahre insgesamt 95 km täglich um in meine Arbeit und zurück zu kommen. Habe aber auch noch ein Kind daheim. ;)


    Das war ja auch auf deine Aussage bezogen: "Für ein Kind spielt die Entfernung des UET`s wohl am wenigsten eine Rolle. Hauptsache es kann Papa/Mama regelmäßig sehen."

  • Das war ja auch auf deine Aussage bezogen: "Für ein Kind spielt die Entfernung des UET`s wohl am wenigsten eine Rolle. Hauptsache es kann Papa/Mama regelmäßig sehen."

    Wenn es um 360 km gehen würde, wäre ich wohl auch anderer Meinung... :)

  • Die Mutter ist nach der Trennung und nur wegen der Trennung wieder zurückgezogen. Ich habe es schon kurz angesprochen: Um Hilfe bei der Betreuung falls es wieder ins Berufsleben geht, einen besseren Kontakt zwischen Kind und Mutterfamilie ging es doch ursprünglich garnicht.
    Sondern um "Ruhe zu finden, Kraft schöpfen, Abstand zu gewinnen" (für Mutti).
    Man muss es doch nicht im nachhinein kindeswohlgefälliger konstruieren, als es ist.


    Aber ist ja eigentlich auch egal. Die TE hat eine Frage gestellt, und jeder hat seine persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht. Und nicht bei jedem wurde eine Absolution draus. Ist doch legitim :frag.


    Btw. ich bin nach einer unschönen Trennung ein paar Hundert Kilometer weggezogen (kindlos, nur für mich selbst verantwortlich).
    Das mag nur im 1. Moment einfacher wirken, aber ein Stückweit lügt man sich auch in die Tasche.
    Schlichte Frauenzeitschriftpsychologie.
    Ihm danach noch 1-2 zu begegnen und wieder festzustellen, was ich über Jahre so grenzenlos doof an ihm fand, war hilfreicher als 500 km :brille

  • Ich finde es sehr egoistich einfach weg zu ziehen! Es ist auf jedenfall NICHT im intresse des GEMEINSAMEN Kindes 100 km weg zu ziehen!


    Die TS hat jetzt Tatsachen geschaffen,ZUM NACHTEIL DES GEMEINSAMEN KINDES!
    Der KV möchte sein Kind gerne sehen,wird aber durch die 100 km erschwert! Für den einen mögen 100km wenig sein oder machbar,für manche ist kann es aber zu einen problem führen!Das sollte man auch nicht verallgemeinern und von sich auf andere Schließen!


    Hallo Tuxianer,


    Du urteilst hart.


    Es ist vieles im Leben nicht im Interesse des Kindes.
    Sich von der Kindsmutter zu trennen, ist z.B. nicht im Interesse des Kindes. Kinder haben im Normalfall gerne eine harmonische Familie mit beiden Eltern. So wäre es denn auch kein Problem ab und an das vielzitierte Eis mit dem Kind zu verspeisen.
    Trennt man sich doch, ist das der erste Egoismus in einer langen Reihe von Egoismen.


    In solchen Situationen muss man nun nachdenken, wie das weitere Leben alleine mit Kind gestaltet werden kann.


    Offenbar ist die Kindsmutter irgendwann hingezogen zum Kindsvater, beide haben eine Familie gegründet im Vertrauen auf die gemeinsame Zukunft. Diese gemeinsame Zukunft wurde vom Kindsvater aufgekündigt.
    Hier nach Hause zurückzuziehen in den Schoß der Familie hat nicht nur für die Mutter Vorteile, sondern auch für das Kind. Sobald die Mutter wieder arbeiten geht, wächst das Kind in einem funktionierenden sozialen Netz auf statt in der Kindertagesstätte.


    Fakt ist: Beide Eltern haben offenbar in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt eine Regelung vereinbart, die Mutter ist umgezogen.
    Offenbar war der Vater einverstanden, er war also nicht der Meinung, das alles könnte zu Problemen führen wie Du oben vermutest.


    Nein, ich finde das Verhalten der Themeneröffnerin nicht egoistisch.
    Ich finde es vernünftig und im Sinne des Kindes zukunftsorientiert.
    Wenn diese Entfernung und die Finanzierung den Umgangsberechtigten nicht in existenzielle Nöte bringt, so ist diese Entfernung sowohl organisatorisch wie auch finanziell vom Umgangsberechtigten zu ermöglichen. Zumindest wird das in den meisten Gerichtsbezirken in dieser Art gehändelt; die 150 Kilometer gelten vielerorts als Richtwert.


    Die Kindsmutter kommt also in diesem Falle dem Vater sogar entgegen.
    Sie ist also nicht egoistisch, sie ist letzten Endes fairer als sie es sein müsste (was ich richtig finde).


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ich möchte noch mal auf das Eingangspost zurück kommen.


    Hab mal en Frage an euch.
    Bin nachdem sich mein Mann von mir getrennt hat. 100 km weiter weg zu meiner Familie gezogen. Einmal um Abstand von meinem Mann zu gewinnen, der sich echt mir gegenüber total daneben benommen hat. Und zum Anderen um Kraft zu schöpfen, wieder zur Ruhe zu kommen.
    Ich wünsch mir natürlich dass der KV Kontakt zu seinem Sohn hat.
    Würd mir aber wünschen dass er die Tatsache, dass er erst Mal 100 km fahren muß akzeptiert und das Beste drauß macht. Der schimpft aber nur wie anstrengend das sei die 100 km zu fahren. Und er nicht die Möglichkeit hat sein Kind mal spontan/flexibel zu sehen.


    Muß ich jetzt echt an mir zweifeln, das ich egoistisch bin und nicht an das Wohl des Kindes denke?


    Habt ihr auch Erfahrungen gemacht mit Trennung auf Distanz?


    "Bingo" spielen immer zwei.


    Egal, ob er sich von ihr oder sie sich von ihm getrennt hat - ich bin der Meinung, in eine funktionierende Beziehung kann kein Dritter einbrechen UND aus einer funktionierenden Beziehung bricht auch keiner aus. Und drittens: es ist niemals einer alleine schuldig. Deswegen ist es ja so gut, dass die Schuldfrage abgeschafft wurde!


    Und so gut wie jede(r) wird sich eingestehen müssen, dass auch er / sie Fehler gemacht hat - selbst wenn er / sie der- bzw. diejenige war, der / die verlassen wurde.


    Die TE schrieb, sie würde sich wünschen, dass der KV die Distanz akzeptiert und nicht mehr schimpft. Und da denke ich, dass die Erfüllung dieses Wunsches zum einen Zeit braucht, zum anderen ist die TE mit ihrem Umzug das Risiko eingegangen, dass sich der KV und das Kind nicht nur räumlich, sondern auch emotional voneinander entfernen.


    Ich kann beide Beteiligten verstehen. Auf der einen Seite die Mutter, die sich in der Nähe ihrer Familie wohler fühlt, zum anderen aber auch den Vater. Die Unterstützung hat die Mutter nun bei ihrer Familie (hoffentlich! - ich kenne auch Leute, denen es in der Nähe ihrer Familie nicht unbedingt besser geht, weil da Abhängigkeiten geschaffen und teils dann auch als Druckmittel benutzt werden), dafür muss sie dann halt den Unmut und den Protest des KVs aushalten - meine Meinung.


    Und wie gesagt: es gibt auch den "gesunden Egoismus".