kann nicht mehr schlafen, essen....fühl mich kurz vorm burnout

  • hallo zusammen,


    ich weiß jetzt grad so gar nicht wo ich anfangen soll :hae:


    ich war schon in der schwangerschaft alleine und meine tochter ist jetzt 2. während der :schwanger und auch als ich in elternzeit war, war noch alles ok. seit februar 2011 geht meine tochter in die krippe und ich wieder vollzeit arbeiten, was ich tun muss, da ich keinerlei finazielle unterstützung von seiten des kv habe.


    seitdem sind meine tochter und ich ständig krank...besonders in der anfangszeit hatte sie sehr häufig tagelanges richtig hohes fieber. da ich keine andere betreuung als die krippe hatte, da aber natürlich kein krankes kind hinschicke, musste (und wollte ich natürlich auch) an den betreffenden tagen bei meiner tochter bleiben. urlaub konnte ich nicht nehmen ich arbeite im schuldienst, da hat man bitte schön nur in den ferien krank zu sein. :crazy
    also gab es das erste mal stress bei der arbeit. anschließend wurde ich dann krank, der gesamte HNObereich war über wochen dicht, musste cortison nehmen,schmerzmittel etc....seit sommer 2011 war ich alleine wegen dieser sache unfreiwllig 12 wochen krank geschrieben.....


    .dann hatte sich gerade alles wieder beruhigt, als die situation in der krippe meiner tochter eskalierte....anfangs war sie ziemlich glücklich da, aber ab etwa november wurde sie immer stiller, blasser, hat sich morgens an mich geklammert, wollte nicht mehr in die krippe, wollte abends nicht mehr schlafen.....schmiss sich zunächst scheinabr grundlos auf den boden und schrie wie am spieß....und das ganze dann so bis 23.00....richtig glücklich war sie nur noch am we oder in den ferien....dann haben zeitgleich alle ihre positiven bezugspersonen in der krippe gekündigt - für so ein kleines kind ziemlich schwierig..... ich hab getan was ich konnte um sie aufzufangen, verbringe jede freie minute mit ihr, wir kuscheln viel gehen bei schönem wetter auf den spielplatz.....aber ich muss ja auch noch arbeiten, einen haushalt führen, abends klassenarbeiten korrigieren und und durch meine ganzen eigenen krankheitstage ist auch viel liegen geblieben und ich fühl mich ständig unter druck, alles noch besser, noch perkter managen zu müssen, ständig hetzen zu müssen um möglichst noch mehr zu schaffen....und wenn doch was liegen bleibt krieg ich die megakrise, weil ich dann am nächsten tag die doppelte menge zu bewältigen haben werde es ist gar kein raum mehr für mich oder mal was leichtes. schönes in meinem leben..... :ohnmacht:


    ich trage die ganze finazielle last und bin auch sonst für alles immer alleine verantwortlich....oma, opa wohnen 600km weit weg und haben kein wirkliches interesse, kV will immer nur gemeinsamen Umgang, also muss ich mir dann zusätzlich auch immer noch sein gelaber anhören und mit dem kind beschäftigt er sich kaum und dann sind das eigentlich auch eher BELASTUNGS- als entlastungstermine, zu mal er eh immer nur maximal ne stunde zeit hat alle 4 . 6 wochen.....


    während der ganzen zeit hatte ich eine auch noch eine on/off fernbeziehung mit einem ae-vater, der auch in vielen sachen sehr problembehaftet ist und diese beziehung war/ist eine einzige berg- und talfahrt, da wir beide sehr impulsiv und in unseren gefühlen auch sehr extrem sein können hat díese beziehug sowohl ihn als auch mich sehr viel kraft gekostet und wir gerieten in einen kreislauf aus zusammenkommen, weil man sich ja doch liebt und schlussmachen, weil die intensität dieser liebe einem die allerletzten kraftreserven raubt und man die ja eh schon für die normale alltagsbewältigung braucht...und plötzlich sieht man sich nur noch von problemen umzingelt, das kopfkino zeigt 24 /7 nur noch drama und krisen und sobald auch nur einer kommt und möchte was fragen ist man schon so überfordert, weil schon wieder einer was will....dass man am liebsten jeden wegschubsen möchte - einfach aus selbstschutz- , das liegt da wohl auf der hand, dabei meint man es gar nicht so, man liebt den anderen ja.....man ist nur einfach mit seinen kräften am ende


    seit der letzten beziehungskrise scheinen bei mir nun alle dämme zu brechen und alles was sich an versagensängsten, überforderung vielleicht auch wut angestaut hat bricht sich nun seinen bann in und ich fühle mich einfach nur mut- und kraftlos.....ich kümmere mich um meine tochter, gehe wie ein zombie zur arbeit und wenn alles ruhig ist dann will ich einfach nicht mehr...ich hab seit tagen fast nichts mehr gegessen, wie man der uhrzeit entnehmen kann kann ich auch nicht mehr schafen ,,,,,,dann fall ich nur noch in ein riesengroßes schwarzes loch und am nächsten tag das selbe von vorne und ich hab immer das gefühl ich mach 1000 dinge halb, aber nichts richtig.


    danke erstmal, dass ihr überhaupt so weit mitgelesen habt :rotwerd


    kennt noch jemand sowas? ist das überhaupt noch einfache überforderung oder ist das schon grenzwertig? wie kriegt ihr das alles unter einen hut? und falls ihr mal krisen hattet, wie seit ihr da wieder rausgekommen?


    lg

    "Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. - Genauso ist es, wenn du blöd bist."
    (unbekannt)

    Einmal editiert, zuletzt von frl.keksberg ()

  • Ich erinnere mich an Zeiten, da konnte ich mehrere Nächte hintereinander überhaupt nicht schlafen und ich hab schon geweint, wenn mich nur jemand gegrüßt hat.


    Ich hatte einen Job, der mich psychisch und physisch an meine Grenzen brachte, ich hatte zwei kleine Kinder, ein Haus und einen Mann, der sehr viel arbeitete. Alles blieb an mir hängen.

    Irgendwann ging nichts mehr, erst sechs Wochen Reha brachten mich wieder halbwegs ins Lot. Halbwegs deshalb, weil ich mich selbst heute noch sehr schnell überfordert fühle. Ich glaube, wenn das Nervenkostüm lange Zeit überstrapaziert wird, erholt es sich nicht mehr wirklich.


    Aber heute kann ich leichter damit umgehen. Ich mache Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, lange Spaziergänge im Wald, entspannende Vollbäder, Sport, Lesen, unternehme spontan und alleine eine kleine Reise............ alles, was mir guttut. Wenn ich nicht schlafen kann (so wie jetzt) nehme ich das ganz gelassen, weil ich es mir heute leisten kann, mich tagsüber dann mal ein Stündchen hinzulegen.


    Natürlich ist mir bewusst, dass all diese Dinge mit einem Kleinkind kaum möglich sind. Aber immer wieder kleine Fluchten aus dem Alltag zu suchen, das kann nur nützlich sein. Und weg vom Perfektionismus. Es ist nicht schlimm, wenn was liegenbleibt, die Gesundheit hat oberste Priorität. Mal ganz provokant: was nützt es deinem Kind, wenn du völlig zusammenklappst? Also lieber rechtzeitig wenigstens ein bisschen die Handbremse ziehen.


    Warst du schon mal beim Arzt?


    Es tut mir leid, dass ich dir nicht wirklich helfen kann. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, du schläfst inzwischen tief und fest. (Ich nehm jetzt auch noch einen Anlauf ;))

  • Ja, ich kenne das auch, mein burn out ist 4 Jahre her.


    Damals hatte ich zwei Schulkinder mit 7 und 11, einen Vollzeitjob plus 1,5 h Fahrzeit am Tag und im Umkreis von 800 km weder Verwandtschaft noch Freunde.


    Erst kamen die Schlafprobleme, das ständig Gehetztgefühl, die Unmöglichkeit, entspannen zu können. Dann die Konzentrationsprobleme, die Kraftlosigkeit, die Unfähigkeit, wirklich wichtige Dinge zu erledigen - aufschieben, liegenlassen, morgen. Oder übermorgen.


    Noch später bekam ich kaum noch etwas auf die Reihe, weder Arbeit, noch Hausarbeit, noch Kindererziehung.


    Sodbrennen, Kopfschmerzen, riesige Erschöpfung und immer dieser fehlende Schlaf.


    Dann Angst. Angst, was werden soll.


    Und dann der Zusammenbruch, der mich doch dahin gebracht hat, was ich immer monatelang mit "ich muss durchhalten, sonst tuts ja keiner" versucht hatte, zu verhindern.


    Über ein Jahr Arbeitsunfähigkeit incl. 6wöchiger Reha und viel Arbeit an mir selbst haben mich wieder auf den Weg zurück - zu mir - gebracht.


    Aber auch heute noch, 3 Jahre später, habe ich meine "alte" Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit nicht wieder erreicht. Inzwischen sehe ich das - obwohl es unheimlich nervt - als Schutzmechanismus meines Körpers, der dadurch verhindern will, dass ich wieder so über alle Grenzen meiner selbst gehe.


    Das Problem ist, dass die allerwenigsten, die in einer so gefährdeten Situation sind wie Du, rechtzeitig die Notbremse ziehen können. Ist leider Teil des Krankheitsbildes und bedeutet für die meisten, dass es ohne den Komplettzusammenbruch nicht abgeht.


    Was ich Dir raten würde?


    Stundenreduzierung. Entschleunigung. Weg mit dem Perfektionismus. Her mit (dem richtigen!) Egoismus: sorge für Dich (sonst tut es nämlich keiner!)!


    Viel Kraft dafür!

    2 Mal editiert, zuletzt von Frau Volleybap ()

  • Hallo!


    Ich kenne das nur zu gut. Ich war auch im Schuldienst tätig, Vollzeit gearbeitet, damals war ich noch verheiratet und mein Mann war zu Hause bei den Kindern. Aber das hatte nicht funktioniert. Nachts bin ich aufgestanden, um den Kleinen die Flasche zu geben, kaum war ich nach der Arbeit zu Hause, ist er weg, für mich gabs nie was zu essen etc. Ich kam mit der Arbeit auch kaum hinterher, hatte es auch oft in den Nebenhöhlen, wurde dann noch gemobbt in der Arbeit...Naja, jetzt bekomme ich EU-Rente und kann im Moment gar nicht mehr arbeiten...
    Bitte pass auf auf dich, nimm das Ernst, mach ne Reha oder MuKi Kur. Du brauchst Erholung!
    Liebe Grüße, Billi

  • Hallo,


    wie es sich liest, bist Du nicht Kurz vor einem Burnout, sodern Du befindest Dich mitten drin,
    Du solltes jetzt Lernen, dass es oft Notwendig ist gewisse Dinge einfach liegen zu lassen.


    Burnout ist ein Zustand, welchen Du ohne Ärztlich Hilfe nich überstehen kannst.


    Ich will Dir ja keine Angst machen, aber bei mir führte das bis zu einem leichten Herzinfarkt.


    Ich wünsche Dir viel Kraft für Dich und Deine Tochter.


    Tu Dir selber einen Gefallen und rede mit einem Arzt, denn kein Job ist es wert sein Leben zu zerstören.


    Viele Grüße

  • erst mal vielen dank für euere antworten :thanks:


    das schlimmste ist wirklich dieses gefühl "ich muss durchhalten, weil es ja sonst keiner tut" - es ist ja halt wirklich auch niemand da. und ich hab einfach angst davor, jetzt zusammen zu klappen, denn wie kann ich das meiner tochter antun, sie hat doch nur mich?! :(


    nach2 stunden schlaf bin ich jetzt wieder wach, komplett am zittern und heulen - so kann ich doch nicht arbeiten gehen :ohnmacht: und wenn ich mich gleich krankmelde für heute, :kotz die ja schon am telefon wieder im qadrat.....


    so geht es aber ja auch nicht weiter :flenn


    ich meld mich jetzt wenigstens mal für heute krank, bringe dann meine tochter in den kindergarten (wenigstens muss sie jetzt nicht mehr in die horrorkrippe) und dann geh ich zum arzt :flenn .....

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    (unbekannt)

  • oh man das hört sich ja nicht gut an. wirklich ne Rat geben kann ich dir nicht. Aber im moment geht es mir auch wieder genauso wie dir. Ich hab letztes Jahr im Juli nen Nervenzusammenbruch gehabt und meine Familie war da weil Geburtstag nachgefeiert werden sollte. Die wollten mich in eine Klinik bringen. Das wollte ich aber nicht weil, wer soll sich um die Kids kümmern.?


    Bin dann zum arzt und war insgesamt 8 Wochen krankgeschrieben und danach meine Umschulung verloren weil ich zuviel defizit hatte.
    Seit dem bin ich wieder zu Hause. Von der ärztin hab ich nur antideprsesiva bekommen die mich total schläfrig machen und ich sie daher nich mehr weiter genommen hab. muss ja für die Kids parat sein.
    Ich dachte mit genug erholung gehts vielleicht von selbst besser.
    Aber das ist wohl nicht so.
    werde wohl auch nochmal nen Arzt aufsuchen.
    mal gehts besser dann denk ich ok fast überstanden und dann wieder sowie gerade.
    Aber ich habe immerhin schon kappiert das alles durchziehen mit Gewalt nix bringt. Gesundheit ist am wichtigsten. auch für unsere Kids.

  • Von der ärztin hab ich nur antideprsesiva bekommen die mich total schläfrig machen und ich sie daher nich mehr weiter genommen hab. muss ja für die Kids parat sein.
    .


    Wie lange hast du die genommen? Die Müdigkeit vergeht meist nach zwei bis vier Wochen.


    An die TS: Der Arzttermin ist eine gute 'Entscheidung! :daumen


    @all


    Gute Besserung!

  • hab die 3-4 monate genommen und schon relativ hohe dosierung. morgens wurd ich kaum wach und die kids waren zum Glück so selbstständig das die sich selbst zur Schule fertig gemacht haben.


    Hab dann quasi tag und nacht geschlafen.
    Da wird man dann noch erst recht Müde.
    irgendwann kam dann KV und hat sich beschwert natürlich.
    Wenn ich schon zu Hause wär und nicht arbeiten müsse ich wenigstens morgens ne stunde für die Kids haben bei Frühstück und so. Hat er auch recht irgendwie. :frag
    dachte mir jetzt eigentlich ich mach mich mal an einen Kurantrag vielleicht bringt es das. ? Nen Platz für psychotherapie gibts erst ab in einem Jahr. (schon alle angerufen)
    Man, ich würd so gern aber mein Körper will nicht mitziehen. und die ärztin mein ich hätt nur ne depression. wegen einer "arschkrampe". die is aber schon entgültig erledigt. :radab:crazy
    aber OT. sorry TS.


  • Was heißt "nur" - eine Depression ist eine ernstzunehmende Krankeit.
    Es gibt verschiedene Sorten Antidepressiva, manchmal muß man ein wenig durchprobieren (auch die Dosis) und oft liegt es auch am Arzt. Eine Reha ist sicher eine gute Idee.

  • nach2 stunden schlaf bin ich jetzt wieder wach, komplett am zittern und heulen -


    DAS kenne ich auch aus der Zeit, wo meine genauso alt war wie deine.


    Warnzeichen. Aber das weißt du ja selbst :troest


    Arzt ist eine sehr gute Idee.


    Und ein Plan - wo kannst du runterschrauben.


    Deine Erwartungen an dich selbst.


    Du bist gut, so wie du bist. Und was du machst wird auch gut genug sein.


    Du musst nicht 130% liefern.


    80% tuns auch.


    Das musste ich auch bitter lernen.


    Und kenne das so wie Frau Volleybap - ich bin inzwischen zu vielem fähig, aber bei weitem nicht so viel wie früher. Das ist gut so! Es ist ja zum Teil frustrierend wenn ich das jetzt mit dem früher vergleiche - vom Output her - aber wenn der Körper STOP sagt, ist es wichtig darauf zu hören.


    Mach dir keine Gedanken darüber, was sie im Sekretariat sagen. Krank ist krank.


    Gibt es die Möglichkeit, dir irgendwie ein Wochenende frei zu schaufeln und im Bett oder vor der Glotze verbringen?


    Ist es absolut notwendig, dass die Umgänge gemeinsam stattfinden? Das erscheint mir ein Stressfaktor, der wirklich nicht sein muss.


    Fällt das auf, wenn du für die Schule weniger vorbereitest? Ich meine nicht Arbeiten korrigieren, das muss natürlich sein. Aber auf alte Vorbereitungen - eine Zeitlang zumindest - zurückgreifen?


    Musst du nicht antworten - das sind so Gedanken, die mir durch den Kopft gehen ...


    Streiche alles was irgend geht. Das ist wichtig.


    Viel Kraft wünsche ich dir.

  • Liebe Frl. Keksberg,



    gehe bitte zum Arzt und sprich offen über deine Probleme.
    Mir ging es vor vier Jahren sehr schlecht, Trennung, Rosenkrieg ohne Ende, Kindesentführung, sehr anstrengender Job in Dreischichsystem, alle Verwandte und Freunde 500 km weg...
    Was soll ich dir sagen, ch habe irgendwie funktioniert - ich verstehe bis heute nicht wie ich das alles aushalten konnte...
    Mein Hausarzt dachte ich wäre balla balla ( so bekloppte Geschichte hört man nicht jeden Tag) hat mich aber krank geschrieben, den Therapeuten, den ich damals gebraucht hätte--- gab es nicht ...alle Wartezeiten bis zu 6 Monaten..
    Bei einem setzte ich mich dann auf die Treppe und weinte und weinte und weinte...
    ch sass da stundenlang und konnte nicht aufhören zu weinen... bis ich eine Bekannte aus dem Frauenhaus anrief und die mich abholte...
    Ich habe mich dann langsam berappelt... es ging langsam aber bergauf...
    Ca 1 Jahr später hatte ich eine neue Beziehung und alles wurde besser ( eine Zeitlang) zumindest merkte ich dass Leben wieder schön sein kann...
    Das es keine Last ist die man durchleiden muss.
    Ich merke aber immer wieder wie sehr es mich auch anstrengt ( aber meine Dienste sind wirklich zum...) ab Dezember merkte ich bin müde müde erschöpft nur gereizt und vor allem kann mich NICHT mehr erholen... das ist das sicherste Zeichen...
    Da hab ich einen MuKIKurantrag gestellt und siehe --- Glück gehabt, nächste Woche fahren wir.


    Liebe Frl. Keksberg bei dir hab ich Angst dass du schon mitten im Burnout bist...


    Drücke dir die Daumen - das einzige was du jetzt MUSST - ist zum Arzt gehen.





    LG


    Lenchen

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Zitat

    Was heißt "nur" - eine Depression ist eine ernstzunehmende Krankeit.
    Es gibt verschiedene Sorten Antidepressiva, manchmal muß man ein wenig durchprobieren (auch die Dosis) und oft liegt es auch am Arzt. Eine Reha ist sicher eine gute Idee.


    na das war schon das zweite Medikament. beim ersten wars genauso. Ich weis nicht, es fühlt sich halt nicht an wie ne depression ich bin nur mit meinen kräften total am ende und total erschöpft. :frag

  • Huhu,



    ich kenne das auch, stand letztes Jahr auch kurz davor, bin immer noch im Grenzbereich. Wa ständig krank, daher zig Gespräche mit Ag, der GottseiDank recht einfühlsam war.... Antidepressiva, HNO OP etc pp. Die Antidepressiva jhabe ich auch nach 4 Monaten wieder abgesetzt, denn ohen passende therapie dazu (habe keine Platz bekommen) fand ich nützen die mir auch nciht viel, außerdem hatte sich durch die Op zumindest schon mal ein Teil der Probleme gelöst (hatte immer nur Kopfschmerzen, die durch die OP auf die üblichen Spannungsschmerzen zurückgegangen sind).


    Hin zu kam, dass mir mal wieder Betreuungszeit gestrichen wurde, ok "nur" ne haolbe Stunde am Tag, aber wenn man schon bei knapp 30h minus auf der Arbeit ist, sitz man nach solch einer NAchricht erstmal ne Stunde im Auto udn heult..... Wußte zu dem Zeitpuinkt acuh nciht, wo ich Anfangen sollte. Auf der Arbeit ging nichts mehr, zuhause auch nichts (der KV meintemich anzählen zu müssen, wie es bei mir zuhause aussieht) Tja udn dann hab ich mich hingesetzt und gerechnet... habe meine Arbeitszeit auf 80% reduziert udn mir und der Kleinen geht es damit besser, auch wenn ich nun in manchen Monaten überlegen muß, wie ich am Ende des Monats noch Einkaufen kann. Aber ich habe sehr leibe Eltern, die mich unterstützen, also im Notfall mal für ne reparatur oder so Geld vorstrecken und mir auch in Haus und Garten helfen. Leider wohenen sie so weit weg, dass sie mich nciht bei der BEtreuung wirklich unterstützen können....




    Also geh zum Arzt, beantrage ne REHA (geht auch mit Kind als Begelitperson) ist denk ich effektiver für dich als ne MuKiKur. Schau, ob es nciht irgentwie möglcih ist, diene Arbeitszeit zu reduzieren, selbst wenn es nur ein kleiner Teil ist. HAst du nen liebes Kindermädchen, die ein NAchmittag die Woche mit deiner Kleinen spielt, damit du in der Zeit was für dich tun kannst?

  • ich denke mit krankschreiben ist es da nicht getan...
    der ungesunde kreislauf in dem du dich befindest,muss unterbrochen werden...
    gedanklich und im handeln.
    das geht oft nur mit einer kombi aus therapie und entspannungsübungen ,plus evtl medis.
    als meine tochter 9 monate war,bin ich wieder arbeiten gegangen.
    ich wurde als 2.erzieherin einer älteren ,angeschlagenen kollegin zugewiesen.
    wir kamen gut aus miteinander,aber keine 4 wochen nach meinem arbeitsbeginn,war sie dauerkrank.
    ich hatte die gruppe mit 23 kindern alleine.
    den eltern war es egal wie ich das mache,hauptsache,es gab genausoviele angebote und zuwendung wie bei den anderen gruppen im haus auch.
    meine tochter schlief unruhig,ich war morgens im eimer.
    ich hatte das gefühl ,mein leben ist ein einziges irrenhaus.
    es gab nur gerenne..
    morgens kind,dann arbeiten,dann wieder kind,haushalt,hund .
    ich war innerlich wie auf speed.
    nach einigen monaten gings richtig los.
    irgendwann konnte ich nicht mehr einschlafen,hatte herzrasen.
    wie ein auto ,dass man mit laufendem motor in die garage stellt.
    es folgten 5 tage ohne schlaf...ohne...ganz ohne..
    ich war am rande des wahnsinns..so fühlte es sich zumindest an.
    ärzte wollten mir schlafmittel geben und meinten,ich solle mal langsam machen.
    ich war 24 ....zu jung wahrscheinlich in deren augen ,um kurz vorm burn out zu stehen.
    meine rettung war eine chinesische heilpraktikerin.
    shiatzu,akupunktur,viele gespräche und diverse kräuter haben mich ganz langsam wieder in die spur bekommen.
    diese frau war wie eine therapeutin...
    alleine wäre ich aus diesem ewigen "ich muss"kreislauf nicht rausgekommen.


    anrufen und sich krankmelden löst schon ein schreckliches gefühl aus,weil man weiss,die anderen sind stinkig..
    ich weiss.
    aber sei dir sicher,wenn bei denen alles drunter und drüber geht,tun sie das auch.
    sieh zu,dass du evtl eine mukikur bekommst als start.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • das schlimmste ist wirklich dieses gefühl "ich muss durchhalten, weil es ja sonst keiner tut" - es ist ja halt wirklich auch niemand da. und ich hab einfach angst davor, jetzt zusammen zu klappen, denn wie kann ich das meiner tochter antun, sie hat doch nur mich?! :(

    Da Du genau das von mir oben beschriebene Gefühl hast, sag ich Dir jetzt mal, was bei MIR diesen in die Irre führenden Gedankenknoten aufgelöst hat:


    "Außer mir ist keiner da, der sich um die Kinder kümmern kann. Richtig. Also muss ich dafür sorgen, dass ich das auch wirklich KANN."


    Bei mir kam die Notbremse so spät, dass ich das kaum noch konnte. Ich bin nicht rechtzeitig zum Arzt, bei mir hat mein Körper selbst zu Notbremse gezogen. Das war aber so spät, dass ich in den ersten Wochen meine Kinder geradeso auf das notdürftigste versorgen konnte. Und die waren ja viel älter als Deine und konnten ganz anders mitmachen und auch schon Dinge erledigen. Du hast noch so eine kleine Maus - riskiere nicht, dass Du Dich wirklich nicht mehr kümmern kannst. Denn die "gelbe Schein" macht ja nicht automatisch gesund. Im Gegenteil, bei dieser Krankheit kommt dann oft erst recht noch mal ein Erschöpfungsschub, wenn man endlich aus dem Hamsterrad raus ist.


    Ich hoffe, Du hast Deinen Arztbesuch gut hinter Dich gebracht, ihm offen und ehrlich geschildert, wie es Dir geht und bist nun erst mal aus der Schusslinie :troest

  • hallo nochmal und vielen lieben dank für eure antworten und eigenen geschichten, das hilft schon mal ein bisschen :thanks::knuddel


    ich war jetzt beim arzt und der mensch scheint ein echter glücksgriff zu sein.....ich bin jetzt erstmal diese und nächste woche krank geschrieben, aber dann werden wohl noch verlängerungen folgen.....mein arbeitgeber ist natürlich nicht begeistert, aber ich hab mit offenen karten gespielt ...mehr kann ich nicht tun :frag
    der arzt hat mir für s erste was verschrieben und da die praxis mit einer psychotherapeutin zusammen arbeitet wird die praxis (ich kann das kaum glauben) dort anrufen und dann für mich einen möglichst zeitnahen termin vereinbaren...
    ich hab jetzt mal die unterlagen aller anderen ärzte von mir dort hin schicken lassen und beim nächsten termin (nächste woche), sehen wir dann erst mal weiter wie es dann aussieht und ich werde auch das thema mukikur ansprechen.....
    das mit der stundenreduzierung hatte ich auch schon mal überlegt, weiß aber nicht wie eng es dann finaziell wird und lasse mir das jetzt noch mal ausrechnen


    für den moment versuche ich jetzt erstmal ein wenig zur ruhe zu kommen.....und möglichkeiten zu finden wie ich mir meinen alltag erleichtern kann, ballast abwerfen etc.....und hoffe, dass ich bald wenigstens mal wieder schlafen kann...heute hilft es ja schon mal ein bisschen, dass meine tochter im kindergarten ist und ich mal einen halben tag für mich habe


    falls noch jemandem was einfällt oder jemand seine geschichte erzählen möchte, würde ich mich freuen


    lg

    "Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. - Genauso ist es, wenn du blöd bist."
    (unbekannt)

  • Na prima. Nun versuch erst mal, zur Ruhe zu kommen.


    Und Klasse, dass Dein Arzt sich da so für Dich reinhängt :daumen


    Eine MuKiKur dürfte aber kaum ausreichen. Die dient eher der Vorbeugung. Du solltest eine Reha bei der DRV beantragen, die geht 6 Wochen und es gibt viele Kliniken, die sich auf die Behandlung von burn out spezialisiert haben. Du kannst Dein Kind mitnehmen, viele der Kliniken bieten das an.


    :respekt für das, was Du heute geschafft hast!