1,5 Jahre ? zu früh für TM ?

  • Hallo zusammen,


    überlege...ob ich wieder arbeiten gehe...höchstens für 26 h die Woche. Mein Kleiner ist noch keine 2 Jahre..Habe eine nette Tagesmutter gefunden...der Nachteil ist das sie selbst ein Baby hat und noch stillt...habe mir aber bestimmt schon 10 Tagesmütter angeguckt und der erste Eindruck ist schon der Beste.
    von meinem Noch-Ehemann bekomme ich ja bis zum 3. Lebensjahr Unterhalt und damit komme ich mit Kindergeld und Unterhalt für den Kleinen auf jeden Fall bis zum dahin finaziell gut hin (könnte sogar etwas zur Seite legen). Trotzdem fehlt mir so langsam der Job. Meine Arbeitsvertrag ist 12/09 ausgelaufen, danach bin ich von 01/10 bis 06/10 in einer Vollzeitmassnahme gegangen (eine kaufm. Weiterbildung mit IHK Abschluss) und wurde Ende der Weiterbildung schwanger.
    Nun ja...der kleine ist so Süss....irgendwie kann ich mich nicht lösen...doch ich bin jetzt Ende 39...die Scfheidung ist auch bald durch, so dass ich mich auch selbst KV muss....denke vielleicht zB. ein 400 EUR Job wäre besser als gar nichts...Ist es nicht doch zu früh für eine Betreuung. Habe mal gelesen mit 2 Jahren wäre es der optimale Zeitpunkt !?

  • Hallo


    Mir fiel nach einem Jahr so dermaßen die Decke auf den Kopf, Kind war unglaublich anstrengend - für mich stand fest, dass Kind in den KiGa gehen würde. Für UNS war es die beste Entscheidung. Kind blühte auf, er ist immer gerne gegangen, es gab nie wirklich Probleme. Ich kann Kind die Sozialkontakte mit allem, was dran hängt nicht bieten. Mit tat es gut, auch mal ein bißchen was anderes zu sehen, wobei es mir sehr schwer fiel. Nicht nur, Kind in den ersten Wochen los zu lassen. Besonders, weil Kind kaum durchschlief (Kind braucht sehr viel weniger Schlaf als ich), ich bereits mit Depressionen zu kämpfen hatte. Aber insgesamt - für uns war es gut so.


    Gruß

  • Ob es zu früh ist, kann man so pauschal nicht sagen :frag . Ich gehöre zu den Menschen, die Fremdbetreuung auch relativ früh nicht als Desaster sehen, aber da scheiden sich die Geister :pfeif .


    Wenn es dir mit dem Job besser geht, sehe ich keinen Grund das nicht zu tun!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Mein Kind ist auch etwa in dem Alter in die KiTa gekommen, und ich würde es wohl genauso wieder machen. Es hat sich dort toll entwickelt, und die Sozialkontakte mit anderen kleinen Kindern finde ich sehr wertvoll. Aber das ist sicher auch vom Kind abhängig, ob es sich als gute oder schlechte Lösung herausstellt. Du kannst den Versuch ja machen, und wenn es nicht klappt, lässt du es. Ein ausgeglichener Elternteil ist für ein Kind jedenfalls genauso wichtig, und wenn du durch den Job einen Ausgleich findest, kann das auch deinem Kind gut tun. Ich persönlich würde aber in dem Alter des Kindes noch keine Vollzeitstelle annehmen, aber das ist wohl Ansichtssache.

  • :winken: Kann auch nur von postitiven Erfahrungen berichten.


    Tochter war von 8 Monaten bis 2 Jahren bei TM (nicht Vollzeit aber 3-4 Tage die Woche), danach im Kiga mit voller Stundenzahl. Startet jetzt ihr letztes Kiga-Jahr und ist ein sehr offenes, aufgeschlossenes Kind.


    In unserem Fall habe ich wirklich nur positive Auswirkungen wahrgenommen - eine entstresste Mutter, viele Sozialkontakte mit anderen Kindern und das frühzeitige Erlernen der entsprechenden Strukturen (Rücksicht auf Andere, Teilen können usw. und so fort - mir sehr wichtig, da ich kein verzogenes Einzelkind heranzüchten möchte :brille ), mehrere Bezugspersonen außerhalb der Eltern (Tamu, Lieblingskindergärtnerinnen, Oma) von denen sie ganz unterschiedliche Dinge gelernt hat (zum Beispiel hätte ich nie so konsequent einen zeitlich strukturierten Tagesablauf einführen können, wie es die TM gemacht hat.... :kicher ).


    Ich hatte noch nie ein weinendes Kind das ich im Kiga zurücklassen "musste" und vor 15Uhr brauch ich dort auch nicht aufzulaufen, da könnte Mme ja was wichtiges verpassen :D


    Dennoch glaube ich, dass es vermutlich immer auch etwas vom Charakter des Kindes abhängt und man mit früher Fremdbetreuung vermutlich nicht alle Kinder zu solcher Offenheit führen kann. Vielleicht kannst du ja ein wenig von dir selbst oder dem Papa ableiten - wie warst du als Kind so drauf?


    Wichtig vor allem: immer ein offenes Ohr haben, was das Kind erzählt, wie es sich gegenüber den Betreuungspersonen verhält. Geht es gern hin? Ich merke z.B. auch, dass wenn ich selbst der Situation und der Person positiv gegenüberstehe, sich das sofort auf meine Tochter überträgt (gilt aber ebenso für Skepsis).
    Und dann die gemeinsame Zeit genießen!!! :strahlen Ich würde in dem Alter dafür dann auch eine Teilzeitregelung finden wollen - finde das ist die bestmögliche Kombination.


    Wünsch euch alles Gute!

    seize the moment, try to freeze it and own it, squeeze it and hold it - consider these minutes golden...

  • Also ich habe selbst als Tagesmutter gearbeitet (weil ich meine Kleine so früh nicht weggeben wollte ;-) ).
    Die Zwerge die ich betreut habe waren gerade 1 Jahr geworden und ich kann klar sagen es hat ihnen nicht geschadet. Im Gegenteil. Sie sind selbstbewusste und fröhliche Kindergartenkinder mit einer super Bindung zu ihren Eltern (Sie sind jettz 4 Jahre alt). Auch ich habe noch immer regelmäßig Kontakt zu ihnen und geniesse es sehr.

  • Meine Kleine ist mit 19 MOnaten zur Tagesmutter gegangen (Ganze Tage), da ich nach der geburt gleich vollzeit wieder angefangen bin udn dann eben die Trennung war. Klar gab es morgende, an denen die Kleine auch mal geweint hat, aber Nachmittags war ich immer zu früh da :-) Jetzt kommt sie in die Schule und ist ein sehr selbsständiges aufgeschlossenen Mädchen. Sie findest bis heute den Kindergarten (acuh ganztags) total toll, aber freut sich auch auf freie Zeit mit Mama (oder Papa an den Umgangs WEs). Ich habe die Erfahrung auch im Bekanntenkreis gemacht, dass die Zeit, die man mit dem Kind dann hat viel intensiver ist, vvlt uach bedingt durch das immer vorherschende schlechte Gewissen (mit dem man zu leben lernt).
    Je jünger das Kind ist, desto mehr würde ich eine Tagesmutter einer Krippe bzw KiTa vorziehen, da dort meist weniger Kinder sind und die Betreuung familiärer ist. Ich hatte das Glück eine zu finedn, die nur mein Kind (neben drei eigenen) hatte, die dann nachher auch wieder als Erzieherin in dem Kindergarten gearbeitet hat, in den meine Tochter geht.

  • Mein Großer kam mit 8 Wochen in die Krippe, mit 1J.11Mon. in den Kindergarten. Krippenbeginn war von Anfang an gut. Die Eingewöhnung verlief schnell, 1 Woche und er war ganz da. Er fühlte sich da auch wohl, blühte da auch auf, aber ich merkte auch, dass er da feste Bezugspersonen hat. Bsp. die Erzieherin die ihn eingewöhnt hat, diese war seine Nr.1 und er ging immer zu ihr wenn was war. Sie mochte ihn auch sehr gern und hatte davor und auch danach (in den fast 2 Jahren) nie wieder so ein junges Kind gehabt. Die meisten waren so um den 1.Geburtstag rum wenn sie da kamen. Der Wechsel in den Kindergarten war schwer, da er eher zurückhaltend und schüchtern war und die Eingewöhnungszeit ewig lang (4-5 Wochen, dann halbtags geblieben, erst Wochen später ganztags). Es lag an ihm, aber u.a. auch an den Erziehern, da keine sich für ihn verantwortlich war und er einfach selbst Kontakte knüpfen sollte, was er aber damals noch nicht tat. Erst nach einem Gespräch mit der Erzieherin, einer Eingewöhnung nach dem Berliner Model, wurde es besser. Heute geht er gerne hin und möchte nicht zu Hause bleiben.


    Im Nachhein gesehen hätte ich ihn in der Krippe lassen sollen, wo er so liebevoll behandelt wurde und wenn ich da an die Eingewöhnung zurück denke, vom ersten Tag an, vom Tag wo ich dort zum Schauen war (und er noch jünger als 8 Wochen war), war immer diese Person auch da und während der Eingewöhnung immer an seiner Seite und auch später war das viel so. Das finde ich jetzt gesehen sehr gut und es war für ihm eine große Stütze. Die Eingewöhnung im Kindergarten verlief nun mal nicht so gut, aber inzwischen geht er sehr gerne hin.


    Der Kleine kam mit 8 Monaten zu einer Tagesmutter, wo er fast alleine war und in den Hamburger-Ferien ihre beiden Enkelkinder (damals 4+8) da waren. Fast alleine heißt, dass in den NRW-Ferien (sie und wir sind Niedersachsen) noch ihr Nachbarsjunge (so alt wie mein Großer) mit da war und später regelmäßig einmal in der Woche nachmittags. Wenn mein Großer krank war oder aber Kita zu dann war er auch dort und einmal die Woche sowieso nachmittags, da holte sie ihn auch ab von der Kita. Meinem Kleinen tat es sehr gut so eine Tagesmutter gehabt zu haben (ist ja fast wie eine Kinderfrau gewesen). Sie lebte ihren Alltag, ging auch mit ihm Einkaufen, machte den Haushalt, und so wollte ich es auch. Sie kümmerte sich sehr liebevoll und viel um ihm, aber es sollte nicht alles wegen ihm vernachlässigt werden. Ob 1 oder 5 Kinder, das packte die Frau wunderbar und es machte ihr nichts aus. Da konnte ich auch mehr als geplant arbeiten gehen (geplant waren 2,5-4,5h, von 11-16:30 und einmal von 16:30-19 Uhr, geworden sind es später dann aber auch schon mal 11-12h, von 7-18/19 Uhr). Meinem Kleinen hat das aber nichts ausgemacht und ihr auch nicht. Sie war auch oft mein Retter, wenn einer meiner beiden mal krank war. Kein Problem, sie betreute diese trotzdem.


    Der Wechsel in die Krippe erfolgte aber trotzdem als mein Kleiner 19 Monate war. Er brauchte einfach regelmäßig mehr Kinder um sich und wollte auch unbedingt in die Kita. Eingewöhnungszeit genau 2 Wochen, dann blieb er von 7-17 Uhr da (damals war die noch so lange auf, inzwischen öffnet sie erst um 7:30 Uhr). Auch nach der Krippe noch die Tagesmutter zu haben war für ihn kein Problem. Er hätte vermutlich auch in 1-1,5 Wochen die komplette Zeit bleiben können, aber die Bezugserzieherin wollte die langsame Eingewöhnung. Die Bezugserzieherin war super, war immer bei ihm und präsent, zeigte ihm alles, war so sein Halt dort, so dass ich wirklich in der Ecke saß und zu schaute. Die ersten Wochen war das immer so, er war viel bei ihr, und dann irgendwann ging er auch zu allen anderen. Das kam so mit der Zeit. Mit gerade 3 "randalierte" er dann in der Krippe. Ich sah einfach nur, dass er unterfordert war, die Erzieher auch, wussten aber auch nicht, wie sie es lösen sollten. Er kam dann mit gerade 3 in den Kindergarten, zu seine Bruder, und fühlt sich da vom ersten Tag an pudelwohl.


    Fazit: Schau auf deinen Sohn. Ich würde immer wieder eine Krippe nehmen, weil dort die Eingewöhnung einfach prima verläuft, der Personalschlüssel besser ist als im Kindergarten. In der Krippe meines Kleinen sind sie in diesem Kitajahr 7 Personen und 5 (3 Erzieher, 1FSJlerin, 1Jahrespraktikantin) sind immer da und das auf 12 Kinder. Super finde ich das. Im Kindergarten sind es 3 Personen (2 sind immer da) und das auf 18 Kinder.


    Es ist einfach individuell zu entscheiden. Ich hab schon Kinder gesehen (bin ja Erzieherin) die laufen mit 1,5-2 Jahre in eine Kindergartengruppe mit 18 Kindern rein und sagen "Hallo" und fühlen sich da sehr wohl. Andersherum habe ich auch schon Gleichaltrige gesehen, die genau damit überfordert waren und eine lange Eingewöhnungszeit brauchten und ich habe es auch schon erlebt, dass sich eingestanden werden musste, dass die Eingewöhnung abgebrochen werden muss und das Kind nicht in der Gruppe bleiben konnte. Es kam dann in die Krippengruppe mit einer langen Eingewöhnungszeit, schaffte es da aber dann gut und blieb täglich 8h da. Es kommt halt wirklich auf das Kind an und du kennst deines am besten.

    Ani mit Großer (08/2007) und Kleiner (01/2009)

  • Mir ging es wie Lucca, nach einem knappen Jahr ist mir die Decke auf n Kopf gefallen und ich bin eher als geplant wieder zurück in n Beruft gegangen. Mein Sohn ist mit einem Jahr zur Tagesmutter gegangen und hat jetzt seit dem 1.07. einen Platz in einer Krippe (er ist jetzt 1,5). Hat er alles super mitgemacht, Eingewöhnungen waren sehr leicht. Klar hängt es vom Kind ab, wie die Eingewöhnung verläuft. Fazit: wenn Du wieder arbeiten möchtest, dann mach das! Vom Alter her ist Dein Kind definitiv nicht zu jung für eine Betreuung!

    Ich schmeiss jetzt alles hin und werd Prinzessin




    Zeit heilt keine Wunden. Man gewöhnt sich nur an den Schmerz

  • Meine war ab zehn Monaten bei der TM, erst einen Tag die Woche, zum Schluss drei (von 10 bis 18 Uhr).
    Es war nur positiv für sie, sie ist gerne hingegangen und hat sich super entwickelt!