Aggression und Unzuverlässigkeit - Umgangsrecht?

  • Hi
    Also die Story wird nun ein bisschen länger. Hatte bezüglich des Vaters meines Sohnes hier schon mal einen Thread, indem es aber nur um seine Unzuverlässigkeit geht. Er will kommen und tut es nicht. Er will machen und tun und tut es nicht.
    Das letze Beispiel diesbezüglich ist Weihnachten. Er wollte uns den Montag vor Weihnachten abholen, damit wir bei ihm Weihnachten verbringen. Er kam Mittwoch, Nein Donnerstag und nahm uns nicht mit, sondern wollte am Sonntag wiederkommen und uns da holen, nahm aber schon Weihnachtsgeschenke und Reisebett des Sohnes mit!
    Sonntag kam er dann, mit Reisebett und Geschenken - es ist zu viel zwischen uns passiert. Er kommt Weihnachten zu uns - und bleibt über Weihnachten komplett alle drei Tage da. Er fuhr aber Sonntag wieder nach Hause - angeblich wollte er mit einem anderen Auto kommen ( Das tat er letztlich nicht) und wollte gegen 15 Uhr bei uns sein. Es war 18 Uhr als er da war. Ich muss dazu sagen, dass ich Jeremias auch so lange wach gehalten habe damit der Papa bei der Bescherung dabei sein kann.
    Der kleine Mann ist dann nachdem Papa da war totmüde ins Bett und quängelt wie immer ein wenig. Das kenne ich nicht anders - er beruhigt sich dann schnell wieder. Also zerrt der werte Papa das Kind wieder aus dem Bett um es weiter zu bespaßen. Mir platze da schon das erste Mal der Arsch. Ich habe ihm gesagt, er möchte den Kleinen ins Bett legen und bedenken, dass der Junge einen festen Rhythmus hat und den auch beibehalten soll. Meckern, Murren, aber mein Kind kam wieder in sein Bettchen und schlief bald ein.
    Gestern Abend wieder das selbe Spiel. Mama wieder am platzen...aber dennoch wieder ruhig erklärt, dass es so nicht geht.
    Gestern habe ich ihn am Tag irgendwann gefragt wann er denn fahren möchte. Antwort: Keine Ahnung - später denk ich.
    Ich also Mittag bei meinem Vater abgesagt und Kaffee bei einer Freundin die beide keinen guten Draht mit ihm haben - verständlich eigentlich, denn er ist leider nicht ganz so der Vorzeigekerl
    Heute morgen - es war gegen 9 - Ich sage zu ihm, dass wir mit dem Kleinen ne Runde rausgehen. Der kleine Schatz war müde und schläft im Wagen immer gut ein. Und er erklärte mit dann, dass er nun aber fahren möchte! Nichts mehr von wegen er fährt Abends oder am Nachmittag. Nein er wollte sofort fahren.
    Ich habe ihm dann sehr ruhig erklärt, dass ich wegen ihm Essen und Kaffee abgesagt habe und das nicht okaay finde. Hat er es gerafft? Nein! Er ging ab wie ein Zäpfchen, hatte das Baby auf dem Arm und schrie mich an, dass ich ihn nur schlecht mache. Ich blieb ruhig und sagte ihm, dass er den Kleinen sowieso so selten sieht und das ich ihm ledeglich sage was er noch am Vortag sagte und das er auch bitte bedenken soll, dass der Kleine irgendwann versteht was er für Leere Versprechungen macht.
    Hat er das verstanden? Nein!
    Dieser Streit ging immer weiter - er wurde lauter und lauter und zusehends aggressiver und verließ die Wohnung, dann mit einem "Aufnimmerwiedersehn! Ich hasse dich abgrundtief!"
    Gut, ich atmete tief durch und zog Jeremias die Jacke für den Spaziergang an.
    Er stand noch unten an seinem Auto und ich dachte mir, vielleicht hat er sich beruhig und man kann nochmal versuchen zu reden. Ich bin also zu seinem Auto und stellte den Kinderwagen davor ab ( unser Kinderwagen hat leider defekte Bremsen und so stellte ich ihn halt gegen den Borstein; Wir wohnen in einer Einbahnstraße und so konnte nichts passieren)
    Daraufhin ging er richtig ab, titulierte mich unter anderem als beklopptes Miststück und fahrlässige Mutter und als unbrechenbar.
    Hallo? So wie der Kinderwagen stand, stand er sicher, er konnte nicht auf die Straße rollen und war geparkt - ist einfach so.
    Ich habe dann Jeremias genommen und bin gegangen, einfach weil ich auch Angst hatte das er handgreiflich wird. Er ist mir dann noch hinterher und brüllte weiter auf der Straße rum.
    Ich habe ihm dann klar zu verstehen gegeben, dass ich ein solches Verhalten nicht dulde und wenn er das Umgangsrecht am Kind nicht verlieren will sollte er sich benehmen. - Daraufhin brüllte er wieder los, dass ich ihm sein Kind vorenthalten will, aber bei so einem Verhalten braucht man doch nur darauf warten dass er handgreiflich wird.
    Was mache ich nun mit ihm?
    Mein Gedanke ging dahin, dass er Jeremias nurnoch in der Öffentlichkeit sehen darf - sprich wenn Menschen um uns sind - aber das ist für ihn ja kein Grund sich zu benehmen. Er hat sich eben auch nicht daran gestört. Oder sollte ich ihm den Umgang besser gänzlich verweigern?
    Hilfe... :(

  • für mich sind das keine Paargeschichten
    Ich bin schon seit mehreren Wochen nicht mehr mit ihm zusammen und "kämpfe" darum, dass er seinen Sohn besucht und sich an Absprachen hält

  • Ich würde erst mal den echten Namen von deinem Kleinen hier rausnehmen :)



    So, wenn ihr beide nicht in der Lage seid miteinander zu kommunizieren, dann solltest du versuchen über das Jugendamt oder über Mediatoren eine Einigung zu finden. Ansonsten gibt es noch den Weg über Anwalt und Gericht. Schaukelt die Gemüter aber noch weiter hoch.


    Letzlich ist es leider so - man kann ihn nicht zwingen. Das sind leider die Momente und Situationen, die viele Elternteile kennen und uns ohnmächtig werden lassen.


    Sage dem Kleinen nicht wann Papa kommt, mach ihn nicht heiss. Plane so, das du immer noch einen Plan B in der Hand hast. Auch würde ich ein Umgangstagebuch führen.



    Was du aber unter keinem Umständen machen solltest ist drohen. Das kommt NIE gut an, vor allem, weil du gar nicht dazu befugt bist, den Umgang einzustellen oder ihm den abzusprechen.


    Alles Gute!

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Ich werde ihn sicher nicht mit seinen fünf Monaten eine solch Lange Zeit dort mit dem Vater allein lassen zumal der Vater nichtmal in der Nähe wohnt

  • Hallo,


    Ich denk mal die schlechteste Konstellation war, dass ihr Weihnachten unter einem Dach verbracht habt. Solche Aktionen würde ich zukünftig vermeiden.


    Umgang einschränken ist eine schlechte Idee, allerdings kannst du Zuverlässigkeit verlangen. Gib dem Vater möglichst viel Gelegenheit mit dem Nachwuchs vertraut zu werden. Weitet den Umgang Schritt für Schritt aus und sucht euch ggf. Hilfe oder Beratung.
    Du wirst dich daran gewöhnen, dass beim Papa andere Regeln gelten.


    Beleidigen lassen musst du dich nicht. Versucht eine feste Umgangsregelung aufzustellen, an die sich beide halten müssen. (für Flexibilität ist es noch zu früh)
    Beschränke den persönlichen Kontakt zum KV auf ein Minimum- evtl. Kann eine andere Perdon die Übergabe übernehmen falls es dann entspannter abläuft.


    Geplante eigene Verabredungen würde ich never ever für den Kv absagen- dann bist du nicht enttäuscht wenn er sich jede Stunde umentscheidet. Dann gibt es feste Zeiten - das entspannt ungemein.


    Lg
    finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

    2 Mal editiert, zuletzt von finchen78 ()

  • warum nicht ?


    Was wäre wenn du morgen nicht mehr aufstehst ?


    Er läßt das Kind doch auch mit dir alleine ?

    Er hat sich bisher einen Scheiß um seinen Sohn gekümmert. Er hat ewig gebracht um die Vaterschaft anzuerkennen. Unterhalt zahlt er bis heute nicht obwohl er es sehr wohl kann. Entsprechend lasse ich ihn nicht mit Kind allein!
    Und da ich das alleinige Sorgerecht habe und Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist es wohl klar das der Kleine bei mir ist oder nicht?!
    :angry :angry


    Dieser Mann hatte unseren gemeinsamen Sohn auf den Arm und schrie wie Blöde. Der Kleine weinte wie irre, aber das war ja egal! Hauptsache er kann schreien?! :wand
    Ne sorry. Er bleibt mit dem Kind nicht allein. Er wollte ihn schon einmal einfach mitnehmen, da war er das erste Mal zu Besuch, weil ich nach meinem Kaiserschnitt nicht rumgesprungen bin :wand wie ein Rehkitz

  • Such dir Hilfe und Unterstützung beim JA. Setzt eine UG-Regelung auf am besten schriftlich.
    Auch würde ich den UG nicht mehr bei dir zu Hause stattfinden lassen.
    Lass den KV mit deinem Sohn was alleine unternehmen oder bei sich zu Haue oder wo auch immer.
    Irgendwann musst du dich damit abfinden. Wenn du immer wie eine Glucke dabei bist und den
    KV jeden Fehler gleich aufs Butterbrot schmiert,klar wer hat für sowas Lust !! Ich nicht, wäre schon lange beim
    JA/Gericht und hätte mich um eine UG-Reglung bemüht wo du nicht dabei bist.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Vielleicht hilft es, deinem Ex nochmal die Uhr zu erklären...vielleicht war er damals im Kindergarten und in der Schule krank und hat das Uhr ablesen versäumt....


    Kerle brauchen oft wie junge HUnde kurze knappe Kommandos mit direkt einsetzenden Konsequenzen...
    Fünf Minuten zu spät zum Umgang? Sorry...kannst wieder gehen...
    Vielleicht erzieht man ihn so zu einer gewissen Zuverlässigkeit.


    Unterhalt würde ich übers Jugendamt einklagen lassen. Da gibt es so einen netten § im Strafgesetzbuch... wenn man zahlen könnte und es nicht tut...