Finanzen...Angst vor der Zukunft

  • Muss mich mal ausheulen...


    Habe zur Zeit voll Angst vor der Zukunft, vor allem wegen dem Finanziellem. Ich meine, wenn ich halbtags arbeiten gehe, dann bekomme ich nicht mehr als Hartz4 Satz...
    Das ist nicht so massig, dieses Gefühl sich nie wirklich was leisten zu können. Will auch mal mit meinem Sohn richtig Urlaub machen.


    Gehe ich Vollzeit arbeiten, muss ich eine Tagesmutter bezahlen und mein Kind hat kaum was von mir und ich nicht von ihm.


    Schade, dass es einem als alleinerziehender Elternteil teilweise alles so schwer gemacht wird. Wenn ich dann sehe, was mein Ex für sein Kind zahlt.


    Ich weiß, das mir hier niemand helfen kann (es sei denn jemand will etwas an mich spenden ;) ), habe nur Angst, das ich jetzt den Rest meines Lebens immer nur Kompromisse eingehen muss. Kind oder Geld und so. Das ich halt die nächsten Jahre, bis mein Sohn selbstständig wird, immer auf jeden Cent schauen muss, mir nie mal richtig was leisten kann. Ganz im Gegenteil: JEden Abend beten, das die Waschmaschine niemals den Geist aufgibt :bet Das mein Kind nicht mehr so schnell wächst...


    Wie ergeht es Euch denn so? Habe teilweise nachts schon Probleme einzuschlafen, weil ich das Gefühl habe, es überrollt mich alles. Spare jetzt schon für die Strom und Gasjahresabrechnung... Habe heute einen Brief im Kasten gehabt, das Gas WIEDER teurer wird...


    Liebe Grüße

  • Wie geht man damit um??
    Jeder wohl anders, je nach Situation. Je nach Tagesverfassung verdrängen, heulen, positiv denken, am Boden zerstört sein, auswege suchen, keine finden.
    Meine Beobachtungen im Bekanntenkreis der Alleinerziehenden ist oftmals, daß Hartz4 einen noch zusätzlich sozial isoliert, da für Lebensqualität kein Raum vorgesehen ist. Schwierig also das sich da eine depressive Spirale nicht zudreht. Zukunftsängste sind da an der Tagesordnung und wo soll man da noch die Kraft herholen eine ausgeglichen Mutter zu sein?
    Such dir soviel moralische Unterstützung wie möglich, egal ob in der Familie oder Bekanntenkreis, Beratngsstelle etc
    LG Lichtengel

  • Hi Du,
    ganz ehrlich, wenn Du die Möglichkeit hast, ganztags arbeiten zu gehen, nutze sie. Ich mache das ja auch, seit dem mein Sohn 10 Monate alt ist. Auch mit dem Grund, dass ich gerne mit ihm ihn Urlaub fahren möchte und nicht immer nein sagen will... Die Abende und die Wochenende genieße ich um so mehr. Und vor allem... mir geht es auch besser dabei, was sich natürlich auch auf meinen Sohn auswirkt. Du musst zufrieden werden, dann ist es der Kleine auch. Hatte auch ein halbes Jahr lang Hartz IV. Für mich stand von Anfang an fest... nein, never - nicht auf Dauer!!!
    Vollzeit arbeiten und Kleinkind ist zwar anstrengend aber in meinen Augen die bessere Variante...
    Kopf hoch!!!!!
    Ganz liebe Grüße
    Katrin

  • hi,


    ich kenne den Hartz IV Shit auch nur zu gut :kotz...hat zwei Jahre gedauert bis ich endlich wieder Arbeit gefunden hab..im ersten Jahr hatte ich das ALG1 da gings noch so einigermaßen, aber ALG 2 ist echt keine Alternative. :kopf


    Übergangsweise geht das, aber auf Dauer ist das unmöglich.


    So schwer es auch ist...ein Vollzeitjob ist schon wichtig und die Kids werden das verstehen...auch wenn man oft das Gefühl hat eine Rabenmutter zu sein :(, ist man das auf keinen Fall, wenn man einen Vollzeitjob hat!!


    Genieße dann die Zeit um so mehr die du mit deinen Kids hast :knuddel.


    Wie alt sind deine Kinder und was hast du denn vorher beruflich gemacht? Gibts Möglichkeiten da wieder einzusteigen?


    LG Elke :sonne

    :strahlenEs ist nie zu früh, mit dem Sichfreuen und Glücklichsein anzufangen. (Heinrich Berner)

  • Hallo,


    also ich gehe auch Vollzeit arbeiten weil ich A. keine Teilzeitstelle bekomme die dann auch finanziell reicht und B. nicht auf Hartz4 gehen möchte.


    Aber, das die Kids das wirklich verstehen kann ich nun beim besten Willen nicht sagen. Sie müssen es dulden und mehr nicht. Klar macht man dann das Beste aus dieser Situation.


    Allerdings halte ich diese Situation für keinesfalls ideal für die Erziehung.


    Meine Tochter war im Ganztagskindergarten und ist nun in der Ganztagsschule. Also mehr oder weniger Fremd erzogen, davon halte ich nicht viel. In manchen Fällen und bei mancher Erziehung ist dies wohl besser, aber grundlegend bin ich kein Befürworter dieser Erziehungmethode die zwangsweise auferlegt wird.


    Jo, so mache ich das Beste daraus und das auch gegenüber meinem Kind deutlich. ;)

  • Hey Nina... :troest


    ALG II iss kagge, besonders wenn die ned richtig zahlen aaaber deine Jahresendabrechnung muss das AA übernehmen.


    Man kann auch wirklich keine großen Sprünge damit machen, aber mir reicht es ganz gut zum Leben. Wenn man allerdings raucht wird es schon eng, hab ich mir sagen lassen.


    Ich sag immer:


    'Sieh es positiv in anderen Ländern gibbet es sowas wie Harz ned da lebste dann ohne was auffer Straße...'


    Andersrum gibt es wo anders auch viel bessere Möglichkeiten Arbeiten zu gehen und seine Kids gut und vor allem günstiger betreut zu haben wie hier...



    Bye Sandra

  • Ich würde Dir auch raten wenn Du dei möglichkeit dazu hast oder kriegst geh vollzeit arbteiten.
    Sicher hat man dann weniger vom Kind.Aber wie hier schon geschrieben wurde genießt man dann die Zeit die man hat umso mehr.


    Meine Tochter findet das sicher auch nicht immer toll.Aber sie kennt es von klein auf nicht anders als das Mama arbeiten geht.Und sie weiß eben auch das wenn sie sich was wünscht oder gewisse Dinge gerne machen möchte,das es dann eben nötig ist,das ich arbeiten gehe. Und dann versteht sie das auch. Ich denke die Sache ist die das man den Kinder das ganze vernünftig erklären sollte warum es eben so ist,das Mama arbeiten geht und dann weniger Zeit für das Kind hat.
    Und es ist ja auch so,das je älter die Kinder werden die Wünsche auch gößer werden.Und somit auch teurer...


    Außerdem sehe ich das ganze auch so,das ich meiner Tochter ein gutes Vorbild sein kann wenn ich arbeiten gehe. Sie sieht dann jetzt schon das es wichtig ist arbeiten zu gehen. Das es notwendig ist,wenn man sich Wünsche und Träume erfüllen will.

  • Hey ich kann mich nur anschließen...


    wollte auch Hartz IV Unterstützung....der nette Bearbeiter konnte es nit glauben das ich nix bekomme, obwohl ich noch nit mal Ehegattenunterhalt habe-mit 50% Stelle, hatte ich laut denen ja soviel Einkommen!!!


    Hätt heulen können. Ich fragte ihn also empfehlen sie mir, besser ganz zu Hause zu bleiben und dem Staat ganz auf der Tasche zu liegen-meinen Job an den Nagel hängen, weil es eigentlich keinen Sinn macht zu arbeiten und am Limit zu sein. Er sagte ganz kleinlaut....sie haben Recht. Aber das ist keine Alternative, Hartz IV ist ein Teufelskreislauf....würde nie meinen Job aufgeben, die Sicherheit kann mir keiner nehmen. Und ich denke irgendwann wird der Kleine verstehen dass ich das für uns mache, das er es schön hat...und ich natürlich auch. Ok, für meine persönlichen Bedürfnisse muss ich auch einfach arbeiten-ich würd sonst eingehen


    Ich hoffe jetzt auf meine VZ Stelle ab September, große Sprünge kann ich aber auch dann nit machen...es darf halt bloß nix kaputt gehen.


    Ich finde das einen Witz, echt! Aber wir schaffen des auch ohne die Behörden! Auch wenns mich tot ärgert.


    Ich versuche auch die Zeit mit ihm ab 18:00 bis er ins Bett geht zu genießen, aber leider hab ich dann auch nit mehr so die Nerven wie ich sie gerne hätte. Viel kann ich dann oft nimmer reissen-schlechtes Gewissen ist die Regel....und mein toller NochMann macht immer den reinsten Zirkus an seinen beiden Tagen-hoffe nit das mein SOhn sich "kaufen" lässt, wenn er das besser versteht. Das bei Mama der bittere Alltag, bei Papa der Spaß ist.
    :wanddafür könnt ich ihn regelmäßig......

    Einmal editiert, zuletzt von Kiana ()

  • Zitat

    Original von sandra1602



    'Sieh es positiv in anderen Ländern gibbet es sowas wie Harz ned da lebste dann ohne was auffer Straße...'


    Das stimmt. Bei uns gibt es nix. ich arbeite seit Dylan 4.5 Monate ist halbtags, seit er neun Monate ist ganz. Natuerlich habe ich zu wenig Zeit mit ihm, versuche die Zeit dann aber um so intentiver zu nutzen. Und ich habe das Glueck, dass wir eine SUPER Tagesmami haben und in den Kindergarten geht er auch gerne.

  • Wie alt ist denn Dein Kind?


    Meine Tochter wird mit 12 Monaten in die Kita oder zur Tagesmutter gehen, da ich dann wieder arbeiten werde.


    Mir grauts etwas davor, obwohl ich meine, an ihr zu erkennen, dass sie andere Kinder super toll findet. Und wenn ich glücklich verheiratet wäre, ich wäre auch wieder arbeiten gegangen, wenn meine Tochter 18 Monate alt wäre. Nun müssen wir halt 6 Monate früher anfangen.


    Ich glaube ne Tagesmutter wäre mir in den ersten beiden Jahren lieber aber die kosten halbtags soviel wie ne Kita Vollzeit inkl. Essen.


    Ich werde mir mal durchrechnen lassen, wieviel ich mit 30 Std. bekomme. Wenn das reicht, mache ich das dann bis zum Ende der Elternzeit, wenn nicht, dann muss ich in den sauren Apfel beissen und 40 Std. arbeiten gehen.


    HarzIV käme für mich nicht in Frage. Ich versuche mir immer die positiven Beispiele der arbeitenden AEs rauszusuchen. Bei denen es gut funktioniert. Irgendetwas scheinen die ja richtig zu machen.


    Meine Nachbarin ist seit 3 Jahren zuhause mit ihrem Sohn. Um ehrlich zu sein, fänd ich das aber auch Horror. Es ist ja nicht so, dass man sich jeden Tag pädagogisch wertvoll um das Kind kümmert, wenn man immer zu Hause ist.


    Wir haben noch viel zu sehr in uns verankert, dass ein fremdbetreutes Kind automatisch auch leidet und zu kurz kommt. Bei unseren Betreuungsangeboten in Deutschland könnte da zwar was dran sein :crazy, aber in anderen Ländern gehts auch und dort sind die Kinder auch nicht "geschädigter" als hier.

  • Ich habe auch diese Angst vor der Zukunft.
    In meinen alten Job kann ich auf keinen Fall zurück und ich habe bisher auch immer nur schlechte Erfahrungen mit Arbeiten gemacht, dass ich schon regelrecht eine Phobie davor habe :(


    Nach einer Woche neuer Stelle dem Chef sagen müssen dass man schwanger ist...z.B. ... was dann folgte hat mir das Arbeiten ziemlich verleidet :(


    ich hoffe echt, dass ich irgendwann mal einen Job finde bei dem ich mich auch wohl fühle. Ich verlange ja nicht dass das arbeiten immer Spaß macht aber man sollte auch nicht mit Angst zur Arbeit gehen und sich durch jeden Tag quälen, denke ich.

  • kann ich meiner vorrednerin nur zustimmen!


    in sachen kinderbetreuung können wir uns grad von den skandinavischen ländern noch echt was abschneiden finde ich.


    außerdem denke ich, dass wir deutschen endlich von dem bild aus den 60igern wegkommen sollten...hausfrau und mutter am herd, mann geht arbeiten...die zeiten sind wohl vorbei :wink(sei mal dahin gestellt ob die besser waren als heute)


    LG
    Elke

    :strahlenEs ist nie zu früh, mit dem Sichfreuen und Glücklichsein anzufangen. (Heinrich Berner)

  • Es ist halt alles so schwer.


    Nach der Schwangerschaft habe ich gekündigt aus dem Grund, dass ich während selbiger wegen mobbing ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen bekommen habe. Der Gedanke daran, nochmal dort arbeiten zu müssen, ich würde lieber verhungern. Dann lieber putzen oä


    Mein Sohn wir 3 Jahre und geht jetzt in den Kindergarten. Ich habe halt in der ganzen Zeit bis jetzt von UVG, ALG1, Kindergeld und angesparten Vermögen. Leider ist das Vermögen trotz sparsamer Handhabe aufgebraucht und bin zum Amt. Habe schon viele Bewerbungen geschrieben, bekomme aber sehr viele Absagen. Beim JA habe ich eine Tagesmutter beantragt, aber die haben keine zur Zeit. Privat weiß ich nicht, wie ich mir das leisten soll, habe mit einigen hier schon gesprochen, würden meinen Sohn auch nehmen, aber dann "lohnt" das Arbeiten nicht mehr.
    Gehe jetzt auch schon 3 Std die Woche putzen, wenigstens ein klein wenig verdienen.


    Habe Angst, das ich nur noch die ätzenden Jobs bekomme. Habe nach den ersten Absagen das GEfühl, das ich einfach keine Chance bekomme. Toll, putzen oder im CallCenter malochen, das würde man mir noch zutrauen. Hey, ich habe ne Ausbildung, mit eins abgeschlossen, 5 Jahre Berufserfahurng und trotzdem :(
    Von so Aushilfsjobs kann man sich ja bloß über Wasser halten und dann? Ich arbeite für das nötigste im Haushalt, habe dann ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber...


    Habe mir ja nicht ausgesucht, alleinerziehend zu sein, mein Traum war auch mal ein anderer... Natürlich ist es in anderen Ländern ganz anders, aber ich habe doch hier auch viel Geld in das System eingezahlt, damit es funktioniert!!!


    Fühle mich wie der letzte Dreck. Gut, das ich nicht anfangen muss mich vor dem Amt zu rechtfertigen, wieso ich überhaupt mein Kind ausgetragen habe... Ich erziehe hier gerade einen POTENZIELLEN Leistungsträger...


    Sorry, ist ein wenig zu lang geworden

  • Hi! Ich bin Mutter von zwei kindern, eins ist 5 und das Andere 8 Wochen alt! Du musst Dich nicht wie der letzte Dreck fühlen! Mit den behörden ist es manchmal nicht einfach! Aber wenn du alleine mit Deinem Kind bist kannst Du einige Gelder beantragen! Das Jugendamt ist da aber keine grosse Hilfe! In der Stadt wo Du herkommst findest Du einen Frauenbeauftragten, der sich um die finanziellen und sozialen Probleme Deiner annimmt!Disen sogenanten Frauenbeauftragten findest du normalerweise beim Sozialamt, so ist es zumindest so, wo ich herkomme!Und Deinen Kindergartenplatz müsstest Du eigendlich fast vollständig von der Stadt gezahlt bekommen! Wohngeld kannst Du auch noch beantragen!Aber das alles kann Dir der Frauenbeauftragter noch besser erklären! Dann hast Du zumindest genug Geld um über Die Runden zu kommen und Dir in Ruhe einen Job suchen der Dir gefällt! Kopf hoch, auch wenn es manchmal nicht leicht ist! :sonne

  • Hallo,


    also hier bei uns im Landkreis ist es auch so, dass wenn man als alleinerzeihende Mutter wieder eine Vollzeitstelle annimmt, die Kosten für die Tagesmutter oder eine Kita teilweise oder manchmal auch ganz erstattet bekommt.


    Wir haben auch eine Frauenbeauftragte beim Landkreis, die sich mit all diesen Sachen echt gut auskennt.


    Vielleicht erkundigst du dich mal, ob es bei euch auch eine Frauenbeauftragte gibt. Ich denke, die gibt mittlerweile überall. Ist immer nur so eine Sache, wie ernst die ihren Job nehmen :frag.


    Nicht den Kopf hängen lassen :troest...hab auch zwei Jahre gesucht und dachte es bleibt jetzt wohl für immer und ewig bei Hartz IV :(...aber hat dann doch noch mit dem Job geklappt.


    LG
    Elke

    :strahlenEs ist nie zu früh, mit dem Sichfreuen und Glücklichsein anzufangen. (Heinrich Berner)