Nach einem Jahr erster Kontakt zum Kindsvater

  • Hallo


    Mein kleiner Bub ist nun 1 Jahr alt. Trotz meiner Hoffnung das der Kindsvater sich meldet ist es nicht geschehen. Ich hatte auch keinen Unterhalt von ihm oder sonst was gefordert da ich dachte das das ihm den Weg erleichtern würde. Vor knapp 3 Wochen habe ich ihn dann über FB angeschrieben und ihm kurz gesagt das der kleine nun laufen kann, ein drolliges Kerlchen ist und ob er ihn nicht kennenlernen möchte.


    Heute morgen kam dann seine Antwort. Er möchte ihn kennenlernen aber bei dem allerersten Treffen will er seine Frau mitbringen. Ich hab damit ehrlich gesagt so meine Probleme. Einmal weil er im Dezember noch mit einer anderen zusammen war und nun mit noch einer anderen verheiratet ist. Kommt mir halt sehr seltsam vor. Und zweitens ist es genau die Frau von der ich in der Beziehung gehört habe- nein da ist nichts- wir sind nur gute Freunde. Weiterhin denke ich das der kleene meine Abneigung und Unruhe in diesem Moment spüren wird.


    Ich habe noch so den Grundtext von euch in Erinnerung von letztem Jahr. Sei stark, steh dadrüber Elternebene und Paarebene. Aber ehrlich? Es fällt mir schwer. Wenn es wirklich seine Frau nun sein sollte, wird sie auf Dauer klar mit dem Kleinen in Kontakt kommen, aber muß es echt beim ersten treffen sein?


    Im Moment wünsche ich mir ich hätte alles ruhen lassen und er hätte sich halt nie gemeldet und wir hätten in Ruhe weitergelebt.


    Was fällt euch dazu ein?


    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


    Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.
    (Chinesisches Sprichwort)

  • Hi!


    Also, ich finds gut, dass du ihn angeschrieben hast. Weniger gut finde ich seine Idee, sein Kind gemeinsam mit Partnerin kennenzulernen. Er macht einen passiven Eindruck auf mich. Du schreibst ihn an, er will mit Frau kommen....


    Ich würde einfach sagen: Sehr gern machen wir einen Termin, aber bitte ohne Partnerin. Der Rest ist dann seine Entscheidung.


    Vielleicht könntest du noch einen neutralen Ort vorschlagen...damit es unverfänglicher ist. Vielleicht hat er ja Ängste..vor was auch immer.


    LG

  • Zunächst einmal HUT AB :respekt nach einem Jahr noch einmal an den Kindsvater herantreten finde ich echt super mutig und mehr als fair von dir.


    Und nun mal ein paar Fakten: Ich kann dich verstehen, dass die ganze Situation für dich aufregend genug ist, ohne, dass er seine Neue dabei hat, kann ich verstehen. Aber so wie du ihn in Watte gepackt hast, darfst du dich jetzt nicht wundert, dass er der Meinung ist die ganze Sitution genau nach seinem Gutdünken steuern zu können.


    Warum machst du den Erstkontakt nicht beim JA? Dort kann sowas unter Aufsicht stattfinden und ich finde es absolut verständlich, dass du schon aufgeregt genug bist, wenn du nach einem Jahr wieder auf ihn triffst. Sowas überträgt sich ja auch auf das Kind. Deshalb wäre es mit Sicherheit sinnvoller erst einmal ein paar Treffen abzuwarten, bis sie dann auch dabei ist. Je nervöser du bist, umso schwieriger wird das Ganze für deinen Kleinen. Kinder spüren das nämlich. :aetsch


    Aber nun nochmal ein paar andere Fragen: Es klang ein wenig so, als hättest du den Vater nicht angegeben und auch keinen Unterhalt eingefordert. Ich finde das nicht gut. Vielleicht sehen das Andere anders und meinen, dass 18 Jahre zahlen für ein paar Minuten Spaß ziemlich unfair sind. Aber da muss ich ganz klar sagen: Hallo, wir sind alle erwachsen und wenn wir Spaß ohne Verhüterlis haben, müssen wir alle mit den Konsequenzen rechnen!
    Frag einmal beim JA, Anwalt oder auch einer Betratungsstelle nach. Du bist verpflichtet deinem Kind zu sagen wer sein Vater ist und wenn du ihn nicht angibst, verliert dein Kind alles vom Unterhalt bis Erbansprüche. Mach das bitte nicht.

  • Kann es sein, dass er denkt, dass du dich wieder an ihn "schmeissen" könntest, wenn er dir alleine begegnet?
    Mein freund wollte seine Ex nie alleine besuchen, weil sie nach dem 1. Mal bei mir angerufen hat und mir gesagt hat, ich hätte ihre Familie zerstört und er wäre ja gerade bei ihr gewesen und hätte sie abgeknutscht und sei dann mit ihr ins Zimmer zum ****... Dazu hat sie mir ihre beste Freundin als Zeugin ans Telefon gegeben, die alles mitbekommen hätte, da sie in der Zeit auf die kleine aufgepasst hätt, da sie zufällig sowieso zu Besuch war.
    Von dem Moment an habe ich alle erneuten Kontaktversuche ihrerseits begleitet, was ihr absolut nicht gepasst hat, aber mein Freund hat gesagt "Lass mich nie wieder auch nur 5min mit der alleine!", weil sie auch bei unserem ersten gemeinsame Besuch noch gefunden hat, er müsse noch kurz alleine in den Eingangsbereich kommen, um sich von ihrem Vater zu verabschieden, was gar nicht die absicht war, sondern sie wollte, dass er sie zum abschied küsst....


    Muss natürlich bei dir nicht so sein, aber neben der Tatsache, dass mein Freund keine Minute mehr alleine mit der sein wollte, wollte ich auch nicht, dass er noch eine Minute alleine mit der verbringt, weil sie in unsere Beziehung reinpfuschen wollte....
    Vielleicht hat er ihr ja auch sowas in der Art erzählt und sie will dem nun auch vorbeugen...

  • Lass den KV seine neue Frau mitbringen zum UG. Du kannst ihm ja zu Bedingung machen,das diese sich
    etwas im Hintergrund aufhält zumindestens in der Anfangszeit.
    Wenn später dann regelmäßiger UG sattfinden sollte, kannst du dem KV
    nicht vorschreiben wer beim UG dabei ist oder wie er ihn gestaltet.


    Ich kann dich schon ein Stück weit verstehen, aber ihr beide habt euch getrennt und jeder hat
    sich ein neues Leben aufgebaut.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Hi, ja ich habe mit absicht keinen Unterhalt angefordert und das Jugendamt und sonstiges nicht eingeschaltet. Ich hatte die Hoffnung das er sich von alleine meldet, einfach weil es ja sein kind ist. Vielleicht lebe ich in einer Traumwelt, das kann sein, aber das fand ich damals für die beste Idee. Das ein Kind Recht auf seinen Vater hat ist mir absolut klar. Und ich möchte auch das er den Kontakt zu ihm hat. Ansonsten hätte ich mich nicht mehr gemeldet. Unterhalt wünsche ich mir für den kleinen in der Art das er mit dem kleinen was unternimmt, ihm vielleicht ein bobbycar holt, oder einen Traktor oder was weiß ich. Einfach das er das Geld nicht an mich leistet sondern von sich aus indirekt ans Kind. (Ich weiß, wahrscheinlich wieder eine Traumwelt) Als Vater habe ich ihn damals nicht angegeben weil dann eine Maschinerie ins laufen gekommen wäre die ich nicht für sinnvoll gehalten habe. Und selbstverständlich sollte ein Vater nicht nur die paar Minuten der zeugung mitverantwortlich sein, sondern den Rest seines Lebens für sein Kind.


    Die Idee mit dem Jugendamt werde ich wohl aufgreifen. Vielleicht sehen die das ähnlich wie ich, das beim ersten Treffen nicht unbedingt seine Frau dabei sein muß. Ich hoffe es jedenfalls. Das sie auch ein Bestandteil der Zukunft von dem kleenen sein wird ist mir absolut klar und auf Dauer werde ich auch damit wohl umgehen lernen. Aber am Anfang? Der Krümel hat noch nix schlimmes außer der Tischkante erlebt. Er geht unbedarft auf Menschen zu, aber wenn er meine Abneigung spüren würde weiß ich nicht was dann ist. Ich möchte das es ein ruhiges Treffen für den Kleinen wird andem er nur gewinnen kann.


    Lg

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    (Chinesisches Sprichwort)

  • Hm, Hamsterli. Habe gerade deinen Kommentar gelesen nachdem ich meinen abgeschickt habe. Es kann sein das er denkt das wir wieder in Streit geraten und deswegen seine Frau mitbringen möchte. Ich möchte ihn nicht wiederhaben^^ Nicht umsonst habe ich mich von ihm getrennt. Mir geht es auch nicht um seine Beziehung mit ihr. Diese Beziehung war für mich schon länger klar ohne das ich von der plötzlichen Heirat wußte. Ich möchte ihm und ihm alleine den kleinen ans Herz legen. Ihm erzählen was er alles verpaßt hat. (Nicht um ihm die Nase lang zu machen) einfach das er den kleinen erleben kann. Ich hatte so oder so vor das wenn er den kleinen das erste mal sieht die zwei zusammen in den Garten zu verbannen und ich schau mir das Spiel vom Fenster aus an oder so. Er kann gut mit Kindern umgehen, das war auch nie unser Problem gewesen. Ich möchte ihn nicht, ich möchte sie nicht, ich möchte das er sein Kind sieht und der Krümel seinen Vater.

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  • Hi,
    ich hätte ihm - bevor ich ihn gefragt hätte, ob er seinen Sohn sehen will - geschrieben, dass ich nachgedacht habe und es wichtig finde, dass er sich offiziell zu seinem Kind bekennt. Das bedeutet ich habe eine Beistandschaft eingerichtet, weil es nun einmal nicht anders ging (man betrachte nur die Zeitspanne von einem Jahr, in dem er auf den Trichter hätte kommen können, dass er ja ein Kind und deshalb die Verantwortung dafür hat) und er wird sich bald ihnen gegenüber erklären müssen.
    Das muss nicht zwangsläufig in Streit ausarten. Er muss seinen Teil beisteuern, das wird er früher oder später akzeptieren müssen. Habe ich das richtig verstanden, die Vaterschaft ist nicht anerkannt? Ich versuche mich dann immer in die Lage zu versetzen, wenn ich offiziell keinen Vater hätte, weil der mich nicht wollte und es auch später nicht eingesehen hat, sich um mich zu kümmern. Mal einen Bobby Car kaufen, das kann jeder, aber ein Vater sollte doch noch mehr zur Verantwortung gezogen werden.
    Sorry, es ging dir ja um das erste Treffen und um diese Frau. Das ist aber glaube ich nicht so schlimm, wie du es dir vorstellst. Trotzdem, wenn du sie nicht dabei haben willst, dann sag es einfach, mal sehen, wie er darauf reagiert. Das ist für deinen Sohn ein Treffen mit einem Unbekannten und ich glaube nicht, dass ihn das aus der Bahn werfen wird. Darüber mach dir nicht so einen Kopf, schließlich kam der Vorschlag von dir und hat einen guten Grund, also kann es auch ein schönes Treffen werden.

  • So, das erste Treffen haben wir nun hinter uns. Nach einigem hin und her schreiben ist er dann rausgerückt das es ihm nicht direkt darum geht seine Frau dabei zu haben, sondern einfach eine Person die ihm zur Seite steht. Ich habe mich dann auf das Treffen mit ihm und seiner Frau eingelassen.


    Im Großen und ganzen verlief es sehr ruhig. Er war ziemlich unbeholfen, so wie ich ihn noch nie erlebt habe. Ich habe ja insgesamt 3 Kinder und mit meinen großen hatte er damals keine Probleme mit ihnen umzugehen. Bei seinem sohni stand er nun wie ein ochs vorm berg. Bubi hat ihn als Spielpartner soweit angenommen. Es verlieft halt etwas reserviert zwischem ihm und Bubi.


    Auf die Nachfrage wie es denn jetzt weiter gehen soll, kam ein achselzucken von ihm und er meinte er würde schon zu seinem Sohn und der Verantwortung stehen. Mehr bzw. genaueres war jedoch nicht aus ihm herauszubringen. Wir haben nun mal die Telefonnummern getauscht und ich harre jetzt der Dinge die da kommen. Ich denke ich warte mal bis Freitag ab, was ihm bis dahin so durch den Kopf geht.


    Ich denke das es zwei ebenen gibt auf denen wir uns bewegen. Einmal die Gefühlswelt, sein Kind zu sehen und für es da zu sein und einmal die fachlische ,bezüglich Anerkennung, Unterhalt ect. Die fachlische Seite schiebe ich erst einmal beiseite, denn was nützt es meinem Bub wenn ich mit Beistandschaft, Unterlagen, Klagen ect zuerst anrücke? Vielleicht sehe ich es falsch, aber entweder er möchte seinen Sohn sehen und für ihn da sein, oder auch nicht. Ich werde dem Bub selbstverständlich immer Rede und Antwort stehen wenn er älter ist und Fragen hat.


    Danke für eure unterstützenden Antworten. Sobald ich mehr weiß und es euch interessiert teile ich es euch mit.
    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


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