Einvernehmliche Regelung?

  • Hallo Ihr,


    nun muss ich Euch doch mal mit meiner ersten Frage und Euren Erfahrungen 'belästigen'.


    Durch einige Höhen und Tiefen bin ich nun alleine (bzw. mit GsD Fachanwalt) schon durch.


    Geht wohl nicht ganz ohne Vorgeschichte...


    Also Hochzeit in 1999. Wir beide sehr gut bezahlten Job (ich nach langen Schulden dann auch ein paar 1000 gespart, er etwas mehr, Teils in Aktien und dann nach der Hochzeit einige Verluste), aber trotzdem alles super.
    Ex hat(te) vermögende Eltern. Interessierte mich nicht. Er war bei Daddy angestellt.


    Wir haben dann drei Kinder bekommen und nach dem 2. Kind gebaut. Dummerweise (Kardinalfehler!) hatte sein Vater das Grundstück (auf dem Papier ...) finanziert und war ergo auch im GB eingetragen und nun ist Daddy tot, ich getrennt und habe keinerleich Rechte an dem Haus und Garten, das ich nicht nur geplant, sondern auch mit viel, viel Stress (GU...) auch aufgebaut und angelegt habe, sprich: Es ist faktisch kein Zugewinn vorhanden außer dem Auto, dass ich noch selbst durch freiwillige Arbeitstätigkeit (GsD hab ich meinen Job in erst einmal geringer TZ behalten!!!) erwirtschaftet wurde.
    Nach der Trennung, die für mich schon begründet war, aber von mir ausging, natürlich aus gekränkter Eitelkeit, die wahre Hölle: Er wollte die Kinder (auf einmal ...) und unternahm alle Anstrengungen sie zu 'kaufen' und - es war einfach nur furchtbar - am meisten für die Kinder :-(


    Er nun nicht nur durch Erbschaft (Ex-Schwiegerpa tot), sondern auch durch selbständige Berufstätigkeit im finanziellen Sektor kennt sich nicht nur bestens aus, sondern steht auch so da, aber natürlich wollte man/n sich auch noch weitestgehend um den Unterhalt drücken.


    Erst nachdem ich auf Anraten meines Anwaltes den Mindestunterhalt eingeklagt habe, ging es auf einmal.... (Selbstverständlich bucht er dieses wie auch letztes wie dieses Jahr einen Flug-Urlaub mit den Kindern, was vorher (mit mir) über 10 Jahre nicht möglich war :-/
    Also so schlimm kann es nicht sein; das Haus hält er locker - alleine, während ich nun hier mit den drei Kids in einer gemieteten Chaos-Altbauwohnung mit knapp über 60 qm sitze :-/


    Den Rest erspare ich Euch....; ich bin zwar noch dabei, meinen Gram zu verarbeiten, dass ich mit 'Null' aus einer gemeinsam aufgebauten Zukunft gehe, ich genieße auch manche Momente, wo ich dann endlich mal zur Ruhe kommen kann und ich endlich wieder ich selbst werden kann :-)


    So, nun zur Frage: ER möchte nun möglichst schnell die Scheidung und eine einvernehmliche Regelung, seinen Entwurf habe ich bekommen. Nun habe ich die Chance, noch nachzubessern, was ich auch in manchen Bereichen schon getan habe.


    Er hat Forderungen (die nicht ganz gerechtfertigt sind), aber würde auch im Gegenzug wieder die Scheidungskosten übernehmen. Wird also ein wenig Hin- und Her noch geben. Aber endlich habe ich mal Gelegenheit, auch Forderungen zu stellen und möchte dabei nichts vergessen, was ich jetzt (noch) regeln kann ohne nachher Streit bzw. weiteren Stress zu haben. Das Aufenthaltsbestimmungsrecht und die meisten Dinge (natürlich zu schwammig zu meinem Nachteil...) sind geregelt. Hauptsache, die Kids sind bei mir und ich bekomme das geregelt mit meinem 20-Stunden-Job, der ewigen Fahrerei etc.


    Zugewinn- und Versorgungsausgleich sollen ausgeschlossen werden. Wenn ich das (vermutlich richtig) sehe, ist das alles so angelegt, dass ich besser damit fahre und ohnehin (finanziell) nirgendwo rankomme :-(


    Bei der Formulierung, die ich eigentlich gerne drin hätte, überlege ich gerade, ob sie taktisch schlau wäre (vermutlich nicht?): Dass mein Ex eine Änderung seiner Einkünftsverhältnisse unverzüglich anzuzeigen hätte?


    Es wäre zwar schön, wenn es dort stehen würde (eine rechtliche Verpflichtung gibt es ja nur auf Nachfrage), würde mich aber gleichzeitig befürchten lassen, dass er das dann für sich umdreht (genug Möglichkeiten sind vorhanden). Hm, *grübel*
    Vermutlich besser nicht???


    Bislang habe ich z.B. ergänzt, dass er sich hälftig an Klassenfahrten beteiligt. Das habe ich auch nachgelesen, ist wohl nicht ganz verpflichtend.


    Hab dieses Jahr zwei Stück anstehen + einen Schüleraustausch :-o (den ich räumlich hier gar nicht realisieren kann - da fängt's schon an...).


    Brauche mal noch Erfahrungswerte, was man noch alles regeln kann/könnte und sollte, damit ich nichts vergesse...!?


    Danke Euch für Eure Rückmeldungen :-)


    LG
    Claudi



    Ps.: Wer mich irgendwie für materiell veranlagt hält, der liegt absolut falsch (in meiner Person!).
    Vorher nicht, aber in die Ehe gekommen bin ich mit einem sehr gut bezahlten VZ-Job und etwas Erspartem. Nun gehe ich mit wenig Reserve und einem sehr gut bezahlten HALBtagsjob, drei Kindern und dem Mindestunterhalt vom (gedachten, entworfenen, gemachtem und getanem) Eigenheim in eine ungewisse Zukunft. Mehr kann ich zeitlich absolut auch momentan nicht leisten (nicht alles 'Easy-going-Kinder' (also auch HB und entsprechende Problematiken dabei) und dazu noch sehr aktive Sportler (Fahrdienste ... etc), weitere Arbeitszeitaufstockung auch momentan eher schwierig (geht gerade nichts mehr von AG-Seite). Mein Ex hat mit dem bestehenden, was noch abgezahlt werden muss, dann zwei Häuser + eine Firma intus ...