Also ich stehe in allen Lebensbereichen auf Abwechslung. Betüddeln und betüddeln lassen, geben und nehmen, Kommando haben und machen lassen.
Ich finde Einseitigkeiten meist ein wenig besorgniserregend. Ich hatte mal einen Partner, der wollte unbedingt der "Geber" sein. Nach einiger Zeit konnte ich den ewigen Kaffee am Bett nicht mehr genießen. Der nächste wollte unbedingt der Chef sein. Das fand ich noch schlimmer. Es scheint es wohl zu geben, Menschen die sich auf einer Seite des Ufers am sichersten fühlen. Ich nicht. Ich schwimme gern hin und her und lege mich zwar auf einen Partner, aber nicht gern auf eine Rolle fest. Ich mag es locker. So das man Spielraum hat. Mal zusammen zu kochen, wie zwei Kinder, und einfach experimentiert, so dass nicht das Ergebnis im Vordergrund steht, mal ist man Chef, mal Mama, mal Papa, mal nur Handlanger und braucht nicht viel denken. Alles toll. Mit dem richtigen Partner, der einen versteht.
Aber das ist selten. Meistens landet man doch da, wo man nicht hin wollte und denkt sich "Ich bin geworden wie meine Mutter/mein Vater" oder noch schlimmer, es wird einem vom Partner vorgeworfen. Eigentlich schade. Das Leben ist so kurz. Eigentlich zu kurz um das zu reproduzieren. Aber oft kann man nicht aus seiner Haut.