Fahrradunfall und die Gedanken drum herum

  • Guten Morgen,
    ich leb ja nun noch nicht so lang allein .......... Obwohl es mir ziemlich bescheiden geht und ich oft nur :flenn heulen könnte steh ich brav immer wieder auf :-) und halte hier alles im Tritt....... Dienstag war ich Nachmittags arbeiten, hatte Abends noch Elternstammtisch von der Schule und auf dem Weg von der Arbeit wurde ich vom Fahrrad "geholt". Die Sache an sich war unerfreulich , die Folgen sind sehr schmerzhaft aber ich hatte wirklich riesiges Glück. Im Prinzip muss ich da einen fleissigen Schutzengel gehabt haben, das kann man nicht anders sagen. Nun ist es so das ich etwas unbeweglich bin, alles weh tut aber ich bekomme das hier noch alles geregelt- nur....... jetzt kamen schon so die Gedanken was ich eigentlich mache wenn ich mal nicht kann......
    Als ich gefragt wurde ob nicht besser ein Krankenwagen geholt werden sollte fing es an- normal hätte ich dann meinen Mann angerufen, der hätte das Rad geholt, Sachen gebracht usw. aber so...... Meine Tochter war glücklicherweise gut untergebracht, sie hat bei meinen Schwiegereltern geschlafen aber alles andere?! Kennt ihr das Gefühl dringend einen besseren Plan B zu brauchen? Ich dachte ich wäre ganz gut organisiert aber ich muss wohl noch dran arbeiten- oder sind das nur die trüben Gedanken wenn man angeschlagen ist :frag .


    Liebe Grüße, Kaffeetante

  • Du hast ja wirklich Glück gehabt... :blume



    ... bei sowas beginnt bei mir das Gedankenkarussell...
    früher immer gut abgesicher tgegen fast alles...und jetzt?


    denke eine UNFALLVersicherung sollte jede/r haben...


    man will ja keinen Teufel an die Wand malen
    aber wie schnell ist was passiert...

  • Ich denke nach einer Trennung ist es normal, dass man Dinge umplanen muss. Das, was vorher der Partner gemacht hat oder wofür er/sie im Notfall eingesprungen wäre, das muss jetzt jemand anderes machen.


    Das können Freunde sein, die so etwas wie Fahrrad zurückbringen machen können. Das kann eine Unfallversicherung sein, um eventuelle Ksoten aufzufangen. Das kann eine Haushaltshilfe sein, die man bei der Krankenkasse beantragen kann. Das können Schulfreunde des Kindes sein, wenn es um kurzfristige Betreuung des Kindes geht.


    Wie gesagt, wichtig ist nur, dass Du Dir Gedanken machst und Dich sicherer und besser vorbereitet fühlst. Im Einzelfall musst Du eh immer spontan reagieren können.


    Aber freut mich zu hören, dass Dein Unfall noch relativ glimpflich abgegangen ist. :blume
    Gute Besserung und schnelle Heilung wünsche ich Dir.

  • Erst mal gute Besserung!


    Als ich mal in einer ähnlichen Situation war, habe ich mich wieder an die ICE-Nummern (ICE= in case (of) emergencie) erinnert.
    Diese Nummern sollte man sich im Handy einspeichern - und es sind die Nummern der Leute, die man im Notfall anrufen würde oder die der Rettungsdienst anrufen kann.


    Bei mir habe ich unter ICE1 meine beste Freundin, ICE2 ist mein Bruder und ICE3 der Vater meiner Kinder.


    Es gibt aber Plan B, der immer alle Situation lösen kann...

  • Ich glaub für dich ist es immer noch sehr schwer, alleine zu sein, besonders in Krisen.
    Sprich mal mit deinen Freunden/ Freundinnen, befreundeten Familien, wer für euch in solchen Notfallsituationen da sein kann.


    Ich hab Eltern aus der Schule, die mein Kind mitnehmen, wenn mir was passiert, d.h. die Familie ihrer besten Freundin (Notfallliste Schule)
    ich hab Nachbarn im Haus, wo sie hinkann, wenn sie heimkommt und niemand ist da.


    Und das Rad? Anschließen lassen, du kannst es auch eine Woche später noch holen!


    Gute Besserung! :blume

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Und außerdem ..... man kann sich nicht gegen alles absichern ...... ich bin überzeugt, im Notfall regelt sich das auch mal von selber. Weil ich weiß, das ich auch sofort mit zugreifen würde, wenn ich sehe da gehts hart auf hart - und ich kenne viele Leute die genauso sind.
    Absichern was halt geht und das Restrisiko geb ich ans Universum :engel

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Hallöchen,
    es ist eher der Frust, dieser Mist in so einer Situation allein zu sein. Ich vermisse meinen Ex einfach sehr. Früher hat er manchmal gemeckert weil ich soviel allein geregelt hab, das ging ja jetzt auch- das ist nicht so das Problem. Die Gedanken die kamen war eher was gewesen wäre wenn ich eben ins Krankenhaus gemust hätte o.ä. Ich will ja gar nicht ernsthaft klagen- letztendlich muss ich mich überwinden , Hilfe annehmen und mir eingestehen wenn etwas nicht geht. Das kann ich halt total schlecht, das hat aber weniger was mit einem Partner zu tun das war immer mein Problem. Ich meine halt immer ich müsste alles allein packen und will niemanden nerven.
    Wie gesagt einen Plan B hab ich ja, in dem Moment hatte ich nur das Gefühl das er noch nicht gut genug ist- das könnte aber auch schlicht ne Macke von mir sein :-) . Vielleicht war es auch dieses Gefühl das man das eine noch nicht verarbeitet hat und einen noch ne Keule ereilt.......
    Vielen Dank für die guten Wünsche :blume .


    Liebe Grüße, Kaffeetante

  • Die wichtigste Erfahrung, die ich Zuge der Trennung gemacht habe war die, das ich die Kontrolle verloren habe - alles zusammengekracht, kein Plan B mehr - und dann ist etwas unglaubliches ( für mich :rolleyes: ) passiert. Ganz selbstverständlich sind jede Menge Leute in die Bresche gesprungen, haben mir armen Würstchen zugehört, haben mir einen Anwalt besorgt, einen Blumenstrauß geschenkt, mir bestätigt, wie unglaublich das alles ist, mir die Kinder abgenommen, meine Hecke geschnitten ..... und dieses Gefühl, das die Welt auch für mich da ist, ist meine neue Lebensgrundlage.
    Um Hilfe zu fragen ist oft immer noch nicht leicht, aber ich weiß wer sie gerne gibt und wenns dringend wird schaff ich es wieder :-)


    Heute wechseln auch die Zeiten des Hilfe brauchens ab mit Zeiten des Hilfe gebens :strahlen

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Lieben Dank :-) das klingt gut. Mir hat eine Freundin gestern Abend ganz fürchterlich den Kopf gewaschen-nun muss ich mich bessern :-) und halt eher mal was sagen bzw. um Hilfe bitten.
    Vielleicht geht es mir besser wenn ich mich mit meiner Situation abgefunden hab und ihn losgelassen habe- aber das ist sooooo schwer wenn man noch liebt und solange mit jemandem gelebt hat.


    Liebe Grüße,Kaffeetante