Angst vor der Reaktion des Kindes

  • Hi,
    da nun der KV am 01.01.13 auszieht, stelle ich mir nun die bange Frage, wie der Kleine reagieren wird, und wie ich damit umgehe.
    Zum Hintergrund : Er ist 2. ( Ich dachte ja eigentlich, je kleiner das Kind, desto einfacher, weil Kinder ab 3-4 die Schuld auf sich nehmen) aber ich bin mir natürlich auch unsicher.
    Die Bindung zum Vater ist nicht soo eng. Er arbeitet im Schichtwechsel, ist oft beim Aufstehen, Schlafengehen nicht da. Auch am WE viel nicht da.
    Nach der Geburt war er 4 Wochen in Afrika.
    Heute ist es so, dass der Kleine eigentlich nicht mit ihm spielen will, ich soll ihn anziehen etc. Ins Bett hab ich ihn bis auf drei oder 4mal gebracht. ( Was kulturelle Hintergründe hat. Der KV meint, ein Afrikaner bringt die Kinder nicht ins Bett).
    Aber sie lieben sich natürlich und wenn er nicht da ist, fragt er auch nach ihm. Wenn ich dann sage, er arbeitet, ists auch ok.
    Aber ausziehen ist ja noch was anderes.
    Er wird ihn nicht über Nacht nehmen, die erste Zeit und der Kontakt wird wohl unregelmäßig sein. ( Auf seinen Wunsch hin, dass kann sich ändern, wenn er größer ist). Oder er fehlt ihm total und er entscheidet sich doch für mehr und Übernachtungen.
    Was meint ihr? Womit muss ich rechnen? Könnte ich auch Glück haben und er kann aufgrund der bisherigen Unregelmäßigkeit ganz gut damit umgehen?
    Wie äüßert sich das bei so kleinen am ehesten und wie mache ich es ihm am leichtesten oder kann ihm helfen?
    Zwischen uns ERwachsenen gibts zur Zeit keinen Groll oder so, aber auch da weiß man ja nicht, wie sich das entwickelt.
    LG,
    Borte

  • Huhu,


    wie das laufen wird und wie er damit umgeht, kann dir niemand vorhersagen.



    Ich denke aber, das es wichtig ist, das ihr BEIDE dem Wurm irgendwie versucht zu erklären, das Mama und Papa nun getrennt wohnen. Ihr solltet ihm das Gefühl vermitteln, das es nicht an ihm liegt. Sofern man das bei einem 2 Jährigen kann.



    Ansonsten ist es wirklich Situationsbedingt, und ihr werdet dann merken, wie ihr handeln solltet.

  • Hm, ich dachte, es gibt vielleicht doch alterstypische Anzeichen, Verhaltensreaktionen.
    Wir dachten eigentlich, dass im moment so aufzuziehen, dass wir sagen Papa schläft jetzt woanders, weil wir uns dann besser vertragen.
    Ist Trennung nicht ein bißchen abstrakt für die Kleinen?
    Es ist bestimmt auch nicht einfach nachher zu unterscheiden, ob er so ist, etwas macht, weil es die altersbedingte Entwicklung vorsieht oder ob es durch die Trennung verursacht wird.
    Echt blöd, manchmal denke ich, ich hätte mich doch schon nach Afrika von ihm trennen sollen, da war er 13 Wochen alt.
    Tja, nun ists zu spät.
    LG,
    Borte

  • Ist Trennung nicht ein bißchen abstrakt für die Kleinen?


    Deshalb ist es für die Kids wichtig zu wissen wo der andere Elternteil nun wohnt, das Bett steht und dann wird auch langsam klar das der andere nicht wiederkommt.


    Reaktionen wirst du in den nächsten Jahren noch viele haben


    - warum wohnt Papa nicht bei uns?
    - hat Papa mal bei uns gewohnt ?


    usw. es gibt auch einige Kinderbücher die das Thema behandeln.


  • Ich habe mich von meinem Ex getrennt, da war die Kleine auch gerade 2 Jahre alt. Ehrlich gesagt, habe ich ihr damals gar nicht viel gesagt. Sie war noch zu klein und hätet es nicht verstanden. Ich kann mich wirklich nicht dran erinnern, da großartig was erklärt zu haben. Nur das wir eben umziehen. Mama und sie. War vielleicht damals aber auch ein guter Zeitpuntk, denn wir sind zwei Tage nach ihrem 2. Geburtstag aus dem gem. Haus ausgezogen, dann war Weihnachten, dann der Kiga-Start, usw. Sie hatte gar keine Zeit um die Veränderung richtig mitzubekommen und so hat sie das alles super mitgemacht. Da gab es nie Tiefpunkte, Tränen oder Fragen...


    Ihr Vater war auch kaum zuhause. Ähnlich wie bei Euch. Er war ständig nur am Arbeiten und wenn er mal zuhause war, hat er sein Ding gemacht...nur Sonntags hat er sich mal Zeit für "uns" genommen, aber auch nur, wenn kein Fußball lief und er nicht Stundenlang Mittagsschlaf hielt.


    Nach der Trennung hat sich das Verhältnis der Beiden nicht wirklich viel geändert für unsere Tochter. Er kam einmal in der Woche Sonntags her und hat Zeit mit ihr verbracht. Unsere Tochter hat nicht einmal nach ihm gefragt und nichts.


    Ich habe ihr beim Geschichten vorlesen immer die "Happy Familys" abgewandelt in Mama, Mama´s Freund und Kind oder Papa, Papa´s Freundin und Kind oder auch Tante, Onkel und Kind oder eben Oma, Opa und Kind...einfach um ihr zu zeigen, das es viele unterschiedliche Arten von Familien gibt!!!! Das hat bei uns gut funktioniert...für sie war es irgendwie nie Thema.


    Vor zwei Jahren oder so, hat sie mal gezielt gefragt, ob die Chance besteht, das wir irgendwie noch mal zusammen kommen würden, aber da haben wir drüber gesprochen und gut war´s.


    Allerdings haben mein Ex und ich auch ein recht "freundschaftliches" Verhältnis zueinander. Wir haben auch nach der Trennung noch gem. Unternehmungen gemacht, er kam zu allen Geburtstagen, den Feiertagen, den Kiga-Aufführungen, usw. Zwar schon weil ich "da hinterher war", aber egal...es hat funktioniert!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

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  • Lena
    Hast Du Vorschläge, welche Bücher in dem Alter passend sind?
    Borte
    Ich würde es auch so machen, dass Kind sieht, wie Papa Kartons packt und auszieht. Und dann zeigen, wo Papa jetzt wohnt und sagen, dass er ihn da auch besuchen kann (wenn er denn wirklich darf). Falls Ihr als Eltern Euch viel gestritten habt, würde ich sagen, dass ihr nicht mehr zusammen in einer Wohnung wohnt, damit ihr Euch nicht mehr so viel streitet und das ja viel schöner wäre ohne Streiten. Ich glaube, mehr kann man einem 2-jährigen noch nicht vermitteln :frag
    Vielleicht wird es auch ganz einfach, wenn Ihr bisher eh wenig Zeit miteinander verbracht habt. Du schaffst das mit ein bißchen kindlicher Kreativität :daumen

  • Papa wohnt nicht mehr bei uns
    Heute ist Papa-Tag
    Und Papa seh ich am Wochenende
    Papa wohnt jetzt anderswo
    Wir bleiben eure Eltern
    Wir sind immer für Dich da
    Papa wohnt jetzt in der Heinrichstrasse
    Fips versteht die Welt nicht mehr


    es gibt da echt eine Menge - welches zum Kind paßt, muss man sehen
    meine sagte dann immer nur "ich auch" und "mein Papa" usw., aber es hilft des Kindern
    zu hören/vorlesen, wenn es auch bei anderen Kindern so ist und diesen Buch-Geschichten
    geben sie oft einen unheimlich großen Vertrauensvorsprung